Eine Gefahr durch Bakterien-Vermehrung in Tiefkühlprodukten nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD)? Mit dieser absurden Meldung, die einige Tageszeitungen abdruckten und die auch vereinzelt im Internet auftauchte, wusste dpa Mitte November zu verblüffen. Man solle am besten keine großen Vorräte von TK-Produkten anlegen, so der Rat. Die genannte Quelle, der Verbraucherinformationsdienst aid, wusste sich die Herkunft dieser Aussagen nicht zu erklären. 'Von uns hat das niemand rausgegeben', hörten tk-report minus 18 und das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) auf Nachfrage bei aid. dpa recherchierte auf dti-Nachfrage selbst und korrigierte den Bericht dann prompt in 'Bei gekühlten Fertigprodukten genau auf Haltbarkeit achten'. Na, ohne 'tief' vorm gekühlten passt es dann doch wieder. Foto: Ingimage (November 2015, Autor: Jörg Rüdiger)
Im Rahmen des 'Windstreek'-Pilotprojektes hat die Plukon Food Group den ersten sogenannten 'Biotop-Stall' für Masthähnchen im niederländischen Raalte in Betrieb genommen. Das 2.400 m große Stallareal wurde nach den Vorgaben des neuen Aufzuchtskonzeptes des Windstreek-Modells errichtet. Das Modell kombiniert Tierwohlstandards mit Umweltschutz und einer integrativen Stallarchitektur. Der Stallkomplex in Raalte bietet rund 25.000 Tieren einen naturnahen Lebensraum.Windstreek-Stallanlagen sind architektonisch so konzipiert, dass sie sich in die Landschaft integrieren. Die Ställe bieten Masthähnchen Raum zum Picken und Scharren in Kombination mit weitläufigen überdachten Auslaufflächen. Darüber hinaus bieten erhöhte Sitzstangen und Strohballen den Tieren optimale Ruheflächen und Beschäftigungsmaterial. Die offene Fassadengestaltung simuliert freie Natur und schützt die Hähnchen gleichzeitig vor dem Kontakt mit Wildtieren und möglichen Krankheitserregern. Die Tiere leben unter Tageslicht mit einem natürlichen Tag-und-Nacht-Rhythmus.Ein spezielles Kreislaufsystem gewährleistet eine natürliche Belüftung der Stallanlage - ganz ohne Ventilatoren. Die gebogene Dachform sowie variable Fassadenöffnungen und Luftabzugsmöglichkeiten sorgen für die Luftzirkulation. Baumreihen filtern die Abluft.In der ersten Lebenszeit schützen Wärmeglocken die Tiere vor Kälte und speichern dabei gleichzeitig die von den Tieren abgegebene Wärme. So lassen sich die Stallanlagen weitgehend energieneutral betreiben. Eine Energiezufuhr ist nur in der Anfangsphase nötig. Im Rahmen der Stallhygiene wird die gesamte Einstreu regelmäßig ausgetauscht, um ein trockenes Stallklima zu gewähleisten und die Entstehung von Ammoniakemissionen zu reduzieren.'So kann die Hähnchenaufzucht der Zukunft aussehen', sagte Plukon-CEO Peter Poortinga am vergangenen Donnerstag bei der Eröffnungsfeier. Das Foto zeigt v.l.n.r.: Prof. Dr. ir. Peter Groot Koerkamp, Professor Biosystems Engineering, Universität Wageningen; Erik Kieftenburg, Director Merchandising & Sourcing, Poultry, Fish, Meat and Meattoppings Albert Heijn; Peter Poortinga, CEO Plukon Food Group; Brian van Hooff, Director VDL Agrotech, Landwirtehepaar Renate & Robert Nijkamp und ihre drei Kinder. Bild: Plukon (November 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Plukon
Das gastronomische Glück liegt heute oft auf der Straße. Auch beim Fisch. Lachsburger, Tuna Burger und Pulled Salmon sind Beispiele für Streetfood-Produkte, die auf der Fachmesse Fish international vom 14. bis 16 Februar 2016 in Bremen präsentiert werden. Anbieter wie Deutsche See, Transgourmet Seafood, Friesenkrone oder Die Räucherei zeigen dort, wie sich Fischprodukte im Bereich Streetfood einsetzen lassen. 'Generell ist das Angebot im Tiefkühlbereich auf der Messe gewachsen', sagt Sabine Wedell, Projektleiterin der Fish international. 'Es gibt viele spannende Produkte und Unternehmen, die auf dem deutschen Markt wachsen wollen, so auch die Seafood Connection aus Urk, die unter anderem ihre Sushi Toppings mitbringen wird.'Einen ersten Eindruck, wer noch so dabei sein wird, vermittelt die vorläufige Ausstellerliste, die gerade online gegangen ist. Begleitet wird die Fish international von der Gastro Ivent, bei der Impulse und Lösungen für die Gastronomie gezeigt werden. Streetfood spielt auch hier eine große Rolle. Das Ticket für die Fischmesse gilt ebenso für die Hausmesse der Fleischer-Einkauf AG (FAG), einem der führenden Unternehmen für den Fleischereibedarfshandel im Norden. Foto: Kevin Hellon (November 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Messe Bremen
