Nach der Entdeckung von Pferdefleisch in TK-Fertiggerichten war der Absatz von Lasagne und Cannelloni laut GfK Consumer Scan im Februar 2013 um 4 Prozent und im März um 15,2 Prozent zurückgegangen: Der Handel hatte einerseits viel Ware aus den Truhen genommen, andererseits reagierte der Verbraucher zurückhaltend. Inzwischen schwäche sich der Rückgang auf Wochenbasis gesehen aber schon wieder ab, so die GfK. Fertiggerichte mit Fleisch hatten im Februar insgesamt 7,6 Prozent und im März 6,9 Prozent an Menge verloren – nach Zuwächsen um 5,1 Prozent von Oktober bis Januar. Profitieren konnten Fertiggerichte mit Fisch: bei ihnen verdreifachte sich der Absatz im Februar 2013 gegenüber dem Vorjahresmonat, und im März lag er immerhin noch doppelt so hoch wie im März 2012. (Mai 2013 jr) Quelle: GfK
Karl Düsterberg, ein Pionier der Tiefkühlbranche in Deutschland, feiert am 7. Mai seinen 96. Geburtstag. Vor 55 Jahren gründete er im westfälischen Rheine die Firma Apetito. In einer Generation führte Düsterberg sein Unternehmen zur Marktführerschaft und schaffte damit die Basis für den erfolgreichen Weg bis hin zu einer international agierenden Firmengruppe. Als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates begleitet Karl Düsterberg noch heute die Entwicklung des Verpflegungsspezialisten – regelmäßig kommt er ins Unternehmen und lässt sich beispielsweise über aktuelle Geschehnisse informieren.Im April 1958 nahm Düsterberg mit Apetito – als erster in Deutschland – die Produktion tiefkühlfrischer Komplettmahlzeiten auf. Eine Anzeige in der amerikanischen Zeitschrift 'Life Magazine', in der tiefgekühlte 'TV-Dinner' beworben wurden, hatte ihn auf die neue Geschäftsidee gebracht, die bisher gehandelten Rohwaren weiter zu veredeln und sie tiefgefroren als fertiges Gericht für Groß- und Endverbraucher zu vermarkten. 1969 importierte Düsterberg das in Deutschland noch unbekannte Catering aus Nordamerika. 1971 entwickelte er in Zusammenarbeit mit dem DRK Berlin erstmals ein Tiefkühl-Menüprogramm für zu Hause lebende Senioren – das Essen auf Rädern war geboren. Das und vieles mehr ist im 1992 von Karl Düsterberg als Buch veröffentlichten Chronik seines Lebens (Foto) nachzulesen.Karl Düsterberg hat sich als engagierte Unternehmerpersönlichkeit um die Entwicklung der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland in hohem Maße verdient gemacht. Viele Jahre lang gehörte er dem Hauptvorstand des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) an. Für sein Lebenswerk wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz und mit dem internationalen Preis 'Golden Crystal Lifetime Achievement Award' ausgezeichnet. Seine Heimatstadt Rheine verlieh ihrem besonders verdienstvollen Bürger die Goldene Stadtmedaille.Apetito ist heute ein international tätiger Spezialist für moderne Verpflegungslösungen, der mehr als 690 Millionen Euro Umsatz (2011) erwirtschaftet. Mehr als 1,3 Millionen Menschen essen täglich Gerichte von Apetito – in Kindertagesstätten und Schulen, in Betrieben, Kliniken und Senioreneinrichtungen oder als Kunden von Essen auf Rädern-Mahlzeitendiensten. Auch in den Truhen des Lebensmitteleinzelhandels sind Menüs von Apetito zu finden. (Mai 2013 jr) Quelle: apetito
Der Umsatz der Frosta AG lag in den ersten vier Monaten des Jahres 2013 leicht über dem Vorjahr, berichtet der Bremerhavener Tiefkühl-Spezialist. Ursache sei unter anderem eine gute Entwicklung des Umsatzes der Marke Frosta in Deutschland, Ungarn und Polen gewesen. 'Dabei konnte die führende Marktstellung im Bereich Fertiggerichte in Deutschland und im Bereich Tiefkühlfisch in Osteuropa gehalten werden', so das Unternehmen.Der Jahresüberschuss liege in den ersten Monaten des Jahres über dem Vorjahr. Die Gründe hierfür sind laut Frosta gesunkene Fixkosten, die gegenüber dem Vorjahr auf Jahresbasis um rund zwei Millionen Euro hätten abgebaut werden können. Die Eigenkapitalquote liege nun über 50 Prozent. Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet Frosta mit einer weiterhin harten Wettbewerbssituation. Daher werde ein Umsatz auf Vorjahreshöhe erwartet. Foto: Frosta (Pasta-Linie) (Mai 2013 jr) Quelle: Frosta AG
