07.06.2022

Verbraucherstudie: Wachsende Sorge über den Zustand der Meere

Knapp 90 Prozent der Menschen weltweit sorgen sich um den Zustand der Meere. In Südkorea, Frankreich und Deutschland ist das Problembewusstsein besonders ausgeprägt. Vor allem um Meeresverschmutzung (70 %), Überfischung (50 %) und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Meere (36 %) machen sich die Menschen hierzulande Gedanken. Das zeigt eine repräsentative Umfrage in 23 Ländern, die zum Welttag des Meeres (8. Juni) vom Marine Stewardship Council (MSC) veröffentlicht wurde. Global wie auch in Deutschland teilen heute mehr Menschen denn je die Ansicht, dass sie mit ihren eigenen Konsumentscheidungen Einfluss auf den Zustand der Meere und Fischbestände nehmen können: Vertraten diese Ansicht in Deutschland 2020 noch 56 Prozent der Befragten, waren es 2022 bereits 66 Prozent, so die Studie. 55 Prozent aller Befragten haben laut eigener Angabe ihren Lebensmittelkonsum in den letzten zwei Jahren aus Umweltgründen geändert - mal nur geringfügig, mal signifikanter. Mit diesem Prozentsatz liegt Deutschland deutlich über dem weltweiten Durchschnitt. Obwohl der größte Veränderungswille dabei beim Thema Fleischkonsum zu erkennen ist, gab es hierzulande bei vielen Befragten auch ein Umdenken in Sachen Fisch: 32 Prozent der Befragten sagten aus, beim Fischkauf heute stärker als noch vor zwei Jahren auf Umweltsiegel zu achten, weitere 30 Prozent gaben an, ganz allgemein mehr auf die nachhaltige Herkunft ihres Fisches zu achten. An dritter Stelle folgen mit 21 Prozent diejenigen, die angaben, heute weniger häufig Fisch zu essen als bisher. Ganz auf Fisch verzichten mochten nur vier Prozent der Befragten. Der MSC feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Mehr als 400 Fischereien in 52 Ländern rund um den Globus haben sich seit 1997 nach den Umweltkriterien des MSC von unabhängigen Gutachtern prüfen und zertifizieren lassen. Insgesamt tragen heute weltweit über 20.000 Fischprodukte das blaue MSC-Siegel. Spitzenreiter sind Deutschland, Österreich und die Schweiz. Quelle: MSC Bild: Shutterstock (Juni 2022)
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