Das KIN-Lebensmittelinstitut bietet ab April 2016 eine berufsbegleitende dreijährige Weiterbildung zum Lebensmitteltechniker an. Der Unterricht erfolgt in Präsenzphasen als Blockunterricht an ausgewählten Terminen freitags und samstags, in Form von Selbststudium unterstützt durch E-Learning-Angebote sowie mit einer anwendungsbezogenen Projektarbeit im Betrieb. Die Kosten der Weiterbildung schätzt das Institut auf rund 15.000 Euro.Voraussetzung für die Qualifizierung mit dem Abschluss 'Staatlich geprüfte/r Techniker/in, Fachrichtung Lebensmitteltechnik' ist eine abgeschlossene Ausbildung in der Lebensmittelbranche, im Handel oder im Hotel- und Gaststättengewerbe. Teilnehmer können sich auf den Schwerpunkt Prozesstechnik mit systemgastronomischer Ausrichtung spezialisieren.Die Kosten können sowohl vom Teilnehmer selbst als auch von deren Arbeitgeber übernommen werden. Einwohner von Schleswig-Holstein erhalten zudem die Möglichkeit, über die landesüblichen Förderungsmöglichkeiten unterstützt zu werden. Näheres zu Lernphasen und Präsenzzeiten wird ab Januar 2016 veröffentlicht, Anmeldungen sind aber ab sofort möglich. Bild: KIN (November 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: KIN
Zum 1. Januar 2016 überträgt Nestlé Schöller dem nationalen Großhändler Transgourmet Einkauf und Sortimentsverantwortung seines Ergänzungssortiments 'Fleisch, Beilagen, Gemüse und Obst' für den Außerhausmarkt. Damit konzentriert das Unternehmen seine Kräfte stärker auf sein Kerngeschäft Speiseeis und Tiefkühlbackwaren, bei dem es eigene Herstellerkompetenz hat. Im Zuge der Kooperation erweitert Nestlé Schöller sein Produktportfolio in den Kategorien Fleisch, Beilagen, Gemüse und Obst mit komplementären Artikeln aus dem Transgourmet-Tiefkühlsortiment.Der Verkauf der Produkte erfolgt wie bisher über die jeweiligen Vertriebsmannschaften der beiden Partner. Nestlé Schöllers Außer-Haus-Kunden werden über ein flächendeckendes Direktsystem mit der unternehmenseigenen Tiefkühlflotte versorgt – alles aus einer Hand, aber mit erweitertem Angebot.Transgourmet, führender nationaler Großhändler für die Versorgung von Großverbrauchern in Hotellerie, Gastronomie, Betriebsverpflegung und sozialen Einrichtungen, wird zusätzlich zu seinem aktuellen Sortiment die Schöller Direct und Engelfrost Premium-Produkte in den Kategorien Fleisch, Gemüse, Beilagen und Obst aufnehmen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Kunden Speiseeis der Marken Nestlé Schöller und Mövenpick sowie Tiefkühlbackwaren aus dem Hause Nestlé Schöller an. Folder-Ausriss: Transgourmet (November 2015, Redaktion: Jörg Rüdiger) Quelle: Nestlé Schöller
Udo Kubinger (Foto) hat die Führung der G+H Kühllager-und Industriebau GmbH übernommen. Nach seinem Architektur-Studium in Darmstadt und mehrjährigen Tätigkeiten in Architekturbüros ist Udo Kubinger nun seit über 23 Jahren bei G+H in verschiedenen Führungspositionen tätig. Zuletzt als Technischer Leiter in Mannheim. 'Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen', so Udo Kubinger. 'Dank meines erfahrenen und hochmotivierten Teams bieten wir unseren Kunden einen optimalen Mehrwert bei der Planung und Realisierung ihrer Bauvorhaben.' Seit mehr als 40 Jahren ist die G+H Kühllager- und Industriebau GmbH, Mannheim, im Bau von Kühl- und Tiefkühllagern sowie im Industrie- und Sonderbau erfolgreich aktiv. (November 2015, Redaktion: Jörg Rüdiger) Quelle: G+H
