Immer mehr Verbraucher nutzen für ihren Lebensmitteleinkauf Lieferservices, auch wenn der Markt mit einem Anteil von unter einem Prozent noch gering ist. Das hat eine Untersuchung des Unternehmens Dr. Grieger & Cie gezeigt, für die im Juli und August 2014 mehr als 2.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren interviewt wurden. Die Marktforscher nahmen 19 Lieferservices mit einem Marktanteil von insgesamt über 70 Prozent aus Verbraucherperspektive unter die Lupe. Zum Teil waren es Ableger 'normaler' Supermärkte.Mehr als jeder vierte Deutsche hat bereits Lebensmittel bestellt und über die Hälfte kann es sich grundsätzlich vorstellen. Die Kunden schätzen vor allen Dingen die Flexibilität und die fehlende Bindung an Öffnungszeiten (79,7 %), aber auch, dass sie keine schweren Gegenstände nach Hause tragen müssen (79,3 %). Weitere Vorteile aus Verbrauchersicht sind die Zeitersparnis (74,8 %), der bequeme Einkauf vom Sofa aus (73,4 %), die Möglichkeit eines unbegrenzt großen Einkaufs (71,5 %) und das größere Sortiment der Shops (71,2 %).Noch ist der Markt für Lebensmittel-Lieferservices mit einem Anteil von nur 0,6 Prozent sehr gering. Voraussichtlich werden die Umsätze im kommenden Jahr aber um mehr als 44 Prozent steigen, kalkulieren die Marktforscher. Für die folgenden Jahre wird ebenfalls ein Zuwachs im zweistelligen Bereich erwartet. Foto: Berkemeier (Oktober 2014, Autor: Heike Kreutz, aid) Quelle: www.aid.de
Prof. Dr. Lüppo Ellerbroek (Bild links) hat bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) die wissenschaftliche Leitung der Internationalen Qualitätsprüfung für Fertiggerichte übernommen. Prof. Dr. Matthias Upmann verantwortet ab sofort als Prüfbevollmächtigter den Bereich SB-Frischfleisch. Sie treten damit die Nachfolge von Prof. Dr. Joerg Oehlenschläger und Dr. Joachim Wiegner an, die aus Altersgründen ihre Ämter zur Verfügung gestellt haben. Der Wechsel fand anlässlich der Internationalen DLG-Qualitätsprüfung für Fertiggerichte, Feinkost und SB-Frischfleisch in Offenburg statt.Ellerbroek ist Fachtierarzt für Lebensmittelhygiene, Diplomate des European College for Veterinary Public Health, wurde 1997 zum Secretary/Treasurer der World Association of Veterinary Food Hygienists (WAVFH) gewählt und habilitierte sich 2004 an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Fach Lebensmittelhygiene und Fleisch hygiene. Er studierte von 1974 bis 1981 Chemie an den Universitäten Kiel und Hannover sowie von 1979 bis 1985 Veterinärmedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, wo er 1987 promovierte. Derzeit ist Ellerbroek als Direktor und Professor Leiter der Fachgruppe 'Lebensmittelhygiene und Sicherheitskonzepte' im Bundesinstitut für Risikobewertung tätigAuch Upmann ist Diplomate des European College of Veterinary Public Health. Der Fachtierarzt für Lebensmittel begann 1984 sein Veterinärmedizinstudium am Reichsuniversitären Zentrum Antwerpen, das er an der Freien Universität Berlin mit der Approbation abschloss. 1996 folgte die Promotion. Seit 2008 ist er Professor für Fleischtechnologie und Rohstoffkunde Tier am Fachbereich Life Science Technologies der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Bild: DLG (oktober 2014, Autor: Marc Hankmann) Quelle: DLG
