Die Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hat Wolfgang Ingold zum zweiten Mal in Folge zum Vorsitzenden gewählt. Bereits im Dezember 2014 hatte der BVE-Vorstand Sebastian Schaeffer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA, einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden der Bundesvereinigung ernannt. Jürgen Abraham bleibt aufgrund seines langjährigen Engagements für die Branche sowie den Verband Ehrenvorsitzender der BVE.Ingold, der Geschäftsführer der Franz Wiltmann GmbH & Co. KG Westfälische Fleischwarenfabrik ist, fordert von der Politik ein klares Bekenntnis zur modernen Lebensmittelproduktion und zum Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Ernährungsindustrie. 'Die BVE ist heute als Interessenvertretung der Ernährungsindustrie in branchenübergreifenden Angelegenheiten anerkannt wie selten zuvor. Diesen Weg möchten wir konsequent fortsetzen', erklärt der BVE-Vorsitzende anlässlich seiner Wiederwahl. Bild: BVE (März 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: BVE
Die Hersteller von industriell hergestelltem Speiseeis blicken auf ein durchwachsenes Jahr 2014 zurück, in dem die Branche einen leichten Absatz- und Umsatzrückgang hinnehmen musste, wie der Eis Info Service (E.I.S.) mitteilt. Im Inland wurden 504,2 Millionen Liter Speiseeis abgesetzt, 0,9 Prozent weniger als 2013. Der Umsatz ging um 1,1 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro zurück. Dass jeder Bundesbürger im letzten Jahr 'nur' 7,6 Liter Eis verzehrte (2013 waren es 7,8 Liter), macht der E.I.S. an 'den nassen und teilweise kühlen Monaten Juli und August' fest.Gewinner waren Multipackungen, die mehrere Impulseisartikel einer oder verschiedener Sorten in einer Schachtel bieten. Ihr Absatz stieg von 207,5 Millionen Liter 2013 auf 211,9 Millionen Liter 2014 (+2,1 %). Im Durchschnitt hat jeder Deutsche im vergangenen Jahr 34 einzelne Impulseise aus Multipackungen verzehrt, so viele wie nie zuvor. Verlierer sind dagegen die Haushaltspackungen mit einem Volumen ab 300 ml. Sie blieben im vergangenen Jahr zwar das absatzstärkste Eissegment, verzeichneten jedoch mit 224 Millionen Liter einen Rückgang von 2,7 Prozent. Weitere Branchendaten sowie Informationen über den Pro-Kopf-Verbrauch, das Sortiment und den Inlandsabsatz finden Sie hier und hier.Insgesamt zeigt sich die Branche mit dem Auftakt des Jahres 2014 zufrieden. 'Doch die verregneten Hauptsommer- und Ferienmonate Juli und August sorgten sowohl bei Impulseis als auch bei Speiseeis in der Gastronomie für rückläufigen Absatz', so E.I.S. Insgesamt wurden 2014 in Deutschland 36,4 Millionen Liter Impulseis (-4,3 % zu 2013) und 31,9 Millionen Liter Speiseeis (-3,7 % zu 2013) für die Gastronomie hergestellt. Bild: E.I.S./CMA (März 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: E.I.S. Eis Info Service
Insekten auf dem Teller? In Europa tut man sich weiterhin schwer mit dieser von der Welternährungsorganisation propagierten sechsbeinigen Ergänzung des menschlichen Speiseplans. In Kopenhagen hatte kürzlich eine Filiale der Supermarktkette Irma erstmals tiefgekühlte Heuschrecken und Mehlwürmer zum Verkauf angeboten. Doch schon nach zwei Tagen verschwanden diese Leckerbissen wieder aus dem Verkauf, berichtet 'The Local'. Die Behörden hatten Bedenken angemeldet, erklärte demnach Supermarktsprecher Martin Hansen beim Gespräch mit einem lokalen Rundfunksender. Eine nähere Begründung oder eine Prognose, ob der Verkauf wieder aufgenommen werden wird, gab er nicht ab. Auch über die Verkaufserfolge an den zwei Handelstagen wurde nichts berichtet. Foto: Napat/Shutterstock.com (März 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: The Local
