07.10.2016

Nagel-Group erweitert Kühllogistikzentrum

Drei Monate nachdem die ersten Bagger für das neue Kühllogistikzentrum der Nagel-Group im Industrie- und Gewerbepark Eschweiler (IGP) angerollt waren, wurde am Freitag, den 7. Oktober 2016, Richtfest gefeiert. Die neue Anlage entsteht auf einem rund 29.300 Quadratmeter großen Grundstück im nordöstlichen Bereich des IGP und wird über eine Hallenfläche von etwa 8.330 Quadratmeter verfügen. Konzipiert ist die Logistikimmobilie für die Lagerung und den Umschlag von Lebensmitteln in Temperaturbereichen zwischen 4 und 18 Grad Celsius. Ende des Jahres soll das Kühllogistikzentrum fertiggestellt sein. Dann wird die Halle für bis zu 12.500 Paletten Platz bieten, die in sogenannten Breitgangregalen gelagert werden. Auf einer Fläche von 490 Quadratmetern wird die Nagel-Group im Kundenauftrag Lebensmittel konfektionieren, um- und verpacken. Mehr als 1.600 Tonnen an Lebensmitteln können in dem Logistikzentrum künftig pro Tag umgeschlagen werden. Aktuell werden rund 1.400 Tonnen, darunter vor allem Backwaren, Molkereiprodukte und Süßwaren, am Standort abgewickelt. 'Mit dem Neubau verdoppeln wir fast unsere Lager- und Umschlagkapazitäten', betonte Tobias Nagel, Gesellschafter der Nagel-Group beim Richtfest (Bild Mitte, links Nagel-CFO Frank Böschemeier, rechts Eschweilers Bürgermeister Rudi Bertram). Nach Inbetriebnahme des Kühllogistikzentrums sollen vier Außenlager mit zusammen 5.300 Stellplätzen in dem Neubau zusammengelegt werden. Aktuell beschäftigt die Nagel-Group in Eschweiler 168 Mitarbeiter. Weitere 70 Arbeitsplätze sollen kurz- bis mittelfristig hinzukommen.   Bild: Nagel-Group   (Oktober 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Nagel-Group
07.10.2016

KTG Agrar wird abgewickelt

KTG Agrar wird abgewickelt und von der Börse genommen. Das hat die vom Amtsgericht Hamburg am 6. Oktober durchgeführte erste Gläubigerversammlung beschlossen und damit dem Antrag des Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus zugestimmt, dass ein Delisting der Aktie (ISIN DE000A0DN1J4) und der Anleihen (ISIN DE000A1H3VN9 und DE000A11QGQ1) der KTG Agrar SE vom geregelten Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse zum 31.12.2016 durchgeführt wird. Zudem wurde ein fünfköpfiger Gläubigerausschuss gewählt. Deutschlands größter Agrarkonzern hatte im Juli einen Insolvenzantrag gestellt. Die Insolvenz in Eigenverwaltung war Ende September aufgehoben worden. Zum Konzern gehören rund 46.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Gesamtschulden, die KTG Agrar bei rund 10.000 Gläubigern hat, werden aktuell mit 600 Millionen Euro angegeben, bei einer Überschuldung von 394 Millionen Euro. Der Norddeutsche Rundfunk NDR erklärt in einem ausführlichen Bericht, dass Insolvenzfachleute die Chancen für die Gläubiger, ihr Geld zurück zu bekommen, als schlecht einstufen. (Oktober 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Website-Ausriss: ktg-agrar.de   Quelle: KTG Agrar
06.10.2016

Chefs Culinar übernimmt Emil Roloff

Der Lebensmittelgroßhändler Chefs Culinar übernimmt seinen Berliner Mitbewerber Emil Roloff. Wie das Unternehmen bekannt gab, werden die 65 Mitarbeiter und die Flotte von 20 Kühlfahrzeugen der Emil Roloff KG in Chefs Culinar eingegliedert. Der Zusammenschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Zur Kaufsumme machten die beiden Traditionsunternehmen für Gastronomie und Hotellerie in den Bereichen Wild, Geflügel, Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, Backwaren, Eis und Convenience-Produkte keine Angaben. Für die Mitarbeiter und die bestehenden Kunden werde sich nichts ändern. Kapazitäten und Liefergebiete werden jedoch expandieren. 'Diese strategische Fusion schafft vollkommen neue Potenziale; neben unserem Produktportfolio, Kontakten und Liefergebiet geben wir auch unser persönliches Know-how und Innovationskraft in die Partnerschaft, so dass beide Seiten davon profitieren', äußern sich Max und Alex Roloff, Geschäftsführer in der vierten Generationen zusammen mit dem Vater Manfred Roloff. Auch Dirk Lütje, Geschäftsführer von Chefs Culinar, erwartet durch den Zusammenschluss eine durchweg positive Entwicklung: Er sehe etwa Wachstumschancen, auch durch den Zugewinn neuer Vertriebspartnerschaften, wie zum Beispiel für exklusive Roloff-Marken. Chefs Culinar ist einer der führenden deutschen Foodservice-Unternehmen und beliefert alle Bereiche des Gastgewerbes mit Food- und Nonfood-Produkten. Mit acht Logistikzentren und 23 Stützpunktlagern ist Chefs Culinar mit mehr als 320 Außendienstmitarbeitern und spezialisierten Fachberatern bundesweit präsent. Deutschlandweit vertrauen nach Unternehmensangaben mehr als 33.000 Betriebe auf den Service. Die Emil Roloff KG gehört zu alteingesessenen Berliner Familienbetrieben. Sie beliefert über 3.000 Kunden in Berlin und Brandenburg mit über 2.000 Artikeln - frisch und gefroren.  Bild: Chefs Culinar  (Autor: Michael Berkemeier, Oktober 2016)   Quelle: Chefs Culinar
05.10.2016

Immer mehr Food-Einkauf online

Online-Shops für Food sind im Kommen. Online-Spezialisten wie Amazon, Spezialanbieter wie Deutsche See, Otto Gourmet und Apetito oder traditionelle Händler wie Edeka, Rewe und Famila sind auch mit Tiefkühlkost im Netz. 'Außerhalb Großbritanniens steckt Europas Online-Lebensmittelmarkt zwar noch in den Kinderschuhen, weist jedoch ein rasantes Wachstum auf', erläutert Regina Haydon, Food & Drink Analystin beim Marktforscher Mintel, das Ergebnis einer aktuellen Umfrage. Vor allem junge Menschen nehmen diese Form der Lebensmittelbeschaffung stark an; insbesondere in Deutschland. Fast die Hälfte (45 %) der deutschen 16- bis 24-Jährigen hat in den sechs Monaten vor der Umfrage beim Lebensmitteleinkauf den Online-Service von Supermärkten genutzt. Im Vergleich dazu kauften nur 31 Prozent der Deutschen insgesamt ihre Lebensmittel online ein. In Spanien kauften 46 Prozent der Verbraucher im Alter von 16 bis 24 Lebensmittel online ein, im Vergleich zu nur 40 Prozent der Verbraucher insgesamt. In Polen waren es 44 zu 41, in Frankreich 33 zu 29 Prozent. Auf die Frage, warum Lebensmittel online eingekauft wurden, scheint 'Stress' für Millennials eine Rolle zu spielen: 36 Prozent der jungen Deutschen finden Online-Einkäufe weniger stressig als Lebensmitteleinkäufe in Ladengeschäften (Frankreich 31 %, Spanien 29 %, Italien 28 %). Auch Zeitersparnis wird von Millennials angeführt. Etwa ein Drittel der deutschen (34 %), italienischen (33 %), französischen (29 %), polnischen (28 %) und spanischen (27 %) Einkäufer im Alter von 16 bis 24 sind der Meinung, dass Online-Einkäufe weniger Zeit in Anspruch nehmen als Lebensmitteleinkäufe in Ladengeschäften. 'Junge Konsumenten, für die ständige Konnektivität und On-Demand-Kultur eine immer wichtigere Rolle spielen, entscheiden sich zunehmend für den stressfreien und zeitsparenden Online-Einkauf', so Regina Haydon. 'Um die jüngere Generation an sich zu binden, drängen deshalb immer mehr Einzelhändler und Spezialanbieter auf Online-Plattformen, was wiederum eine leuchtende Zukunft für den Online-Lebensmittelhandel verspricht.'   Foto: Robert-Kneschke/Fotolia.com   (Oktober 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Mintel Einen Überblick über Online-Supermärkte gibt es hier.
TK-Report TK-Report
04.10.2016

