11.05.2020

Plukon unterstützt Masthuhn-Initiative

Die Plukon Food Group produziert ihr 'FairMast Geflügel' ab sofort komplett nach den von der Europäischen Masthuhn-Initiative geforderten Tierschutz-Standards. Das teilte das Unternehmen am Montag (11. Mai) mit. 'Mit der Selbstverpflichtung untermauern wir unser seit langem bestehendes Engagement im Bereich Tierschutz', erklärt Andreas Unruhe, Geschäftsführer Plukon Deutschland. 'Wir freuen uns, dass wir dem Handel damit ab sofort und nicht erst im Jahr 2026 die Möglichkeit bieten, Geflügelprodukte, die nach den Tierschutzkriterien der Masthuhn-Initiative produziert werden, in das Sortiment aufzunehmen', so Unruhe. Die Nachfrage nach 'FairMast'-Geflügelprodukten wachse kontinuierlich. 'Das ist für uns auch ganz entscheidend', so Geschäftsführer Unruhe. 'Schließlich ist es unser Ziel, den Anteil von Geflügel aus tierfreundlicherer Aufzucht weiter auszubauen. Dafür ist die Bereitschaft unserer Handelspartner, die Produkte zu listen sowie die Bereitschaft der Verbraucher, die Produkte auch einzukaufen, der entscheidende Schlüssel.' Der Schritt wurde von der Albert Schweitzer Stiftung als Initiatorin der Europäischen Masthuhn-Initiative begrüßt. 'Gemeinsam mit zahlreichen anderen Tierschutzorganisationen arbeiten wir intensiv daran, die Leiden von Hühnern in der Mast zu verringern', erklärt Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Für Plukon ist der Anschluss an die Initiative nach eigener Aussage 'die konsequente Fortsetzung eines langjährigen und weitreichenden Engagements im Bereich Tierschutz'. Bereits vor über 10 Jahren habe das Unternehmen als einer der ersten Geflügelproduzenten in den Niederlanden begonnen, gemeinsam mit Tierschutzorganisationen Konzepte zu entwickeln, die die Bedingungen der Hähnchenaufzucht deutlich verbessern. 'Mit der Einführung des 'FairMast'-Konzeptes ist es Plukon gelungen, dieses Engagement auch auf dem deutschen Markt zu etablieren', betonte Plukon. Die Plukon Food Group ('Stolle', 'Friki') verfügt über elf Geflügelschlachthöfe und sieben Verarbeitungs- und Verpackungsbetriebe in den Niederlanden, Deutschland, Belgien, Frankreich und Polen, wo wöchentlich 8 Millionen Hühner geschlachtet und verarbeitet werden. Der Umsatz des Unternehmens belief sich im Jahr 2018 auf 1,7 Milliarden Euro.    Quelle & Bild: Plukon    (Mai 2020)
11.05.2020

Gastro-Arbeitsmarkt: 'Schockierende Zahlen'

Von 'schockierenden Arbeitsmarktzahlen' spricht der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Guido Zöllick (Foto). Der Zugang in Arbeitslosigkeit im April stieg im deutschen Gastgewerbe um nie dagewesene 208,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das sei die höchste Steigerung aller Branchen der deutschen Wirtschaft, so Zöllick. Auch bei der Kurzarbeit sind die Zahlen in Gastronomie und Hotellerie extrem hoch. So wurde im März und April für mehr als eine Million Beschäftige Kurzarbeit angezeigt. Damit sind insgesamt mehr als 95 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gastgewerbe betroffen. Guido Zöllick: 'Das sind katastrophale Zahlen. Für Unternehmer wie Mitarbeiter ist das eine dramatische Ausnahmesituation. Das Gastgewerbe liegt am Boden.' Die Zahlen treffen eine Branche, die in den letzten zehn Jahren mehr als 300.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen hat und in der noch im Februar dringend Fachkräfte gesucht wurden. Die Branche habe in der Vergangenheit das Instrument der Kurzarbeit so gut wie gar nicht genutzt, unterstreicht der Dehoga-Präsident.    Quelle & Bild: Dehoga  (Mai 2020)
08.05.2020

