05.04.2016

Wiesenhof: Teilbetrieb ab Mai

Acht Tage nach dem Großbrand in der Oldenburger Geflügelspezialitäten GmbH in Lohne laufen die Aufräum- und Reinigungsarbeiten in dem Teil des Betriebes, der nicht von dem Feuer zerstört wurde, auf Hochtouren. 'Durch das starke Engagement und schier unglaubliche Anstrengungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Lohne, aber auch an unseren anderen Standorten und in der Verwaltung, können wir Mitte Mai wieder einen Teil der Produktion aufnehmen', erklärt Peter Wesjohann, Vorstandsvorsitzender der PHW-Gruppe. Der Teil der Oldenburger Geflügelspezialitäten, der nur geringfügig von dem Großbrand in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird derzeit so vorbereitet, dass ab Mitte Mai wieder rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zerlegung und Verpackung arbeiten können. Bis zur Wiederaufnahme des vollen Betriebs werde es aber noch anderthalb bis zwei Jahre dauern. Darüber hinaus sei es gelungen, alle Tiere, die von den Vertragslandwirten der PHW-Gruppe aufgezogen und die in der Vergangenheit in Lohne geschlachtet wurden, in andere Schlachtereien zu bringen. Alle Tiere der Landwirte würden dementsprechend rechtzeitig abgenommen. 'Die Hähnchen werden seit acht Tagen und auch künftig unter Einhaltung der Tierschutz-Transportverordnung in eigene Schlachtbetriebe der PHW-Gruppe und weitere, hauptsächlich in Nord- und Ostdeutschland, gebracht', so Wesjohann. 'Die Zukunft dieser landwirtschaftlichen Betriebe und damit auch aller vorgelagerten Produktionsstufen – hierzu zählen Elterntierfarmen, Futtermittelwerk und Brüterei – mit insgesamt rund 500 Beschäftigten ist bereits gesichert.'  Website-Ausriss: www.phw-gruppe.de   April 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: PHW-Gruppe
05.04.2016

Greenland Seafood kauft Gelmer

Greenland Seafood wird alle Aktien der französischen Pickenpack-Schwester Gelmer S.A.S. in Boulogne sur Mer übernehmen. Das geht aus einer Mitteilung (hier als PDF) der Pacific Andes International Holdings hervor, die mit 19 Prozent am Gelmer-Inhaber Asarmona beteiligt ist. Die zuständigen Behörden in Frankreich müssen dem Verkauf noch zustimmen, aber die Vereinbarung zwischen den Unternehmen wird als bindend bezeichnet und soll bis spätestens 16. April, voraussichtlich aber bereits am 12. April in Kraft treten. Gelmer ist wie Pickenpack auf die Produktion insbesondere panierter Highconvenience-Produkte aus Fisch spezialisiert und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Greenland Seafood verfügt neben seiner Fischfabrik in Wilhelmshaven und einem Verkaufsbüro in Bremen auch über eine Niederlassung in Frankreichs Hauptstadt Paris.   Luftbild (Gelmer): Google Earth   (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Pacific Andes Mehr zum Thema: 31.3.2016: Pickenpack: Interessenten kommen und gehen 23.3.2016: Pickenpack-Insolvenz drückt auf Fischpreise 20.3.2016: Pickenpack/Pacific Andes: Streit um Zahlungen 13.3.2016: Neuer Bieter beim Pickenpack-Verkauf 4.2.2016: Pickenpack: Stabiler Betrieb, baldiger Verkauf 2.2.2016: Spekulationen zum Pickenpack-Verkauf 17.12.2015: Pickenpack-Verkauf bis März angestrebt 15.12.2015: Pacific Andes Manager tritt zurück 9.12.2015: Pacific Andes Probleme bewegen Fischmarkt 3.12.2015: Pickenpack-Insolvenz: Betrieb läuft weiter 3.12.2015: Pickenpack meldet Insolvenz an 7.10.2014: Weniger Kündigungen bei Pickenpack 3.7.2014: Pickenpack bleibt in Lüneburg 3.12.2013: Pickenpack / TST sind noch in der Planung 15.12.2013: Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen 9.8.2013: Pickenpack/TST: Konkurrenten werden Schwestern 4.6.2013: TST und Pickenpack künftig Schwestern? 8.10.2012: TST eröffnet Fischfabrik in Riepe
05.04.2016

