11.11.2025

Destatis: Gastro-Neugründungen haben es schwer

Ein Großteil der neu gegründeten Unternehmen in Deutschland tut sich schwer, langfristig am Markt zu bestehen. Das gilt auch für die Gastronomie zu, in der es überdurchschnittlich viele Unternehmensgründungen gibt. 2023 waren vier von fünf im Jahr zuvor gegründeten Gastronomie-Unternehmen (80,2 %) noch aktiv, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie initiierten Gründungswoche (17. bis 23. November) mitteilt. Von den fünf Jahren zuvor gegründeten war es lediglich gut ein Drittel (36,0 %).

Die Gastronomie gehört damit im Fünf-Jahres-Vergleich zu den Wirtschaftszweigen mit eher niedrigen Überlebensraten neu gegründeter Unternehmen, so Destatis. Am niedrigsten war die Rate im Bereich „Kreative, künstlerische und unterhaltende Tätigkeiten“: 27,3 Prozent der hier gegründeten Unternehmen waren 2023 nach fünf Jahren noch am Markt aktiv. Besonders niedrig war die Überlebensrate auch bei Post-, Kurier- und Expressdiensten mit 27,9 Prozent sowie bei Reisebüros und -veranstaltern mit 31,9 Prozent. Dagegen überstanden im Veterinärwesen drei von fünf neu gegründeten Unternehmen (60,2 %) die ersten fünf Jahre. Vergleichsweise hoch war die Überlebensrate auch im Gesundheitswesen (57,4 %) sowie bei Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen (56,8 %).

Rund 269 000 der 3,2 Millionen Unternehmen in Deutschland im Jahr 2023 sind neu gegründet worden. Damit waren 8,4 Prozent der Unternehmen Neugründungen. Im Vorjahr hatte die Gründungsrate, also der Anteil der in einem Jahr gegründeten Unternehmen am gesamten Unternehmensbestand desselben Jahres, bei 8,0 Prozent gelegen. 2023 wurden mehr Unternehmen geschlossen als neu gegründet: Insgesamt gut 283.000 geschlossene Unternehmen ergaben eine Schließungsrate von 8,9 Prozent.

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