11.07.2014

OECD: Rohwarenpreise stabil niedriger

Der jüngste Preisrückgang für die wichtigsten Nutzpflanzen wird sich in den nächsten zwei Jahren oberhalb des Niveaus aus der Zeit vor 2008 stabilisieren, aber weit unter den aktuellen Höchstpreisen bleiben. Das geht aus dem 'Agricultural Outlook 2014 - 2023' der OECD und der Food and Agriculture Organization (FAO) der UN hervor. Der Outlook geht von einer stabilen Nachfrage aus, die sich jedoch bei Preisen entwickelt, die niedriger ausfallen als in den letzten zehn Jahren. Getreide steht laut OECD und FAO weiterhin im Mittelpunkt der Ernährung. In vielen Teilen der Welt nimmt jedoch aufgrund steigender Einkommen und zunehmender Urbanisierung der Konsum von Fetten, Proteinen und Zucker zu. In Kombination mit einer wachsenden Weltbevölkerung prognostizieren beide Organisationen eine erhebliche Ausweitung der Agrarproduktion. In den nächsten zehn Jahren werden sich entwickelnde Regionen für drei Viertel der Agrarproduktion verantwortlich sein. An der Spitze stehen Asien und Lateinamerika. Der Outlook geht davon aus, dass die Getreideproduktion im Jahr 2023 15 Prozent höher liegen wird als im Zeitraum zwischen 2011 und 2013. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Biokraftstoffen, wächst der Bereich für Ölsamen in den nächsten zehn Jahren mit 26 Prozent am schnellsten. Die Nahrungsmittelproduktion wird dagegen um etwa zwölf Prozent zulegen, die Zuckerproduktion um 20 Prozent, vornehmlich in Entwicklungsländern. Die stabile Nachfrage aus Asien nach Fleisch sowie die Erholung im nordamerikanischen Markt sorgen für Preise, die über dem Durchschnitt der letzten Dekade liegen werden. Die Preise für Rindfleisch erreichen neue Rekordwerte. Geflügel wird Schweinefleisch als am häufigsten konsumiertes Fleischprodukt in den nächsten zehn Jahren ablösen. Aufgrund steigender Produktivität fallen die Preise für Molkereiprodukte leicht. Indien wird Europa als größten Milchproduzenten überholen. Das Wachstum im Sektor Fisch und Meeresfrüchte konzentriert sich auf Asien. Es bleibt einer der am schnellsten wachsenden Sektoren. Weitere Informationen aus dem Outlook gibt es hier.   Bild: Fotalia   (Juli 2014, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: OECD
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