25.05.2022
NielsenIQ: Deutsche Verbraucher kaufen nachhaltiger ein als ihre europäischen Nachbarn
34 Prozent der Deutschen geben an, ihren Fleischkonsum reduzieren zu wollen. Sie belegen damit im Ländervergleich Platz eins. 30 Prozent der Deutschen wählen außerdem eine spezifische Ernährungsweise, um nachhaltiger und umweltbewusster zu handeln. Das sind zwei Ergebnisse der NielsenIQ-Studie 'Bewusste Esser', die Essgewohnheiten in fünf europäischen Ländern untersucht. Die Reduzierung des Fleischkonsums ist ein Trend, der bei den Verbrauchern in allen teilnehmenden Ländern nachgewiesen wurde.27 Prozent der Deutschen sind der Meinung, Fleisch sollte nur gelegentlich verzehrt werden. Auf Platz zwei und drei folgen Frankreich mit 19 Prozent und Italien mit lediglich 11 Prozent. Dabei sprechen sich 26 Prozent der deutschen Haushalte – Frankreich 15 Prozent, Italien 10 Prozent – dezidiert gegen schlechte Haltungsbedingungen der Tiere aus. Der ethische Gesichtspunkt hat für Deutsche also einen höheren Stellenwert im Vergleich zu ihren Nachbarn.Großen Wert legen die Deutschen beim Lebensmitteleinkauf auf Nachhaltigkeit: Die Daten von NielsenIQ zeigen, dass 30 Prozent der Deutschen eine spezifische Ernährungsweise wählen, weil sie diese für nachhaltiger und umweltverträglicher halten. Im Vergleich zu Frankreich (20 %) und Italien (11 %) belegt die Bundesrepublik auch in diesem Ranking Platz eins. Den Trend der Deutschen zu fleischloser Ernährung bestätigen auch die Umsatzzahlen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels, die NielsenIQ ebenfalls ausgewertet hat. Sie zeigen: Der deutsche Markt für pflanzliche Fleischersatzprodukte wächst weiter (siehe Grafik). So stieg der Umsatz in dieser Warengruppe im Jahr 2021 von 463 Millionen Euro um ca. 32 Prozent auf 611 Millionen Euro Anfang 2022. Allerdings verringert sich die Geschwindigkeit des Wachstums im Vergleich zu den Jahren davor: Bei einem Umsatz von 266 Millionen Euro im Jahr 2019 betrug das Wachstum bis 2020 bemerkenswerte 74 Prozent. Quelle und Grafik: NielsenIQ (Mai 2022)
Der TK-Report-Newsletter: Hier kostenlos anmelden