Iglo und Rewe wollen gemeinsam etwas für notleidende Kinder in Brasilien tun: Mit einer Spinat-Promotion wird die Kindernothilfe bei einem Projekt im Nordosten Brasiliens unterstützt. Dort, im ländlichen Gebiet der Quilombola-Gemeinden, haben viele Kinder keinen Zugang zu spezifischen Bildungsangeboten und leiden an Mangelernährung. Zusammen mit lokalen Partnern verbessert die Kindernothilfe die schulische Bildungssituation und vermittelt ökologische Anbaumethoden. Ziel ist es, dass sich die Familien langfristig selbst versorgen können.Für den Kauf von zwei Packungen Iglo-Rahmspinat 800 Gramm in der Zeit vom 27. Oktober bis 22. November 2014 in Rewe-Märkten wird Iglo 10 Cent an das Brasilienprojekt spenden. Die Aktion im Rahmen des Nachhaltigkeitsengagements von Rewe und Iglo sieht zudem zwischen dem 10. und 15. November 2014 vor, dass der Kauf von zwei beliebigen Iglo Spinatpackungen ebenfalls zu einer entsprechenden Spende führt. Foto: Kindernothilfe (Oktober 2014, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: iglo
Die Conditorei Coppenrath & Wiese hat ihr erstes 'Kleiner Augenblick'-Fan-Dessert gewählt. Sieger der Crowdsourcing-Aktion des Osnabrücker Unternehmens ist 'Biankas Banane-Schoko-Dessert', das sich gegen mehr als 3.400 weitere Vorschläge durchsetzen konnte. Das fertige Produkt wird im April 2015 in den Handel kommen und die Range 'Kleiner Augenblick' ergänzen.Coppenrath & Wiese hatte die Verbraucher im Juni aufgerufen, über die Seite www.fan-dessert.de aus verschiedenen Zutaten ihre eigene Dessert-Variante zu kreieren und zur Abstimmung vorzustellen. Die 20 beliebtesten Varianten hat eine Fachjury, bestehend aus Mitarbeitern des Unternehmens, einem Blogger und einer Marktforscherin, vergangene Woche verkostet und ihren Favoriten ausgewählt.In den nächsten Wochen können die Verbraucher auf www.fan-dessert.de über den Namen des neuen Produkts abstimmen. Die Dessertrange 'Kleiner Augenblick' der Conditorei Coppenrath & Wiese ist seit Juni 2011 auf dem Markt und umfasst vier Sorten sowie saisonale Dessert-Highlights. Bild: Coppenrath & Wiese (Oktober 2014, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Coppenrath & Wiese
Am 17. Oktober startete die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit ihrer Internationalen Qualitätsprüfung für Fertiggerichte, Feinkost und Frischfleisch in eine neue Ära: Die Prüfung findet erstmalig in den Messehallen Offenburgs statt. Insgesamt nimmt das Testzentrum Lebensmittel der DLG rund 3.200 Produkte von 207 Herstellern unter die Lupe.'Die Anforderungsprofile an Lebensmittel ändern sich in einem rasanten Tempo', erklärt Rudolf Hepp, DLG-Geschäftsführer Testzentrum Lebensmittel, im Rahmen der Eröffnungsfeier. Aktuelle Verzehrbedürfnisse und –trends werden von kaum einer anderen Produktgruppe so schnell umgesetzt wie von Fertiggerichten: Menschen essen häufiger und unregelmäßiger, was Hersteller zwingt, entsprechende Bausteine für flexible, individuelle Verzehrgewohnheiten zu entwickeln. Außerdem setzen sich die Trends der letzten Jahre auch bei Fertiggerichten fort: Leichte, fettreduzierte Produkte seien ebenso gefragt wie regionale und internationale Spezialitäten.Seit Jahren steigt die Zahl ausländischer Lebensmittel bei den Internationalen DLG-Qualitätsprüfungen. In Offenburg sind am stärksten die Beneluxländer mit insgesamt rund 70 Produkten vertreten, gefolgt von Österreich mit 30. Besonders groß ist das Interesse in Japan. Dort hat die DLG im März diesen Jahres zum zweiten Mal eine Qualitätsprüfung in Tokyo durchgeführt, bei der 400 japanische Produkte von DLG-Experten unter die Qualitätslupe genommen wurden. Die Testergebnisse der DLG-Qualitätsprüfung für Fertiggerichte, Feinkost und Frischfleisch 2014 werden hier veröffentlicht. Bild: DLG (Oktober 2014, Autor: Marc Hankmann) Quelle: DLG
Der Herbst wird cool: Mit vielen neuen Produkten für Endverbraucher und Profiköche ist die Tiefkühlwirtschaft in die kühle Jahreszeit gestartet. Auf weit über 100 Seiten sind sie und die Trends, die sie umsetzen, das Hauptthema der Oktober-Ausgabe von tk-report minus 18, unseres zweiten Trendhefts zum Auftakt der Saison. Bequeme Handhabung und kurze Zubereitungszeiten sind gefragt – und immer mehr steht die Natürlichkeit der Produkte im Vordergrund. Hier kann die Tiefkühlkost ihre Stärken voll ausspielen. Und das tut sie auch, wie die Beispiele zeigen.Kinder mögen gerne Nudeln und stehen nicht auf Kohl. Dies - und mit welchem Essen man den Nachwuchs noch begeistern oder verschrecken kann - zeigen wir anhand von Marktforschungsergebnissen. Und im Vorfeld des Sial wird es besonders international: Wir werfen einen Blick auf die Verbraucherprofile in neun wichtigen Ländern der Welt.Im Länderforum Österreich stehen Nachhaltigkeits-Bestrebungen im Vordergrund, bei denen sich aktuell die Rewe besonders stark hervortut. Deren Pläne 'Zur Zukunft des guten Konsums', der in Österreich besonders starke Trend zu Regionalität und die Nudelmacher der Republik gehören hier zu den Themen. Der Länderreport Asien widmet sich der von heftigen Stürmen gebeutelten, aber nicht zerriebenen (Lebensmittel)Wirtschaft der Phillipinen. Es ist unser letzter Besuch in Asien in dieser Serie: Im November springen wir hinüber nach Australien – und von dort aus geht es dann in den nächsten Ausgaben weiter in Richtung Osten über Neuseeland nach Amerika.Beim minus 18 Marktbesuch sind wir jedoch zurück in der Region: Wir nahmen für unsere Leser den Hit Markt in Dormagen unter die Lupe und sein 300 Quadratmeter großes Tiefkühlparadies, das trotz Regiebetrieb enorm viel Individualität ausstrahlt.Einen detaillierten Überblick über die Themen unseres Trendheftes finden Sie hier im Inhaltsverzeichnis (PDF).
Die Konzentration im Lebensmittelhandel schreitet in der EU voran. Trotzdem haben Verbraucher heute eine größere Auswahl an Lebensmitteln als noch vor zehn Jahren, auch wenn die Zahl der Neuprodukte insgesamt seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 rückläufig ist. Dies und vieles mehr ist einer mit Umsatz- und Marktanteilsdaten zum Einzelhandel reich gespickten, 452 Seiten starken Studie der EU-Kommission zu entnehmen. Titel: 'The economic impact of modern retail on choice and innovation in the EU food sector'. Zum Thema Tiefkühlkost ist der Bericht nicht sonderlich detailliert, aber es gibt unter anderem Prozentwerte zur Neuprodukt-Einführung bei Eiskrem und TK-Gemüse. Das knapp 15 MB große PDF steht zum kostenlosen Download zur Verfügung. (Oktober 2014, Autor: Jörg Rüdiger)
Mit 11,5 Millionen Tonnen lag die Kartoffelernte in Deutschland 2014 um 18,8 Prozent über dem schwachen Vorjahr und um 5,4 Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt. Als Folge sanken die Preise für Kartoffeln nicht nur im Frischmarkt, sondern auch schon für tiefgekühlte Kartoffelprodukte - bei Aldi im deutlich zweistelligen Prozentbereich.Allgemein bedeuten niedrigere Preise auf den Spot-Märkten aber nicht in gleichem Maße sinkende Rohwarenpreise für die Verarbeiter. 'Die Kartoffelindustrie ist an die mit ihren Vertragslandwirten vereinbarten Garantiepreise gebunden', verdeutlicht Horst-Peter Karos, Geschäftsführer im Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK), Bonn. Zudem sei die Industrie von Energiepreisen bis zum Mindestlohn in vielerlei Hinsicht mit steigenden Kosten konfrontiert. Foto: rangizzz/Fotolia (Oktober 2014, Autor: Jörg Rüdiger)