Geti Wilba gerettet

Die Zukunft von Geti Wilba ist gesichert, alle 550 Arbeitsplätze an den Standorten in Bremervörde und Cuxhaven-Altenwalde werden erhalten. Das teilte das Unternehmen am Freitag (8. Mai) mit. Der Eigenkapitalfonds CMP German Opportunity Fund III wird den Geflügel- und Wildspezialisten im Wege der übertragenden Sanierung fortführen. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde zwischen dem Insolvenzverwalter und CMP geschlossen sowie notariell beurkundet. Der Kauf soll in wenigen Wochen, u.a. nach der Freigabe durch das Bundeskartellamt, vollzogen werden. Darüber hinaus hat CMP die Anteile an der österreichischen Beteiligung der Geti Wilba erworben. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Kai Brandes, Geschäftsführender Gesellschafter von CMP Capital Management-Partners, erklärt: 'Wir wissen um die hohe Reputation von Geti Wilba, sind von den Marktpotenzialen überzeugt und werden das Unternehmen nachhaltig weiterentwickeln. Im Zentrum der Restrukturierungsmaßnahmen werden Effizienzsteigerungen, Zukunftsinvestitionen sowie eine moderne Organisation stehen.' 'CMP hat uns beeindruckt', sagt Dr. Detlev Weiler, Geschäftsführer Geti Wilba, über den nun abgeschlossenen Verkauf. 'Hat doch CMP sehr früh und sehr glaubwürdig versichert, am Unternehmen in seiner derzeitigen Form festzuhalten und den eingeschlagenen Weg der schrittweisen Modernisierung fortzusetzen.' CMP ist eine deutsche Beteiligungsgesellschaft, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 auf die Übernahme von Unternehmen in Turnaround- und Umbruchsituationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezialisiert hat. Mit Akquisition der Unternehmen übernehmen Mitarbeiter der CMP operative Management-Verantwortung vor Ort. Im Falle der Geti Wilba wird Andreas Schulig, für die Akquisition verantwortlicher Partner bei CMP, die bestehende Geschäftsführung um Dr. Detlev Weiler ergänzen. Zudem wird zukünftig ein Fachbeirat mit relevanten Markt-Experten etabliert, die die Geschäftsführung bei der Leitung des Unternehmens unterstützen. Das Amtsgericht Stade hatte am 14. Februar 2020 dem Antrag der Geti Wilba GmbH & Co. KG auf Anordnung eines vorläufigen Insolvenzverfahrens stattgeben und ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet.   Quelle & Bild: Geti Wilba    (Mai 2020)
07.05.2020

TK-Fisch mit einem Plus von 14,2 Prozent

Die Corona-Pandemie hat sich im ersten Quartal 2020 beim Fischeinkauf durch ein verändertes Einkaufsverhalten bemerkbar gemacht. Darauf weist das Fisch-Informationszentrum (FIZ) mit Sitz in Hamburg hin. Mit der Schließung weiter Teile des Außer-Haus-Verzehrs, dem verstärkten Arbeiten von zu Hause aus und dem bundesweiten Homeschooling wurden 10,9 Prozent mehr Fisch und Meeresfrüchte für den Verzehr zu Haus eingekauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres – ein Plus von 12.108 Tonnen. Auch die Haushaltsausgaben für Fischprodukte lagen um 125 Mio. EUR (+11,4 %) über dem Wert für das 1. Quartal 2019. Ebenso auffällig ist die Auswahl der Produkte, zu denen die Konsumenten in von Unsicherheit gekennzeichneten Zeiten greifen: Zu Beginn der Krise wurden die häuslichen Vorräte aufgestockt und bevorzugt länger haltbare Produkte eingekauft. Nummer 1 beim Fischeinkauf sind aktuell Fischdauerkonserven. Deren Einkäufe stiegen im 1. Quartal um 25 Prozent sowohl in der Menge als auch im Wert. Alleine im März 2020 wurden mit 9.051 t insgesamt 46 Prozent mehr Fischdauerkonserven eingekauft als im Vorjahresmonat. Dies entspricht einem Mengenzuwachs von 2.869 t gegenüber dem Vorjahr. Aber auch TK-Erzeugnisse standen im 1. Quartal 2020 stärker in der Gunst der Verbraucher. So wurden 14,2 Prozent mehr tiefgefrorene Fischereierzeugnisse eingekauft, was einem Zuwachs von 4.998 t entspricht. Der Einkaufswert stieg um 15,3 Prozent auf 327 Mio. Euro an. Diese Nachfragezuwächse waren nur möglich, weil die Hersteller alle Kräfte mobilisiert haben, um den Nachschub für den LEH sicherzustellen. Andere Fischerzeugnisse wie Frischfisch und Räucherfisch weisen im ersten Quartal ein unterdurchschnittliches Wachstum auf. Während die Einkäufe von Frischfisch mit 0,7 Prozent in der Menge stabil blieben, haben die Verbraucher 9,5 Prozent mehr für diesen Genuss ausgeben. Auch der Absatz von Räucherfisch blieb mit einem Minus von 0,8 Prozent auf dem Mengenniveau des Vorjahresmonats. Allerdings haben sich im Vergleich zu Frischfisch Räucherfischerzeugnisse um 2,2 Prozent bei den Ausgaben erhöht.    Quelle: Fisch-Informationszentrum (FIZ)   Bild: TK-Report    (Mai 2020)
TK-Report TK-Report
07.05.2020

