09.05.2022
BVLH formuliert Positionspapier für Nachhaltigkeitskennzeichnung
Der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) hat gemeinsam mit führenden Lebensmittelhandelsunternehmen Eckpunkte für ein freiwilliges System zur Kennzeichnung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln formuliert und sich damit rechtzeitig vor dem EU-weiten Findungsprozess in Position gebracht: 'Anlass für unsere Überlegungen ist unter anderem die Absicht der EU-Kommission, bereits im kommenden Jahr Vorschläge für eine Nachhaltigkeitskennzeichnung bei Lebensmitteln vorzulegen', betont BVLH-Geschäftsführer Christian Mieles.Der BVLH-Dialogprozess mit führenden Handelsunternehmen für die Gestaltung einer Nachhaltigkeitskennzeichnung startete im Herbst 2021. 'Hier zeigte sich, dass bereits zentrale Dimensionen der Nachhaltigkeit inklusive einzelner Aspekte reguliert beziehungsweise durch starke freiwillige Ansätze sowie Initiativen aufgegriffen und umgesetzt worden sind. Bleiben als wesentliche Dimension eines übergreifenden Ansatzes die Umweltauswirkungen von Lebensmitteln, die im Detail weiterverfolgt wurden', fasst Mieles die bisherigen Gespräche zusammen.Aus Handelssicht sollte eine mögliche Kennzeichnung am Produkt erfolgen und über einen freiwillig verpflichtenden Ansatz europäisch geregelt werden, fordert der BVLH. Bei der Ausgestaltung wird eine Mehrstufigkeit und Farbigkeit unterstützt. Für kleine Produktverpackungen sollte es Sonderlösungen geben. Zusätzliche Informationen könnten online zugänglich sein.Die europäische Methode zur Quantifizierung des Umweltfußabdrucks von Produkten (PEF-Methodik) sei für den Handel eine gute Grundlage, sollte aber weiterentwickelt werden, so der BVLH. Dabei sollten die Umweltleistungen von Bio-Produkten entsprechend gewürdigt werden. Zusätzlich sollte ein Bonus-Malus-Punktesystem für weitere relevante Aspekte etabliert werden. Dazu zählen beispielsweise: Biodiversität, Böden, Pflanzenschutz, Nachhaltigkeitsstandards, Umweltpraktiken der Staaten, Futtermittel, Regionalität, Verpackung. Auf Basis der Eckpunkte werden Unternehmen und BVLH mit den politischen Akteuren auf EU- und nationaler Ebene sowie mit den vor- und nachgelagerten Stufen der Lebensmittelwertschöpfungskette weitere Gespräche führen, kündigt der Verband an. Das BVLH-Positionspapier können Sie hier herunterladen. Quelle: BVLH Bild: Shutterstock (Mai 2022)
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