Die Garnelen-Verarbeiter Ristic und Morubel werden unter dem Dach des Investors Bencis Capital Partners vereint. Bencis ist seit Mitte 2014 Inhaber des belgischen Seafood-Spezialisten Morubel in Oostende. Nun ist mit Mitbewerber Peter Ristic, Inhaber der Ristic AG im deutschen Oberferrieden, eine Übernahme aller im Umlauf befindlichen Aktien von Ristic und seiner Unternehmen in Costa Rica vereinbart worden, heißt es in einer Mitteilung der beiden Unternehmen. Die Genehmigung der Wettbewerbsbehörden vorausgesetzt, werde durch die Vereinigung von Ristic und Morubel einer der größten Anbieter im europäischen Garnelenmarkt entstehen.Das vereinte Unternehmen soll von Morubel-CEO Edo Abels geleitet werden. Peter Ristic werde als Geschäftsführer von Ristic im Unternehmen bleiben. Morubel beschäftigt in seiner Fabrik in Oostende rund 100 Mitarbeiter und verarbeitet überwiegend Garnelen aus Wildfängen. Ristic hat in Oberferrieden und Costa Rica rund 275 Mitarbeiter. In Costa Rica werden von Ristic Garnelen gefarmt, das Unternehmen ist dort aber auch an der Garnelenfischerei beteiligt. In Oberferrieden werden Garnelen und andere Seafood-Produkte aus den eigenen Unternehmen und weiteren Importen verarbeitet. Sowohl Morubel als auch Ristic produzieren vor allem Handelsmarken, Ristic ist mit Marke aber auch im Bio-Markt aktiv. Investor Bencis hat Niederlassungen im belgischen Diegem und in Amsterdam. Archivfoto: Rüdiger (Ristic-Verarbeitung) (März 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Morubel / Ristic
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) fordert eine Reduzierung des Speisesalzgehaltes in Lebensmitteln. In ihrer aktuellen wissenschaftlichen Stellungnahme, 'Speisesalzzufuhr in Deutschland, gesundheitliche Folgen und resultierende Handlungsempfehlung', nennt die DGE besonders Bluthochdruck als gravierendste Folge von übermäßigem Salzkonsum. Um die Salzzufuhr zu senken, müsse der Speisesalzgehalt in Brot, Fleisch, Wurst und Käse gesenkt werden.Die Zusammenhänge zwischen Speisesalzzufuhr und Blutdruck seien eindeutig. 'Eine hohe Speisesalzzufuhr erhöht das Risiko für Bluthochdruck (Hypertonie). Bluthochdruck gehört zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten', so die DGE. Aus diesem Grund erhöhe sich durch einen hohen Speisesalzkonsum indirekt auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, die mit knapp 40 Prozent die häufigste Todesursache in Deutschland sind.Die DGE empfiehlt zur Salzreduktion auf weniger verarbeitete Lebensmittel zurückzugreifen und mehr Obst und Gemüse zu konsumieren. Wenn Speisesalz verwendet werde, sollte mit Jod und Fluorid angereichertes Speisesalz bevorzugt werden. Die Mehrheit der Deutschen esse laut DGE zuviel Salz: Bei rund 70 der Frauen und etwa 80 Prozent der Männer liege die Zufuhr von Speisesalz über dem Orientierungswert von bis zu sechs Gramm pro Tag, den die DGE empfiehlt. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt sogar lediglich fünf Gramm pro Tag. Bei Wissenschaftlern ist die Wirkung von Salz jedoch weiterhin umstritten, wie tk-report minus 18 vor einigen Tagen bereits hier berichtete. Foto: sabine huerdler / fotolia.com (Autor: Michael Berkemeier, März 2016) Quelle: DGE