Die Fish & More GmbH hat am 10. März 2015 über eine Kapitalerhöhung den sozial orientierten Beteiligungsfond Bonventure aus München als Mitgesellschafter aufgenommen. Das Friedrichshafener Unternehmen will dadurch das weitere Wachstum mit Eigenkaptial stärken. Fish & More bietet unter der Marke Followfish Tiefkühlprodukte an. Bonventure ist einer der wenigen Fonds für soziales Unternehmertum in Deutschland und als erster Fondsmanager in Europa nach der EuSEF-Verordnung für Soziales Unternehmertum registriert.Fish-&-More-Geschäftsführer Jürg Knoll erklärt, dass Bonventure mit seinem sozialen und ökologischen Fokus perfekt in den Gesellschafterkreis passe, der bis heute hauptsächlich aus den Gründern und Geschäftsführern Harri Butsch, Artur Butsch und Jürg Knoll sowie der Familie Holeczek besteht.Für Bonventure ist das Engagement bei Fish & More eine Ergänzung zum sozial orientierten Portfolio. 'Nachhaltig und ökologisch produzierte, konsequent transparente Lebensmittel sind nicht nur das, was aufgeklärte Verbraucher heute und künftig vermehrt nachfragen werden, sondern der soziale und ökologisch positive Impact für die Gesellschaft durch das Voranbringen solcher Produkte ist immens', sagt Bonventure-Geschäftsführer Erwin Stahl. Bild: fish & more Gmbh (März 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: fish & more GmbH
Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) fordert anlässlich der morgen beginnenden Agrarministerkonferenz in Bad Homburg die Politik dazu auf, die Herkunftskennzeichnung bei Fleisch auszuweiten. Die deutschen Agrarminister in Bund und Ländern sollen sich dafür einsetzen, dass zeitnah eine EU-weit verpflichtende Herkunftsangabe auch für Fleischzubereitungen und -erzeugnisse sowie für das Großverbrauchersegment in Kraft tritt, teilt der ZDG mit.Aus Sicht des Verbands ist die ab 15. April 2015 EU-weit geltende verbindliche Herkunftsangabe für unbehandeltes frisches und gefrorenes Geflügelfleisch zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht ausreichend. 'Warum sollte der Verbraucher beim Kauf von Convenience-Produkten oder Wurstwaren und beim Besuch von Kantinen nicht wissen wollen und sollen, woher die Produkte stammen?', fordert ZDG-Geschäftsführer Thomas Janning mehr Transparenz. Nachbesserungsbedarf sieht der ZDG insbesondere angesichts der Marktrelevanz bislang unberücksichtigter Bereiche: Über das Großverbrauchersegment – also Restaurants, Kantinen, Mensen und sonstige Außer-Haus-Verpflegung – werden laut Verband in Deutschland rund zwei Drittel des Geflügelfleischs abgesetzt.Grundsätzlich aufgeschlossen steht die Geflügelwirtschaft auch einer Kennzeichnung der Haltungsform auf Geflügelfleisch gegenüber. Hierzu betont der ZDG jedoch, dass es – anders als die aus Baden-Württemberg laut gewordene Forderung suggeriere – explizit keiner neuen Vorschrift mit neuen Definitionen bedürfe, sondern dass vielmehr die in den Vermarktungsnormen für Geflügelfleisch abschließend definierten Regelungen greifen sollten. Dem von Baden-Württembergs Agrarminister Alexander Bonde vorgeschlagenen Modell erteilt der ZDG eine klare Absage. Die von Bonde formulierten Kriterien seien willkürlich gewählt und entbehrten einer gesetzlichen und wissenschaftlichen Grundlage, kritisiert ZDG-Geschäftsführer Janning. Bild: Fotalia/lightpoet (März 2015, Autor: Marc Hankmann) quelle: ZDG
Im Zuge des unternehmensweiten Programms zur Effektivitätssteigerung restrukturiert Greenyard Foods seine Standorte in Polen, die unter Pinguin Foods firmieren. Die Tiefkühlverarbeitung sowie die Verpackungsaktivitäten in Lipno und Elk werden in Lipno angesiedelt. Der Standort Elk soll weiterhin als Lager genutzt werden. Mit der Umstrukturierung geht der Abbau von 60 Arbeitsplätzen einher. Greenyard will die betroffenen Mitarbeiter in der Suche nach neuen Arbeitsstellen unterstützen.Die Reorganisation von Pinguin Foods ist Teil der vier Prioritäten von Greenyard. Das Unternehmen will zukünftig den Schwerpunkt auf seine Kunden und die Verbraucher legen, Geschäftsprozesse optimieren, den Cashflow verbessern und in die neue Unternehmensorganisation investieren. Das dazugehörige Programm soll in diesem Frühjahr starten. 'Die Umstrukturierung in Polen ist ein wichtiger Schritt, um unsere Geschäftsprozesse zu optimieren und um uns auf weniger Standorte zu konzentrieren', erklärt Greenyard-CEO Marleen Vaesen. Webseiten-Ausriss: Greenyard Foods (März 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Greenyard Foods
