25.04.2016

Fleischverzehr bleibt stabil

Der Fleischverzehr in Deutschland blieb 2015 mit 60,6 Kilogramm (Vorjahr 60,4 kg) stabil. Schweinefleisch war dabei mit 38,0 Kilogramm (minus 300 g) der Spitzenreiter, erklärte die Zentralgenossenschaft des europäischen Fleischergewerbes (Zentrag) auf ihrer Jahrespressekonferenz. Beim Geflügelfleisch (11,6 kg - plus 100 g) und Rind/Kalb (9,1 kg - plus 200 g) ging es leicht nach oben. '96,3 Prozent der Haushalte kaufen Fleisch ein, im Segment Wurst sind es 98,5 Prozent', betonte die Zentrag. 'Rund 1,5 Prozent der Bundesbürger verzichten grundsätzlich auf Fleisch, 4 Prozent sind Vegetarier; 34 Prozent zählen zur Gruppe der Flexitarier.' Dabei seien laut GfK die Ausgaben für Bio-Fleisch gegenüber 2014 um 20,5 Prozent auf insgesamt 167,5 Millionen Euro gestiegen. Zentrag-Vorstandssprecher Anton Wahl sieht im grundsätzlich traditionell ausgerichteten Qualitäts- und Handwerksverständnis der Fleischer-Fachbetriebe einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil: 'Gerade beim Fleischkauf setzt der Verbraucher versteckt auf Verlässlichkeit, Qualitätsgüte, Regionalität, Produktverantwortung und nicht zuletzt auf Geschmack. Dies sind alles Kernfaktoren, die das Fleischerhandwerk vorbildlich erfüllt.' So hat sich das deutsche Fleischerhandwerk denn auch im vergangenen Jahr auf gutem Niveau behaupten können, erklärte die Zentrag. Die Marktverhältnisse seien stabil. Der Umsatz der Zentralgenossenschaft wuchs um 1,5 Prozent auf 276,1 Millionen Euro. Auch der Ertrag legte von 526.000 Euro im Jahr 2014 auf 634.000 Euro zu. Lediglich der Bereich Fleisch gab es einen Umsatzrückgang von 2,1 Prozent. Die Gründe hierfür sieht die Zentrag vor allem in den gesunkenen Fleischpreisen. Zum Fleischerhandwerk gehören aktuell 13.559 eigenständige Fleischerbetriebe mit 9.150 Filialen. Dazu kommen nochmals rund 5.000 Verkaufsmobile. Die Branche setzte 2015 insgesamt rund 16,32 Milliarden Euro um (plus 0,1 Prozent). Gerade in Bezug auf den teilweise erheblichen Preisverfall – etwa bei Fleisch und Milchprodukten – bezeichnete Zentrag-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Boddenberg dieses Ergebnis als 'durchaus positiv'. Die Preise von Fleisch und Fleischerzeugnissen seien im vergangenen Jahr insbesondere bei Schweinen nochmals deutlich gesunken. Für die kommenden Monate geht die Zentrag davon aus, dass die Preise bei Schweinefleisch auf niedrigem Niveau verharren. Importware wie Lamm aus Neuseeland werde aufgrund weniger Schlachtungen teurer. Die Preise für Rindfleisch aus Südamerika würden aufgrund knapper Mengen auf hohem Preisniveau bleiben.    Bild: Lilia Rudchenko   (April 2016, Autoren: Marc Hankmann/Jörg Rüdiger)  Quelle: ZENTRAG
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