Ribbeck stellt Gesichtsschutz her

Der Verpackungstechnikhersteller Ribbeck hat in Kooperation mit Sonopress einen eigenen Gesichtsschutz entwickelt. Die Schutzmaske besteht aus einer klaren Polyester-Folie, einem Abstandshalter und einem verstellbaren Band, mit dem die Konstruktion am Kopf fixiert werden kann. In der kürzlich erschienen Landesverordnung von Schleswig-Holstein zur Maskenpflicht erfüllt diese Schutzmaske als Gesichtsvisier die Anforderung. 'Durch die enge Verbindung von Ribbeck mit der Lebensmittelindustrie und dem Lebensmitteleinzelhandel ist dieses Kooperationsprojekt ein gutes Zeichen in einer besonderen Zeit geworden', so das Unternehmen aus Bad Bramstedt über das Projekt 'Facemask for you'. Besonders stolz ist Ribbeck-Geschäftsführer Björn Gallenkamp auf die Wiederverwendbarkeit der Masken: 'Die Materialoberflächen lassen sich problemlos mit einem Desinfektionsmittel reinigen und erlauben so einen vielfachen Einsatz über mehrere Tage oder sogar Wochen hinweg.' Wichtig war ebenfalls, eine gesicherte Verfügbarkeit des Gesichtsschutzes zu finden, allem voran mit einem fairen Preisgefüge. In jüngster Vergangenheit wurde mit Hochdruck am Aufbau der ersten Fertigungslinie gearbeitet und seit dieser Woche wird bereits an öffentliche und medizinische Einrichtungen, Lebensmitteleinzelhandel, sowie klassischen Einzelhandel und / oder an andere Personen mit hohem Schutzbedarf in Deutschland ausgeliefert, teilte Ribbeck mit. Zunächst peilt die Kooperation eine Tageskapazität von bis zu 10.000 Masken an. Diese könnte im weiteren Verlauf und je nach Bedarf auf bis zu 100.000 Einheiten pro Tag gesteigert werden. Am Anfang werden größere Bestellungen einen Vorlauf von 2-3 Wochen haben, damit die Lieferfähigkeit gewährleistet ist. Zusätzlich plant Ribbeck mit Sonopress ab Ende Mai den Einstieg in die Herstellung von den bekannten 'chirurgischen Masken'.     Quelle & Bild: Ribbeck     (Mai 2020)
06.05.2020

