2,7 Prozent weniger Absatz, 0,9 Prozent weniger Umsatz: So lautet die IRI-Bilanz für den Tiefkühlkost-Verkauf 2014 im deutschen Einzelhandel. Ein Absatzplus konnte lediglich bei Obst (+5,7 %) und Fertiggerichten (+ 0,8 %) erzielt werden; alle anderen Tiefkühl-Produktgruppen zeigten leichte bis deutliche Verkaufsrückgänge von Pizza mit minus 0,1 bis Brotwaren mit minus 5,7 Prozent. Beim Umsatz konnten neben Obst und Gerichten vor allem Snacks (+3,8 %) und Pizza (+2,9 %) zulegen. Fleischprodukte (-4,9 %) sowie Gemüse / Kräuter (- 3,2 %) zeigten hier die stärksten Einbußen. Die vollständige Absatz- und Umsatzstatistik von IRI mit der Bilanz aus allen deutschen Einzelhandels-Geschäften mit mehr als 200 Quadratmeter Fläche veröffentlichen wir in der März-Ausgabe von tk-report minus 18. Abonnenten können schon jetzt ein PDF mit allen Ergebnissen unter team@tk-18.de kostenlos anfordern. (Februar 2015, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: Information Resources GmbH (IRI)
Mit der Anlieferung von Speiseeis öffnet das Tiefkühlhaus der Nordfrost GmbH in Rastede nach dreijähriger Schließung wieder seine Türen. Das 26.000 Palettenstellplätze große Tiefkühlhaus verlor 2012 seinen größten Kunden und wurde geschlossen. Bis April will Nordfrost Rastede komplett befüllen. Ein Teil des Gebäudekomplexes wird zudem renoviert und erhält eine neue Maschinenanlage, die im Herbst in Betrieb gehen soll. Insgesamt hat Nordrost an diesem Standort inklusive Kaufpreis 14 Millionen Euro investiert.Im Jahre 2009 erwarb Nordfrost von dem damaligen Eigentümer Manfred Janssen das Tiefkühlhaus in Rastede mit den zugehörigen Kundenbeziehungen. Damals beschäftigte ein Speiseeisproduzent aus Strückhausen das Kühlhaus zu 80 Prozent, der aber vor drei Jahren seine Produktion einstellte. Die übrige Kundschaft konnte vom Kühlhaus Schneiderkrug in Cloppenburg übernommen werden. Heute sind die umliegenden Kühlhäuser des Unternehmens in Schortens (36.000 Stellplätze), Bremerhaven (18.000 Stellplätze) und Schneiderkrug (38.000 Stellplätze) nahezu ausgebucht, so dass vor gut 14 Tagen in Rastede die Wiedereröffnung erfolgte.Der Rasteder Gebäudekomplex ist durch eine Feuerwehrumfahrt in zwei Teile getrennt. Der erste Teil zur Größe von 14.000 Palettenstellplätzen wurde am 12. Januar wieder als Tiefkühlhaus in Betrieb genommen. Auf rund 8.000 Paletten Speiseeis soll der Bestand bis April 2015 aufgestockt werden. Neben Eiscreme werden alle Arten von Tiefkühlwaren bis dahin nach Einschätzung des Unternehmens die riesigen Hallen komplett befüllt haben. Mit dem zweiten Teil des Gebäudekomplexes wird Nordfrost weitere 12.000 Palettenstellplätze zur Verfügung stellen. In den nächsten Monaten wird dieser Gebäudeteil neue Schnellgefrier- und Verschieberegalanlagen erhalten und im Herbst wieder unter Kälte gesetzt und in Betrieb genommen werden. Bild: NORDFROST (Februar 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: NORDFROST
Seit Jahren steigt die Zahl der TV-Beiträge, die sich kritisch mit der Herkunft und Herstellung von Lebensmitteln sowie deren Inhaltsstoffe und Wirkung beschäftigen. Das geht aus einer Untersuchung der Unternehmensberatung Engel & Zimmermann hervor. Das gefragteste 'Aufregerthema' ist demnach die Frage nach der Gesundheit von Produkten. Es folgen Fernsehbeiträge über vermeintliche Verbrauchertäuschung, Missstände in der Tierhaltung sowie durch Keime oder 'Umweltgifte' belastete Lebensmittel.Engel & Zimmermann wertete 2014 insgesamt 316 Beiträge quer über alle Fernsehsender und -formate in Deutschland aus. Das Fazit ist für die Nahrungsmittelindustrie und den Lebensmittelhandel ernüchternd: Zwar stehen Warenkunde und Qualitätschecks – und damit ein in der Regel sachlicher Fokus – mit 53 Beiträgen an erster Stelle der Berichterstattung. In der Gesamtheit dominieren jedoch die schlagzeilenträchtigen Themen: So folgt gleich auf dem zweiten Platz die Frage nach der Gesundheit von Lebensmitteln (30 Beiträge), die häufig mit der nachgeschobenen Warnung vor 'krank machenden' Lebensmitteln einher ging.Unter der Überschrift 'Verbrauchertäuschung', die damit Platz drei der häufigsten Themen einnimmt, wurden 26 Beiträge ausgestrahlt. Damit hält sich die Recherche rund um vermeintliche 'Werbelügen' zahlenmäßig die Waage mit Berichten und Reportagen, die sich mit Missständen in der Tierhaltung beschäftigten (25) oder Produktbelastungen durch Keime, Chemierückstände oder 'Umweltgifte' zum Thema hatten (23). Weitere Themen, die in TV-Sendungen im vergangenen Jahr häufiger eine Rolle spielten, waren Umweltbelastungen durch die Landwirtschaft, versteckter Zucker in Lebensmitteln sowie generell das Thema Gütesiegel. Webseiten-Ausriss: WDR (Januar 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Engel & Zimmermann AG
