Nachdem bereits am Wochenende der Präsident des Deutschen Bauernverbandes darauf hingewiesen hat, dass die deutschen Bauern auf Bergen von mindestens 350.000 Tonnen Verarbeitungskartoffeln sitzen, die nicht zu Pommes frites bzw. anderen Verarbeitungsprodukten verwertet werden können, bittet nun auch der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e. V. (BOGK) um finanzielle Hilfen, insbesondere für die Landwirtschaft.Da der Absatz im Bereich der Gastronomien, Kantinen und Großveranstaltungen bezüglich Kartoffelverarbeitungsprodukten nahezu komplett eingebrochen ist, entstehen bei den Landwirten, aber auch bei der verarbeitenden Industrie erhebliche, nicht mehr zu kompensierende wirtschaftliche Schäden, argumentiert der BOGK. 'Hier muss jetzt die Politik mit Hilfen tätig werden, sei es auf EU-Ebene oder auf nationaler Ebene', sagt der Geschäftsführer der Fachsparte der Kartoffelverarbeitung im BOGK, Horst-Peter Karos.Ein weiterer wesentlicher Grund für diese dringend notwendige Unterstützung liege darin, dass in Europa durch einzelne Länder nationale Unterstützung in Form von Hilfen für nicht verarbeitete Kartoffeln gewährt werden, was zu einer Wettbewerbsverzerrung beim Verkauf von Kartoffelverarbeitungsprodukten, u.a. Pommes frites in Deutschland führen werde. Auch um diese Benachteiligung abzuwenden, wendet sich der BOGK an die deutschen Behörden und die deutsche Politik mit der Bitte, hier konkrete Hilfen zu gewähren. Quelle: BOGK Bild: Shutterstock/Dmitriy Gutkovskiy (Mai 2020)
Eine neue YouGov-Studie zeigt, wie die Deutschen zum Thema Nachhaltigkeit beim Lebensmittelkauf stehen. Danach hat für 56 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit aktuell viel oder einen gewissen Einfluss auf den Lebensmitteleinkauf. Knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gibt an, dass das Thema für sie künftig wichtiger werden wird. Dabei hängt die Relevanz von der Produktgruppe ab. Drei von fünf Deutschen geben an, dass Nachhaltigkeit bei Obst und Gemüse für sie an Bedeutung gewinnen wird. Bei Fleisch- und Wurstwaren sagen dies 58 Prozent. Bei Trockenwaren, wie Nudeln oder Reis, und Tiefkühlwaren, wie Gemüse oder Fertiggerichten, sagen jeweils 43 Prozent, dass Nachhaltigkeit für sie persönlich gleich wichtig bleiben wird.Weitere Ergebnisse des Trendreports 'Nachhaltigkeit im Bereich Food', für den YouGov 2.786 Personen befragte: Wichtigstes Kriterium in Bezug auf umwelt- und ressourcenschonende Aspekte ist artgerechte Tierhaltung. Natürliche Inhaltsstoffe stellen das zweitwichtigste Kriterium dar. 51 Prozent der Befragten, die weniger nachhaltig konsumieren, fühlen sich vom Thema Nachhaltigkeit überfordert. Von den nachhaltigen Verbrauchern machen 34 Prozent diese Aussage. Dass sie grundsätzlich bereit seien, mehr für ein Produkt zu bezahlen, wenn es umweltfreundlich ist, sagen 35 Prozent der weniger nachhaltigen Verbraucher. Im Vergleich dazu machen 77 Prozent der nachhaltigen Konsumenten diese Angabe und zeigen damit eine deutlich höhere Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte. Quelle: YouGov Symbolbild: BVEO (Mai 2020)
Der Effekt der Osterverschiebung bescherte der Kalenderwoche 16 ein Minus von 20,8 Prozent im Vergleich zur Vorjahreswoche. In einigen Warengruppen gab es aber weiterhin Hamsterkäufe. Klopapier, so das Markt-Beratungsunternehmen IRI, zählte allerdings nicht dazu. Im 'IRI Corona Tracker' wird die Kalenderwoche jeweils mit der Vorjahreswoche verglichen. Die Kalenderwoche 16 war in 2020 die traditionell sehr umsatzschwache Woche nach Ostern. 2019 war sie dagegen die Osterwoche, eine der umsatzstärksten Wochen des ganzen Jahres. Dieser Effekt der Osterverschiebung ist maßgeblich verantwortlich für das dicke Minus der KW 16, so IRI.Bei einigen Warengruppen bleibt der Corona-Effekt aber weiterhin sichtbar: Hygienereiniger, Feuchtreinigungstücher und Seife rangierten deutlich über Vorjahresniveau. Food-Kategorien fielen in Woche 16 dagegen deutlich in den negativen Bereich, vor allem Festtagsartikel wie Schokolade, Knödel, konserviertes Obst und Fertiggsoßen, die zwischen 40 und über 80 Prozent gegenüber Vorjahr verloren. Quelle: IRI Foto: Olaf Behnel (Mai 2020)
