In Bremerhaven ist eine komplette LKW-Ladung kanadischer Eismeergarnelen gestohlen worden, berichtet der Logistiker-Verband VDKL. Nach Mitteilung der Spediton Isotrans (Bolton & Cappelmann oHG) aus Bremerhaven wurde am 6. Oktober 2014 bei einem Kühlhaus in Bremerhaven ein lettischer LKW (Kennzeichen HL 2070 / P 9516) der Spedition Spandex Riga mit den Garnelen beladen: 1516 Kartons mit je vier 2,5 Kilogramm Beuteln auf 33 Europaletten. Sie sollten nach Neuendorf in der Schweiz gehen, sind dort aber nie angekommen. Isotrans vermutet, dass die Garnelen gestohlen wurden und dass die vorgelegten Unterlagen der Firma Spandex, die Zulassung der Mercedes-Zugmaschine und des Schmitz-Aufliegers Fälschungen waren. Die gekochten, geschälten Kaltwassergarnelen aus Wildfang haben eine 90/125er Sortierung und einen Wert von einigen zehntausend Euro. (Oktober 2014, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: VDKL
Handelsmarken sind auf dem Vormarsch, doch Marken werfen für ihre Hersteller in der Regel immer noch mehr Rendite ab. Das ist eine Erkenntnis aus der aktuellen Studie 'Die Konsumgütergüterindustrie im Spannungsfeld Private Label vs. Marken' von Dr. Wieselhuber & Partner (W&P). Für sie wurden 85 deutsche Unternehmen aus den Segmenten Food, Fast Moving Consumer Goods sowie Non-Food qualitativ und quantitativ bewertet. Klares Ergebnis: Unternehmen, die hauptsächlich Handelsmarken herstellen, erzielen im Durchschnitt eine geringere Wertsteigerung als Markenartikelhersteller. Hybrid-Unternehmen, bei denen sich Marken und Handelsmarken bewusst und gezielt ergänzen, um Synergien bei Vermarktung und Leistungserstellung zu realisieren, bewegen sich mittlerweile auf dem Niveau von reinen Markenartikel-Herstellern. Während reine Handelsmarken-Hersteller eine Kapitalrendite von 8 Prozent erzielen, erreichen reine Markenartikler und echte Hybrid-Unternehmen Renditen von über 10 Prozent (Return on Capital employed). Die 44-seitige Studie steht hier im Internet gegen eine 'Schutzgebühr' von 100 Euro zum Download zur Verfügung. (Oktober 2014, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: W&P
Im nächsten Jahrzehnt wird sich die Garnelenproduktion der Welt verdoppeln. Das sagte George Chamberlain, Präsident der Global Aquaculture Alliance (GAA), in seiner Keynote am Mittwoch (8.10.2014) auf der GOAL 2014 Konferenz der Organisation in Ho Chi Minh Stadt voraus. Derzeit liege die weltweite Produktion bei vier Millionen Tonnen. Durch die erfolgreiche Bekämpfung von Garnelenkrankheiten wie EMS werde die Menge in der nächsten Dekade auf acht Millionen Tonnen steigen.Der Kampf gegen Krankheiten werde nie enden, sagte Chamberlain auf der Veranstaltung. So ging im vergangenen Jahr die weltweite Zuchtgarnelenproduktion um vier Prozent zurück. Den Grund sieht Chamberlain in der sogenannten 'Early Mortality Syndrome'-Krankheit (EMS), die unter Garnelen zu einem Massensterben führt. EMS bedroht insbesondere die Garnelenfarmen im asiatischen Raum.Verbesserte Überwachung, gesteigerte genetische Widerstandsfähigkeit sowie neue Bruttechnologien und Futterzusätze würden jedoch dafür sorgen, dass die weltweite Garnelenproduktion zunehmen werde. Die Bekämpfung von Fischkrankheiten war auch in diesem Jahr das Top-Thema auf der GOAL-Konferenz. (Oktober 2014, Autor: Marc Hankmann) Quelle: GAA