Rund 15 Millionen Bundesbürger haben im vergangenen Jahr Lebensmittel im Internet gekauft. Das sind 28 Prozent aller Internetnutzer, wie der Digitalverband Bitkom anlässlich der 'Grünen Woche' in Berlin mitteilte. Gegenüber einer ähnlichen Befragung im Januar 2011 habe sich die Zahl damit mehr als verdreifacht. 'Lebensmittel gehörten bis vor kurzem zu den wenigen Warengruppen, die fast ausschließlich im stationären Einzelhandel verkauft wurden - das ändert sich nun', so Bitkom-Geschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Derzeit kaufen Verbraucher laut Bikom mit 26 Prozent mehrheitlich abgepackte Lebensmittel wie Tiefkühlgerichte, Mehl oder Müsli im Internet. Erst 5 Prozent der Nutzer bestellen online auch frische Waren wie Milch, Eier oder Obst.Das Potenzial für weiteres Wachstum im Online-Handel mit Lebensmitteln ist laut Bitkom-Umfrage groß: 38 Prozent der Befragten erklärten, zwar noch nie Lebensmittel im Netz gekauft zu haben, sich dies aber für die Zukunft vorstellen zu können. Frauen zeigten mit 41 Prozent stärkeres Interesse als Männer mit 36 Prozent. Besonders aufgeschlossen sind die Nutzer im Alter von 14-29 Jahren. Von ihnen können sich 43 Prozent vorstellen, künftig auf einer Webseite statt im Supermarkt einzukaufen. Selbst bei den Nutzern ab 65 Jahren sind es 27 Prozent. Bild: Archivbild tk-report minus 18 (Januar 2015, Autor: Michael Berkemeier) Quelle: Bitkom
Entgegen zum Teil anders lautender Meldungen, gibt es bei den Verkaufsverhandlungen von Coppenrath & Wiese noch kein Ende zu vermelden. Am Dienstagabend (20.01.) habe es zwar eine Gesellschafterversammlung gegeben, eine Entscheidung sei dabei jedoch noch nicht getroffen worden. Es habe sich lediglich um eine gewöhnliche interne Beratung gehandelt. Man befinde sich weiter in Verkaufsgesprächen.Zu den möglichen Käufern soll auch weiterhin Dr. Oetker zählen. Anfang Januar hatte die Presse-Agentur Reuters eine Meldung veröffentlicht, nach der die Gespräche mit Dr. Oetker gescheitert seien, da die Parteien bei den Preisvorstellungen zu weit auseinander lagen. Dies wurde inzwischen vom Unternehmen dementiert. Auch mehrere Finanzinvestoren gelten als mögliche Käufer für das Traditionsunternehmen aus Osnabrück. Bild: Coppenrath & Wiese (Januar 2015, Autor: Michael Berkemeier)
Im Rahmen seiner 'Meat ShowHow 2015' am 4. März in Kopenhagen zeigt die Marel Food Systems GmbH wie in der fleischverarbeitenden Industrie mit Maschinen und Software eine höhere Effizienz, bessere Rückverfolgbarkeit und mehr Nachhaltigkeit in der Rotfleischverarbeitung erreicht werden könne.'Die Besucher der Veranstaltung können angefangen bei Linien zum Zerlegen und Trimmen von Teilstücken bis hin zum Produktversand alles genau erkunden, in einem realen Umfeld, was auf einer Messe oder bei einer Werksbesichtigung nicht möglich wäre', so das Unternehmen aus Osnabrück. So werde Marel in Kopenhagen unter anderem vollständige Linien für Würstchen, Schnitzel, marinierte Rindersteaks und Hackfleisch zeigen. Ebenso werden Anwendungen für Nebenprodukte, zur Schweinekopfzerlegung und zur Restfleischgewinnung laufen. Darüber hinaus gebe es Vorführung, die zeigen sollen, wie sich mit der Marel-Software 'Innova Software Solutions' die Verarbeitungsergebnisse verbessern ließen. Daneben präsentieren Gastredner Einblicke in globale Trends und Entwicklungen auf dem Fleischmarkt. Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Anmeldungen gibt es hier. Bild: Marel (Januar 2015, Autor: Michael Berkemeier) Quelle: Marel