Kartoffelmarkt in Schwierigkeiten

Nachdem bereits am Wochenende der Präsident des Deutschen Bauernverbandes darauf hingewiesen hat, dass die deutschen Bauern auf Bergen von mindestens 350.000 Tonnen Verarbeitungskartoffeln sitzen, die nicht zu Pommes frites bzw. anderen Verarbeitungsprodukten verwertet werden können, bittet nun auch der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e. V. (BOGK) um finanzielle Hilfen, insbesondere für die Landwirtschaft. Da der Absatz im Bereich der Gastronomien, Kantinen und Großveranstaltungen bezüglich Kartoffelverarbeitungsprodukten nahezu komplett eingebrochen ist, entstehen bei den Landwirten, aber auch bei der verarbeitenden Industrie erhebliche, nicht mehr zu kompensierende wirtschaftliche Schäden, argumentiert der BOGK. 'Hier muss jetzt die Politik mit Hilfen tätig werden, sei es auf EU-Ebene oder auf nationaler Ebene', sagt der Geschäftsführer der Fachsparte der Kartoffelverarbeitung im BOGK, Horst-Peter Karos. Ein weiterer wesentlicher Grund für diese dringend notwendige Unterstützung liege darin, dass in Europa durch einzelne Länder nationale Unterstützung in Form von Hilfen für nicht verarbeitete Kartoffeln gewährt werden, was zu einer Wettbewerbsverzerrung beim Verkauf von Kartoffelverarbeitungsprodukten, u.a. Pommes frites in Deutschland führen werde. Auch um diese Benachteiligung abzuwenden, wendet sich der BOGK an die deutschen Behörden und die deutsche Politik mit der Bitte, hier konkrete Hilfen zu gewähren.   Quelle: BOGK   Bild: Shutterstock/Dmitriy Gutkovskiy   (Mai 2020)
Länderreport Länderreport
06.05.2020

Lebensmittel: Nachhaltigkeit wird wichtiger

Eine neue YouGov-Studie zeigt, wie die Deutschen zum Thema Nachhaltigkeit beim Lebensmittelkauf stehen. Danach hat für 56 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit aktuell viel oder einen gewissen Einfluss auf den Lebensmitteleinkauf. Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gibt an, dass das Thema für sie künftig wichtiger werden wird. Dabei hängt die Relevanz von der Produktgruppe ab. Drei von fünf Deutschen geben an, dass Nachhaltigkeit bei Obst und Gemüse für sie an Bedeutung gewinnen wird. Bei Fleisch- und Wurstwaren sagen dies 58 Prozent. Bei Trockenwaren, wie Nudeln oder Reis, und Tiefkühlwaren, wie Gemüse oder Fertiggerichten, sagen jeweils 43 Prozent, dass Nachhaltigkeit für sie persönlich gleich wichtig bleiben wird. Weitere Ergebnisse des Trendreports 'Nachhaltigkeit im Bereich Food', für den YouGov 2.786 Personen befragte: Wichtigstes Kriterium in Bezug auf umwelt- und ressourcenschonende Aspekte ist artgerechte Tierhaltung. Natürliche Inhaltsstoffe stellen das zweitwichtigste Kriterium dar. 51 Prozent der Befragten, die weniger nachhaltig konsumieren, fühlen sich vom Thema Nachhaltigkeit überfordert. Von den nachhaltigen Verbrauchern machen 34 Prozent diese Aussage. Dass sie grundsätzlich bereit seien, mehr für ein Produkt zu bezahlen, wenn es umweltfreundlich ist, sagen 35 Prozent der weniger nachhaltigen Verbraucher. Im Vergleich dazu machen 77 Prozent der nachhaltigen Konsumenten diese Angabe und zeigen damit eine deutlich höhere Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte.    Quelle: YouGov    Symbolbild: BVEO     (Mai 2020)
06.05.2020

IRI Corona Tracker: Minus nach Ostern

Der Effekt der Osterverschiebung bescherte der Kalenderwoche 16 ein Minus von 20,8 Prozent im Vergleich zur Vorjahreswoche. In einigen Warengruppen gab es aber weiterhin Hamsterkäufe. Klopapier, so das Markt-Beratungsunternehmen IRI, zählte allerdings nicht dazu. Im 'IRI Corona Tracker' wird die Kalenderwoche jeweils mit der Vorjahreswoche verglichen. Die Kalenderwoche 16 war in 2020 die traditionell sehr umsatzschwache Woche nach Ostern. 2019 war sie dagegen die Osterwoche, eine der umsatzstärksten Wochen des ganzen Jahres. Dieser Effekt der Osterverschiebung ist maßgeblich verantwortlich für das dicke Minus der KW 16, so IRI. Bei einigen Warengruppen bleibt der Corona-Effekt aber weiterhin sichtbar: Hygienereiniger, Feuchtreinigungstücher und Seife rangierten deutlich über Vorjahresniveau. Food-Kategorien fielen in Woche 16 dagegen deutlich in den negativen Bereich, vor allem Festtagsartikel wie Schokolade, Knödel, konserviertes Obst und Fertiggsoßen, die zwischen 40 und über 80 Prozent gegenüber Vorjahr verloren.   Quelle: IRI   Foto: Olaf Behnel   (Mai 2020)
05.05.2020

