10.05.2019

BLL: Neuausrichtung wird überschattet

Der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) heißt zukünftig Lebensmittelverband Deutschland - das haben die Mitglieder im Rahmen der Mitgliederversammlung beschlossen. Außerdem wurde Philipp Hengstenberg (54, Foto), Geschäftsführer Supply Chain der Hengstenberg GmbH und Co. KG, zum neuen Präsidenten gewählt. Der Umwelttechnologe Hengstenberg folgt damit auf Stephan Nießner, Mitglied der Geschäftsführung der Ferrero Deutschland GmbH, der seit Mai 2014 an der Spitze des Verbands stand. Mittelständler Hengstenberg erklärte in seiner Antrittsrede, dass der neue Name Lebensmittelverband Deutschland auch ein neues Selbstverständnis des Verbands darstellen sollte: 'Es reicht heute nicht mehr aus lebensmittelrechtlich zu argumentieren und zu agieren. Denn neben Recht und Wissenschaft sind längst Kommunikation und Wertediskussionen getreten.' Mit Blick auf seine persönliche Arbeit für den Verband betonte Hengstenberg: 'Ich bin überzeugt, dass wir uns modernen Strömungen stärker öffnen müssen und daher auch einige neue Weichen neu stellen müssen. Sich selbst treu bleiben, aber neue Impulse setzen. Das ist kein Gegensatz, das ist Notwendigkeit.' Die Wahl Hengstenbergs wird überschattet vom Austritt Iglos aus dem Verband. Der Tiefkühlkost-Hersteller wirft dem BLL beim Thema Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln eine verfehlte Strategie vor.   Quelle & Bild: BBL   (Mai 2019)
09.05.2019

Wechsel im Aufsichtsrat von Apetito

Bei Apetito steht ein Wechsel in den Aufsichtsgremien an, vermeldet der Verpflegungsspezialist aus Rheine. Michael Düsterberg (66) hat sich entschieden, sein Mandat im Aufsichtsrat der Apetito AG sowie im Beirat der Apetito Catering B.V. & Co. KG zur Verfügung zu stellen, um sich künftig auf sein Engagement in den Familiengremien zu konzentrieren. Für ihn wird Dr. Tobias Bürgers (56, Foto) neues Mitglied in beiden Gremien. Als Partner der Kanzlei Noerr LLP in München ist Dr. Bürgers Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht. Er zählt zu den führenden Spezialisten in den Bereichen M&A, Corporate Governance und Aktienrecht. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied in mehreren Aufsichtsräten.   Quelle & Bild: Apetito   (Mai 2019)
09.05.2019

Jürg Knoll in NEA-Jury berufen

Jürg Knoll, Mitgründer und Geschäftsführer der Followfood GmbH aus Friedrichshafen, wurde in die Jury des Next Economy Awards (NEA) berufen. Der Preis wird im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages 2019 in Düsseldorf an Start-ups vergeben, die mit ihren Geschäftsmodellen soziale und ökologische Verbesserungen anstreben. Knoll hat bereits während seiner Studienzeit mit seinem Partner Harri Butsch seinen ersten Fischhandel gegründet und 2007 die nachhaltige Fischmarke Followfish ins Leben gerufen. Bereits zum fünften Mal vergibt die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung und dem DIHK den Next Economy Award. Die Auszeichnung wird am 22. November 2019 in verschiedenen Themenfeldern der Nachhaltigkeit vergeben. Der NEA will 'grünen Gründern' Rückenwind verschaffen und Start-ups fördern, die den Wandel zur 'nächsten', nachhaltigeren Wirtschaft mitgestalten wollen. Der Preis besteht neben der Statuette aus wertvollen Kommunikations- und Sachleistungen im Gesamtwert von rund 25.000 Euro.   Quelle & Bild: Followfood   (Mai 2019)
TK-Report TK-Report
08.05.2019