Andreas Biermann hat am 1. Januar 2015 als neuer Vorstand die Geschäfte der Hanna-Feinkost AG übernommen. Er folgt damit Bernhard Wissing, der zum Jahreswechsel in den Ruhestand verabschiedet wurde. Der 47-jährige Biermann ist seit dem 1. Mai 2014 für Hanna tätig und verfügt laut Hanna über langjährige Führungserfahrung aus verschiedenen Food- und Non-Food-Unternehmen. Bild: HANNA-Feinkost AG (Januar 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: HANNA-Feinkost AG
Edeka Minden-Hannover führt für Schweineprodukte die Premiumstufe des vom Deutschen Tierschutzbund verliehenen Tierschutzlabels ein. Das Handelsunternehmen stellt zunächst acht schweinehaltende Bio-Betriebe zusätzlich auf die entsprechenden Kriterien um. Neben einigen Verbesserungen in der Haltung wird die Kastration der männlichen Tiere in Zukunft nur noch unter Vollnarkose durchgeführt. Die Schlachtung erfolgt in Schlachthöfen, die vom Deutschen Tierschutzbund nach Tierschutzkriterien zertifiziert wurden.Die landwirtschaftlichen Betriebe werden derzeit zertifiziert. Seit September 2014 wird in den Erzeugerbetrieben unter Aufsicht des Deutschen Tierschutzbundes produziert. In den über 600 Märkten von Edeka Minden-Hannover sind dann ab Mitte April 2015 sowohl Produkte der Einstiegsstufe als auch der Premiumstufe für den Verbraucher erhältlich.'Ein wichtiges Bekenntnis zum Tierschutzlabel und ein Signal an andere Handelsketten und die Discounter ebenfalls mehr Tierschutz in den Märkten zu ermöglichen', erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Einer aktuellen Studie von TNS Emnid im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zufolge sind 79 Prozent der Verbraucher bereit, für mehr Tierwohl auch einen höheren Preis an der Ladenkasse zu zahlen. Bild: mediagram/Fotolia (Januar 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Deutscher Tierschutzbund
Die Umsätze der Ernährungsindustrie gingen 2014 leicht zurück. Nach Berechnungen der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) erzielten die Lebensmittelhersteller 173,2 Milliarden Euro Umsatz und damit 1,1 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Abzüglich sinkender Verkaufspreise ging der Branchenumsatz noch um 0,9 Prozent zurück. Der Konsolidierungsdruck in der Branche setzt sich fort. Nach ersten BVE-Schätzungen sank die Zahl der Betriebe 2014 um 1,7 Prozent wobei die Beschäftigung leicht um gut 1.000 Stellen ausgebaut wurde.'Ein zunehmender Konkurrenzdruck im harten internationalen Wettbewerb, stagnierende Verkaufspreise, ein hohes Kostenniveau, immer mehr Regulierung, die Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel und ein schwaches Exportgeschäft belasten die Hersteller', so Christoph Minhoff (Foto), Hauptgeschäftsführer der BVE. 'Zudem steigen das Konsumbewusstsein und die Ansprüche der Verbraucher an. Unsere Lebensmittelqualität war noch nie so hoch.' Der intensive Wettbewerb führe in Deutschland zu einem Lebensmittelangebot so hochwertig und vielfältig wie nie zuvor, und das zu einem günstigen Preisniveau. Ein ausführliches Interview mit Christoph Minhoff zu den Entwicklungen in der Lebensmittelindustrie veröffentlicht tk-report minus 18 in seinem Jahresheft, das am 6. Februar erscheint. (Januar 2015, Redaktion: Jörg Rüdiger) Quelle: BVE
Penny, die Discounter-Tochter der Rewe Group, führt Garnelen mit ASC-Zertifizierung (Aquaculture Stewardship Council) ein. Die Fish & More Garnelen mit dem Siegel sind innerhalb Deutschlands in rund 2.200 Penny-Märkten erhältlich. Das Angebot an Meeresfrüchten aus verantwortungsvoller Quelle will der Discounter in Zukunft noch erweitern. Bereits zuvor führte Penny ASC-zertifizierten Pangasius ein.Die im Produkt von Fish & More verwendeten ASC-zertifizierten Garnelen stammen von Omarsa in Ecuador. Durch die ASC-Zertifizierung streben Garnelenfarmen eine messbare Reduzierung der schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und lokale Gemeinden an. ASC-zertifizierte Garnelenfarmen müssen darauf hinarbeiten, Feuchtgebiete und Mangroven zu erhalten, die Übertragung von Viren anzugehen und Krankheiten einzudämmen, einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Futter zu gewährleisten sowie sich mit Fragen rund um das Thema Artenvielfalt zu befassen. Bisher wurden 13 Garnelenfarmen in Ecuador und Vietnam dem ASC-Garnelen-Standard gemäß zertifiziert. Weitere 20 Farmen warten bislang noch auf die Ergebnisse ihrer Bewertungen. Website-Ausriss: ASC (Januar 2015, Autor: Marc Hankmann) Quelle: ASC