Die hohe Auslastung deutscher Kühlhäuser hält auch gegenwärtig an, vermeldet der Verband Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistikunternehmen e.V. (VDKL). Die durchschnittliche Gesamtauslastung aller VDKL-Kühlhäuser lag im 1. Quartal 2020 bei 82,0 Prozent. Verglichen mit der durchschnittlichen Auslastung im 1. Quartal 2019 (81,4 %) ist ein Zuwachs von 0,6 Prozent zu verzeichnen, gegenüber dem Jahr 2018 (76,7 %) eine erhebliche Steigerung um 5,3 Prozent, betont der VDKL.Das Kölner Institut für Handelsforschung (IfH) fragt bei den VDKL-Kühlhäusern monatlich die Palettenbelegung in 14 wesentlichen Produktgruppen ab. Vor allem bei der Produktgruppe 'Fische, Meeresfrüchte' (plus 3,1 %) sind die Lagerbestände gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Durchschnittlich weniger gelagert wurde hingegen 'Butter, Molkereiprodukte', hier sank die durchschnittliche Palettenbelegung um 1,5 Prozent. Quelle & Bild: VDKL (Mai 2020)
Der Wunsch nach Genuss und das Bedürfnis, seinem Körper mit Bio-Produkten etwas Gutes zu tun, sind für junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren die wichtigsten Einkaufs-Treiber. Mit Bio-Produkten verknüpfen sie positive Attribute: hohe Tierwohlstandards, Gesundheit, Frische und Umweltschutz. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die vom Thünen-Institut durchgeführte BÖLN-Studie 'JuBio'. Darin hat ein Forscherteam im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erstmals die Einstellungen und Präferenzen junger Erwachsener zum ökologischen Landbau untersucht.Wer keine Öko-Lebensmittel kauft, begründet dies mit hohen Preisaufschlägen und mangelndem Vertrauen, ob es sich tatsächlich um ein echtes Bio-Produkt handelt. Ein Großteil der Befragten bevorzuge stattdessen regionale Lebensmittel, so die Studie. Als ausschlaggebend hierfür wurden kurze Transportwege genannt, gepaart mit dem Wunsch, regionale Erzeuger zu unterstützen. Nach Ansicht des Forscherteams um die Agrarökonomin Dr. Katrin Zander liegt das daran, dass der Begriff 'regional' emotional positiv besetzt ist.Um auch Bio-Produkte positiv zu besetzen, rät das Forscherteam, Vorzüge wie Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität deutlich stärker als bisher zu kommunizieren. Zum anderen fordern die Wissenschaftler, dass Bio regionaler werden muss. Neben einer klaren Herkunftsangabe auf der Verpackung sei es nötig, regionale Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen auszubauen. Ziel müsse es vor allem sein, das Vertrauen der jungen Menschen in Bio-Produkte zu stärken. Die Wissenschaftler regen daher eine branchenweite Informationskampagne an, die gemeinsam von Vertretern aus Bio-Branche und Politik getragen werden sollte. Die Kampagne müsse zum einen Werte vermitteln, für die der Ökolandbau steht. Zum anderen gelte es, die Verlässlichkeit der Bio-Siegel herauszustellen. Wichtig sei darüber hinaus der Hinweis, dass für Bio-Produkte ein höherer Preis gerechtfertigt ist. Um junge Erwachsene besser zu erreichen, empfehlen die Experten die Nutzung moderner Medien wie Social Media mit Influencern und Bloggern. Nur so sei eine hohe Reichweite und Wirksamkeit der Kampagne möglich. Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Foto: Shutterstock/HQuality (Mai 2020)