Nomad Foods hat nach der Übernahme der Iglo Gruppe die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2015 sowie die ersten neun Monate des Jahres veröffentlicht. Dem Quartalsgewinn nach Steuern von 6,3 Millionen Euro stehen rückläufige Umsätze und ein gesunkener Rohertrag gegenüber. Auch bei den Neun-Monats-Zahlen sieht es nicht besser aus. Aus Vergleichsgründen führt Nomad auch die Iglo-Zahlen aus dem vergangenen Jahr an.Die Umsätze reduzierten sich im dritten Quartal 2015 um 8,4 Prozent auf 315,5 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten des Jahres fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Rohertrag sank von Juli bis September 2015 um 16,8 Prozent auf 102,6 Millionen Euro. Im Neun-Monats-Vergleich reduzierte sich der Rohertrag um 7,3 Prozent auf 359,3 Millionen Euro. Die Zahlen entsprechen jedoch den Erwartungen Nomads, wie CEO Stéfan Descheemaeker mitteilt. Nomad Foods übernahm Iglo Foods Holdings mitsamt der Tochtergesellschaften zum 1. Juni 2015. Webseiten-Ausriss: Nomad Foods (November 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Nomad Foods
Der Veggie-Markt bleibt in Bewegung: Das philippinische Unternehmen Monde Nissin hat Quorn, den britischen Hersteller für Fleischersatzprodukte übernommen. Wie Monde Nissin, nach eigenen Angaben eines der führenden Lebensmittelunternehmen der Philippinen, erklärt, liegt der Kaufpreis für Quorn bei 550 Millionen Britischen Pfund (rund 775 Mio. Euro). An Quorn waren auch der Iglo-Eigentümer Nomad Foods und McCain interessiert gewesen, wie tk-report minus 18 bereits hier berichtet hatte.'Monde Nissin ist dabei sich ein Geschäft aufzubauen mit globalen Marken in verschiedenen Kategorien, die sich auf Gesundheit und Nachhaltigkeit konzentrieren', so das Unternehmen aus Makati City in der Nähe von Manila. Quorn passe großartig in diese Strategie, so das Unternehmen, das zuletzt bereits größere Zukäufe auf dem australischen Markt getätigt hatte und auch künftig weitere Investitionen auf dem internationalen Food-Markt plant. Quelle: Monde Nissin (November 2015, Autor: Michael Berkemeier) Foto: Website-Ausriss Quorn
Würde Aldi mehr Markenprodukte anbieten, würden 45 Prozent seiner Kunden dort häufiger einkaufen und neue Kunden hinzugewonnen werden können. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Forschungsgruppe g/d/p in Hamburg unter 505 Teilnehmern. 87 Prozent der Befragten waren Aldi-Kunden. Sie beantworteten die Frage 'Wenn Aldi noch mehr Markenprodukte anbieten würde, würde ich häufiger dort einkaufen' zu 21 Prozent mit 'trifft voll zu' und zu 24 Prozent mit 'trifft zu'. Für jeden zehnten Nicht-Aldi-Kunden könnten Markenprodukte ein Grund sein, dort doch einzukaufen. Alle Charts der Umfrage hier im PDF. Foto: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com (November 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: g/d/p group
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) warnt vor billigen Fleischimporten aus Ländern mit niedrigeren Standards bei Tierhaltung und Verbraucherschutz, als sie in Deutschland üblich sind. Der Verband fordert eine Kennzeichnungspflicht für das Außer-Haus-Segment. Davon wäre Geflügelfleisch betroffen, das in Restaurants, Kantinen oder Mensen serviert wird.Wenn der Preis das allein entscheidende Kriterium sei, habe die aus anderen Ländern kommende Ware wegen der niedrigeren nationalen Standards und geringeren Auflagen einen Kostenvorteil, argumentiert der ZDG. Er sieht die Gefahr, dass die Prozess- und Produktqualität in der deutschen Geflügelfleischerzeugung unterlaufen werde. Davon sei speziell das mit 60 bis 75 Prozent Marktanteil besonders relevante Großverbrauchersegment betroffen.Das aus dem Ausland an deutsche Großverbraucher gelieferte Geflügelfleisch unterliege weder dem QS-System noch einem Antibiotika-Monitoring, die Tiere würden standardmäßig mit gentechnisch verändertem Futter gefüttert, teilt der ZDG mit und spricht von einer Ungleichbehandlung, die schnellstmöglich aufgehoben werden müsse.Während sich der Käufer an der Ladentheke oder am Kühlregal bewusst für Putenschenkel oder Hähnchenbrust aus Deutschland entscheiden könne, bleibe dem Restaurantgast in der Regel die Herkunft des servierten Geflügelfleisches verborgen. 'Wir brauchen eine Kennzeichnungspflicht bis zum Teller', erklären Rainer Wendt und Thomas Storck, Vizepräsidenten des ZDG. Bereits im September forderte der ZDG in seiner Geflügel-Charta eine umfassende Herkunftskennzeichnung. Bild: Ingimage (November 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: ZDG