Die Agro Merchants Group plant im Hafen von Rotterdam den Bau eines neuen, temperaturgeführten Lagerhauses. Im Industriegebiet Maasvlakte soll eine 9.000 Quadratmeter große Lagerstätte mit insgesamt 18.000 Palettenstellplätzen für Frische- und Tiefkühlprodukte entstehen. Das neue Gebäude wird nach dem Breeam-Excellent-Standard zertifiziert, die höchste Energieeffizienzklasse für Lagerhäuser in Europa.Die energiesparende Bauweise betrifft auch Verschieberegal- und Palettenfördersysteme sowie die Verpackung, das Schockfrosten und Kühldienstleistungen. Darüber hinaus wird das Lagerhaus über einen Grenzkontrollpunkt (Integrated Border Inspection Point) verfügen, der nach den aktuellen Anforderungen niederländischer Kontrollbehörden entwickelt wurde. Zudem werden tierärztliche Kontrollen vom Tochterunternehmen Coldstore Wibaco zum neuen Gebäude in Maasvlakte verlegt.'Das ist die erste Phase eines Prozesses, mit dem wir unsere Lagerkapazitäten in den nächsten zwei Jahren verdoppeln wollen', erklärt Agro-Präsident Carlos Rodriguez. Seit Mitte 2013 investiert der Konzern in neun Projekte, mit denen die Expansion vorangetrieben wird. Das neue Lagerhaus soll im Dezember 2016 in Betrieb gehen. Bild: Agro (März 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Agro
Der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) hat eine neue Adresse. Seit dem 1. März 2016 ist der Verband in der Fränkischen Straße 1 in 53229 Bonn erreichbar. Telefonnummern oder E-Mail-Adressen ändern sich nicht. Der Bau der eigenen Verbandsimmobilie begann vor rund einem Jahr im Neubaugebiet Bonn-Vilich. Damit bleibt der VDKL der Bundesstadt treu.Anlässlich der Eröffnung zeigte sich VDKL-Geschäftsführer Jan Peilnsteiner zufrieden mit dem pünktlichen und plangemäßen Verlauf der Bauarbeiten und betont sein Bekenntnis zum Standort Bonn. 'Wichtige Ansprechpartner finden wir nach wie vor hier, der kurze Weg nach Brüssel ist für uns mindestens so wichtig wie der nach Berlin', sagte Peilnsteiner.Im VDKL-Gebäude hat in der ersten Etage das vierköpfige Team der Geschäftsstelle Platz. Im Erdgeschoss befinden sich ein Konferenzraum für Sitzungen und Veranstaltungen sowie die Räume des Rechtsanwalts Horst Koller. Er ist auf Lebensmittelrecht spezialisiert und arbeitet eng mit dem VDKL zusammen. Bild: VDKL (März 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: VDKL
Jan-Philipp Cleusters, Deutschlands jüngster TV-Koch, bringt unter dem Titel 'JPC-Meals' Fertiggerichte in Premium-Qualität auf den Markt. In einer Box für 99,90 Euro bietet Cleusters 14 Gerichte, die individuell zusammengestellt werden können. Die Kreationen basieren alle auf Bio-Lebensmitteln und werden tiefgekühlt geliefert. Hergestellt werden die Gerichte in den Küchen von Nutryseries in Linz. Die Köche dort habe Cleusters persönlich gecoacht, heißt es. Die JPC-Meals kämen ohne Geschmacksverstärker aus.Nach der Zubereitung werde jedes Gericht eingeschweißt und schockgefrostet, so dass alle wichtigen Vitamine und Mineralien erhalten blieben. Die Box mit den Gerichten wird nach der Online-Bestellung direkt nach Hause geliefert. Dabei soll das Trockeneis dafür sorgen, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. In der eigenen Küche könne das jeweilige Gericht dann innerhalb von acht Minuten zubereitet werden.Zu den Gerichten zählen etwa Hühnerbrust mit Ratatouille-Gemüse und Rosmarinkartoffeln, Spinat-Kokossuppe oder Dinkelvollkornpasta all’arrabiata. 'Es war mir wichtig, raffinierte Abwechslung zu bieten, die den Geschmack der Zeit trifft. Selbstverständlich verwenden wir für die Gerichte nur hochwertige und regionale Produkte', erklärt der 23-jährige TV-Koch Clusters. Angesichts von Rezeptnamen wie 'Hokifilet mit Pak Chor auf Marktgemüse mit Couscous' oder 'Spinat Kokos-Suppe' definiert er die 'Region' allerdings wohl bis nach Neuseeland. Bild: JPC Meals (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: JPC Meals