Die 2002 als SB-Bäckerei gegründete Back-Factory zählt sich heute zu den 20 größten Gastro-Unternehmen im Quick-Service-Segment und empfindet sich als 'Begründer der Backgastronomie'. 2009 wurde dieser Wandel vom Bäcker zum Snacker eingeläutet. Im Jahr 2013 erlösten die bundesweit rund 120 Standorte nach Firmenangaben durchschnittlich einen Bruttoumsatz von 790.000 Euro. 2014 will Back-Factory dieses Ergebnis weiter steigern. 'Sechs Prozent mehr Kunden' lautet die Bilanz des ersten Halbjahres 2014. Besonders die Standorte, die bereits zur Backgastronomie umgebaut wurden, hätten im ersten Halbjahr 2014 zugelegt und ein Umsatzplus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet.'Wesentlich dazu beigetragen hat vor allem die konsequente Umsetzung des Snack-Konzepts', so die Bilanz von Peter Gabler, Geschäftsführer der Backfactory GmbH. Über 70 Prozent des Umsatzes würden inzwischen mit Snacks erlöst. 'Unsere Gäste verzehren nicht nur mehr. Vor allem ist es uns auch gelungen, sechs Prozent mehr Gäste gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu gewinnen.' In der Produktentwicklung spielten insbesondere Snacks auf Backwarenbasis eine große Rolle, aber auch Joghurts und Salate, die frisch vor Ort zubereitet werden. Verstärkt bietet Back-Factory auch gegrillte Snacks wie Hot Paninis an. 'Wir wollen in Zukunft unser Profil als Snack-Profi weiter schärfen. Neue Produkte werden dabei zunächst in eigenen Filialen getestet, bevor sie auch den Franchise-Partnern zur Verfügung gestellt werden', so Gabler. (Oktober 2014, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Back-Factory
Bei Pickenpack in Lüneburg wird es weniger betriebsbedingte Kündigungen geben, als ursprünglich geplant. Dies teilte die Geschäftsführung als Ergebnis 'schwieriger, aber immer von Respekt geprägter Verhandlungen' mit. Statt 170 würden nur 90 der ursprünglich 500 Mitarbeiter entlassen. Ihnen werde durch Gründung einer Transfergesellschaft und Schulungen zudem der Weg in eine neue Arbeit erleichtert. Möglich geworden sei der Erhalt der Arbeitsplätze durch Einführung eines Dreischichtbetriebes an den in Lüneburg verbleibenden Anlagen und durch Zugeständnisse von Betriebsrat und Gewerkschaft zu einer Reduzierung der Personalkosten für die nächsten zwei Jahre sowie in Bezug auf zukünftige Arbeitsregelungen. Im Gegenzug sagte die Geschäftsführung zu, dass es bei stabiler Produktionsmenge und Marktlage bis Mitte 2017 zu keinen weiteren betriebsbedingten Kündigungen kommen werde.'Das waren schwierige, aber wichtige Verhandlungen, und ich bin unseren Verhandlungspartnern dankbar, dass es gelungen ist, eine Vereinbarung zu treffen, die es uns erlaubt, nach vorn zu schauen und uns unseren zukünftigen Herausforderungen zu stellen', so der Geschäftsführer von Pickenpack Europe, Finnbogi Baldvinsson. 'Diese neue Struktur bringt uns wieder auf Erfolgskurs und wir können uns jetzt darauf konzentrieren, unser Unternehmen schnellstmöglich wieder in die Gewinnzone zu steuern.' Archivfoto (Pickenpack-Produktion): Rüdiger (Oktober 2014, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Pickenpack
