Wenn Algen, In-Vitro-Fleisch und Insekten-Burger tiefgekühlt in Kisten nach Hause geliefert werden, dann könnte es sich um eine Online-Bestellung aus dem Jahr 2030 handeln. Denn nach der Nestlé Zukunftsstudie 'Wie is(s)t Deutschland 2030?', die jetzt von TNS Infratest im Auftrag des Nestlé Zukunftsforum in Frankfurt vorgestellt wurde, steht die Mehrheit der deutschen Verbraucher Zukunftsszenarien wie diesen ausgesprochen positiv gegenüber (80%). Wichtig ist ihnen dabei, in Zukunft Ressourcen zu schonen, werteorientiert einzukaufen und sich gesund zu ernähren.Fünf unterschiedliche Zukunftsszenarien konnten die über 1.000 repräsentativ ausgewählten Verbraucher bewerten. Dabei fand ein Szenario, das Ressourcenschonung und eine gesunde Ernährungsweise kombiniert, besondere Zustimmung (65%). Als Symbiose zwischen Genuss und Rücksicht auf Tier und Natur, wird dann auch In-Vitro-Fleisch aus dem Reagenzglas von mehr als jedem dritten Befragten akzeptiert (36%).Insgesamt halten es sechs von zehn Verbrauchern der Studie zufolge für wahrscheinlich, dass Lebensmitteleinkäufe spätestens in 15 Jahren größtenteils online erfolgen. Die zukünftige Rolle des stationären Handels sehen die Verbraucher in Inspiration durch Beratung und Verköstigung.Ein kurzes Video mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse, mit Verbraucherbefragungen und mit Test-Verkostungen von gegrillten Heuschrecken und 'Maden im Tempuramantel' können Sie mit einen Klick auf das Bild öffnen. (April 2015, Autor: Michael Berkemeier) Quelle: Nestlé
Der Tiefkühlkostmarkt wächst weiter. Der Prokopfverbrauch in Deutschland erhöhte sich 2014 um 600 Gramm auf 42,2 Kilogramm, meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti). Der Absatz sei gegenüber 2013 um 1,5 Prozent auf rund 3,4 Millionen Tonnen gestiegen, der Umsatz legte um 3 Prozent auf nicht ganz 12,8 Milliarden Euro zu. Der Anstieg war jedoch einzig dem Außerhausmarkt zuzuschreiben, für den das dti einen Absatzzuwachs bei Tiefkühlwaren um 4,3 Prozent und ein Umsatzplus von 6,7 Prozent ermittelte. Im Einzelhandel ging der Warenverkauf hingegen um 1,1 Prozent zurück, während der Umsatz durch Preiserhöhungen, aber auch durch eine Verschiebung der Nachfrage auf höherwertige Produkte und Markenartikel mit plus 0,3 Prozent im positiven Bereich lag, erläutert das dti.Aktuell gehen 49,1 Prozent der Tiefkühlwaren in den Großverbrauchermarkt, 50,9 Prozent in den Lebensmittelhandel und die Heimdienste. Das Tiefkühlinstitut sieht vielschichtige Gründe für die rückläufigen Absatzzahlen im LEH. Zum einen zeige sich hier eine Verlagerung der Umsätze vom Essen zuhause in die Gastronomie. Die steigende Zahl der Single-Haushalte und eine höhere Mobilität gehörten hier ebenso zu den Auslösern wie die gute Konjunkturlage in Deutschland. Zudem habe sich eine schwächere Geschäftsentwicklung bei den Discountern, über die viel Tiefkühlware vermarktet wird, negativ auf den Einzelhandelsabsatz ausgewirkt. Ein PDF der Absatzstatistik 2014 erhalten Sie hier. Foto: dti (April 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Deutsches Tiefkühlinstitut
Wie die Presseagentur Reuters und verschiedenen Medien übereinstimmend berichten, verhandelt der Lebensmittelkonzern Nestlé über den Verkauf seiner französischen Tochter-Gesellschaft Davigel. Exklusiver Verhandlungspartner des Konzerns aus der Schweiz sei demnach die Brakes-Gruppe, ein europäischer Dienstleister für Gastronomiebetriebe. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatte Nestlé bekanntgegeben, sich im Rahmen der konzernweiten Portfolio-Überprüfung von der Tochtergesellschaft Davigel trennen zu wollen (tk-report minus 18 berichtete). Das Unternehmen ist seit 1989 Teil von Nestlé, nachdem der Konzern die Tiefkühlsparte von Buitoni übernommen hatte. (April 2015, Autor: Michael Berkemeier) Quelle: Reuters