Gustavo Gusto mit klimaneutraler TK-Pizza

Die Franco Fresco GmbH aus Geretsried in Bayern, Hersteller der Pizza-Marke Gustavo Gusto, wurde mit dem Siegel 'Klimaneutrales Produkt' zertifiziert. 'Nicht nur unsere Tiefkühlpizzen sind klimaneutral, sondern unser ganzes Unternehmen', betont Geschäftsführer Christoph Schramm (Foto). 'Dies gilt für die Herstellung der Tiefkühlpizzen genauso wie für unsere Verwaltung und die Lieferwege. Wir sind damit der erste Tiefkühlpizza-Hersteller in Deutschland, der die gesamten Emissionen kompensiert und auch eine klimaneutrale Tiefkühlpizza anbietet. Darauf sind wir alle sehr stolz.' Gustavo Gusto hat den sogenannten CO2-Fußabdruck des Unternehmens nach der Bilanzierung des Standards des Greenhouse Gas Protocols erfasst und auf Basis der vorliegenden Daten genau berechnen lassen. Dieser Wert werde nun mit anerkannten Klimaschutzprojekten in Brasilien und Indien kompensiert, so die Bayern. Die Zertifizierung erfolgte durch die externe und branchenunabhängige Nachhaltigkeitsberatungsgesellschaft Fokus Zukunft GmbH & Co.KG (Berg/Bayern). 'Der Klimawandel ist die zentrale gesellschaftliche Herausforderung, der wir uns auch als Unternehmen stellen müssen. Deshalb werden wir auch weiter versuchen unsere CO2-Emissionen – wo immer es geht – zu reduzieren', erklärt Christoph Schramm. 'Nachdem der südliche Teil unseres Planeten besonders vom Klimawandel betroffen ist, haben wir uns daher auch ganz bewusst für zwei Klimaschutzprojekte in Brasilien und Indien entschieden.'   Quelle & Bild: Franco Fresco GmbH & Co. KG   (Mai 2019)
06.05.2019

Nestlé: Deutschland isst öfter außer Haus

Das Ernährungsverhalten der Menschen in Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich geändert – das zeigen die Ergebnisse der Nestlé-Studie 'So is(s)t Deutschland 2019'. Demnach ist für immer weniger Menschen eine warme Mahlzeit am Tag die Regel. Dies gilt nur noch für 45 Prozent der Befragten (2009: 55 Prozent). Die Hauptmahlzeit muss auch für immer weniger Menschen mittags sein. Vor zehn Jahren aßen noch 47 Prozent ihre Hauptmahlzeit mittags, heute sind es nur noch 39 Prozent. Mit dem Abendessen ist so fast ein Gleichstand erreicht (38 Prozent). Und das Mittagessen wird immer häufiger außer Haus eingenommen. Vor zehn Jahren aßen noch 54 Prozent mittags zuhause, aktuell sind es noch 42 Prozent. Gleiches gilt für das tägliche Kochen: Nur noch knapp die Hälfte der Bevölkerung (52 Prozent) kocht heute jeden Tag. Genauso viele essen zu festgelegten Essenszeiten (52 Prozent), auch hier ein Rückgang von zehn Prozentpunkten. Auch die Zeit, die sich fürs Essen genommen wird, ist morgens, mittags und abends durchgehend um fünf Prozentpunkte zurückgegangen. Um den gleichen Wert stieg die Zahl derjenigen, die angaben, dann zu essen, wenn Sie gerade Zeit oder Hunger haben (34 Prozent). 'Die Ernährungskultur wird immer heterogener. Ernährung wird immer mehr an die individuellen Bedürfnisse und Lebenssituationen angepasst. Dadurch lösen sich feste Gewohnheiten auf und die Ansprüche an die eigene Ernährung wie der Ernährungsalltag unterscheiden sich immer mehr', erklärt Professor Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, das die Studie für Nestlé durchführte. Als Ursachen nannte Köcher den zunehmenden Zeitmangel durch die steigende Erwerbsquote, die Entstrukturierung der Tagesabläufe wie auch die generell zunehmende Spontanität und Individualisierung der Gesellschaft. Dazu komme eine bemerkenswerte Auseinanderentwicklung des Ernährungsverhaltens der verschiedenen sozialen Schichten.   Quelle & Bild: Nestlé   (Mai 2019)
Länderreport Länderreport
06.05.2019

