14.08.2024
Fisch + Seafood mit Umsatzplus von 3,7 Prozent
Die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher haben im vergangenen Jahr 5,07 Milliarden Euro für Fisch und Meeresfrüchte ausgegeben, das entspricht einem Plus von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig sank der Pro-Kopf-Verbrauch um 8,8 Prozent auf 12,5 Kilogramm. Die neuen Marktzahlen präsentierte das Fisch-Informationszentrum (FIZ) auf seiner Jahrespressekonferenz am 14. August in Hamburg.
Der durchschnittliche Preis für Fischprodukte erreichte mit 12,13 Euro pro Kilogramm im Jahr 2023 einen neuen Höchststand. Insbesondere Räucherfisch erlebte einen sprunghaften Anstieg und kostete im Dezember 2023 durchschnittlich 22,56 Euro pro Kilogramm, was einen Rekordwert darstellt. "Auf diese enormen Preissteigerungen haben die Haushalte in den letzten beiden Jahren verständlicherweise mit einer Kaufzurückhaltung geantwortet", sagte die FIZ-Vorsitzende Petra Weigl (Regal Springs). Dass dennoch mit 5,07 Milliarden insgesamt mehr für Fisch und Meeresfrüchte ausgegeben wurde als in den vergangenen zehn Jahren, mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021, spiegele die hohe Wertschätzung der Verbraucher für Fischprodukte wider.
Lachs wieder Fischliebling Nummer 1
Der Anteil an Seefischen am Pro-Kopf-Verbrauch lag bei 6,8 kg, der an Süßwasserfischen bei 3,8 kg. An Krebs- und Weichtieren wurden im Jahr 2023 1,9 kg (Fanggewicht) verzehrt. Platz eins der Rangliste der meistverzehrten Seafood-Arten hat sich der Lachs mit 2,4 kg zurückerobert. Hiervon wurden insgesamt 198.128 Tonnen (Fanggewicht) in Deutschland verzehrt. Damit hat er den Alaska-Seelachs als Favoriten abgelöst, der nun den zweiten Platz belegt, vor Thunfisch und Boniten. Hering und Garnelen folgen auf den Plätzen vier und fünf.
Die größte Menge an Fisch und Meeresfrüchten setzten im Jahr 2023 wieder die Discounter um. Mit 49 Prozent der insgesamt 418.240 Tonnen gekaufter Produkte halten sie das Vorjahresniveau. Super- und Verbrauchermärkte haben mit 41 Prozent ihren Marktanteil leicht erhöht. Auch der Anteil der Fischfachgeschäfte blieb mit 4 Prozent relativ konstant. Auf sonstige Einkaufsstätten, wie z. B. Wochenmärkte, entfielen 6 Prozent. Der Anteil tiefgekühlter Fisch- und Seafood-Produkte betrug insgesamt 23 Prozent, ein Minus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Wir freuen uns, dass die Konsumenten Fisch und Meeresfrüchten auch weiterhin die Treue halten und so viel Wertschätzung entgegenbringen“, erklärte die FIZ-Vorsitzende Petra Weigl. „Fisch ist nicht nur besonders wertvoll für die Gesundheit, sondern trägt aus nachhaltiger Fischerei und Aquakultur auch dazu bei, den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren“, ergänzte der neue FIZ-Geschäftsführer und Meeresbiologe Dr. Stefan Meyer.
Ausführlich stellen wir die neuen Marktdaten des FIZ in der September-Ausgabe des TK-Report vor.
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