Die Frutarom Savory Solutions GmbH schließt noch in diesem Jahr die Produktionsstätte in Loxstedt-Nesse bei Bremerhaven. Das Unternehmen erweitert stattdessen die Kapazitäten in dem nahe gelegenen Werk Sittensen und baut gleichzeitig das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Holdorf / Landkreis Vechta weiter aus. Eine Erweiterung des Produktionsstandortes Loxstedt-Nesse war aufgrund der Nachbarschaft zu einem Wohngebiet nicht möglich, heißt es in einer Pressemttelung.'Unsere klare Aufgabe als Unternehmen ist es, die Qualität der Produkte langfristig sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass wir ausreichende Kapazitäten zur Verfügung stellen', so Nick Russell, Vice President bei Frutarom Savory Solutions. 'Nur so können wir garantieren, dass unsere Kunden jederzeit das von ihnen benötigte Produkt in gewohnt hoher und vor allem standardisierter Qualität beziehen können.' In Sittensen solle, wie in Korntal-Münchingen, eines der effizientesten Gewürzveredelungswerke Europas entstehen. Website-Ausriss: Frutarom (Mai 2013 jr) Quelle: Frutarom
Christian Sommer (39) übernimmt zum 1. Mai als Country Manager die Geschäftsführung von Lantmännen Unibake Germany. Der bisherige Geschäftsführer Peder Christensen (52), wird zum Cluster Operations Director für Schweden/Norwegen/Finnland berufen und übergreifend für die Entwicklung des Produktions-, Einkaufs- und Logistikbereichs sowie für den Bereich Qualität verantwortlich sein. Christian Sommer ist bereits seit über zehn Jahren bei Lantmännen Unibake tätig ist, davon vier Jahre in Schweden. Zuletzt war er Gesamtvertriebsleiter in Deutschland. 'Es ist wichtig, die Kompetenzen der großen Unibake Gruppe stetig weiter zu entwickeln und die gemeinsamen Ziele eines noch internationaleren, professionellen Unibake zu verfolgen', erklärt Sommer. Der deutsche Markt sei für Lantmännen Unibake von großer Bedeutung. 'Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und habe mir zum Ziel gesetzt, die deutsche Unit sicher in die Zukunft zu leiten und die regionale Produktionsstruktur und die Wettbewerbskraft weiter zu stärken', so Sommer. (April 2013 jr) Quelle: Lantmännen Unibake
Ab heute (22. April) gilt die EU-weite Positivliste für Aromastoffe, die in Lebensmitteln verwendet werden dürfen. Aromastoffe, die nicht auf der Liste stehen, dürfen nach einer Übergangsfrist von 18 Monaten nicht mehr verwendet werden. Unter Aromastoffen versteht man Stoffe mit Geschmack und/oder Geruch gebenden Eigenschaften, die zur Herstellung von Aromen eingesetzt werden. Rechtsgrundlage für die Positivliste mit über 2.100 zulässigen Aromastoffen ist die EU-Verordnung (EG) Nr. 1334/2008. Für weitere rund 400 Aromastoffe fehlt noch die abschließende Bewertung durch die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA. Diese Stoffe gelten seit langem als gesundheitlich unbedenklich und dürfen bis zur abschließenden Bewertung vorläufig weiter verwendet werden.Ab dem 1. Juni 2013 werden zudem neue Regelungen für die Lebensmittelfarbstoffe Chinolingelb (E 104), Gelborange S (E 110) und Cochenillerot A (Ponceau 4R - E 124) gelten. Sie schränken die Verwendungsmöglichkeiten der Stoffe bei der Herstellung von Lebensmitteln stark ein. Nachdem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA die Stoffe neu bewertet hatte, wurden die bisherigen Zulassungen revidiert, um sicherstellen zu können, dass die Stoffe nur in gesundheitlich unbedenklichen Mengen aufgenommen werden. Bereits seit dem 20. Juli 2010 müssen diese Farbstoffe durch einen besonderen Hinweis – 'Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen' – gekennzeichnet werden. (April 2013 jr) Quelle: BMELV