Geflügelfleisch: Bio weiter in der Nische

Die privaten Haushalte in Deutschland kauften 2018 rund acht Prozent mehr Bio-Geflügelfleisch als im Vorjahr. Der Bio-Anteil an den gesamten Geflügelfleischkäufen liegt jedoch erst bei 1,6 Prozent. Das Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing der Universität Kassel führte im Rahmen eines vom Bundesprogramm 'Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft' finanzierten Forschungsprojektes eine Studie mit 644 Verbraucherinnen und Verbrauchern zu ihrem Kaufverhalten beim Geflügelfleischeinkauf durch. Dabei kam heraus, dass das knappe Angebot an Bio-Geflügelfleisch der am häufigsten genannte Grund für den Kauf von konventionellem Geflügelfleisch sei. An zweiter Stelle folgte der vergleichsweise hohe Preis für Bio-Geflügelfleisch. Bio-Geflügel wird von den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sowohl ökologisches als auch konventionelles Geflügelfleisch kaufen, vor allem im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel gekauft. Der Bio-Laden steht an zweiter Stelle. Es folgen die Discounter und der Metzger. Für die Befragten, die ausschließlich Bio-Geflügel kaufen, ist der Bio-Laden die wichtigste Einkaufsstätte, gefolgt vom Lebensmitteleinzelhandel und dem Wochenmarkt. Ganze Tiere (Gans, Ente, Hähnchen) und frische Teilstücke vom Hähnchen werden vor allem aus ökologischer Haltung gekauft. Bei Tiefkühl- und Convenience-Artikeln vom Hähnchen oder von der Pute greifen die befragten Personen eher zu Produkten aus konventioneller Haltung, so die Studie.   Foto: Pixabay   (Mai 2019)   Quelle: Ökolandbau.de
02.05.2019

DLG: Alles über Roboter-Greifer

Ein neues Dossier aus der Reihe DLG-Expertenwissen gibt jetzt einen Überblick der wichtigsten Greifersysteme für die Lebensmittelindustrie. Die Publikation steht als kostenfreier Download zur Verfügung unter: www.dlg.org/Publikationen.html  Im Zuge der Automatisierung sind Roboter aus der Lebensmittelindustrie nicht mehr wegzudenken. Fortschritte im Bereich der Greifertechnik führen dazu, dass Roboter heute auch im direkten Kontakt mit Lebensmitteln eingesetzt und dabei mit immer diffizileren Aufgaben betraut werden können. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat jetzt ihr neues Expertenwissen 'Roboter-Greifer für die Lebensmittelindustrie - Produktspezifische Lösungen' veröffentlicht. Die Publikation bietet einen kompakten Überblick der wichtigsten Greifersysteme für Applikationen, bei denen die Greifer direkt mit unverpackten Lebensmitteln in Kontakt kommen.   Quelle und Bild: DLG   (Mai 2019)
02.05.2019