Kühlhausauslastung auf hohem Niveau

Die hohe Auslastung deutscher Kühlhäuser hält auch gegenwärtig an, vermeldet der Verband Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistikunternehmen e.V. (VDKL). Die durchschnittliche Gesamtauslastung aller VDKL-Kühlhäuser lag im 1. Quartal 2020 bei 82,0 Prozent. Verglichen mit der durchschnittlichen Auslastung im 1. Quartal 2019 (81,4 %) ist ein Zuwachs von 0,6 Prozent zu verzeichnen, gegenüber dem Jahr 2018 (76,7 %) eine erhebliche Steigerung um 5,3 Prozent, betont der VDKL. Das Kölner Institut für Handelsforschung (IfH) fragt bei den VDKL-Kühlhäusern monatlich die Palettenbelegung in 14 wesentlichen Produktgruppen ab. Vor allem bei der Produktgruppe 'Fische, Meeresfrüchte' (plus 3,1 %) sind die Lagerbestände gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Durchschnittlich weniger gelagert wurde hingegen 'Butter, Molkereiprodukte', hier sank die durchschnittliche Palettenbelegung um 1,5 Prozent.   Quelle & Bild: VDKL   (Mai 2020)
04.05.2020

Studie: Bio muss regionaler werden

Der Wunsch nach Genuss und das Bedürfnis, seinem Körper mit Bio-Produkten etwas Gutes zu tun, sind für junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren die wichtigsten Einkaufs-Treiber. Mit Bio-Produkten verknüpfen sie positive Attribute: hohe Tierwohlstandards, Gesundheit, Frische und Umweltschutz. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die vom Thünen-Institut durchgeführte BÖLN-Studie 'JuBio'. Darin hat ein Forscherteam im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erstmals die Einstellungen und Präferenzen junger Erwachsener zum ökologischen Landbau untersucht. Wer keine Öko-Lebensmittel kauft, begründet dies mit hohen Preisaufschlägen und mangelndem Vertrauen, ob es sich tatsächlich um ein echtes Bio-Produkt handelt. Ein Großteil der Befragten bevorzuge stattdessen regionale Lebensmittel, so die Studie. Als ausschlaggebend hierfür wurden kurze Transportwege genannt, gepaart mit dem Wunsch, regionale Erzeuger zu unterstützen. Nach Ansicht des Forscherteams um die Agrarökonomin Dr. Katrin Zander liegt das daran, dass der Begriff 'regional' emotional positiv besetzt ist. Um auch Bio-Produkte positiv zu besetzen, rät das Forscherteam, Vorzüge wie Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität deutlich stärker als bisher zu kommunizieren. Zum anderen fordern die Wissenschaftler, dass Bio regionaler werden muss. Neben einer klaren Herkunftsangabe auf der Verpackung sei es nötig, regionale Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen auszubauen. Ziel müsse es vor allem sein, das Vertrauen der jungen Menschen in Bio-Produkte zu stärken. Die Wissenschaftler regen daher eine branchenweite Informationskampagne an, die gemeinsam von Vertretern aus Bio-Branche und Politik getragen werden sollte. Die Kampagne müsse zum einen Werte vermitteln, für die der Ökolandbau steht. Zum anderen gelte es, die Verlässlichkeit der Bio-Siegel herauszustellen. Wichtig sei darüber hinaus der Hinweis, dass für Bio-Produkte ein höherer Preis gerechtfertigt ist. Um junge Erwachsene besser zu erreichen, empfehlen die Experten die Nutzung moderner Medien wie Social Media mit Influencern und Bloggern. Nur so sei eine hohe Reichweite und Wirksamkeit der Kampagne möglich.   Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)   Foto: Shutterstock/HQuality (Mai 2020)
TK-Report
TK-Report

TK-Report Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag