05.07.2016

Nomad Foods: Stellenabbau in Fischfabrik

Iglo-Inhaber Nomad Foods will sich in seiner Bremerhavener Fischfabrik Frozen Fish International (FFI) stärker auf die Kernsortimente konzentrieren. Zwei Produktionsanlagen für Spezialprodukte sollen dort stillgelegt und 79 der rund 610 Produktions-Arbeitsplätze abgebaut werden, heißt es in übereinstimmenden Presseberichten, die sich auf Aussagen eines Unternehmenssprechers stützen. FFI stellt insbesondere die Fischstäbchen und Schlemmerfilets für Iglo her und gilt als eine der größten Tiefkühlfisch-Fabriken der Welt. Grillfisch mit Sauce gehört zu den Artikeln, deren Produktion in Nomad Foods Fabriken in anderen Ländern ausgelagert werden soll. Die Pläne gehören zu den zahlreichen Maßnahmen, mit denen Nomad Foods Synergien in seinem im letzten Jahr errichteten Tiefkühlkost-Imperium nutzen will. Auch eine Verlagerung der bisherigen Findus-Produktion im schwedischen Bluv in die deutsche Iglo-Gemüsefabrik in Reken gehört, wie berichtet, dazu. In Bremerhaven soll der Stellenabbau weitgehend auf freiwilliger Basis erfolgen und über einen Sozialplan abgemildert werden, hieß es aus Unternehmenskreisen.   Archivfoto: iglo   (Juli 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Weser Kurier et alia
04.07.2016

Pfalzgraf produziert wieder

Nach dem Brand in der Nacht vom 23. auf den 24. Mai 2015, der die Produktion der Pfalzgraf Konditorei in Pfalzgrafenweiler komplett zerstörte, ging das Unternehmen am 4. Juli 2016 mit neuer Produktion wieder an den Start. In neun Monaten wurden das Gebäude und die technischen Anlagen wieder aufgebaut. Die Geschäftsführung will die Pfalzgraf Konditorei zurück zu alter Stärke führen. Vor dem Brand wurden in Pfalzgrafenweiler pro Tag 30.000 tiefgekühlte Kuchen und Torten gefertigt. Das Sortiment umfasste 150 verschiedene Produkte. Der Brand verursachte einen Schaden von über 40 Millionen Euro. Rund zwei Monate nach dem Feuer stand fest: Pfalzgraf wird wieder aufgebaut. Über 100 Maschinen und Anlagen, zum Großteil auf die Bedürfnisse von Pfalzgraf abgestimmte Sonderanfertigungen, im Wert von über 20 Millionen Euro mussten neu konfiguriert, geplant und bestellt werden. Fast alle Handwerker und am Wiederaufbau beteiligte Firmen haben an sieben Tagen in der Woche zweischichtig gearbeitet. Bis zur Fertigstellung war Pfalzgraf mit einem Kernsortiment am Markt. Sechs Betriebe wurden gefunden, teilweise sogar Wettbewerber, die insgesamt 25 Produkte als Übergangssortiment für Pfalzgraf produzierten. So konnten mit diesem Übergangssortiment 70 Prozent der Kunden und 20 Prozent des Umsatzes gehalten werden. In den nächsten Wochen wird das Zentrallager mit dem Startsortiment von 65 Artikeln gefüllt. Im Zentrallager stehen dann ständig zirka 4.500 Paletten Torten und Kuchen für die Kunden bereit. Die Auslieferung an die Fachgroßhändler erfolgt ab Mitte August/Anfang September. Die Produktion beginnt mit 5.000 Einheiten pro Tag, ab der Folgewoche wird auf 10.000 und dann auf 15.000 Kuchen Tagesproduktion gesteigert. Ab 2017 wird das Sortiment auf ca. 100 Artikel ausgeweitet.   Bild: Pfalzgraf Konditorei   (Juli 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Pfalzgraf Konditorei
04.07.2016

Fricopan: Schlichter soll Gespräche moderieren

In den Verhandlungen um die Schließung des Werks in Immekath (tk report minus 18 berichtete) soll nun ein Schlichter zwischen der Fricopan Back GmbH und dem Betriebsrat vermitteln, wie die Zeitung 'Die Welt' online schreibt. Die Wahl fiel auf Arno Tautphäus, der bislang als Vize-Präsident des Thüringer Landesarbeitsgericht tätig war. Am 7. Juli 2016 wird er laut 'Welt' die erste Gesprächsrunde moderieren, in der ein Interessenausgleich und ein Sozialplan verhandelt werden sollen. Fricopan will das Werk Ende August 2016 schließen. In Immekath beschäftigt das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter, die dort seit 1996 Tiefkühl-Backwaren produzieren. Als Grund für die Schließung führt Fricopan gegenüber der 'Welt' an, dass sich die Investitionen nicht mehr lohnen würden. Wie tk report minus 18 berichtete, könnte ein Teil der Produktion in das Werk in Eisleben ausgelagert werden. Anfang Mai gab Fricopan, das zur Schweizer Aryzta AG gehört, die Pläne für die Werksschließung in Immekath bekannt. Die Gespräche über einen Sozialplan scheiterten jedoch am 20. Juni 2016, berichtet 'Die Welt'. Fricopan und der Betriebsrat einigten sich auf Tautphäus als Schlichter bei einem Termin vor dem Arbeitsgericht Stendal.   Website-Ausriss: Fricopan.de   (Juli 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Die Welt
01.07.2016

Öko-Test: Zu viel Zucker im Kindereis

'Aromen unklarer Herkunft, zu viel vom Dickmacher Zucker, teils krebserregende Fettschadstoffe und oft jede Menge Hilfsstoffe statt hochwertiger Zutaten.' So lautet das niederschmetternde Urteil in der Juli-Ausgabe von Öko-Test zum Thema Speiseeis für Kinder. Bei sieben der getesteten 16 Eissorten fand die Verbraucherzeitschrift einen oder mehrere dieser Ablehnungsgründe. Nur ein Produkt sei empfehlenswert: 'Mucci Dino's Konfetti' von Aldi Nord. Im Pressetext heißt es dazu: 'Eis ist im Sommer für viele Kinder eine Grundmahlzeit. Doch allzu häufig sollten Kids die gekühlten Leckereien nicht genießen. Denn zu viel Süßes macht dick und schädigt die Zähne.' Maximal 15 Gramm Zucker pro Tag sollte ein dreijähriges Kind essen, zitiert Öko-Test die Weltgesundheitsorganisation WHO. Das entspreche etwa fünf Stück Würfelzucker. In vielen untersuchten Eissorten stecke jedoch weitaus mehr drin, in einer Marke sogar umgerechnet sieben Würfelzucker. Nur ein Eis habe die Tester mit einem Zuckergehalt von weniger als zwei Würfelzuckern überzeugt: das Eismann 'Panda-Eis'. In zwei Eissorten wies das Labor Fettschadstoffe der Gruppe 3-MCPD- und Glycidylester nach, die die Tester als äußerst bedenklich einstufen – einmal sogar in einer Menge, die über der tolerierbaren Tagesdosis liege: 'Diese gelten als erbgutverändernd und krebserregend und schädigen vermutlich die Nieren.' Öko-Test kritisiert außerdem, dass viele Hersteller 'statt hochwertiger Zutaten billige Hilfsstoffe wie Emulgatoren, Farbstoffe und Aromen' verwendeten. Das drücke den Preis, aber auch die Qualität: 'In einem Zitronenfruchteis von Rewe beispielsweise stecken maximal 2,9 Prozent Frucht. Dabei müssen laut Speiseeisleitsätzen mindestens zehn Prozent enthalten sein.' Ärgerlich fand Öko-Test zudem, dass im Dunklen bleibe, aus welchen Rohstoffen die Aromen stammen: 'Die Hersteller schwiegen dazu auf unsere Nachfrage.' Öko-Test empfiehlt Eltern, die hochwertiges Eis kaufen möchten, im Kleingedruckten auf rechtliche Qualitätsbegriffe wie Milcheis, Eiscreme oder Sahneeis zu achten. Das Öko-Test Magazin ist ab sofort im Zeitschriftenhandel erhältlich.   Bild: ÖKO-TEST (zum Vergrößern anklicken)   (Juli 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: ÖKO-TEST
TK-Report TK-Report
29.06.2016

