Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Mai 2018 einen Umsatz von 15,1 Milliarden Euro und damit 2,9 Prozent weniger als noch im Vorjahr, vermeldet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrem Konjunkturreport 7-18. Sowohl das Geschäft im Inland als auch der Export stagnierten wert- und mengenmäßig, die Absatzmenge ging um 3,1 Prozent im Vorjahresvergleich zurück. Besonders deutlich waren die Einbußen bei den Lebensmittelexporten, die um 6,3 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurückgingen. Angesichts einer erwarteten saisonbedingt anziehenden Nachfrage wurde die Lebensmittelproduktion im Mai ausgeweitet, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat.'Im Juni 2018 war von der aktuellen Hitzewelle noch nichts zu spüren und die Ernteaussichten waren global gut', betont die BVE. Somit sank der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Damit notierte der Index 5 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Auch die Lebensmittelhersteller zeigten sich laut ifo-Geschäftsklimaindex im Juli trotz Hitzewelle und verschlechterter Ernteerwartungen in Deutschland zuversichtlich. Die Kapazitätsauslastung in den Betrieben erhöhte sich, obwohl die Produktionsbehinderungen zunahmen. Letztere waren vor allem durch fehlende Fachkräfte und Aufträge, nicht jedoch durch Materialknappheit bedingt. Die Erwartungen an die Produktion und besonders den Export stiegen für die kommenden drei Monate. Verkaufspreissteigerungen erwarten die Unternehmen in diesem Zeitraum jedoch nur im saisonüblichen Rahmen.Das Konsumklima blieb im Juli 2018 stabil bei 10,7 Punkten. Hohe Einkommenserwartungen und eine überdurchschnittliche Anschaffungsneigung glichen die rückläufigen Konjunkturerwartungen der Verbraucher aus. Das Konsumklima liegt damit weiterhin über dem Vorjahresniveau. Zusätzlich begünstigt die mäßige Teuerung den Trend zum höherwertigen Konsum – auch bei Lebensmitteln. Im Juni 2018 sanken die Preise für Lebensmittel im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent, die allgemeinen Lebenshaltungskosten legten um 0,1 Prozent zu. Im Vorjahresvergleich fiel der Preisanstieg mit 3,2 Prozent bzw. 2,1 Prozent deutlicher aus, so die BVE. Foto: Pixabay (August 2018, Autor: Thomas Hillmann) Quelle: BVE
In den ersten sechs Monaten 2018 produzierten die gewerblichen Schlachtbetriebe Deutschlands 4,0 Millionen Tonnen Fleisch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, nahm die Fleischerzeugung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 um rund 8.400 Tonnen (+0,2 %) zu. An der gewerblichen Fleischerzeugung insgesamt hatte Schweinefleisch mit 66,7 Prozent den größten Anteil, darauf folgten mit größerem Abstand Geflügelfleisch (19,7 %) und Rindfleisch (13,4 %). Schaf-, Ziegen- und Pferdefleisch haben zusammen lediglich einen Anteil von etwa 0,3 Prozent an der Gesamtproduktion. Die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Schweinefleischmenge war im ersten Halbjahr 2018 mit 2,7 Millionen Tonnen um 0,8 Prozent niedriger als im Vorjahr (-20.700 Tonnen). Mit insgesamt 28,4 Millionen Schweinen wurden 243.600 Tiere weniger geschlachtet (-0,8 %). Im ersten Halbjahr 2018 wurden rund 792.100 Tonnen Geflügelfleisch produziert. Dies entspricht einem Anstieg von 33.900 Tonnen (+4,5 %) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.Die gewerblichen Rinderschlachtungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf knapp 1,7 MillionenTiere und nahmen somit um 2,0 Prozent oder 33.900 Tiere ab. Dadurch reduzierte sich die erzeugte Rindfleischmenge gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf insgesamt 537.900 Tonnen (-1,2 Prozent bzw. -6.300 Tonnen). Quelle: Statistisches Bundesamt Bild: pixabay (August 2018, Autor: Michael Berkemeier)