Rasantes Wachstum für Tiefkühlkost

Die Nachfrage nach Tiefkühlkost ist 2015 stark gestiegen. Der Absatz stieg um 3,7 Prozent, der Umsatz sogar um über 4 Prozent, teilt das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) unter Berufung auf die Ergebnisse der dti-Absatzstatistik mit. Die Statistik untersucht jährlich die Entwicklung der Absatzmengen von TK im Lebensmitteleinzelhandel, bei Heimdiensten und bei Großverbrauchern in Deutschland. Die Grundlage dafür bildet eine direkte Befragung der Unternehmen der Branche mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Der Gesamtabsatz von Tiefkühllebensmitteln erreichte 3,542 Millionen Tonnen (3,416 t in 2014). Der TK-Gesamtumsatz erhöhte sich um 4,2 Prozent auf 13,325 Milliarden Euro (2014: 12,790 Mrd. €). 'Im Vergleich: Die Inlandsumsätze der Ernährungsindustrie insgesamt sanken 2015 um 4,1 Prozent', wertet das dti. 'TK konnte sich somit vom negativen Trend der gesamten Lebensmittelindustrie absetzen.' Im Lebensmittelhandel einschließlich Heimdienste zeigte sich ein klarer Aufwärtstrend in den Sortimenten. Das dti geht von einem deutlichen Zuwachs von 2,7 Prozent auf ein Absatzvolumen von 1,787 Millionen Tonnen (2014: 1,740 Mio. t) aus. Der TK-Umsatz im LEH erreichte ein Wachstum von 2,6 Prozent auf 7,423 Milliarden Euro (2014: 7,423 Mrd. €). Auch im Außer-Haus-Markt setzte sich der Siegeszug von Tiefgekühltem weiter dynamisch fort. Der Absatz konnte um 4,7 Prozent auf 1,755 Millionen Tonnen gesteigert werden (2014: 1,676 Mio. t). Der GV-Umsatz 2015 erreichte einen Wert von 5,902 Milliarden Euro (2014: 5,553 Mrd. €) und lag damit um 6,3 Prozent im Plus. 'TK ist auch im 60. Jahr seiner Markteinführung in Deutschland auf Erfolgskurs und bei privaten und professionellen Verwendern sehr beliebt', so das Tiefkühlinstitut. Der Pro-Kopf-Verbrauch von TK sei 2015 auf einen neuen Höchststand von 43,6 Kilogramm gestiegen. Das sind 1.400 Gramm mehr als im Vorjahr. Ein Haushalt verzehrte 2015 im Durchschnitt 90,0 Kilogramm Tiefkühllebensmittel (im Vorjahr 87,3 kg). Fürs Statistik-PDF bitte hier klicken.   Foto: dti   (April 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: dti
04.04.2016

Terror überschattet Brüsseler Seafood-Messe

Die Terrorattentate in Brüssel überschatten auch die Seafood Expo Global (SEG). Die größte Seafood-Messe der Welt wird vom 26. bis zum 28. April in Europas Hauptstadt stattfinden. Einige Aussteller haben aufgrund der Terroranschläge ihre Beteiligung an der Messe abgesagt, erklärten die Veranstalter, Diversified Communications aus Portland, Massachusetts, USA, in einer Pressemitteilung. Aber über 1.650 Aussteller aus 70 Ländern stünden weiterhin auf der Ausstellerliste und mit 36.000 Quadratmeter liege die Ausstellungsfläche noch über dem Vorjahr. 'Firmen müssen jede für sich eine Entscheidung treffen und wir respektieren das', so die Messeveranstalter. Sie kündigten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen auf der Messe und im Umfeld an. Die Stadt habe sehr offen auf die Sicherheitsbedürfnisse der Messe reagiert. Sicherheitshinweise werden auf der Messe-Website veröffentlicht.   Archivfoto: Rüdiger   (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Diversified Communications
TK-Report TK-Report
04.04.2016