Absatz und Umsatz tiefgekühlter Produkte sind 2012 in Deutschland erneut gestiegen. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch erreichte 41 Kilogramm (2011: 40,9 kg), meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti), Berlin, bei der Vorstellung seiner Absatzstatistik 2012. Der Verbrauch pro Haushalt sank dabei leicht von 83,8 Kilogramm auf 83,6 Kilogramm, weil, wie es heißt, die Zahl der Haushalte gegenüber dem Vorjahr um 200.000 zugenommen habe.Während das Absatzvolumen im Tiefkühlkost-Gesamtmarkt – also in Lebensmitteleinzelhandel, Heimdiensten und Außerhausmarkt zusammen – im Jahr 2012 mit 3,32 Millionen Tonnen gegenüber 2011 (3,31 Mio. t) nur minimal zulegen konnte, erhöhte sich der Umsatz um 2 Prozent auf 12,017 Milliarden Euro (11,781 Mrd. Euro in 2011) und überstieg damit erstmals die 12 Milliarden Euro Marke. 'Das 2012er Ergebnis zeigt einmal mehr, dass die Tiefkühlbranche – eine der fünf größten Teilbranchen der Lebensmittelindustrie in Deutschland – in ihrer positiven Entwicklung sehr stabil ist', kommentiert das dti.Der 2011 noch gewachsene Absatz im Außerhausmarkt verlor 2012 0,7 Prozent. Damit ging die Gesamtabsatzmenge auf 1,56 Millionen Tonnen (2011: 1,57 Mio. t) zurück. Der Umsatz stieg gleichzeitig um 1,2 Prozent auf 4,977 Milliarden Euro (2011: 4,916 Mrd. Euro). Im LEH hingegen stieg der Absatz von Tiefkühlprodukten um 1,0 Prozent auf 1,757 Millionen Tonnen (2011: 1,740 Mio. t) und der Umsatz um 2,5 Prozent auf 7,04 Milliarden Euro (2011: 6,865 Mrd. Euro).'Auch 2012 blieben die Verbraucher von rohstoffbedingten Preiserhöhungen nicht vollständig verschont', so das Tiefkühlinstitut. 'Die höheren Umsätze in beiden Marktbereichen resultieren aber nach wie vor aus dem anhaltenden Trend zu höher verarbeiteten und höherwertigen TK-Produkten.' Der Verbraucher schätze die Alltagserleichterung durch Convenience-Produkte und achte zunehmend auf gute Qualität. Außerdem wisse er die Vorteile tiefgekühlter Produkte sehr zu schätzen: die Haltbarmachung durch das Schockfrosten – ganz ohne Konservierungsmittel – sowie die einzigartige Frische. (April 2013 jr) Quelle: dti
Dr. Oetker ist im Geschäftsjahr 2012 stark gewachsen. Mit 7,2 Prozent Umsatzwachstum knackte das Unternehmen erstmals die Zwei-Milliarden-Markt (2,09 Mrd. Euro). Dazu trugen vor allem die Auslandsmärkte bei, deren Umsatz um 10,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro stieg. Im Inland wuchs der Umsatz um 1,9 Prozent auf 689 Millionen Euro. Der Anteil der rund 40 ausländischen Gesellschaften betrug 67 Prozent gegenüber 65 Prozent im Vorjahr. Das Jahresergebnis bezeichnete Richard Oetker, persönlich haftender Gesellschafter des Bielefelder Familienunternehmens, als zufriedenstellend ohne nähere Angaben zu seiner Höhe zu machen.'Das Geschäft mit TK-Pizza konnte in Deutschland sowohl durch die erfolgreiche Weiterentwicklung des Tradizionale Sortimentes als auch durch eine verbesserte Positionierung der Sortimente Ristorante und Die Ofenfrische weiter ausgebaut werden', hieß es bei der Vorstellung der Bilanzzahlen. Ebenso wurden die Marktanteile in Westeuropa sowie in Nord- und Südamerika erweitert. Insbesondere die Landesgesellschaft in Kanada erzielte ein beachtliches Wachstum. Aber auch in den USA, Brasilien, Australien und China wurde das Geschäft mit TK-Pizza weiter vorangebracht. Von den Verbrauchern gut aufgenommen wurde die im August 2012 in mehreren Ländern eingeführte 'Ristorante Mare'-Range (Foto), die das Ristorante-Angebot mit Meeresfrüchte-Pizzen abrundet.Der Dr. Oetker Food-Service, der sich auf das Großverbrauchergeschäft im Bereich Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie spezialisiert, stabilisierte seinen Umsatz und verteidigte erfolgreich seine, wie es hieß, 'marktführende Position in den Teilsortimenten Desserts, Backen und Pizza'. Das Wachstumssegment Frischedesserts legte ebenfalls deutlich zu, ebenso das Spezialsortiment Passenio, das sich an Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden richtet. Insgesamt stehe der Food-Service aber weiterhin vor großen Herausforderungen, so Oetker. (April 2013 jr) Quelle: Dr. Oetker