Die gesamte Lebensmittelwirtschaft erlebt derzeit einen Stresstest und managt ihn, abgesehen von der einen oder anderen Regallücke, insgesamt gut. Das betont Dr. Sabine Eichner (Foto) im Exklusiv-Interview mit dem TK-Report. Die Geschäftsführerin des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) verbindet mit dieser Entwicklung die Hoffnung, dass sich die Wertschätzung für den Lebensmittel produzierenden und vertreibenden Sektor erhöht: 'Er funktioniert – in hoher Qualität und Zuverlässigkeit. Vielleicht ein positives Momentum in dieser Corona-Krise.' Auch für die Tiefkühlheimdienste und E-Food sieht die dti-Geschäftsführerin neue Chancen in der Krise.'Die große Herausforderung ist mit Sicherheit der gastronomische Sektor', betont Dr. Eichner und unterstützt die Forderungen des Dehoga: 'Mit Liquiditätshilfen ist es nicht getan, es muss dringend nachgebessert werden.' Eine Krisensituation ist auch immer eine große Stunde für Verbände, unterstreicht sie. Zur Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, gab und gibt es in der Krisensituation einen konstruktiven tagesaktuellen Austausch über Video- und Telefonkonferenzen mit rund 50 Verbänden. Dort könne das dti im Interesse seiner Mitglieder seine Themen direkt adressieren.Mit der Entwicklung der Tiefkühlbranche zeigt sich Dr. Eichner insgesamt hochzufrieden: 'Wir feiern dieses Jahr 90 Jahre Tiefkühlkost und schauen zudem auf ein sehr erfolgreiches letztes Jahr zurück.' In beiden wichtigen Absatzkanälen, LEH/Heimdienste und Außer-Haus-Markt, gab es eine positive Entwicklung beim Absatz. 'Das zeigt, dass wir spannende zeitgemäße Sortimente haben, starke Marken, viele Innovationen. Die Unternehmen greifen die Trends auf, die vom Verbraucher gefordert werden. TK ist ein Evergreen mit Potenzial für die nächsten 90 Jahren', so die dti-Geschäftsführerin weiter.Das komplette Interview mit Dr. Sabine Eichner lesen Sie in der Mai-/Juni-Ausgabe von TK-Report, die Ende nächster Woche erscheint und bereits am Mittwoch, den 6. Mai, als PDF kostenlos unter tk-report.de abrufbar ist. Quelle: TK-Report Foto: dti (April 2020)
Die Rewe Group hat im Geschäftsjahr 2019 ihre positive Entwicklung fortgesetzt. Das genossenschaftliche Kölner Handels- und Touristikunternehmen steigerte den Gesamtaußenumsatz auf 62,7 Milliarden Euro. Der Umsatz des Rewe-Konzerns wuchs deutlich um 3,7 Prozent von 53,4 Milliarden auf 55,4 Milliarden Euro. Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender Rewe Group, sagte: '2019 war ein gutes Jahr für unser Unternehmen. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis hatten wir eine starke Entwicklung.' Für das Jahr 2020 kündigte Souque Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro an.Der Gesamtaußenumsatz der Rewe Group stieg im Geschäftsjahr 2019 von 61,2 Milliarden auf 62,7 Milliarden Euro. Eine sehr dynamische Umsatzentwicklung verzeichnete der selbständige Lebensmittelhandel unter dem Dach der Rewe Group. Die Rewe-Kaufleute in Deutschland steigerten ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 9,1 Prozent. Die Zahl der Märkte der Rewe-Kaufleute in Deutschland erhöhte sich 2019 von 1.718 um 92 auf 1.810. Das Vollsortiment National mit Rewe, Rewe Center, Rewe To Go sowie Nahkauf und sonstigen Großhandelspartnern erzielte ein Umsatzplus von 3,2 Prozent und wuchs auf 24,5 Milliarden Euro. Quelle & Bild: Rewe Group (April 2020)