Nagel-Group übernimmt MUK-Transthermos

Der europaweit agierende Lebensmittellogistiker Nagel-Group übernimmt rückwirkend zum 1. Januar 2016 den Tiefkühlspezialisten MUK-Transthermos. Dieser Erwerb gilt noch vorbehaltlich der fusionskontrollrechtlichen Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Die Nagel-Group hat in den vergangenen Jahren den Tiefkühlbereich als strategisches Geschäftsfeld identifiziert. Dazu hat Nagel kontinuierlich im In- und Ausland in die eigene Infrastruktur investiert. So wurde das Distributionsnetz aus Lagerstandorten und Umschlagterminals in Europa auch für Tiefkühlware ausgebaut. Auf diese Weise ist ein sehr engmaschiges Netz in der Tiefkühlbranche in Deutschland entstanden. Mit der Übernahme von MUK-Transthermos wächst dieses wichtige Geschäftsfeld nun weiter. Tobias Nagel, Gesellschafter der Nagel-Group: 'Mit dem Kauf von MUK-Transthermos stärken wir unsere Kompetenz in der Lebensmittel-Kontraktlogistik und dem Supply Chain Management. Wir werden künftig die Bereiche Frische und TK noch besser kombinieren können. Unsere Kunden verfügen über einen Zugang zu einem hervorragenden Netz in Europa mit entsprechendem Transport-Know-how in allen Sendungsgrößen.' Die MUK-Transthermos kann auf eine erfolgreiche Tradition als Supply-Chain-Anbieter verweisen. Das Unternehmen verfügt über 22 Tiefkühlzentren in Deutschland und beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter. Die Beteiligungsgesellschaft wird auch zukünftig von München aus geführt. Marion Nagel, Gesellschafterin Nagel-Group: 'Wir haben große Erfahrung in der Integration hochspezialisierter Unternehmen. Wir werden MUK-Transthermos operativ behutsam in unsere Unternehmensgruppe eingliedern.' Nach der Übernahme werden etwa 12.000 Mitarbeiter in der Nagel-Group einen Gesamtumsatz von circa zwei Milliarden Euro erwirtschaften, berichtet das Unternehmen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die 1890 gegründete Markt- und Kühlhallen AG wurde mehrheitlich im Jahr 1988 durch die Doblinger Gruppe übernommen. Damals war das Kerngeschäft die Einlagerung von Waren, insbesondere die Warenbevorratung für Kriegszeiten durch den Bund. Der Warenumschlag war dagegen untergeordnet. Die Einlagerung wurde vom Bund nach und nach abgebaut. Auf Wunsch der Kunden, der Lebensmittelhersteller, wurde die Umschlagshäufigkeit beschleunigt und die Logistik wurde bedeutungsvoller. Der Jahresumsatz wuchs von 42 Millionen Euro 1988 auf 200 Millionen Euro 2015. 'Zukünftig steht mehr denn je das Europa-Geschäft im Vordergrund', heißt es in einer Stellungnahme zum Verkauf aus der Zentrale von MUK-Transthermos in München. 'Zum Aufbau des europäischen Marktes ist eine Plattform in jedem EU-Land zwingend erforderlich. Dies kann durch Zukauf von Landesgesellschaften und durch einen langen Weg mit Anlaufkosten erworben werden, verbunden mit dem Risiko, das Kerngeschäft in Deutschland zu vernachlässigen. Nur durch eine europäische Ausweitung der MUK-Transthermos Gruppe kann die Zukunft zeitgemäß gestaltet werden. Bei dieser Erkenntnis suchten wir eine Partnerschaft mit einem etablierten Unternehmen im Lebensmittel-Logistik-Bereich. Unsere Partnerschaft sieht nun so aus, dass die aktiven Gesellschaften der MUK-Transthermos Gruppe von der Nagel-TK erworben werden - die kartellrechtliche Zustimmung vorausgesetzt - und die Bayerische Gewerbebau AG sich auf den Ausbau der bestehenden Kühlhaus-Standorte und den Neubau neuer Standorte konzentriert. Die Nagel Gruppe, Versmold, ist bereits in 16 europäischen Ländern in der Lebensmittel-Logistik tätig und verfügt damit über ein europaweites Netz. Mit dem Übernehmer Nagel TK ist deswegen vereinbart, dass bestehende Standorte ausgebaut werden. Der Neubau von drei Standorten ist geplant. Nagel TK und Bayerische Gewerbebau AG haben sich eine lebendige Partnerschaft versprochen.'   (April 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: Nagel Group / MUK-Transthermos   https://www.nagel-group.com/de/
04.04.2016