Eine neue Studie von Mintel zeigt, dass Deutschland weiterhin den größten Anteil an weltweiten veganen Lebensmittel- und Getränkeeinführungen hat. Von allen veganen Lebensmitteln und Getränken, die zwischen Juli 2017 und Juni 2018 weltweit eingeführt wurden, kamen 15 Prozent der neuen veganen Produkte aus der Bundesrepublik. 14 Prozent aller in diesem Zeitraum in Deutschland erschienenen Lebensmittel- und Getränkeeinführungen sind als vegan ausgezeichnet. Vor fünf Jahren waren es nur 4 Prozent, seitdem ist deren Zahl exponentiell gewachsen: Zwischen Juli 2013 und Juni 2018 haben sich vegane Produkteinführungen mehr als verdreifacht (+240 Prozent), so Mintel.Weltweit waren laut der Studie nur 5 Prozent der Neuprodukte zwischen Juli 2017 und Juni 2018 vegan, aber dafür 11 Prozent vegetarisch. Während die Zahl der vegetarischen Markteinführungen in den letzten Jahren relativ stabil geblieben ist, haben sich als vegan vermarktete Produkte in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Zwischen Juli 2013 und Juni 2018 sind vegane Produkteinführungen weltweit um 175 Prozent gewachsen.Katya Witham, Global Food & Drink Analyst bei Mintel, kommentiert: 'In den letzten Jahren haben Verbraucher zunehmend Interesse an pflanzlichen Lebensmitteln gezeigt. Forschungserkenntnisse von Mintel zeigen, dass strengere pflanzliche Diäten wie Veganismus zwar nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ansprechen, aber ein viel höherer Prozentsatz von Verbrauchern folgt einer flexitarischen Ernährungsweise. Dies eröffnet Möglichkeiten für Hersteller, mehr in innovative pflanzliche Lebensmittel und Getränke zu investieren. Darüber hinaus spiegelt das rasante Wachstum veganer Produkte in Deutschland auch den Anstieg des ethischen Konsums vor allem bei jüngeren Konsumenten wider.' Bild: pixabay.com (August 2018, Autor: Thomas Hillmann) Quelle: Mintel
Die LSG Group teilt mit, im laufenden Geschäftsjahr ihrem Ziel der Neuausrichtung ihres Geschäftsmodells entscheidend näher gekommen zu sein. Danach habe das Unternehmen im ersten Halbjahr 2018 einen konsolidierten Umsatz von 1,6 Milliarden Euro erzielt, was einem Rückgang von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dieser sei insbesondere auf negative Währungseinflüsse sowie auf den freiwilligen Rückzug aus bestimmten Märkten und Kundenverträgen zurückzuführen, heißt es in einer Pressemitteilung. Währungsbereinigt stieg der Umsatz laut LSG Group in den ersten sechs Monaten hingegen um 4,4 Prozent verglichen mit dem ersten Halbjahr 2017. Veränderungen im Konsolidierungskreis erhöhten die Umsatzerlöse um 12 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg nach eigenen Angaben um 186 Prozent auf 40 Millionen Euro.'Unsere Ergebnissituation ist nach wie vor belastet durch die hohen Kosten, die wir angesichts der sich verändernden Kundenbedürfnisse in den Umbau unserer Aktivitäten investieren müssen', sagt Kristin Neumann, Vorstand Finanzen. 'Unser operatives Geschäft entwickelt sich weltweit sehr gut, und insbesondere in der globalen Expansion unserer Bordverkaufsaktivitäten sehen wir große Erfolge.' Im ersten Halbjahr verlängerte LSG Sky Chefs umfassende Airline Cateringverträge mit United Airlines, American Airlines, LATAM und Cathay Dragon, während Retail inMotion den Auftrag zum Management des Bordverkaufs für Etihad Airways gewann. Das Catering-Joint Venture in Luanda, Angola, wurde vorzeitig verlängert und der Betrieb in Brüssel, Belgien, wurde als bester Cateringbetrieb Europas mit dem QSAI Excellence Award ausgezeichnet. Spiriant erhielt den IF-Design Award für die Neuentwicklung eines Premium-Porzellankonzepts und das Culinary Excellence Team der LSG Group stellt seine Expertise mit der Entwicklung von Astronautenmahlzeiten unter Beweis.In der Transformation des operativen Modells sei durch die Genehmigung zweier regionaler Produktionsstätten in Tschechien und im Westen Deutschlands ein wesentlicher Meilenstein erreicht worden, heißt es. Zudem werde die weltweite prozessorientierte Neuausrichtung der LSG Group aktiv vorangetrieben. 