Der Hersteller von Lösungen für temperaturgeführte Transporte, Vebabox, baut in Deutschland ein Service- und Händlernetzwerk auf. Noch in diesem Jahr sollen die Kunden von acht Filialen aus bedient werden. Bislang erfolgte der Service zentral von der Filiale in Kleve aus, die Vebabox als erste in Deutschland im vergangenen Jahr gründete. Mit dem Aufbau des Service- und Händlernetzwerks führt Vebabox auch das niederländische Sortiment für die Überwachung von Temperaturen, Temperaturregistrierung und andere verwandte Lager- und Transportmittel für temperaturempfindliche Produkte in Deutschland ein. Bild: VebaBox (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: VebaBox
Wie kann man Flüchtlingen den Aufenthalt in einem Land erleichtern, in dem alles fremd ist? Drei Oecotrophologie-Studentinnen der FH Münster haben eine Antwort auf diese Frage: Indem man ihnen ein Stück Heimat gibt. Besser gesagt, eine Portion Heimat. Julia Wienert, Fidan Kalach und Nadya Aweimer (v. l. n. r.) arbeiten an einem Kochbuch für Catering-Unternehmen, die Flüchtlingsunterkünfte beliefern. Dazu sammeln sie Rezepte aus dem arabischen Raum.Für das Kochbuch haben die drei Studentinnen eine Umfrage in Münsters Flüchtlingsunterkünften durchgeführt. 'Wir haben 80 Familien gefragt: Was würdet ihr gern essen und was vermisst ihr am meisten?', erklärt Julia Wienert. Auf der Grundlage dieser Umfrage suchten sie die Rezepte. Ein Bulgur-Salat zum Beispiel, gefüllte Paprika oder Sesambrot, gefüllt mit Feta-Käse.Das Problem: In arabischen Ländern wird meist aus dem Gedächtnis gekocht. Mengenangaben gibt es keine. Also kochen die Studentinnen die Gerichte in der Laborküche des Fachbereichs Oecotrophologie/Facility Management nach. Sie probieren aus, notieren die Mengenangaben, machen Fotos von den entstandenen Speisen und notieren Zusatzinformationen wie Kosten oder Bezugsquellen für die Zutaten. Das soll den Catering-Unternehmen die Arbeit erleichtern. Bild: FH Münster (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: FH Münster
Deutschland ist mit seinen Standards in der Hähnchen- und Putenhaltung im internationalen Vergleich der 16 wichtigsten Geflügelländer führend. Das geht aus der vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) in Auftrag gegebenen Studie des Handelsblatt Research Instituts (HRI) hervor, dessen Präsident, Prof. Dr. Bert Rürup, die Studie auf dem dritten Zukunftsdialog der deutschen Geflügelwirtschaft in Berlin vorstellte. Insbesondere in der Putenfleischerzeugung geht Deutschland mit einer bindenden Selbstverpflichtung der Branche und den Bundeseinheitlichen Eckwerten über die allgemeinen EU-Mindestnormen hinaus.Obwohl die konventionelle Geflügelhaltung der Studie zufolge mittlerweile globaler Standard ist, existieren erhebliche Unterschiede in der Art der Erzeugung und bei den nationalen und supranationalen Vorgaben. So müssen sich EU-Länder an vergleichsweise hohen Standards für die Gelfüglhaltung orientieren, während in Japan landwirtschaftlich genutzte Tiere vielfach explizit von Tierschutzbestimmungen ausgenommen sind.Die starke EU-Regulierung hat jedoch in Ländern wie Schweden oder Österreich zur Folge, dass die Preise für Geflügelfleisch steigen und die Branche deshalb vermehrt auf günstige Importe zurückgreift. So kommt auch ein signifikanter