Durchbruch für mehr Tierwohl: Die 'Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen' sind grundlegend überarbeitet worden. 'Mit den novellierten Eckwerten und dem neu geschaffenen ,Gesundheitskontrollprogramm‘ gehen wir einen großen Schritt in Sachen Tierwohl voran', freut sich Thomas Storck, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP) und Vizepräsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), über den von Putenwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Tierschutz gemeinsam erzielten Konsens. An der Neufassung der 1999 etablierten Eckwerte war seit März 2011 gearbeitet worden. Sie treten am 1. Oktober 2013 in Kraft und sollen als freiwillige Selbstverpflichtung der Branche unmittelbar für jeden Putenhalter in Deutschland gelten. (April 2013 jr) Quelle: ZDG
150 Seiten geballte Informationen rund um das Thema Tiefkühlkost mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit, Transparenz und Vertrauen. Das ist das tk-report minus 18 Magazin im April. Sie finden darin die Absatz- und Umsatzzahlen 2012 für Tiefkühlkost im Einzelhandel - und SymphonyIRI erklärt im Interview, wie sie erhoben werden. Wir berichten, wie die Inlands-Kaufkraft weltweit am Preis eines Big Mac von McDonald’s analysiert wird – und erleben unsere China-Korrespondentin Joyce bei einer Burger-Mahlzeit in Peking. Rewe-Händler Fritsch aus Hannover, in dessen Fünf-Millionen-Neubau nicht nur die Tiefkühlabteilung energetisch auf neuestem Stand ist, berichtet über seine coolen Top-Seller und wie man mehr aus dem tiefkalten Sortiment machen kann.Im Forum Fisch & Seafood beleuchten wir Markt und Trends, sprechen mit dem ASC über das neue Nachhaltigkeits-Logo für Aquakulturen, sehen uns sowohl auf Pangasius-Farmen am Mekong als auch auf dem Fischmarkt von Tokio um und geben eine Vorschau auf die ESE in Brüssel, die größte Seafood-Messe der Welt.Im Forum Highconvenience geht es um Chancen und Produkte im Fertiggerichte- und Snack-Markt und darum, wie sich in Zeiten von Pferdefleisch verlorenes Vertrauen wieder zurückgewinnen lässt. Außerdem Pizza (der Markt wächst wieder), Pasta, Flammkuchen, snackige Baguettes und Suppen… Wir haben von allem etwas dabei.Technik & Logistik ist das dritte große Forum bei unserem publizistischen Start in den Frühling. Auch hier geht es in vielen Beiträgen um Nachhaltigkeit und Energieeinsparung. Trends beim Tiefkühllager sind ein Schwerpunktthema dabei – von der Konstruktion über vielfältige Möglichkeiten für Tore bis hin zur Brandbekämpfung. Und wir blicken voraus auf die IFFA, die als Spezialmesse für die Fleischwirtschaft antritt, aber auch der Tiefkühlwirtschaft viel zu bieten hat. Denn dort sind nicht nur neueste Verarbeitungsanlagen zu entdecken, sondern auch viele namhafte Hersteller von Schockfrostanlagen präsent.Mit Serbien schließen wir im April nach 13 Ländern unsere Serie über die Lebensmittel-Märkte in Osteuropa ab. Aber nur, um im Mai mit Asien neu zu starten. Indien wird dann die erste Station sein; ein Land der Superlative, in dem der LEH wie wir ihn kennen aber noch ganz am Anfang steht. Ein Überblick über neue Produkte für Einzelhandel und Gastronomie und ein Rückblick auf die Internorga, ihre Aussteller und Produkte runden das Tiefkühlmagazin im April ab. Und auch diesmal zum Abschluss wieder der Original tk-report - mit eigenem Titel und den beliebten Heißen Themen, mit denen Dr. Albert Vollmer nun schon seit 40 Jahren die Tiefkühlwirtschaft begleitet. (April 2013 jr)Hier gehts zum Inhaltsverzeichnis