'Angesichts weltweit steigender Passagierzahlen sowie unseren sehr deutlichen Erfolgen mit innovativen Servicekonzepten – sowohl im klassischen Catering als auch im wachsenden Bordverkaufssegment – sind wir heute und auch künftig gut aufgestellt', kommentiert Erdmann Rauer, Vorsitzender des Vorstandes. 'Wir investieren sehr gezielt in den Umbau unserer Strukturen sowie in die Erweiterung unseres Portfolios, um die Zukunft der LSG Group nachhaltig erfolgreich abzusichern', so Rauer. Quelle und Bild: LSG Group (August 2018, Autor: Olaf Behnel)
Wie der Verband Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistikunternehmen e.V. (VDKL) mit Bezugnahme auf die Deutsche Verkehrs-Zeitung mitteilt, wird Carsten Taucke (53) neuer Hauptgeschäftsführer der Nagel-Group. Der 53-jährige werde die Funktion zum 1. Dezember übernehmen. Taucke ist bisher CEO bei Imperial Logistics in Duisburg. Dass er dieses Unternehmen verlassen werde, wurde bereits Ende letzten Jahres angekündigt. Seit Bernhard Heinrich, der langjährige Nagel-CEO, das Unternehmen im April 2017 verlassen hatte (wie vermeldet), hatten zunächst Frank Böschemeier (damals CFO) und Björn Schniederkötter (COO) das Unternehmen geführt. Während Schniederkötter noch immer seine Position als COO bekleidet, ist Böschemeier inzwischen in den Verwaltungsrat des Unternehmens gewechselt. Seinen Posten als Chief Financial Officer hatte zum 1. Juli 2018 Joachim Ehlers (siehe hier) angetreten. Weitere Mitglieder der Geschäftsleitung der Nagel-Group sind nach wie vor Tobias Nagel (CTO) und Gerd Neuenstein (CSO). Quelle: VDKL Bild: Imperial Logistis (August 2018, Autor: Michael Berkemeier)
Im Zentrallager des Großhandelshauses Bartels-Langness (Bela) ist es zu eng geworden. Um zukunftsfähig zu bleiben, begannen deshalb jetzt in der Baeyerstraße in Neumünster-Einfeld die Bauarbeiten für eine Erweiterung. Gegenüber dem Zentrallager entsteht mit einem Investmentvolumen von 12 Millionen Euro ein neues Tiefkühllager. Im Frühjahr 2019 soll der Bau fertig sein. 5.600 Quadratmeter groß wird das neue Lager sein. Davon entfallen 5.100 Quadratmeter auf die Lager- und Verladefläche , der Rest verteilt sich auf Technik-, Sozial- und Verwaltungsräume im Erd- und Obergeschoss. Quelle & Bild: Bartels-Langness (August 2018)
Bofrost hat sein Geschäftsjahr 2017/2018 auf Niveau des Vorjahres mit 1,27 Milliarden Euro europaweit abgeschlossen. Angesichts des steigenden Wettbewerbs ist das Direktvertriebsunternehmen mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Der europäische Marktführer im Direktvertrieb von Eis- und Tiefkühlspezialitäten habe sich seine stabile Position durch spezifische Zielgruppensortimente erarbeitet. Diesen Kurs will das Unternehmen weiter verfolgen. Im Fokus stehen daher künftig der Ausbau der Servicezeiten sowie die Modernisierung der IT-Infrastruktur. Für junge Familien sollen so mehr Liefertermine am späten Nachmittag, frühen Abend und an Samstagen ermöglicht werden. Dazu braucht das Unternehmen mehr Vertriebspersonal, was u.a. durch noch bessere IT-Strukturen unterstützt werden soll. Quelle & Bild: Bofrost (Juli 2018)