Froneri startet mit Najafi als Chef

Nestlé und R&R haben den Prozess zur Gründung des gemeinsamen Unternehmens Froneri abgeschlossen. 'Alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen für die Gründung des Joint Ventures für Speiseeis, Tiefkühlkost und gekühlte Milchprodukte liegen nun vor', berichtet der Nestlé-Konzern. Nestlé und PAI Partners, Inhaber von R&R, werden gleich hohe Kapitalanteile an dem Joint Venture halten. Mit einem Umsatz von erwarteten 2,6 Milliarden Euro wird Froneri in 22 Ländern weltweit mit rund 15.000 Mitarbeitern tätig sein. Wie im April angekündigt wird der Hauptsitz des Unternehmens trotz Brexit in Großbritannien liegen. Weitere Standorte wird Froneri hauptsächlich in Europa, dem Nahen Osten (außer Israel), Argentinien, Australien, Brasilien, den Philippinen und Südafrika betreiben. 'Froneri baut auf dem Erfolg der starken Nestlé-Marken und ihren Erfahrungen im Out-of-Home-Vertrieb auf und nutzt die wettbewerbsfähige Produktionsleistung und die starke Präsenz im Einzelhandel von R&R', führt Nestlé aus. Das Führungsteam von Froneri kombiniere die Branchen-Expertise und den Unternehmergeist von Nestlé und R&R. Das Amt des Verwaltungsratsvorsitzenden übernimmt Luis Cantarell, Nestlé Executive Vice President für Europa, den Nahen Osten und Nordafrika. Ibrahim Najafi (Foto), bisher CEO von R&R, wird CEO des neuen Unternehmens.   (Oktober 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Nestlé Mehr dazu: 05.10.2015: Nestlé und R&R wollen verschmelzen 27.04.2016: Nestlé und R&R verschmelzen ihr Eisgeschäft 02.06.2016: R&R: Deutscher Markt drückt auf Umsatz 16.06.2016: Nestlé/R&R: EU gibt Okay für Eishochzeit
30.09.2016

Oktoberfest-Wirte setzen auf Transparenz

Auf dem Münchener Oktoberfest werden 2016 nach aktuellen Schätzungen über eine halbe Million Hähnchen verzehrt, teilt der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) mit. Der Großteil davon komme aus Deutschland und Österreich. 'Die Wirte der Bierzelte machen, was die Mehrheit der deutschen Verbraucher fordert: Sie kennzeichnen fast alle die Herkunft ihres Geflügels auf der Speisekarte', so der ZDG. In einer aktuellen Bevölkerungsumfrage sagten 83 Prozent der Verbraucher, dass eine klare Herkunftskennzeichnung für Geflügelfleisch nicht nur im Supermarkt, sondern auch in der Gastronomie wichtig sei. Doch es gebe Gegenwehr aus der Branche. Eine solche Regelung gibt es bereits in der Schweiz: Dort ist die Herkunft direkt in der Speisekarte ausgewiesen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) lehnt nach Angaben des ZDG eine derartige Kennzeichnung allerdings ab. Angeblich werde dadurch die Speisekarte nicht mehr lesbar. Dagegen werde in sieben von elf O-Fest-Zelten die Herkunft des Wiesn-Hendls explizit in der Speisekarte genannt. In allen Zelten werde auf Nachfrage sofort die Herkunft genannt. 'Den Verbraucherwunsch nach mehr Klarheit unterstützen wir', sagt ZDG-Präsident Leo Graf von Drechsel, 'denn als deutsche Geflügelwirtschaft möchten wir stets gute Qualität bei gleichzeitig höchsten Erzeugungsstandards liefern.' Die Anstrengungen der Verbandsmitglieder zahlten sich laut von Drechsel allerdings nur aus, wenn der Verbraucher eine echte Wahl hat - also weiß, woher sein Geflügel in der Gastronomie kommt.   Bild: diamant24/Fotolia.com   (September 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: ZDG
Länderreport Länderreport
30.09.2016

Für mehr Energieeffizienz bei Kälteanlagen

Der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) veröffentlichen gemeinsam erarbeitete Informationsschriften zur Verbesserung der Energieeffizienz von Kälteanlagen. Die Tipps und Infos dienen der Planung, Optimierung, Wartung und dem energiesparenden Betrieb von Kälteanlagen. Da die Schriften bewusst kurz gehalten wurden, eignen sie sich auch als Checklisten. Insgesamt stehen sieben Informationsschriften zu unterschiedlichen Themen zum Download bereit. Der VDKL ist Mitglied im VDMA. Die Schriften wurden in den vergangenen Monaten im gemeinsamen Arbeitskreis 'Energieeffizienz von Kälteanlagen' entwickelt und richten sich insbesondere an Kühlhausplaner, Kälteanlagenbauer, Eigentümer und Kühlhausbetreiber. Die sieben Informationsschriften können hier kostenlos heruntergeladen werden. Die einzelnen Themenfelder sind: Information Nr. 1 Gute Planung spart Geld, Tipps für den Bauherrn Hinweise für Umbau, Sanierung und Neubau Information Nr. 2 Grundlagen, Leitfaden zur Planung von Kälteanlagen Informationen zur Planung von wirtschaftlichen, betriebssicheren und energieeffizienten Kälteanlagen Information Nr. 3 Leitfaden mit Maßnahmen zur Optimierung von Kälteanlagen Anleitungen, Tipps und Informationen für Betreiber und Kältefachbetriebe Information Nr. 4 Energieeffizient kühlen, so packen Sie es richtig an Sensibilisierung der Mitarbeiter, Verantwortlichkeit für die Kälteanlage und jährlicher Kälte-Check Information Nr.5 Kühl- und Tiefkühlräume, Energie-Spar-Tipps Maßnahmen zur Senkung von Kältebedarf und Energiekosten Information Nr. 6 Der jährliche Kälte-Check, Tipps für einen energiesparenden Betrieb Ihrer Kälteanlage Sparpotenziale Ihrer Kälteanlage Information Nr. 7 Warten Sie Ihre Kälteanlage Höhere Energieeffizienz und niedrigere Betriebskosten durch regelmäßige und fachgerechte Wartung Ihrer Kälteanlage Bild: Rüdiger   (September 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: VDKL
30.09.2016

Deutschlands beste TK-Abteilungen

Edeka Goerzen in Koblenz, Rewe-Markt in Heidelberg-Rohrbach, Real in Mülheim-Kärlich: Das sind die Preisträger des Tiefkühl Star 2016, der gemeinsam vom Deutschen Tiefkühlinstitut (dti) und dem Fachmagazin Lebensmittel Praxis (LP) in der Kölner Flora zum zweiten Mal verliehen wurde. 'Gewonnen haben aber ebenso die Teams der anderen nominierten Märkte, denn auch in diesen Abteilungen wird Tiefkühlkost mit viel Herz und Verstand verkauft', schildert das dti. Nominiert waren in der Kategorie Märkte bis 2.500 Quadratmeter: Edeka Goerzen Koblenz, Rewe Homberg & Budnik in Dortmund und Tegut in Bad Neustadt. In der Kategorie mit einer Verkaufsfläche von 2.500 bis 5.000 Quadratmeter traten an: der Kaufland in Schmelz, der Rewe-Markt in Heidelberg-Rohrbach und Rewe-Center Istas in Köln. Bei den Flächen mit mehr als 5.000 Quadratmeter waren es Kaufland Limburg sowie die Real-SB-Warenhäuser in Mülheim-Kärlich und in Essen. Eine Jury mit Mitgliedern aus Handel und Industrie, darunter auch tk-report minus 18, hatte nach eingehender Diskussion die Siegermärkte ausgewählt. Vor der feierlichen Preisverleihung am Abend des 27. September gab es am Nachmittag eine Fachkonferenz mit vielen faktenbasierten Vorträgen. Vor allem die Ergebnisse des Pilotprojektes von dti und Edeka Minden-Hannover zur attraktiveren Gestaltung von Tiefkühlabteilungen wurden später sehr engagiert diskutiert. Katharina Ross, Business Consultant bei The Nielsen Company in Hamburg, hatte zuvor die 'Wunschtruhe der Verbraucher' skizziert (s. hier). Der engagierte Vortrag von Edeka-Kaufmann Uwe Dietrich aus Chemnitz, der die Profilierungsmöglichkeiten durch Tiefkühlkost aufzeigte, rundete den informativen Nachmittag ab.   Foto: LP   (September 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: dti
30.09.2016