Teil des deutschen Import-Geflügels aus Brasilien, wo es jedoch laut Studie keinerlei gesetzliche Regelungen zum Antibiotikaeinsatz gibt. Deshalb setzt sich der ZDG für die Einführung einer weitreichenden Herkunftskennzeichnung für Geflügelfleisch aus Deutschland ein.Im Fokus der Studie stehen die größten Volkswirtschaften der Welt und der EU sowie fünf der sechs größten Geflügelfleischerzeuger der Welt. Anhand von zwölf Indikatoren wie Besatzdichte, Stallhygiene, Antibiotikaeinsatz sowie Ausbildung des Personals werden die gesetzlichen und gesetzesähnlichen Rahmenbedingungen in den 16 Ländern verglichen. Bild: ZDG (Februar 2016, Autor: Marc Hankmann) Quelle: ZDG
Bizerba hat zum 1. Januar 2016 die Gesellschafteranteile der Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG zurückgekauft. Nach rund 20 Jahren ist das Unternehmen damit, wie es mitteilt, wieder vollständig im Besitz der Gründerfamilie Kraut. Bereits im Oktober 2013 hatte Bizerba die Anteile der Unternehmensbeteiligungsgesellschaft BWK zurückgekauft. 'Der Rückkauf aller externen Konzernanteile hätte zu keinem besseren Zeitpunkt erfolgen können, denn er fällt zusammen mit unserem 150-jährigen Bestehen, das wir 2016 feiern”, freut sich Andreas Wilhelm Kraut (Foto), der als geschäftsführender Gesellschafter seit 2011 an der Spitze des in fünfter Generation familiengeführten Unternehmens mit Zentrale in Balingen steht.Zur Rückrufaktion des Süßwarenherstellers Mars hatte sich derweil Dieter Conzelmann, Director Industry Solutions bei Bizerba, zu Wort gemeldet und auf die Vorteile von Röntgendetektoren hingewiesen: 'Sie erkennen Fremdkörper in Lebensmitteln wie etwa Metallpartikel, Steine oder auch Plastik. Die fehlerhaften Produkte lassen sich einfach aus der Produktion aussortieren.' (Februar 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Bizerba
Keime und Schimmelpilze to go: 'Frisch' ist nicht immer frisch. Das Öko-Test-Magazin ging für seine März-Ausgabe der Frage nach, ob Obstsalate zum Mitnehmen praktische Vitaminbomben oder eklige Keimschleudern sind. Das Resümee: Obst to go enthält weniger Vitamine, ist teilweise vergammelt und dreimal so teuer wie selbst gemachter Obstsalat. Öko-Test empfiehlt: die Obstsalate besser selber machen. tk-report minus 18 empfiehlt: Obstsalate selber auftauen, das dauert zwar etwas, dafür aber sind die im optimalen Reifegrad eingefrorenen (Tropen)Früchte fast wie baum- und strauchfrisch.Die aktuelle Untersuchung des Öko-Test-Magazins hingegen kommt zu dem Ergebnis, dass viele fertig gekaufte Obstsalate nicht zu empfehlen seien. 'Einige Produkte im Test waren so verdorben, dass die geschulten Sensoriker sie gar nicht mehr probieren wollten', heißt es. Zudem seien viele auch wahre Keimschleudern: 'Mit Ausnahme von einem Produkt überschritt jede Marke zumindest einen Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) für Hefen und Schimmelpilze.' Bei den Enterobakterien habe das Labor in manchen Proben sogar Werte über dem Warnwert der DGHM gemessen.Das Verbrauchermagazin hat zudem den Gehalt an Vitamin C messen lassen. Denn Obst verliert, wenn es nicht eingefroren wird, nach dem Aufschneiden Vitamine. Es zeigte sich, dass viele Proben nicht mehr frisch waren. Viel Flüssigkeit im Becher wurde ebenso als Zeichen für mangelnde Frische gewertet. - Das Öko-Test-Magazin März 2016 gibt es seit dem 25. Februar 2016 im Zeitschriftenhandel. Foto: Öko-Test (Februar 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Öko-Test