Durch die anhaltende Trockenheit und Hitze wird die Kartoffelernte in Deutschland und Europa in diesem Jahr sowohl in Menge als auch Qualität erheblich niedriger bzw. schlechter ausfallen als im Vorjahr. Davon geht der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e. V. (BOGK) aus. Nach den jetzt vorliegenden Berichten aus den Anbauregionen erwartet der BOGK eine deutliche Ertragsminderung hinsichtlich der kommenden Kartoffelernte. Experten aus dem Kreis der Landwirtschaft und der kartoffelverarbeitenden Industrie sprechen bereits zum jetzigen Zeitpunkt von mindestens 25 Prozent Minderertrag.Knollen in Übergrößen, die für die Produktion von Pommes Frites benötigt werden, sind zudem bereits jetzt auf zahlreichen Böden kaum oder gar nicht vorhanden. Wegen des extrem trockenen und heißen Sommers, bei dem auch in den nächsten Wochen nicht mit nennenswerten Niederschlägen zu rechnen ist, vergrößert sich das Problem momentan von Woche zu Woche. Aufgrund zunehmender Trockenheit und Hitzeentwicklung stehen die einzelnen Kartoffelpflanzen vermehrt unter Stress und stellen das Wachstum der Pflanze ein. Auch eine Beregnung – sofern sie überhaupt möglich bzw. zugelassen ist – nützt in dieser Situation wenig, so Experten aus dem Kreis der Kartoffelerzeuger. Foto: Pixabay (Juli 2018, Autor: Thomas Hillmann) Quelle: BOGK
Die Maja-Maschinenfabrik Hermann Schill GmbH & Co. KG bringt ihr Leistungsspektrum an Spezialmaschinen zur Be- und Verarbeitung von Lebensmitteln künftig in die isländische Marel-Gruppe ein, die die Mehrheit der Gesellschaftsanteile an Maja übernimmt. Die Transaktion werde voraussichtlich im dritten Quartal abgeschlossen und unterliege noch der kartellrechtlichen Genehmigung. Die Managementverantwortung und Ansprechpartner für die Kunden von Maja bleiben unverändert. Seit 1955 steht die Maja-Maschinenfabrik für die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Entschwartungs-, Entfettungs- und Entvliesmaschinen, Enthäutungsmaschinen für Fisch und Geflügel, Automatisierungslösungen und Schneidesysteme. Komplettiert wird das Portfolio durch Maschinen zur Eisherstellung. Das Unternehmen mit Sitz in Kehl-Goldscheuer beschäftigt 200 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresumsatz von rund 30 Millionen Euro.Marel ist einer der weltweit führenden Anbieter von Anlagen, Systemen und Dienstleistungen für die Fisch-, Fleisch- und Geflügelindustrie. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte Marel einen Umsatz von 1,038 Milliarden Euro mit rund 5.400 Beschäftigten in über 30 Ländern. Quelle & Bild: Maja (Juli 2018, Autor: Michael Berkemeier)
Die Dorfner-Gruppe konnte im vergangenen Jahr ihre Umsätze erneut steigern. Insgesamt erzielte das Familienunternehmen mit 11.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 252 Millionen Euro - gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus von fast vier Prozent. Hauptumsatzbringer war die Gebäudereinigung. Beim Catering wurden 51,5 Millionen Euro umgesetzt und somit 0,4 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.Auf die Dienstleistungsbranche einschließlich Catering sieht die Dorfner-Gruppe nach den Ausführungen ihres Gesamtgeschäftsführers Peter Engelbrecht zwei große Herausforderungen zukommen. Zum einen sei das die digitale Transformation: 'Wir brauchen innovative Strukturen, die uns später auch den Zugang in die Automatisierung der einfachen Tätigkeiten ermöglichen'. Zum anderen sie die Mitarbeiterrekrutierung vor allem im geringqualtilfizierten Bereich eine große Herausforderung. Hier steuere Dorfner unter anderem mit Ausbildungen zu Koch/Köchin und zu Fachmann/-frau für Systemgastronomie entgegen. Quelle & Bild: Dorfner-Gruppe (Juli 2018)