Gemüseernten verheerend schlecht

Erst kalte Nässe, dann extreme Hitze und Trockenheit: Die dramatischen Vorhersagen, die der europäische Verband der Obst- und Gemüseverarbeiter (PROFEL) im Juni und Juli gemacht hatte, wurden noch übertroffen. Bei Babykarotten und Pariser Karotten spricht der Verband von durchschnittlich um 37 Prozent verringerten Ernten in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Bei Erbsen waren es 31 Prozent und bei Spinat 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Saison bei grünen Bohnen ist noch nicht beendet, aber auch hier ist von einem Rückgang um 20 bis 25 Prozent auszugehen. Im Juni und Juli hatte PROFEL bereits 'die schlechtesten Ernten seit 40 Jahren' befürchtet (s. hier). Grund waren die außergewöhnlich heftigen Regenfälle im Mai und Juni in den Haupt-Produktionsländern Nordeuropas. 'Das kalte und nasse Wetter im Frühsommer, das die Aussaat verzögert und das Wachstum verlangsamt hat, wurde durch extreme Hitze und Trockenheit im Juli und August und bis in den September hinein abgelöst und führte bei einer Reihe von Gemüsen zu Stress', so PROFEL. Die Kombination zweier extremer Wetterlagen in derselben Wachstumsperiode in Nordeuropa habe dann zu sogar noch schlechteren Ernteergebnissen geführt als im Juli vorausgesagt worden war. Neben Erbsen, Bohnen, Spinat und Karotten waren auch bei Blumenkohl, Kürbis, Kohlrabi, Rotkohl, Schwarzwurzeln, Rosenkohl, Paprika und Grünkohl Ernterückgänge in Nordeuropa zu verzeichnen. Deutschlands Sommergrünkohl-Produktion berichtet von Ausfällen um die 25 Prozent. Ost- und Südeuropa hatten parallel unter extremen Temperaturen zu leiden, die oftmals 40 Grad überschritten. Das führte zu verringerten Ernten bei Brokkoli, Bohnen, Erbsen und Süßmais.   Foto: dragi52/Fotolia.com   (September 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: PROFEL
29.09.2016

KTG-Insolvenz: Eigenverwaltung aufgehoben

Das mit Beschluss vom 1. September 2016 durch das Amtsgericht Hamburg eröffnete Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über die KTG Agrar SE wird als Regelinsolvenzverfahren fortgeführt. Zum Insolvenzverwalter wurde der bisherige Sachwalter Rechtsanwalt Stefan Denkhaus von der Sozietät BRL Boege Rohde Luebbehuesen ernannt. Gestern, am 28. September 2016, hat der Vorstand der KTG beim Amtsgericht die Aufhebung der Eigenverwaltung beantragt, nachdem einige Agrar-Aktivitäten im September 2016 verkauft wurden. Am 15. September 2016 gab KTG per Ad-hoc-Mitteilung bekannt, dass sie ihren Anteil von 50,06 Prozent an der KTG Energie AG 'im Wesentlichen' an die Gustav Zech Stiftung verkauft hat. Gleichzeitig wurde in einer separaten Ad-hoc-Mitteilung auch der Verkauf des Agrar-Standorts in Quesitz veröffentlicht. Zu den Verkaufssummen wurde Stillschweigen vereinbart. Die erste Gläubigerversammlung ist für den 6. Oktober 2016 im CCH-Congress Center in Hamburg angesetzt. Der Saal dürfte voll werden, da sich die Anleihen des Unternehmens im Streubesitzt befinden. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde von der Deutschen Investoren Union (DIU) abgelehnt, da sie die Organe der Gesellschaft 'nicht für integer genug' hält, allen voran den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Siegfried Hofreiter. Inzwischen hat sich KTG aber von Hofreiter getrennt. Laut Presseberichten hat die KTG Agrar rund 10.000 Gläubiger. Der Landwirtschaftskonzern, der unkontrolliert immer mehr Land aufkaufte, soll ungefähr 400 Millionen Euro Schulden angehäuft haben.   Website-Ausriss: KTG Agrar SE   (September 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: KTG Agrar SE
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