Im vergangenen Geschäftsjahr 2013/2014 legte der Umsatz der PHW-Gruppe um 3,1 Prozent auf 2,27 Milliarden Euro zu. Insbesondere im Kerngeschäftsfeld Geflügelspezialitäten ist das Rechterfelder Unternehmen auf Wachstumskurs: Das Umsatzvolumen wuchs in diesem Segment um 4,8 Prozent – von rund 1,4 auf 1,5 Milliarden Euro. Der positive Verlauf der zurückliegenden Grillsaison 2014 – die durch die Fußball-Weltmeisterschaft zusätzlichen Schwung erhielt – trug außerdem zu einem Wachstum der Produktionsmenge bei. Insgesamt ist der Absatz der Geflügelspezialitäten für Hähnchen, Pute, Ente, Convenience und Wurst um 3,7 Prozent auf 555.518 Tonnen gestiegen.Auch im Auslandsgeschäft konnte PHW zulegen. Die beiden im Geflügelbereich tätigen polnischen Tochtergesellschaften Bomadek und Drobimex steuerten rund 160,6 Millionen Euro zum Gesamtumsatz bei. Der Umsatz im Geschäftsbereich 'Tierernährung und -gesundheit' blieb stabil bei 494,5 Millionen Euro. Ein Plus verzeichnet hingegen der Geschäftsbereich 'Humanernährung und Gesundheit'. Vor allem die Ausweitung des internationalen Geschäftes trug hier laut PHW zum Umsatzwachstum von 5,1 Prozent bei.Im Berichtsjahr 2013/2014 investierte PHW 66,6 Millionen Euro in die Modernisierung und den Neubau von Produktionsanlagen sowie in die Verbesserung des Tierwohls und der Ressourcenschonung. Auch die Mitarbeiterzahl stieg: Die PHW-Gruppe beschäftigte im abgeschlossenen Geschäftsjahr 5.082 Mitarbeiter (Vorjahr 5.012), was die Gruppe vor allem auf das Wachstum in den Bereichen Convenience und Lebensmitteltechnologie zurückführt. Webseiten-Ausriss: PHW-Gruppe (April 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: PHW-Gruppe
Die emsländische EW Group beteiligt sich mit weiteren Unternehmen an dem niederländischen Geflügelschlachter Plukon Food Group. Neben der Unternehmensgruppe aus der Nähe von Vechta gehören dem Konsortium, das die Geschicke der Niederländer leiten wird, auch der Futtermittelhersteller De Heus, der Düngemittelspezialist Agrifirm sowie der Investor Gilde und das Plukon-Management an. Der Einstieg von EW ist mit einiger Brisanz verbunden.Zwar strebt EW nur eine Minderheitsbeteiligung an, die nach Angaben des Unternehmens keinen Einfluss auf das operative Geschäft von Plukon haben soll. Aber durch die Beteiligung steigen die Emsländer in den Geflügelmarkt ein. Die EW Group gehört Erich Wesjohann, Bruder von Paul-Heinz Wesjohann, zu dessen PHW-Gruppe unter anderem die Marke Wiesenhof zählt. Bei der Teilung des einst gemeinsamen Unternehmens sollen die Brüder laut eines Berichts des Magazins 'Spiegel' vereinbart haben, sich gegenseitig nicht in die Quere zu kommen. Laut 'Spiegel' investiert die EW Group 50 Millionen Euro in Plukon. Die Emsländer kommentierten diese Zahl nicht. Webseiten-Ausriss: Plukon (April 2015, Autor: Marc Hankmann)
Mit gut 36.000 Quadratmeter Ausstellerfläche ist die Brüsseler Seafoodmesse SEG 1.000 Quadratmeter größer als 2014 und damit größer als je zuvor, freuen sich die Veranstalter, Diversified Communications. 1.700 Aussteller aus 70 Ländern werden vom 21. bis zum 23. April erwartet. Allerdings wird ein Generalstreik der Verkehrsgewerkschaft die Messe am 22. April beinträchtigen, berichten die Veranstalter. Diversified habe daher in Zusammenarbeit mit der Stadt einen kostenlosen Shuttleservice eingerichtet. Die sechs Bushalte-Stationen sind auf der Messe-Website veröffentlicht. – Einen ausführlichen Vorbericht zur SEG finden Sie in der April-Ausgabe von tk-report minus 18, die gerade erschienen ist. Archivfoto: Rüdiger (April 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Diversified Communications