Spaniens Wettbewerbsbehörden haben den Verkauf des Tiefkühl-Spezialisten La Cocinera an die spanische Findus genehmigt. Wie Fishupdate.com berichtet, wurden keine Bedingungen an die Genehmigung geknüpft. Bislang gehörte La Cocinera zu Nestlé. Die Transaktion beinhaltet sowohl die Markenrechte als auch die Produktionsstätte in Valladolid. Ausgenommen sind Teigprodukte, die unter der Marke vertrieben wurden. Das verkaufte Unternehmen setzte 2013 mit über 5.600 Mitarbeitern rund zwei Milliarden Euro um. Etwas weniger als die Hälfte (44 Prozent) der an zwölf Standorten in Spanien produzierten Waren gehen ins Ausland. Webseiten-Ausriss: La Cocinera (März 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quellen: fishupdate.com / tk-18.de
Rund 2.500 Aussteller erwartet die Fiera Milano zu ihrer internationalen Nahrungsmittelmesse Tuttofood vom 3. bis zum 6. Mai in Mailand, Italien. Mit 180.000 Quadratmeter, aufgeteilt in zehn Zelte, umfasst die Schau vier Zelte mehr als 2013. 'Tiefkühlkost macht eine der stärksten Industrien der Ausstellung aus', so die Veranstalter. Für Tuttofood sei das umfangreiche und vielseitige Angebot ein wichtiger Teil des Messeangebotes für Großverbraucher, Einzelhandel und die Industrie. Zu den großen Unternehmen, die ausstellen werden, zählten Fresystem, Surgital, Italpizza und Rispo.'Der Empfang, der diese Unternehmen und andere aus der Tiefkühlindustrie erwartet, wird alles andere als kalt sein', versprechen die Messemacher. 'Vielmehr werden 1.200 Top-Einkäufer auf der Ausstellung erwartet. Sie wurden sorgfältig von einem Profiling System ausgewählt, um produktive Treffen direkt an den Messeständen zu garantieren, Zeit zu optimieren und erfolgreiche Kontakte zu knüpfen.' Zusätzlich würden über 11.000 weitere Einkäufer und insgesamt 50.000 Besucher erwartet. (März 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle und Foto: Fiera Milano
Nach der Übernahme der Conditorei Coppenrath & Wiese durch Dr. Oetker sollen die Geschäfte des Tiefkühlbäckers nicht nur eigenständig fortgeführt werden (www.tk-18.de berichtete), sondern das Geschäft ausgebaut und an den Standorten weiter investiert werden. Dies gab Richard Oetker (Foto), Vorsitzender der Geschäftsführung der Dr. Oetker GmbH, am Sonntag auf einer Betriebsversammlung bekannt.Wie die Ibbenbürener Volkszeitung meldet, habe der Firmenchef auf der Veranstaltung nicht nur den Erhalt der Arbeitsplätze an den Standorten Osnabrück und Mettingen angekündigt. Auch die bisherige Geschäftsleitung bleibe unverändert im Amt und es sei eine Erweiterung der Produktion um etwa 15.000 Quadratmeter angedacht. Geplant seien hierfür demnach Investitionen in Höhe von 16 Millionen Euro. Der Ausbau soll schon kurzfristig realisiert werden. Das Bielefelder Familienunternehmen wolle demnach künftig besonders über das Auslandsgeschäft neues Wachstum generieren. Bisher liege der Exportanteil von Coppenrath & Wiese bei 26 Prozent. Foto: Dr. Oetker (März 2015, Autor: Michael Berkemeier)
Auch nach der geplanten Übernahme durch den Oetker-Konzern, der die Kartellbehörden noch zustimmen müssen, soll die Conditorei Coppenrath & Wiese ihren Geschäftsbetrieb eigenständig fortführen. Das Marken- wie auch das Handelsmarkengeschäft des Osnabrücker Backwaren-Spezialisten werde unbeeinflusst von der Übernahme weiterlaufen, betonte Dr. Jörg Schillinger, Leiter Hauptabteilung Öffentlichkeitsarbeit bei der Dr. August Oetker KG, auf Anfrage von tk-report minus 18.Die Geschäftspolitik von Dr. Oetker schließt die Herstellung von Handelsmarken im eigenen Haus rigoros aus, was Berichten in der Lokalpresse zufolge zu Unruhe in der Belegschaft von Coppenrath & Wiese geführt hatte. Dieser Ausschluss gelte aber nicht für das zu übernehmende Unternehmen: 'Dr. Oetker bleibt Dr. Oetker und Coppenrath & Wiese bleibt Coppenrath & Wiese', so der Konzernsprecher. Handelsmarken spielen in der Produktion der Conditorei eine beachtliche Rolle. Die Ibbenbürener Volkszeitung beziffert ihren Anteil an der Produktion auf 'dem Vernehmen nach etwa 40 Prozent'. Archivfoto: Coppenrath & Wiese (März 2015, Autor: Jörg Rüdiger)