Plukon erhält Tierschutzpreis für Biotopstall

Die Tierschutzorganisation 'Compassion in World Farming' hat den Windstreek Biotop Stall der Plukon Food Group mit den internationalen 'Best Innovation Award 2016' ausgezeichnet. Der im November 2015 in Betrieb genommene Windstreek-Pilotstall beherbergt auf gut 2.400 Quadratmeter rund 25.000 Tiere. Der sogenannte Biotopstall kombiniert dabei Tierwohlstandard mit Umweltschutz. Eine neuartige integrative Stallarchitektur sowie der Einsatz naturähnlicher Technologieprinzipien schützen Umwelt und Ressourcen und bieten den Tieren einen naturnahen Lebensraum. Nachdem Plukon 2012 für sein tierfreundliches Fairmast- und Volwaard-Konzept jeweils mit dem Good Chicken Award ('Das werte Hähnchen 2012') ausgezeichnet wurde, erhielt das Unternehmen am 28. Juni 2016 in Berlin im Rahmen der Verleihung der 'Good Farm Animal Welfare Awards 2016' den in diesem Jahr erstmalig von der Tierschutzorganisation vergebenen 'Best Innovation Award 2016'. Die Windstreek-Stallanlage ist so konzipiert, dass sie sich architektonisch weitgehend in ihre ländliche Umgebung integriert. Die offene Fassadengestaltung des Stalls sorgt zum einen für Transparenz und Offenheit und vermittelt den Tieren gleichzeitig den Eindruck freier Natur. Transparente und zum Teil luftdurchlässige Kunststoffelemente schützen die Hähnchen dabei vor dem Kontakt mit Wildtieren und möglichen Krankheitserregern. Die Tiere leben unter Tageslicht mit einem natürlichen Tag-und-Nacht-Rhythmus.   Bild: Plukon Food Group   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Plukon Food Group
29.06.2016

Nordfrost will Eiswürfel produzieren

Der Tiefkühllogistiker Nordfrost will ins Geschäft mit Eiswürfeln einsteigen. Dazu hat das Unternehmen mehrere Aufträge zur Lieferung von Produktionsanlagen zur Herstellung von Kegeleis, Hohleis und Crushed-Eis vergeben. Die vollautomatischen Anlagen mit den entsprechenden Verpackungsmaschinen sollen Anfang 2017 geliefert und installiert werden. Entsprechende Produktionsräumlichkeiten sind am Kühlhausstandort Gärtringen bei Stuttgart, der nach IFS Logistics auf higher Level zertifiziert ist, vorhanden. Der im Jahre 2011 errichtete Standort soll zukünftig rund 27.000 Tonnen Eis pro Jahr herstellen. Die Eisprodukte werden vom Tiefkühlhaus Gärtringen, das eine Kapazität von 30.000 Palettenstellplätzen aufweist, nach und nach aus Süddeutschland heraus bundesweit über das Transportnetzwerk von Nordfrost auf die 35 Kühlhausstandorte des Logistikers verteilt. 'Alle Prozesse liegen in einer Hand, das bietet ideale Voraussetzungen für die neue Aufgabenstellung', sagt Unternehmensgründer Horst Bartels. Die Produktion soll im Februar/März 2017 starten, so dass in der Sommersaison 2017 Lieferbereitschaft für den Lebensmitteleinzelhandel und Großverbraucher bestehen würde.   Bild: grafikplusfoto/Fotolia.com   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: NORDFROST
Länderreport Länderreport
28.06.2016

Okechamp verkauft F&F Europe an Freezitt

Die polnische Okechamp SA hat 100 Prozent der Anteile an ihrem niederländischen Tochterunternehmen F&F Europe BV an die Freezitt Holding BV verkauft. Freezitt will mit dem Kauf seine Position als Produzent von gefrorenen Pilzen auf dem niederländischen Markt stärken, während sich Okechamp auf die Produktion von Dosenpilzen fokussieren will. Freezitt wird F&F Europe bis auf weiteres als eigenständiges Tochterunternehmen weiterführen. Zum vereinbarten Preis machten beide Unternehmen keine Angaben. Freezitt gehört zur FLM Foodingredients BV.   Bild: Vitalina Rybakova/Fotolia.com   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Okechamp SA
28.06.2016