Garbe Logistic baut für die Nagel-Group

Mit dem offiziellen Spatenstich am 4. April 2016 ist der Startschuss für den Bau eines neuen Lebensmittellogistikzentrums im oberbayerischen Schweitenkirchen gefallen. Dort errichtet die Garbe Logistic AG auf einem rund 85.000 Quadratmeter großen Grundstück eine Kühllogistikanlage für die Nagel-Group aus Versmold. Garbe wird 48 Millionen Euro in die Projektentwicklung investieren. Die temperaturgeführte und multifunktionsfähige Logistikimmobilie wird über eine Gesamtfläche von rund 26.000 Quadratmetern und mehr als 120 Rampentore verfügen, darunter 111 besonders isolierte Iso-Docks, die Temperaturverluste beim Umschlag der gekühlten Waren verhindern. Vorgesehen sind auf dem Firmengelände weiterhin ein Parkhaus für etwa 300 PKW, 120 LKW-Stellplätze, eine Enteisungsanlage sowie eine Tankstelle. 'Entsprechend den Anforderungen an die Lebensmittellogistik haben wir für die Immobilie optimierte Dämm- und Isoliermaßnahmen konzipiert. Zudem wird eine innovative Kühltechnik mit minimiertem Kältemitteleinsatz und intensiver Wärmerückgewinnung installiert', erklärt Jan Dietrich Hempel, Vorstand der Garbe Logistic AG. Die Fertigstellung der Anlage ist für das dritte Quartal 2016 geplant. Anschließend wird die Nagel-Group das neue Kühllogistikzentrum mieten.   Bild: Garbe Logistic AG   (April 2016: Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Garbe Logistic AG
Länderreport Länderreport
04.04.2016

NDR: Mängel bei 'Essen auf Rädern'

Die langen Warmhaltezeiten bei 'Essen auf Rädern' für Senioren führen offenbar zu deutlichen Vitaminverlusten. Und auch sonst fand der Norddeutsche Rundfunk (NDR) bei einem Test für seine Sendung 'Markt', die heute (4. April) um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird, einiges zu kritisieren. Zu viel Salz, zu wenige Nährwert-Informationen – und das bei Preisen zwischen 6,90 und 9,40 Euro pro Gericht. 'Menüs von Lieferdiensten können ungesund sein', heißt es denn auch im NDR-Bericht. In einer Stichprobe hat 'Markt' das 'Essen auf Rädern' von fünf bekannten Anbietern untersucht. Bestellt wurde jeweils das teuerste Gericht. 'Gemessen an Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) waren alle fünf Mahlzeiten auffällig', so der NDR. Laut Laboranalyse enthielten die untersuchten Speisen kein nachweisbares Vitamin C. Auch die Mengen Kalzium und Magnesium waren teils sehr gering. Die meisten Essen wiesen einen auffällig hohen Salzgehalt auf. Dass der 'Test' bei lediglich einem einzigen Produkt pro Hersteller absolut nicht repräsentativ und kaum aussagekräftig ist, liegt auf der Hand, meint tk-report minus 18. Andererseits liegt ebenso auf der Hand, dass gerade das wärmeempfindliche Vitamin C Standzeiten von mehreren Stunden nicht übersteht. Und der Geschmack leidet ebenfalls darunter. Andererseits können natürlich nicht alle Empfänger gleichzeitig zur Mittagessenszeit beliefert werden. Bislang ist es den Verantwortlichen nicht gelungen, diese eindeutigen Schwächen bei 'Essen auf Rädern' zu beheben. Ein Lösungsansatz könnte es sein, die gekühlten oder tiefgekühlten Gerichte erst im Empfängerhaushalt zu regenerieren. Dafür müsste allerdings ein für alle Essensteilnehmer handhabbarer Weg gefunden werden. Der Umgang mit den heißen Essen direkt aus dem Ofen, teilweise auch das Herausholen aus dem Ofen oder der Mikrowelle ist für viele zu schwierig und zu gefährlich. Hier ist die Entwicklung exakt darauf ausgelegter Geräte erforderlich. So schwierig kann das nicht sein. Erstaunlich und ärgerlich, dass das noch nicht umgesetzt wurde.   Website-Ausriss: NDR.de  (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: NDR
04.04.2016

Simon Morris wechselt zu Eichkamp/Kemper

Simon Morris (46), Vorstandsmitglied des Deutschen Tiefkühlinstituts und bislang Geschäftsführer der McCain GmbH, übernahm am 1. April die Geschäftsführung der European Convenience Food GmbH, Borken. Die European Convenience Food ist die Dachgesellschaft für die Marken Vegeta, Karl Kemper, New Leaf und Eichkamp. Die Unternehmensgruppe sieht sich als 'führender Anbieter von tiefgekühlter vegetarischer und Fleisch-Convenience überwiegend für den Großhandel'. Darüber hinaus beliefert die Gruppe die Industrie und ist auch international tätig. Morris soll die Marktposition im Food Service insbesondere mit Fokus auf vegetarische Artikel weiter ausbauen und das Industriegeschäft verstärken. Weitere Akquisitionen sind geplant. Morris will seine langjährigen Erfahrungen im Marketing und Vertrieb bei der weiteren strategischen Ausrichtung der Gruppe einbringen. Morris war seit Mai 2007 bei McCain: zunächst als Director Finger Food Continental Europe, ab November 2008 dann als Geschäftsführer. Davor arbeitete er zehn Jahre lang für Maple Leaf Rassau, zuletzt als Director European Convenience Foods. In seiner neuen Position hat Morris wieder mit den Chicken Wings und Drums zu tun, die er einst unter der Marke 'Maple Leaf' in Deutschland einführte und die seit 2007 unter der Marke 'New Leaf' zum Portfolio der Eichkamp-Gruppe gehören. Der gebürtige Kanadier hatte 1993 ein Studium in Kriminologie und Psychologie an der Simon Frazer University in British Columbia mit Bachelor of Arts abgeschlossen.   Foto: Archiv   (April 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: European Convenience Food
01.04.2016

Pickenpack: Verwalter bestätigt das Aus

In dem Insolvenzverfahren der Pickenpack Gruppe bestätigte der Insolvenzverwalter Friedrich von Kaltenborn jetzt die geplante Einstellung des Geschäftsbetriebs am Standort Lüneburg zum 30. Juni 2016. Er sei aber weiterhin für Angebote zum Erhalt des Standortes offen. Der Standort Riepe werde demgegenüber bis auf weiteres fortgeführt. Von der Schließung des Standortes Lüneburg werden voraussichtlich rund 400 Arbeitnehmer betroffen sein. Die Schließung des Werkes in Lüneburg ist das Ergebnis des Verkaufsprozesses für die Unternehmensgruppe, den der Insolvenzverwalter mit Unterstützung der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) bereits Anfang Dezember 2015 – unmittelbar nach Insolvenzantragstellung - in die Wege geleitet hatte. Seither haben der Insolvenzverwalter und EY eine Vielzahl möglicher Kaufinteressenten angesprochen und intensive Verkaufsverhandlungen mit unterschiedlichen Interessenten – darunter mehrere internationale Marktteilnehmer - geführt. 'Im Ergebnis aller Gespräche hat sich gezeigt, dass ein Investor für die Übernahme der gesamten Unternehmensgruppe einschließlich des Standortes Lüneburg nicht gefunden werden kann', so von Kaltenborn auf der Betriebsversammlung am 31. März am Standort Lüneburg. Zwar habe es intensive Gespräche mit mehreren Interessenten gegeben, die anfänglich auch Interesse an der Gesamtübernahme beider Standorte gezeigt hätten. Nach den nötigen Detailprüfungen habe jedoch kein Interessent ein tragfähiges und für den Insolvenzverwalter und den Gläubigerausschuss akzeptables Angebot für den Gesamtbetrieb mit beiden Standorten abgegeben. Den Grund dafür sieht von Kaltenborn insbesondere in dem von den Investoren ermittelten mittelfristigen Investitionsbedarf für den Standort Lüneburg. Im Gegensatz zu dem modernen Werk in Riepe hätten die Investoren für Lüneburg einen erheblichen Investitionsstau aus den vergangenen Jahren ausgemacht. Die in Lüneburg notwendigen Investitionen stünden hiernach in keinem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis zu den erwarteten Erträgen. Diese wären nur gegeben, wenn der Insolvenzverwalter die Grundstücke und Maschinen in Lüneburg unter dem Marktwert abgebe, was ihm und dem ihn überwachenden Gläubigerausschuss jedoch nicht möglich sei. Dementsprechend hat der Gläubigerausschuss dem Stilllegungsszenario mehrheitlich zugestimmt. 'Wir bedauern sehr, dass keiner der Investoren für Lüneburg eine positive Prognose gesehen hat und daher nur noch ein Verkauf des Teilbetriebes möglich erscheint', erläuterte von Kaltenborn den Arbeitnehmern auf der gestrigen Betriebsversammlung. Nach der Stilllegungsentscheidung will der Insolvenzverwalter mit dem Betriebsrat nun so schnell wie möglich einen Interessenausgleich und Sozialplan für die Arbeitnehmer am Standort Lüneburg ausarbeiten. 'Ich werde alle mir möglichen Verhandlungsspielräume nutzen, um die Werksschließung für alle Betroffenen so sozial verträglich wie möglich zu gestalten', versprach von Kaltenborn den Mitarbeitern. Parallel dazu werde der Insolvenzverwalter die Verkaufsgespräche für Riepe fortsetzen. Dort ist der Verkauf des Standortes zum 1. Juli 2016 angestrebt. 'Selbstverständlich werden wir auch in den kommenden Wochen weiter alle Gesprächsoptionen nutzen, um doch noch eine Lösung für Lüneburg zu finden. Um dies möglich zu machen, sind wir den Investoren in der Vergangenheit weit entgegen gekommen – nicht zuletzt beim Kaufpreis. Wir sind für weitere Gespräche offen, falls sich eine Chance für das Werk in Lüneburg auftun sollte', bekräftige von Kaltenborn noch einmal gegenüber der Belegschaft. Bis zum 30. Juni laufe der Geschäftsbetrieb an beiden Standorten weiter. Der Insolvenzverwalter werde die Kundenverträge während seiner Betriebsführung in vollen Umfang erfüllen. Gleiches gelte für laufende und künftige Warenbestellungen. Kontakt: BRL (www.brl.de), Jungfernstieg 30, 20354 Hamburg, Friedrich von Kaltenborn-Stachau, Tel: 040-35006188.   (April 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger) Mehr zum Thema: 31.3.2016: Pickenpack: Interessenten kommen und gehen 23.3.2016: Pickenpack-Insolvenz drückt auf Fischpreise 20.3.2016: Pickenpack/Pacific Andes: Streit um Zahlungen 13.3.2016: Neuer Bieter beim Pickenpack-Verkauf 4.2.2016: Pickenpack: Stabiler Betrieb, baldiger Verkauf 2.2.2016: Spekulationen zum Pickenpack-Verkauf 17.12.2015: Pickenpack-Verkauf bis März angestrebt 15.12.2015: Pacific Andes Manager tritt zurück 9.12.2015: Pacific Andes Probleme bewegen Fischmarkt 3.12.2015: Pickenpack-Insolvenz: Betrieb läuft weiter 3.12.2015: Pickenpack meldet Insolvenz an 7.10.2014: Weniger Kündigungen bei Pickenpack 3.7.2014: Pickenpack bleibt in Lüneburg 3.12.2013: Pickenpack / TST sind noch in der Planung 15.12.2013: Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen 9.8.2013: Pickenpack/TST: Konkurrenten werden Schwestern 4.6.2013: TST und Pickenpack künftig Schwestern? 8.10.2012: TST eröffnet Fischfabrik in Riepe
31.03.2016