Kloosterboer hat einen Vertrag mit dem Nahrungsmittelproduzenten Findus zum Bau und zur Nutzung eines vollautomatischen Hochbau-Tiefkühlhauses im schwedischen Bjuv unterzeichnet. Das Gebäude wird nach Angaben des Logistikdienstleisters das größte Hochbau-Tiefkühlhaus Schwedens und bietet mehreren Kunden, die den schwedischen Markt bedienen, Raum. Dadurch, dass mehrere Verlader am gleichen Standort konsolidiert werden, verspricht sich Kloosterboer eine effiziente Distribution.Der Bau des 38 m hohen, vollautomatischen Hochbau-Tiefkühlhauses mit einer Kapazität von 74.000 Palettenstellplätzen begann im August 2013. Insgesamt werden rund 70 Millionen Euro investiert. Das Tiefkühlhaus wird mit Förderanlagen an die Findus-Fabriken gekoppelt. Rohstoffe und Halbfabrikate werden automatisch und just-in-time in der richtigen Abfolge zu den verschiedenen Produktionslinien befördert. Die Paletten mit den Fertigprodukten werden anschließend wieder automatisch im Tiefkühlhaus eingelagert.Die Konstruktion des Baus erzielt laut Kloosterboer im Vergleich zu einem konventionellen Tiefkühlhaus eine Energieeinsparung von 45 Prozent. Dadurch, dass das Tiefkühlhaus neben dem Produktionsstandort von Findus gebaut wird, werden auch Transportkosten eingespart. Die Einsparung von etwa 100.000 km reduziert die CO2-Emissionen um etwa 94.000 kg.Bjuv ist für Kloosterboer ein strategisch günstiger Standort. Die Region mit dem Hafen von Helsingborg und der Brücke von Kopenhagen nach Malmö gilt als 'Port of Entry' für den multimodalen Gütertransport von und nach Schweden. Bild: Kloosterboer (Oktober 2014, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Kloosterboer
Die isländische Fischerei auf Rotbarsch erhält als weltweit erste ihrer Art das MSC-Siegel für nachhaltige Fischereien. Die 17 Monate dauernde Bewertung durch ein unabhängiges Prüfinstitut hat ergeben, dass die Fischerei die drei Prinzipien des anerkannten MSC-Standards erfüllt: nachhaltige Befischung des Bestandes, geringe Auswirkungen auf die Lebensräume im Meer und ein effektives Management. Rotbarsch ist ein beliebter Speisefisch der deutschen Verbraucher, dessen Verzehr in den vergangenen Jahren jedoch aufgrund von Nachhaltigkeitsbedenken kontinuierlich zurückgegangen ist.Die MSC-Zertifizierung der Rotbarschfischerei der Vereinigung Iceland Sustainable Fisheries (ISF) ist an einige Auflagen geknüpft: Die Fischerei muss wissenschaftliche Forschung vorantreiben, um den Schutz von Korallen- und Schwammgärten zu gewährleisten. Die neue Forschung soll die Auswirkungen der Fischerei auf die am Meeresboden lebenden Arten untersuchen und in Maßnahmen münden, die schwerwiegende Schäden durch die Fischerei verhindern.'Rotbarsch ist ein wichtiger Fisch für den deutschen Markt und ich hoffe, dass die MSC-Zertifizierung und unser Engagement deutsche Verbraucher und Händler davon überzeugen können, MSC-zertifizierten nachhaltigen Rotbarsch aus Island zu wählen', erklärt ISF-Sprecher Gunnlaugur Eiríksson. Der MSC (Marine Stewardship Council) verzeichnet bislang 575 Verbesserungen in insgesamt 125 Fischereien. Bild: HLPHoto (Oktober 2014, Autor: Marc Hankmann) Quelle: MSC