Der Umsatz der Frosta AG lag in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 über dem Vorjahr. Verantwortlich hierfür war nach Angaben des Unternehmens neben der Entwicklung im Bereich 'Non-Retail' das Wachstum der Marke in Deutschland, Polen, Ungarn, Rumänien und Tschechien. In Deutschland wurde dieses Fischsortiment vor gut einem Jahr eingeführt. Die Absatzentwicklung in den ersten neun Monaten dieses Jahres liegt laut Frosta leicht über den Erwartungen.Auch die Marktstellung im Segment der Pfannengerichte konnte Frosta weiter ausbauen. Die Nachfrage stieg in den ersten acht Monaten um sechs Prozent. Die Nachfrage nach den Frosta-Gemüsezubereitungen konnte mit 7,8 Prozent gesteigert werden. Durch die gestiegenen Umsätze konnte auch der Jahresüberschuss in den ersten neun Monaten des Jahres im Verhältnis zum Vorjahr gesteigert werden. Die Eigenkapitalquote liegt weiterhin bei über 50 Prozent.Sehr volatil gestalten sich hingegen die globalen Beschaffungsmärkte, die stark von der Ukraine-Krise und den daraus entstandenen Sanktionen zwischen EU, USA und Russland beeinflusst werden. Auch die in den letzten Wochen stark schwankende Währungsparität zwischen US-Dollar und Euro führt für Frosta zu sich verändernden Kostenstrukturen. Bild: FRoSTA AG (Oktober 2014, Autor: Marc Hankmann) Quelle: FRoSTA AG
Der Marine Stewardship Council (MSC) hat einen aktualisierten Umweltstandard für nachhaltige Fischerei veröffentlicht. Die Organisation verwaltet das weltweit führende Siegel für nachhaltigen Fischfang. 'Der aktualisierte Umweltstandard und die damit einhergehenden Zertifizierungsanforderungen legen die Messlatte für einige wichtige Themen höher, darunter Beifangminimierung, empfindliche Meeresökosysteme und Zwangsarbeit', schildert der MSC. Der überarbeitete Standard werde dafür sorgen, dass MSC-zertifizierte Fischereien 'weiterhin anerkannte beste Praxis anwenden', um Fischbestände und Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen zu sichern.Zehn aus MSC-Sicht zentrale Neuerungen sind:1. Gesonderte Betrachtung empfindlicher mariner Ökosysteme. 2 3 Berücksichtigung der Auswirkungen nicht nur einzelner, sondern aller MSC-zertifizierten Fischereien auf Beifangarten. 4 5 Fischereien müssen regelmäßig alternative Maßnahmen zur Minimierung des Beifangs an unerwünschten sowie gefährdeten und geschützten Arten prüfen. 6 7 Das Verbot des 'Finning' (Abtrennen der Flossen) bei Haien wurde gestärkt. 8 9 Für Lachsfischereien, die einem gewissen menschlichen Einfluss unterliegen, wird nun eine spezielle Art der Bewertung eingeführt – nach sechsjähriger Diskussion mit verschiedensten Interessengruppen. 10 11 Für die Bewertung der Auswirkungen auf Lebensräume muss eine spezielle Risikoanalyse angewandt werden, falls eine Fischerei nur wenige Daten zur Verfügung stellen kann. 12 13 Die Anforderungen an Überwachungsaudits und Rezertifizierungen wurden überarbeitet, um die entstehenden Kosten für Fischereien zu reduzieren. 14 15 Die wissenschaftliche Überprüfung von Bewertungen wird noch unabhängiger, qualitativ noch hochwertiger und die Anwendung der Zertifizierungsanforderungen noch konsistenter durch die Gründung eines unabhängigen 'Peer Review College'. 16 17 Zusätzliche Anforderungen sorgen für eine noch effektivere Mitverfolgung von Fisch- und Meeresfrüchteprodukten von der Fischerei in die Lieferkette. 18 19 Unternehmen, die für den Einsatz von Zwangsarbeit verurteilt wurden, sind künftig für eine MSC-Zertifizierung unzulässig. (Oktober 2014, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: MSC 20
