05.02.2024

Unternehmen bekennen sich zur „grünen“ Transformation der Wirtschaft

Über 50 deutsche Unternehmen haben sich in einem gemeinsamen Appell auf Initiative der Stiftung KlimaWirtschaft an die Politik gewandt. In dem Papier mit dem Titel „Die Transformation als Jahrhundertprojekt” bekennen sich die Unternehmen zum Standort Deutschland und den Klimazielen. Gleichzeitig betont der Aufruf, dass rechtsextreme Kräfte die Demokratie und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands bedrohen.

Die zeichnenden Unternehmen zeigen sich überzeugt, dass das wirtschaftliche Überleben des Standorts Deutschland auch davon abhänge, ob das Ziel der Klimaneutralität erreicht werde. Sie fordern einen Schulterschluss der demokratischen Parteien, der langfristige Transformationsprozesse und Investitionsentscheidungen der Wirtschaft ermöglichen müsse. Der Appell fordert die Bundesregierung zudem auf, eine Transformationskommission einzuberufen. Die Wirtschaft brauche wettbewerbsfähige Energiepreise und eine Weiterentwicklung der Schuldenbremse sowie eine vollumfängliche digitalisierte Verwaltung. Außerdem brauche sie einen Transformations- und Energiekonsens aller demokratischer Parteien, mehr staatliche und private Investitionen in die Klimaneutralität und einen sozialverträglichen Hochlauf grüner Märkte.

Große Chancen für Innovationen

„Ziel muss es sein, eine wirtschaftlich und sozial verträgliche Transformation in die Wege zu leiten, die zu einer konsequenten Reduzierung der CO2-Emmissionen führt, ohne unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu schaden“, sagt Prof. Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Otto Group und Präsident der Stiftung KlimaWirtschaft. Andreas Schell, Vorsitzender des Vorstands der EnBW, ergänzt: „Die Energiewende befindet sich in einer kritischen Phase. Das Projekt bietet große Chancen für Innovationen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland. Als Unternehmen gehen wir mit hohen Investitionen in Vorleistung, brauchen aber eine koordinierte Planung und einen klaren Förderrahmen.“

Otto und EnBW zählen ebenso zu den Unterzeichnern wie Daikin Airconditioning Germany, die Deutsche Telekom, Ikea, dm, Fraport, Puma, Rossmann, Thyssenkrupp uvm. Initiiert wurde der Apell von der Stiftung KlimaWirtschaft, einer Initiative von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern und Familienunternehmern. Sie wurde 2011 unter dem Namen Stiftung 2° gegründet und hat sich 2021 in Stiftung KlimaWirtschaft umbenannt. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist die Förderung des Klimaschutzes sowie die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
Unternehmen bekennen sich zur „grünen“ Transformation der Wirtschaft
Foto/Grafik: Stiftung KlimaWirtschaft
Brandbrief an die Politik: Über 50 deutsche Unternehmen fordern mehr Zuverlässigkeit bei der Umsetzung der Klimaziele.
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