Unter dem Motto 'Creating food sensations' lanciert Bühler vom 12. bis 15. Mai eine vollständig virtuelle Messe. Aufgrund der Verschiebung der Düsseldorfer Interpack auf 2021 entschied sich der Schweizer Konzern, seine neusten Technologien in die virtuelle Welt zu übertragen. Die Online-Messe 'Bühler Virtual World' bietet den Teilnehmenden einen 3D-Messestand, digitale Showrooms und Expertenvorträge. Die 'Bühler Virtual World' ist die erste vollständig digitale Messe des Unternehmens.Ein Schwerpunkt wird das Thema Nachhaltigkeit sein. Unter anderem will Bühler zeigen, wie die Geschäftsfelder Consumer Foods und Grains & Food daran arbeiten, den Wasser- und Energieverbrauch sowie die Abfallentstehung in der Wertschöpfungskette bis 2025 um 50 Prozent zu reduzieren. Am Donnerstag, 14. Mai 2020, stellen dann der CEO von Bühler Grains & Food, Johannes Wick, und der CEO des Geschäftsbereichs Systems and Automation von Premier Tech, André Noreau, im Rahmen einer Pressekonferenz die nächsten Schritte ihrer strategischen Partnerschaft vor. Quelle & Bild: Bühler (April 2020)
Mit süßen Care-Paketen für die Helden des Alltags im Großraum Groß-Gerau will Erlenbacher Backwaren Danke sagen. Denn für viele Menschen sind die Wochen und Monate der Covid-19-Pandemie arbeitsintensiv und fordernd wie nie zuvor. Zu den Alltagshelden, denen Erlenbacher seine süßen Care-Pakete spendet, gehören Ärzte, Pflegepersonal, Polizisten, Erzieher, die Feuerwehr und viele mehr – Menschen, die das alltägliche Leben am Laufen halten, die für Ordnung in der Gesellschaft sorgen, sich um Alte, Kranke und um unsere Jugend kümmern.'Wir wollen uns direkt an all unsere Helden im Umkreis wenden', erzählt Bernhard Neumeister, Geschäftsführer von Erlenbacher. 'Deshalb haben wir über 130 Faxe an Kitas, Arztpraxen, Alten- und Seniorenheime, Polizeistationen und an viele mehr verschickt.' Die Resonanz auf diese Aktion war so überwältigend, dass Erlenbacher schon nach kurzer Zeit von mehr als 40 Prozent der Empfänger eine Antwort erhalten hatte. 'Die Herzlichkeit der Antworten und das Lob für die Aktion bedeutet uns viel. Es fühlt sich gut an, dass wir einen kleinen Beitrag zur aktuellen Lage leisten können', so Neumeister weiter. Quelle & Bild: Erlenbacher (April 2020)
Die 1990 gegründete Tiefkühlprodukte Frozen Food Horns GmbH wurde von der Lamex Food Group übernommen und firmiert per sofort unter Lamex Horns GmbH. 'Durch die Zusammenführung der globalen und etablierten Standorte und Beschaffungsstrukturen von Lamex und Horns bieten wir Kunden und Lieferanten ein richtungsweisendes Portfolio aus Leistungen und Lösungen', erklärte das Unternehmen. Die Lamex Food Group mit Sitz im englischen Hertfordshire ist nach eigenen Angaben eines der weltgrößten Lebensmittelhandelsunternehmen im Privatbesitz und erwirtschaftet mit 21 Büros in 14 Ländern einen Jahresumsatz von knapp 1,8 Milliarden Euro.'Die Lamex Food Group tritt mit diesem Schritt konsequent in den deutschen Markt ein, um die lebensmittelverarbeitende Industrie/GV mit Leistungen aus dem eigenen erstklassigen Netzwerk der Produzenten zu bedienen. Dazu gehören bspw. auch die Werke von Alterra/Griechenland und Mondi Lamex/Serbien', heißt es von Lamex. Im Handel ist die Lamex Food Group spezialisiert auf zentrale Lebensmittel wie Honig, Früchte & Gemüse, Säfte & Pürees, Fleisch & Geflügel und Milchprodukte mit dem Fokus der Belieferung an die verarbeitende Industrie sowie Food Services/GV.Das Horns Team in Hamburg bleibe unverändert zusammen – nun verstärkt mit Experten direkt vor Ort in den unterschiedlichen Ländern wie China, Griechenland, Polen und Serbien sowie in den weiteren Regionen Asien, Nordafrika, Nord- und Südamerika. 'Selbstverständlich behalten alle Zusagen und Verpflichtungen nach dem Übergang auf die Lamex Horns GmbH ihre uneingeschränkte Gültigkeit. Die Lamex Horns wird zum Rechtsnachfolger der Tiefkühlprodukte Frozen Food Horns GmbH', erklärte Lamex Horns. Quelle & Bild: Lamex Horns (April 2020)