Alaskas Wildlachs-Wirtschaft will ihre Nachhaltigkeit wieder vom MSC zertifizieren lassen. Angesichts zu erwartender historisch hoher Fänge bei Sockeye und Pink Lachsen wollen die Produzenten, die sich 2012 aus der Nachhaltigkeits-Zertifizierung durch den Marine Stewardship Council (MSC) verabschiedet hatten, nun wieder Gespräche mit dem Zertifizierer aufnehmen, berichtet Undercurrent News. Die Produzenten stehen für rund 70 Prozent der Alaska Wildlachse. Die anderen Lachsproduzenten, die für etwa 30 Prozent der Fangmengen stehen, waren beim MSC als Zertifizierer geblieben. Als Begründung aus der Lachswirtschaft heißt es, dass man angesichts der zu erwartenden hohen Fänge Handelshemmnisse vermeiden will.In Vorbereitung auf den Ausstieg aus dem MSC 2012 hatte Alaskas Fischwirtschaft ein eigenes Zertifizierungsprogramm auf Basis der Richtlinien der Welternährungsorganisation (FAO) zu nachhaltiger Fischerei gestartet. In ihm werden keine Lizenzgebühren für den Weg durch die Handelsketten verlangt. Trotzdem hatte es bislang nicht den Stellenwert des gut etablierten MSC erlangen können. Aus Kreisen der europäischen Fischwirtschaft wurde die mögliche Rückkehr der Alaska-Lachswirtschaft zum MSC ausdrücklich begrüßt. Archivfoto: ASMI (April 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Undercurrent-News
Die April-Ausgabe von tk-report minus 18 ist da - mit tiefkühlfrischen Berichten rund um die Schwerpunktthemen Fisch & Seafood, Fertiggerichte & Snacks und zur Grillsaison. Außerdem ein großes Burger-Forum, denn Burger sind aktuell Megatrend im To-go-Markt, im Restaurant und auch zuhause. Mehr zum Heft finden sie unter 'Unsere Magazine', für das Inhaltsverzeichnis klicken Sie bitte hier.
Unter dem Motto 'Frosta reißt Mauern ein' weitet das Unternehmen seine Bemühungen nach vollständiger Transparenz auch auf seine Produktion aus. Am Firmensitz in Bremerhaven wurden vom Vorstand die ersten Meter der gläsernen Produktion freigelegt. Das Produktionsgebäude werde künftig auf der gesamten Straßenseite einsehbar sein. Auf einer Länge von gut 100 Metern werden die Mauern der Produktionshallen gegen Fenster ausgetauscht. Damit könne sich der Verbraucher direkt von der Straße aus einen Eindruck von der Herstellung der Produkte verschaffen. 'Wir haben nichts zu verstecken', so Marketing- und Vertriebsvorstand Hinnerk Ehlers. Den offenen Blick in die Produktion zu gewähren, sei zwar ein mutiger Schritt, passe aber optimal zum Transparenz-Versprechen der Marke Frosta und biete den Verbrauchern noch mehr Sicherheit. Bild: Michael Berkemeier (April 2015, Autor: Michael Berkemeier)
Das Aktionärskonsortium der Plukon Food Group besteht in Zukunft aus Agrifirm, Gilde Buy Out Partners, De Heus, EW Group und dem Management von Plukon. Keiner der Aktionäre wird eine Mehrheitsbeteiligung innehaben. Die Aktionärsstruktur bleibt unverändert. Sämtliche Aktionäre haben ihre Absicht bekundet, ihre finanzielle Beteiligung am Unternehmen nach vier bis sechs Jahren zu beenden. Mit dieser Transaktion will Plukon seine Marktposition sichern.Plukon-CEO Peter Poortinga zeigt sich zufrieden mit der gefundenen Lösung. 'Diese Transaktion ist eine gute Neuigkeit für unsere Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden, da unsere Wachstumsstrategie wie auch unsere Geschäftsphilosophie unverändert bleiben', so Poortinga. Die Transaktion unterliegt noch den üblichen Bedingungen der kartellrechtlichen Genehmigung und der Mitarbeiterkonsultation. Webseiten-Ausriss: Plukon Food Group (April 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Plukon Food Group