Das Food-Forum der Food-Processing Initiative widmet sich am 17. März 2016 der Frage, wie nachhaltig, vielfältig und lecker die alternativen Proteinquellen Algen, Insekten und Lupine sind. Im Kreishaus Gütersloh geben von 13.00 bis 17.00 Uhr Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft unter dem Motto 'Zukunftstrends Proteine' Einblicke in aktuelle Marktentwicklungen und rechtlichen Hintergründe. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter der verarbeitenden Lebensmittelindustrie.Den Auftakt macht Prof. Dr. Guido Ritter vom Institut für Nachhaltige Entwicklung aus Münster mit seinem Vortrag zum Thema 'Zukunftstrend Proteine: Lupine & Insekten'. Detlef Weber von der PPVT Industrieprodukte beleuchtet am Beispiel der Mirkoalge Spirulina die Themen Produktionsverfahren, Qualität und Anwendungsvielfalt.Um die Novel-Food-Verordnung der EU sowie Zulassungsverfahren und regulatorische Aspekte für neue Lebensmittel geht es im Vortrag von Prof. Dr. iur. Claudia Seitz vom Zentrum für Life Sciences-Recht der Universität Basel. Das komplette Programm des Forums kann mitsamt Anmeldebogen hier heruntergeladen werden. Bild: Ingimage (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Food-Processing Initiative
Eine Paella mit Fisch und Meeresfrüchten aus vier nachhaltigen Fischereien ist das weltweit 20.000ste Produkt, das mit dem blauen Siegel des Marine Stewardship Council (MSC) auf den Markt kommt. Dass es sich dabei um ein Produkt für den deutschen Markt handelt – eine Paella der Netto-Eigenmarke Las Cuarenta – kommt nicht von ungefähr: Mit mehr als 4.000 MSC-zertifizierten Produkten ist Deutschland derzeit der weltweit größte Markt für Fisch und Fischprodukte aus nachhaltiger Fischerei. Das 20.000ste MSC-Produkt wird in Deutschland hergestellt und verkauft, die darin enthaltenen Fische und Meeresfrüchte kommen aus Fischereien rund um den Erdball: Die Paella enthält Alaska-Seelachs aus Alaska und Russland, Miesmuscheln aus Dänemark und Shrimps aus dem südamerikanischen Surinam – vier von insgesamt gut 100 Seafood-Arten, die derzeit von MSC-zertifizierten Fischereien gefangen werden.Aktuell kommen zehn Prozent des globalen Wildfischfangs aus MSC-zertifizierten Fischereien. Unabhängig von ihrer Größe oder ihrer regionalen Verortung haben sich diese Fischereien verpflichtet, ihre Fischbestände nachhaltig zu bewirtschaften und das maritime Ökosystem zu schützen. 'Da mittlerweile immer mehr Fischarten aus MSC-zertifiziertem Fang auf den Markt kommen, werden wir unser diesbezügliches Produktsortiment auch in Zukunft weiter ausbauen', erklärt Christina Stylianou, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Netto Marken-Discount. Bild: Netto (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: MSC
Als Schritt gegen Sklaverei und Kinderarbeit hat der US-Congress ein Gesetz gegen den Import mit ihnen erzeugter Waren verabschiedet. Es soll unter anderem die Einfuhr von Fischprodukten aus Südostasien verhindern, die von Zwangsarbeitern und Arbeitssklaven gefischt und verarbeitet wurden, berichtet die Nachrichtenagentur The Associated Press (AP). Der britische The Guardian hatte Mitte 2014 aufgedeckt, dass Meereskost aus Thailand zum Teil von entführten und versklavten Menschen gefischt und verarbeitet wurde, die unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten. Thailand steht seither unter internationalem Druck von Politik und Handel, gegen diese Zustände vorzugehen. Auch Garnelen in TK-Produkten in Deutschland standen im Juni 2014 mit Sklavenarbeit in Verbindung und wurden vom Handel aus den Tiefkühltruhen genommen. In den USA wird erwartet, dass Präsident Barack Obama das vom Congress beschlossene Gesetz unterzeichnen wird. Neben Seafood aus Südostsasien werden auch Gold von Kinder-Minenarbeitern in Afrika und von misshandelten Frauen in Bangladesch genähte Kleidungsstücke davon betroffen sein. Foto: Clearviewstock (Februar 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: The Associated Press
