07.10.2024

Russland: Königskrabben-Importeure ignorieren Embargo

Viele europäische Importeure von Königskrabben handeln weiterhin King Crabs aus Russland, obwohl deren Einfuhr aufgrund der geltenden Sanktionen untersagt und strafbar ist. Das behauptet ein deutscher Importeur gegenüber dem Fischmagazin und belegt seine Vorwürfe mit aktuellen Dokumenten. "Gerade heute wurden mir wieder Krabben aus Holland angeboten, die nachweislich über China den Weg nach Europa gefunden haben", sagt der Einkäufer. Da die Preise dieser Ware 30 bis 50 Prozent niedriger seien als jene für norwegische Ware, leiden jene Importeure, die sich an das Einfuhrverbot halten.

"Wir handeln weiterhin nach unseren Grundsätzen 'ehrlich und fair' und damit natürlich auch gesetzeskonform. Dennoch gibt es aktuell viele Ausschreibungen und Anfragen, die wir verlieren", bedauert der Händler. Er gehe davon aus, dass ein Teil der Branche das Embargo eventuell nicht kenne, andere es jedoch bewusst ignorierten. Importzahlen aus China liefern ein Indiz für den Vorwurf: In den ersten zwei Monaten 2024 importierte China fast 5.500 t lebende russische Königskrabben – ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, schrieben die Undercurrent News bereits im April 2024.
Russland: Königskrabben-Importeure ignorieren Embargo
Foto/Grafik: NSC
Königskrabben aus Russland dürfen aufgrund des westlichen Handelsembargo in Europa nicht gehandelt werden. Da deren Preise jedoch 30 bis 50 Prozent über jenen norwegischer King Crabs (Foto) liegen, ignorieren viele Importeure das Verbot.
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