21.07.2025

Studie: Deutsche gehen seltener essen und konsumieren weniger

Laut einer aktuellen Umfrage von Lightspeed, einem Anbieter von cloudbasierten Kassensystemen, beeinflusst die wirtschaftliche Lage das Ausgehverhalten der Deutschen maßgeblich. 58 Prozent der Befragten gab an, im letzten halben Jahr seltener in Restaurants gegangen zu sein. Dieser Wert ist der höchste im europäischen Vergleich und liegt gleichauf mit Großbritannien. In Frankreich gaben 55 Prozent der Teilnehmer an, seltener essen zu gehen, in Belgien 54 Prozent und in den Niederlanden 52 Prozent. Rund 44 Prozent der Deutschen rechnen sogar mit einer weiteren Abnahme ihrer Restaurantbesuche.

Auch während des Restaurantbesuchs wird gespart:
• Verzicht auf Vorspeisen (34 Prozent)
• Verzicht auf Desserts (33 Prozent)
• Wahl eines günstigeren Lokals (29 Prozent)
• Mitnahme von Essensresten für eine weitere Mahlzeit (22 Prozent)
• Verzicht auf Alkohol (19 Prozent)

Eine deutliche Mehrheit nimmt die Preissteigungen in der Gastronomie wahr (69 % bei Speisen, 63 % bei Getränken). Rund ein Drittel (31 %) stellen kleinere Portionen auf den Tellern fest. Wer essen geht, tut dies laut der Studie mit Bedacht: 27 Prozent der Befragten setzen auf Menü-Angebote, 22 Prozent achten auf Gutscheinaktionen und Happy-Hour-Angebote. Nur 20 Prozent gehen weiterhin ohne Einschränkungen essen.

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Medallia unter Verbrauchern in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden durchgeführt.

Auch Destatis registriert einen Rückgang im Gastgewerbeumsatz


Das Gastgewerbe in Deutschland hat im Mai 2025 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 4,6 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 2,2 Prozent weniger umgesetzt als im April 2025. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2024 sank der Umsatz real um 4 Prozent und stieg nominal um 0,8 Prozent.

Ähnliches gilt für Hotels und sonstige Beherbergungsunternehmen: Diese verzeichneten im Mai 2025 gegenüber April 2025 ein Umsatzminus von real 7 Prozent und nominal 1,4 Prozent. Gegenüber Mai 2024 sank der Umsatz real um 4 Prozent und stieg nominal um 2,2 Prozent.

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