Vegetarische und vegane Lebensmittel sprechen in Deutschland immer mehr Konsumenten an – der Markt boomt und ein Ende ist nicht in Sicht, wie die Ergebnisse des aktuellen 'Branchenreport Vegetarisch & Vegan: Modeerscheinung oder nachhaltiger Wachstumsimpuls?' des Instituts für Handelsforschung (IFH) in Köln zeigen. Der Kernmarkt für derartige Lebensmittel wächst demnach auf 454 Millionen Euro. Insbesondere die drei umsatzstärksten Warengruppen – vegetarische und vegane Fleisch- und Milchalternativen sowie der Bereich Frühstück mit pflanzlichen Brotaufstrichen, Müsli und Cornflakes – konnten in den vergangenen fünf Jahren ein deutliches Umsatzplus generieren: Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate lag bei fast 17 Prozent.Die größte Dynamik zeigten dabei Molkereialternativen, wenn auch auf kleinem Niveau, gefolgt von Fleischalternativen. Auch andere Warengruppen, die bis dato nur für wenige Konsumenten interessant waren, wie vegane Säfte und Weine, sind seit kurzer Zeit im Aufschwung. Dieses Wachstum wird sich laut IFH-Prognosen auch in den kommenden Jahren fortsetzen.Fleischlose Gerichte und Produkte sprechen indes nicht nur Konsumenten an, die sich konsequent vegetarisch oder vegan ernähren. Dazu zählen unter anderem Flexitarier, die sich größtenteils, aber nicht immer, fleischlos ernähren. Laut des IFH-Branchenreports macht ihr Anteil an der deutschen Bevölkerung knapp 24 Prozent aus – mit steigender Tendenz. Dagegen liegt der Anteil der 'echten' Vegetarier oder Veganer bei rund vier Prozent. Diese Zielgruppe ist zu 81 Prozent weiblich, überdurchschnittlich jung (bis 29 Jahre) und gut gebildet. Bild (vegane Bratlinge): Kitty/Fotolia.com (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: IHF Köln
Speiseeis ohne Milch ist klar im Kommen, ermittelte die Agentur Mintel in einer Umfrage. Danach waren 63 Prozent von 1.840 befragten deutschen Internetnutzer über 16 Jahren an milchfreien Alternativen interessiert, zum Beispiel an Speiseeis, das mit Mandel- oder Kokosnussmilch hergestellt wurde. 20 Prozent würden dafür mehr Geld ausgeben, Befragte unter 25 Jahren sogar zu 30 Prozent. Die Werbung für Milchalternativen richte sich nicht mehr ausschließlich an Verbraucher mit besonderen Ernährungsbedürfnissen, sondern spreche eine größere Zahl gesundheitsbewusster Verbraucher an, so Mintel, eine 'Agentur für Market Intelligence' mit Hauptsitz in London. Grund dafür sei eine starke Kombination aus gesundheitlichen und ethischen Gründen, sich entwickelnder Geschmacksvorlieben und dem Reiz neuartiger Aromen.Der Anteil neu eingeführter Eisprodukte ohne Milch hat dieser Entwicklung entsprechend 2015 8 Prozent aller neuen Eisprodukte ausgemacht, Sorbets nicht mitgerechnet. Zwischen 2013 und 2014 waren es laut Mintels weltweiter Datenbank für Produktneueinführungen lediglich 2 Prozent gewesen. Speiseeis ohne Milch expandiere in ganz Europa, wenn auch insgesamt langsamer als in Deutschland.Der Anteil auf Soja basierender Alternativen ist von beinahe 100 Prozent im Jahr 2012 auf 35 Prozent im Jahr 2015 gefallen; dies kam Alternativen zugute, die auf Kokosnuss, Mandel, Reis und in letzter Zeit auch auf Lupinen basieren. Außerdem nehmen Werbeversprechen in Bezug auf Bio- und ethische Herstellung zu und sind bei 90 Prozent aller 2015 in Deutschland eingeführten milchlosen Speiseeisprodukte zu finden. Beinahe die Hälfte (47 %) der deutschen Verbraucher hat daran Interesse, Bio-Speiseeis zu kaufen, und 28 Prozent sind bereit, mehr Geld dafür auszugeben. Foto: melkocher/Fotolia.com (Februar 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Mintel
Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor einem erhöhten Salzkonsum. Aber ob Salz wirklich schädlich ist, ist umstritten, heißt es in einem Bericht bei Spiegel Online. Forscher hätten 269 Fachpublikationen zu diesem Thema analysiert und festgestellt, dass davon 54 Prozent die These stützten, dass ein erhöhter Salzkonsum Herzkreislauferkrankungen fördere und das Risiko eines vorzeitigen Todes erhöhe. 33 Prozent hätten dieser These widersprochen und 13 Prozent seien zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Der Forschungsbereich sei in zwei Lager gespalten, von denen jedes vor allem solche Arbeiten zum Thema zitiere, die seiner Meinung entsprächen. Dem Erkenntnisgewinn sei dies nicht zuträglich. Im Bericht wird zudem ein möglicher Lobbyismus der Lebensmittelindustrie für möglich gehalten, die sich Salz als kostengünstigen Geschmacksbringer erhalten wolle.Die Welternährungsorganisation empfiehlt einen Konsum von nicht mehr als fünf Gramm Salz pro Tag, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung legt die Grenze auf sechs Gramm. Im Durchschnitt nehmen Männer in Deutschland täglich etwa zehn Gramm Salz auf, Frauen etwas weniger. Foto dream79/Fotolia.com (Februar 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Spiegel Online
Die Apetito AG hat ihre französische Tochtergesellschaft Apetito S.A. an das international agierende Unternehmen Newrest verkauft, einem Anbieter im Bereich Flughafen- und Bahn-Catering. Die 1994 gegründete Apetito-Tochter agiert hauptsächlich im Catering-Geschäft. Newrest will alle rund 450 Mitarbeiter übernehmen. Mit der Übernahme der Apetito S.A. steigt das Unternehmen in den französischen Contract-Catering-Markt ein.Angesichts eines hart umkämpften französischen Catering-Markts gingen die Umsätze in den letzten Jahren trotz gestiegener Neukundenleistung zurück. Der Grund dafür liegt im Verlust von Großkunden. Die vollständige Übernahme bezeichnet Jörg Baumgart, Vorstand Apetito AG und Geschäftsführer Apetito S.A., als 'beste Lösung für alle Beteiligten'. Website-Ausriss: newrest.eu (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: apetito AG
'Die hier gemessenen Werte geben keinen Anlass zur Sorge', zu diesem Ergebnis kam Prof. Dr. Edmund Maser vom Institute of Toxicology and Pharmacology for Natural Scientists University Medical School am Campus Kiel. In Bezug auf den Acrylamid-Gehalt blieben alle getesteten TK-Pommes frites deutlich unter den Richtwerten und zeigten 'keine Auffälligkeiten'. Zu diesen Ergebnissen kam die ZDF-Sendung WISO.Getestet wurden in der Sendung vom 15.02. Produkte von Agrarfrost, McCain, Alnatura, Botato (Netto), Harvest Basket (Lidl) und Gut & Günstig (Edeka). Der Richtwert der EU für verzehrsfertige Pommes frites liegt derzeit bei 600 g/kg. Den niedrigsten Wert beim Test erzielten Harvest Basket und Alnatura (beide <50,0 g/kg). Die weiteren Ergebnisse: Agrarfrost (63 g/kg), McCain (90 g/kg), Botato (120 g/kg) und schließlich Gut & Günstig (190 g/kg). Alle Produkte wurden nach ZDF-Angaben für die Analyse nach Packungsangaben bei 200 Grad Ober-/ Unterhitze zubereitet, anschließend geschreddert und im Labor untersucht - mit diesen positiven Ergebnissen. Der gesamte Beitrag kann hier angeschaut werden. Bild: Caro-Images (Autor: Michael Berkemeier, Februar 2016) Quelle: ZDF