Deutsche verzehren 250 Millionen Liter Kleineis

Die Deutschen haben 2015 rund 2,5 Milliarden Kleineise geschleckt, und zwar entweder als Einzelportion in Kinos, Freibädern, an Tankstellen, Kiosken usw. oder aus der Vorratspackung aus den Eistruhen im Lebensmittelhandel. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die der Eis Info Service (E.I.S.) des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) durchführen ließ. Die Gesamtmenge an verzehrten Kleineisen liegt demnach für das vergangene Jahr bei 250 Millionen Liter. In der Umfragen gaben jeweils 36 Prozent der Befragten an, dass sie ihr portioniertes Eis vorzugsweise am Stiel bzw. im Hörnchen schlecken. 14 Prozent mögen ihr Eis am liebsten im Sandwich. Es folgen die Eisbecher, das Eiskonfekt, die Eisriegel oder das Eis zum Hochschieben, der sogenannte Pusher. In der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen ist das Stieleis mit 43 Prozent der absolute Favorit. Die Generation 60plus zählt hingegen zu den klassischen Sandwich-Eisessern (24 Prozent). Für die Umfrage hat die Respondi AG im Auftrag des E.I.S. im April 2016 insgesamt 1.002 Personen ab 18 Jahren befragt.   Bild: Tatyana Gladskih/Fotolia.com   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: E.I.S.
27.06.2016

Vegan-vegetarisches Angebot: Fast-Food-Ketten haben Nachholbedarf

Die Schnellrestaurants in Deutschland haben noch großen Nachholbedarf, wenn es um ihr vegan-vegetarisches Angebot geht. Das zeigt ein Ranking, welches heute, am 27. Juni 2016, vom Vegetarierbund Deutschland (VEBU) und der Albert Schweitzer Stiftung vorgestellt wurde. Nur Vapiano als Erstplatzierter erhielt ein besseres Gesamturteil als 'mittelmäßig'. So müssen sich Veganer häufig mit Beilagen begnügen. Auch bei der Kennzeichnung der Speisen lässt sich noch ein großes Optimierungspotenzial feststellen: Sie sind häufig nicht oder nur unzureichend ausgezeichnet. Hinter Vapiano folgt auf dem zweiten Platz Subway Sandwiches. Auf dem dritten Rang landet Pizza Hut. Hier finden Kunden zwar ein umfangreiches vegetarisches Angebot, doch vegane Optionen beschränken sich auf Beilagen. Die hinteren Plätze des Rankings belegen McDonald's, Burger King und Nordsee. KFC schneidet insgesamt mit großem Abstand am schlechtesten ab. Veganer können bei KFC zum Beispiel nur aus zwei Beilagen auswählen: Maiskolben und Pommes. Um die Schnellrestaurants zu bewerten, wurden Kriterien wie die vegane Angebotsgröße, die Angebotsvielfalt und -wertigkeit, die Kennzeichnung vegan-vegetarischer Angebote sowie die Trennung der vegan-vegetarischen Produkte von fleischhaltigen Produkten zugrunde gelegt.  Die detaillierten Ergebnisse der Untersuchung stehen auf der Webseite der Albert Schweitzer Stiftung.   Bild: divinemisscopa   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Albert Schweitzer Stiftung
27.06.2016

Lamb Weston/Meijer nimmt Russland ins Visier

Der niederländische Produzent für Tiefkühlkartoffelprodukte, Lamb Weston/Meijer, weitet seine Aktivitäten auf den russischen Markt aus. Hierzu kündigte das Unternehmen ein Joint Venture mit dem russischen Immobilienkonzern Belaya Dacha an. Die gemeinsamen Aktivitäten sehen ein 100-Millionen-Euro-Invest in eine neue Produktionsstätte in Lipetsk vor, um Kunden im wachsenden russichen Markt zu bedienen. Die Mehrheit an dem Joint Venture wird Belaya Dacha halten. Um die Versorgung mit Kartoffeln zu sichern, wird das neue Unternehmen auf den eigenen Landwirtschaftsbetrieb in der Region Tambov zurückgreifen sowie mit lokalen russischen Landwirten zusammenarbeiten. Das geplante Werk in Lipetsk, 450 Kilometer südlich von Moskau, wird die erste Pommes-frites-Produktion in Russland sein. Die Finanzierung erfolgt sowohl über Eigenkapital als auch über langfristige Kredite der Sberbank. Noch Mitte diesen Jahres soll der Bau beginnen. Die Inbetriebnahme soll dann Anfang 2018 erfolgen. Geplant ist eine Jahreskapazität von 90.000 Tonnen. Das Joint Venture muss noch von der russischen Wettbewerbsbehörde F.A.S. genehmigt werden.   Bild: kathrinm/Fotolia.com   (Juni 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Lamb Weston/Meijer
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