13.06.2023
Nahrungsmittel bleiben Preistreiber
Die Inflationsrate in Deutschland lag im Mai 2023 bei +6,1 Prozent - im März und April hatte sie jeweils noch bei über 7 Prozent gelegen. „Die Inflationsrate hat sich damit weiter abgeschwächt, bleibt jedoch trotzdem auf einem hohen Niveau“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, und ergänzt: „Deutlich geringer fiel im Mai der Preisauftrieb bei Energie gegenüber dem Vorjahresmonat aus. Die Nahrungsmittel bleiben auch in diesem Monat der stärkste Preistreiber.“ Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Verbraucherpreise im Mai 2023 gegenüber dem Vormonat April 2023 um 0,1 Prozent.
Die Teuerung der Energieprodukte habe sich merklich abschwächt, so Destatis: Lag sie im April 2023 noch um +6,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, schwächte sich dieser Wert im Mai auf 2,6 Prozent ab und liegt damit deutlich unterhalb der Gesamtteuerung. Betrachtet man den Gesamtzeitraum von Mai 2022 bis Mai 2023, verteuerten sich Erdgas mit +25,6 Prozent sowie Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe mit +23,8 Prozent besonders stark. Überdurchschnittlich erhöhten sich auch die Preise für Strom (+12,7 %) und Fernwärme (+11,4 %). Dagegen verbilligten sich die Mineralölprodukte deutlich mit -15,5 Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Mai 2023 um 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (April 2023: +17,2 %) und bleiben mit Abstand der stärkste Preistreiber unter den Güterbereichen. Teurer binnen Jahresfrist wurden vor allem Molkereiprodukte (+28,2 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+19,3 %), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+19,0 %), Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+17,9 %) sowie Gemüse (+17,3 %). Hingegen waren Speisefette und Speiseöle um 7,1 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor, insbesondere durch den Preisrückgang bei Butter (-23,3 %), so Destatis.
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