Pickenpack-Fabrik vor dem Aus

Die Pickenpack-Fabrik in Lüneburg soll Ende Juni geschlossen werden. Das hat der vorläufige Insolvenzverwalter Friedrich von Kaltenborn-Stachau nach Angaben von Undercurrent News auf einer Betriebsversammlung am 31. März in Lüneburg verkündet. Dieser drastische Schritt sei notwendig, um einen Käufer für The Seafood Traders (TST) in Riepe zu finden. Rund 400 Mitarbeiter in Lüneburg sind von dieser Entscheidung betroffen. - Auf der Website steht ein aktualisierter Bericht zur Verfügung. -  Seit der Insolvenzanmeldung im Dezember 2015 hatten der vorläufige Insolvenzverwalter und die von ihm mit dem Verkauf beauftragte Unternehmensberatung Ernst & Young mit vielen Interessenten im In- und Ausland über einen möglichen Verkauf gesprochen, heißt es im Undercurrent News Bericht. Dabei habe sich herauskristallisiert, dass ein Verkauf der beiden Unternehmen zusammen nicht möglich sein werde. Mögliche Interessenten würden eventuell in die moderne Fabrik in Riepe investieren, nicht aber in ausreichendem Maße in die ältere Fabrik in Lüneburg. Parallel zum Verkaufsprozess für die Produktion in Riepe werde ein Sozialplan für die Lüneburger Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden, aufgestellt.   Foto: Pickenpack (Werk Lüneburg)   (März 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Undercurrent News Mehr zum Thema: 31.3.2016: Pickenpack: Interessenten kommen und gehen 23.3.2016: Pickenpack-Insolvenz drückt auf Fischpreise 20.3.2016: Pickenpack/Pacific Andes: Streit um Zahlungen 13.3.2016: Neuer Bieter beim Pickenpack-Verkauf 4.2.2016: Pickenpack: Stabiler Betrieb, baldiger Verkauf 2.2.2016: Spekulationen zum Pickenpack-Verkauf 17.12.2015: Pickenpack-Verkauf bis März angestrebt 15.12.2015: Pacific Andes Manager tritt zurück 9.12.2015: Pacific Andes Probleme bewegen Fischmarkt 3.12.2015: Pickenpack-Insolvenz: Betrieb läuft weiter 3.12.2015: Pickenpack meldet Insolvenz an 7.10.2014: Weniger Kündigungen bei Pickenpack 3.7.2014: Pickenpack bleibt in Lüneburg 3.12.2013: Pickenpack / TST sind noch in der Planung 15.12.2013: Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen 9.8.2013: Pickenpack/TST: Konkurrenten werden Schwestern 4.6.2013: TST und Pickenpack künftig Schwestern? 8.10.2012: TST eröffnet Fischfabrik in Riepe
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