ZDG für Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie

Mit einem Infostand beim FDP-Bundesparteitag in Berlin hat der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG) Ende April die bislang fehlende Herkunftskennzeichnung von Geflügelfleisch in der Gastronomie ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Delegierten gerückt. Zahlreiche FDP-Vertreter waren am Stand der Geflügelwirtschaft zu Gast, ließen sich von Spitzenvertretern der Branche über das Thema informieren und signalisierten Unterstützung für die Forderung. 'Die Politiker haben verstanden: Für die Zukunft der Nutztierhaltung am Standort Deutschland ist wichtig, dass unsere hohen Tierwohl-Standards nicht durch Billig-Importe aus Ländern mit deutlich niedrigeren Standards unterlaufen werden dürfen', resümiert ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke. Mit der Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie rücke die deutsche Geflügelwirtschaft ein Thema von hoher Verbraucherrelevanz in den Mittelpunkt ihrer Forderungen, so der ZDG. Anders als im Supermarkt, wo die Kennzeichnung der Herkunft längst selbstverständlich ist, fehlt die entsprechende Transparenz in Restaurants, Imbissen und Kantinen. Das widerspreche dem Willen der Verbraucher. Im Laufe des Jahres werde die deutsche Geflügelwirtschaft weiterhin den intensiven Austausch mit der Politik suchen. Weitere Stände bei Parteitagen anderer Parteien seien geplant.   Quelle & Bild: ZDG   (Mai 2019)
29.04.2019

Tierwohl: Gesetz nimmt EU-Hürde

Die Notifizierung des Entwurfs für ein Tierwohlkennzeichnungsgesetz ist auf EU-Ebene abgeschlossen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zeigte sich zufrieden: 'Die Beglaubigung unseres Gesetzentwurfes durch die EU ist der nächste entscheidende Schritt: für mehr Tierwohl von der Aufzucht bis zur Schlachtung, mehr Transparenz für die Verbraucher, für mehr gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung sowie mehr Marktchancen für unsere Landwirte.'  Der Entwurf muss nun noch final zwischen den Ressorts abgestimmt und im Kabinett beschlossen werden. Abgeschlossen sein soll der gesamte Rechtsetzungsprozess bis Ende des Jahres, sodass Mitte/Ende 2020 die ersten gekennzeichneten Produkte zu kaufen sein können. Das staatliche Tierwohllabel ist freiwillig und unverbindlich. Es soll zunächst nur für Schweinefleisch eingeführt werden. Siegel für Rind und Geflügel sollen folgen. Das dreistufige Label mit jeweils ansteigenden Anforderungen sieht unter anderem mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere im Stall sowie bessere Bedingungen für bei Transport und Schlachtung vor.   Quelle & Grafik: BMEL   (April 2019)
29.04.2019

Mestemacher plädiert für Nutri-Score

Das französische Nutri-Score-Label ist aktuell für Mestemacher das effizienteste System einer intergenerativen Nährwertkennzeichnung, betont die Gütersloher Großbäckerei in einer Pressemeldung. Es fördere pädagogisch-didaktisch bewusste Ernährung zwischen den Generationen bereits bei Kita-Kindern. Mestemacher erhofft sich, dass Bundesernährungsministerin Julia Klöckner auch Vorschulkinder, Schulkinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei ihrer geplanten Verbraucherbeurteilung alternativer Nährwertkennzeichnungen beteilige. 'Die leicht zu erlernende Nährwertkennzeichnung Nutri-Score ist auch als Förderer bewusster Ernährungserziehung bereits im Kindesalter bestens geeignet. Schon Kita-Kinder im Vorschulalter sind kognitiv in der Lage, mittels Nutri-Score-Label bewusstes Ernährungsverhalten zu entwickeln. Auch wegen dieses nachhaltigen pädagogisch-didaktischen Nutzens verfolgt Mestemacher weiter das Ziel, das Label auf Brotetiketten abzubilden,' unterstreicht Mestemacher-Chefin Prof. Dr. Ulrike Detmers (Foto). Der Nutri-Score helfe Menschen unterschiedlichen Alters, sich bewusster zu ernähren. Mestemacher hofft auf eine europaweit einheitliche Lösung bei der Nährwertkennzeichnung: Das französische Nutri-Score-Label sei aufgrund des 'intergenerativen Optimums in der pädagogisch-didaktischen Qualität' dafür geeignet, so Detmers.   Quelle & Foto: Mestemacher  (April 2019)
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