25.10.2022

Großbäcker: Transformation ist nötig, um Knappheit zu managen

Für Liefer- und Filialbäckereien werden Veränderungsprozesse unumgänglich sein, damit die Versorgungssicherheit der Bevölkerung verlässlich funktioniert. Das unterstrich Prof. Dr. Ulrike Detmers auf der Jahrespressekonferenz des Verbands Deutscher Großbäckereien Ende Oktober in Gütersloh. Zentrale Bereiche der Transformation seien das Personal- und Energiemanagement, so Detmers, die dem Verband seit 2013 als Präsidentin vorsteht. "Energieintensive Backbetriebe leiden besonders unter explodierenden Energiepreisen. Herbeigesehnt wird deshalb die Erdgas- und Strompreisentlastung für Haushalte und Gewerbe durch Basiskontingente und gedeckelte Höchstpreise", betonte Detmers, die auch geschäftsführende Gesellschafterin der Mestemacher-Gruppe ist.

In Gütersloh präsentierten die Großbäcker auch aktuelle Branchenzahlen. Demnach ist die Zahl der Bäckereien in Deutschland 2021 erstmals unter 10.000 Betriebe gesunken. Waren es 2020 noch 10.197 Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten, so sank deren Zahl 2021 auf 9.965. Nach übereinstimmender Auffassung aller Experten wird die Zahl der Bäckereien auch in den kommenden Jahren weiter sinken.

Der Umsatz der Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten ist 2020 auf knapp 20 Milliarden gesunken. Damit verzeichnete die Branche 2020 erstmals einen leichten Umsatzrückgang. 2020 gab es im Vergleich zu 2019 in allen Größenklassen Rückgänge: 6,5 Prozent bei den Betrieben mit weniger als einer Million Euro Jahresumsatz. Knapp 4 Prozent betrug der Rückgang bei den Betrieben mit einem Umsatz zwischen einer und 50 Millionen Euro Umsatz und 4,5 Prozent bei den Betrieben mit einem Umsatz über 50 Millionen.
Großbäcker: Transformation ist nötig, um Knappheit zu managen
Foto/Grafik: Verband Deutscher Großbäckereien
Die Großbäcker verzeichneten 2020 einen Umsatzrückgang.
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