27.11.2025

Tarifverhandlungen 2026: NGG fordert bis zu 6 Prozent mehr Lohn

Vier bis sechs Prozent höhere Entgelte bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, Einstiegsentgelte nicht unter 14,70 Euro sowie deutliche Verbesserungen für Auszubildende – so lauten die am Mittwoch (26.11.) beschlossenen Tarifpolitischen Empfehlung 2026 der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

„Der Fachkräftemangel spitzt sich mit dem Übergang der Boomer-Generation in den Ruhestand weiter zu. Unternehmen, die heute in gute Arbeitsbedingungen investieren, sichern sich morgen die besten Beschäftigten“, so Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der NGG. Er betont: „Auch wenn die Inflationsraten zurückgehen, bleibt das Preisniveau hoch. Gerade Lebensmittelpreise liegen weiterhin deutlich über dem Niveau der vergangenen Jahre. Wer jetzt bei Löhnen auf der Bremse steht, gefährdet die wirtschaftliche Stabilität und die Attraktivität ganzer Branchen.“

Besonders junge Menschen in Ausbildung sollen im kommenden Jahr spürbar profitieren. Für 2026 fordert die Gewerkschaft NGG eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 80 Euro je Ausbildungsjahr, dazu eine unbefristete Übernahme im erlernten Beruf nach erfolgreichem Abschluss. Außerdem sollen Auszubildende künftig eine Fahrtkostenerstattung für Fahrten zur Berufsschule und zur überbetrieblichen Ausbildung erhalten.

Mit der Tarifpolitischen Empfehlung gibt der Hauptvorstand der Gewerkschaft NGG den Tarifkommissionen der Gewerkschaft NGG, die mit den Arbeitgebern in Tarifverhandlungen unter anderem über Lohnerhöhungen verhandeln, Leitlinien und Ziele vor. Die Gewerkschaft NGG vertritt die Interessen der Beschäftigten in der Lebensmittelindustrie, im Bäcker- und Fleischerhandwerk sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe. Die Lebensmittelindustrie ist mit mehr als 600.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig in Deutschland. Im Gastgewerbe arbeiten rund zwei Millionen Menschen.

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