Gute Umsatzentwicklung für Tiefkühlkost in Einzelhandel und Gastronomie: Für das Gesamtjahr 2014 prognostiziert das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) ein Plus von 2 Prozent. Und auch bei der Absatzmenge werde mit einer weiteren Erholung gerechnet. Der Jahresverbrauch von TK-Produkten werde die 41,6 Kilogramm pro Kopf aus 2013 auch 2014 wieder erreichen. 'Der Aufwärtstrend wird getragen von den Supermärkten, die sich mit attraktiven Einkaufsstätten beim Verbraucher immer besser profilieren', so das dti. Aufgrund einer recht guten Einkommensentwicklung honorierten die Deutschen auch beim Lebensmitteleinkauf eine angenehme Einkaufsatmosphäre und griffen verstärkt zu hochwertigen Qualitätsprodukten.Insgesamt sei 2014 bisher für den Lebensmitteleinzelhandel allerdings kein Spitzenjahr gewesen. Aufgrund einer schwächeren Entwicklung im Discount sei auch der Absatz von Tiefkühlprodukten im ersten Halbjahr in fast allen TK-Warengruppen leicht rückläufig. Im Außerhausmarkt entwickelte sich das TK-Geschäft hingegen positiv: 'Die gute gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland führt zu stärkeren Besuchen in der Gastronomie.'In den TK-Warengruppen zeigen sich laut dti unterschiedliche Trends. Einen klaren Aufwärtstrend verzeichneten TK-Produkte aus dem Segment 'Fix & Fertig' im ersten Halbjahr 2014. Dazu zählen Fertiggerichte, Pizza, Fischgerichte und Snacks. Bei den TK-Warengruppen Gemüse, Fisch, Kartoffel und Fleisch, die den Verbraucher beim Selberkochen unterstützen, sei hingegen eine schwächere Marktentwicklung zu erkennen. Bei TK-Gemüse und TK-Kartoffelprodukten war die Mengenentwicklung im LEH negativ, TK-Obst hingegen legte zu. (September 2014, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: dti
Angesichts der Marktkonzentration durch die vier führenden Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland fordert die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindusitre (BVE) eine wirksame Missbrauchskontrolle auf Grundlage einer freiwilligen Selbstverpflichtung. Der BVE reagiert mit dieser Forderung auf die aktuelle 'Sektoruntersuchung Lebensmittelhandel' des Bundeskartellamts, die am 24. September veröffentlicht wurde. Demnach könnten sich die Strukturvorteile der vier Lebensmitteleinzelhändler nachteilig auf Hersteller auswirken.Beschaffungsvolumen, Gesamtverkaufsfläche, Anzahl der Standorte sowie die hohe Präsenz in allen Vertriebsschienen und ein breites Angebot von Hersteller- und Handelsmarken in allen Preissegmenten haben laut Untersuchung des Kartellamts zu einer Dominanz der vier führenden Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland geführt. 'Im Hinblick auf fehlende alternative Absatzmöglichkeiten im Inland stellt die bestehende Handelskonzentration für die Branche eine schwierige Herausforderung dar', erklärt BVE-Vorsitzender Wolfgang Ingold.Aus Sicht des BVE bedarf es unter anderem einer wirksamen Missbrauchskontrolle. Diese sollte vorzugsweise durch eine freiwillige Selbstverpflichtung der Wirtschaft herbeigeführt werden. Voraussetzung sei laut BVE jedoch, dass deren Instrumente praktikabel sind und von der Branche angenommen würden. Bild: Archiv (September 2014, Autor: Marc Hankmann) Quelle: BVE
In Frankreich ist das erste Baby-Produkt mit MSC-Zertifikat in den Handel gekommen. Hergestellt werden die 10 Gramm leichten Kabeljau-Pellets in 120 Gramm Packung von Yooji, einem erst 2012 gegründeten Spezialisten für tiefgekühlte Baby-Nahrung. Die aus Brei geformten Portionen sind für Babys ab sechs Monaten gedacht. Dominiert wird das Yooji Babykost-Sortiment von 20 Gramm Portionen mit Brei aus unterschiedlichen Biogemüse-Sorten. Es wird bereits in 65 Hypermarchés überall in Frankreich angeboten, wo es meist in gebrandeten Truhen in der Babykost-Abteilung zu finden ist. Foto: Yooji (September 2014, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: MSC