29.04.2024

NRI-Zwischenbericht: Zu viel Zucker, Fette oder Salz in verarbeiteten Lebensmitteln

Der zweite Zwischenbericht der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI), 2018 vom Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiiert, moniert, dass die Gehalte an Zucker, Fetten und Salz zwar in einigen Lebensmittelgruppen reduziert wurden, in vielen Produkten aber weiterhin zu hoch seien. Teilweise seien sogar Erhöhungen der Energie- bzw. Nährstoffgehalte festzustellen, wie das vom Max Rubner-Institut (MRI) durchgeführte Produktmonitoring ergab.

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, sieht weiteren Handlungsbedarf: „Der zweite NRI-Zwischenbericht macht leider deutlich, dass die bisherigen Reformulierungen nicht ausreichen. Daher haben wir das MRI beauftragt, wissenschaftlich unterlegte Reduktionsziele in einem breiten Stakeholder-Prozess zu entwickeln. Diese objektive, wissenschaftlich fundierte Grundlage für weitere Reformulierungen wird mein Ministerium gegenüber der Lebensmittelwirtschaft einfordern.“

Bislang liegen im Rahmen der NRI-Selbstverpflichtungen von elf Verbänden der Lebensmittelwirtschaft vor, darunter auch des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti). Die NRI ist Teil der Ernährungsstrategie „Gutes Essen für Deutschland“ der Bundesregierung. 2020 hat das BMEL einen ersten NRI-Zwischenbericht vorgelegt und im Juli 2023 einen Sonderbericht zu Produkten mit Kinderoptik. Einen Abschlussbericht zur NRI will das BMEL im Jahr 2026 veröffentlichen.
NRI-Zwischenbericht: Zu viel Zucker, Fette oder Salz in verarbeiteten Lebensmitteln
Foto/Grafik: dizain/Shutterstock
Mit der im Dezember 2018 verabschiedeten NRI soll eine ausgewogene Nährstoff- und Energieversorgung der Bevölkerung unterstützt werden.
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