Der Bonduelle-Konzernumsatz für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2015/2016 (1. Juli 2015 bis 31. Dezember 2015) entspricht mit etwas über einer Milliarde Euro den Erwartungen der Konzernspitze. Insbesondere im Bereich Tiefkühlprodukte legte Bonduelle zu. Auch für Frischeprodukte verzeichnet der Konzern ein Umsatzwachstum. Dahingegen präsentiert sich das Segment Konserven rückläufig.Bei konstantem Konsolidierungsstand und konstantem Wechselkurs beläuft sich der Halbjahresumsatz auf 1.011,6 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 2,6 Prozent. Nach Berücksichtigung der negativen Auswirkungen von Währungsschwankungen, vor allem beim russischen Rubel, weist die Gruppe einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent auf.Der Bereich Tiefkühlprodukte legte von 270,4 auf 299,9 Millionen Euro zu - ein Plus von 11,2 Prozent bei konstantem Konsolidierungsstand und Wechselkurs. Bei Frischeprodukten verzeichnet Bonduelle ein Umsatzplus von 6,3 Prozent auf 202,4 Millionen Euro. Das Segment Konserven sank hingegen von 558 auf 509,3 Millionen Euro - ein Minus von 8,7 Prozent. Die Ursache hierfür sind nicht verlängerte Verträge mit Handelsmarkenpartnern.Der Bonduelle-Konzern spricht von einem 'außerordentlich schwierigen Umfeld' in West- und Osteuropa, betont jedoch das solide Wachstum im ersten Halbjahr. Der Konzern sieht sich auf Kurs, um das angestrebte Jahresziel zu erreichen. Archivbild: Bonduelle (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Bonduelle
Die Metro Group übernimmt den Premium-Lebensmittellieferanten Rungis Express und will damit das Belieferungsgeschäft ihrer Großhandelssparte Metro Cash & Carry ausbauen. Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden und Gremien, erwirbt das Düsseldorfer Handelsunternehmen das deutsche und internationale Geschäft von Rungis mit Hauptsitz in Meckenheim sowie dazugehörige Logistik- und Serviceaktivitäten. Die Investition ist Teil der Neuausrichtung von Metro hin zu einem Mehrkanalhändler, der stationäres und nichtstationäres Geschäft miteinander verknüpft.Rungis Express ist ein Anbieter von Food Service Distribution, der direkten Belieferung von Kunden aus den Bereichen Hotel, Restaurant und Caterer (HoReCa) mit Premium-Lebensmitteln. Das Unternehmen ist Teil der Cool Chain Group, die verschiedene Handels- und Logistikaktivitäten betreibt. Die Marke und Eigenständigkeit von Rungis sollen nach der Übernahme erhalten bleiben. Teil der Transaktion sind auch die Aktivitäten von Rungis in Österreich, Polen, Portugal, der Schweiz und Spanien sowie die Logistik, das Einzelhandelsgeschäft und die Verwaltung in Deutschland.Rungis' Fokus liegt auf den Bereichen Frische/Ultra-Frische, insbesondere Fleisch und Geflügel sowie Fisch und Meeresfrüchte. Darüber hinaus zählen Obst und Gemüse, Mise-en-place-Produkte und handgemachte frische Pasta zum Angebot. Das Sortiment umfasst rund 3.000 Produkte aus mehr als 60 Ländern. Der Großteil der mehr als 6.000 Kunden stammt aus der gehobenen Gastronomie. Insgesamt sind rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Rungis beschäftigt. Im Jahr 2014 betrug der Umsatz des Unternehmens rund 130 Millionen Euro. Website-Ausriss: Rungisexpress.com (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: METRO GROUP