21.09.2024
BMEL fördert Forschung zu klimafreundlichem Backweizen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert den Wandel hin zu klimafreundlichem Weizenanbau mit über einer Million Euro. Das Projekt „Magic-KlimaBack“ erforscht, wie Backweizensorten entwickelt werden können, die bei gleichbleibender Backqualität mit weniger Stickstoffdüngung auskommen. Dies trägt zur Reduktion von Treibhausgasen bei. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir übergab dazu anlässlich eines Verbändegesprächs mit der Wertschöpfungskette Backweizen Förderurkunden an die fünf Verbundpartner Max Rubner-Institut, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Universität Bielefeld, Julius Kühn-Institut und KWS Saat SE & Co. KGaA.
„Deutschland ist das Brotland Nummer eins dank unserer großartigen Bäckereien und heimischen Landwirtschaft, die das hochwertige Getreide dafür anbaut“, sagt Cem Özdemir. „Damit das so bleibt, brauchen wir kreative Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise, die heute schon Anbau und Ernten erschweren. Ein Beitrag zum Klimaschutz ist die Minderung des Stickstoffdüngereinsatzes beim Anbau von Backweizen, aber natürlich darf die gute Backqualität darunter nicht leiden. Wie dieser Spagat gelingen kann, erforscht das Projekt ,Magic-KlimaBack’. Es geht ums Schützen und Nutzen und ich freue mich, dass die Verbände und Unternehmen der Wertschöpfungskette Backweizen uns dabei tatkräftig unterstützen. Nur gemeinsam finden wir gute Lösungen.“
Aktuell wird die Qualität des Backweizens am Proteingehalt des Weizenkorns gemessen. Neben den Standortbedingungen und dem Witterungsverlauf wird der Proteingehalt im Korn u. a. über die Höhe und Verteilung der Gaben von stickstoffhaltigen Düngemitteln beeinflusst. Diese gehören zu den größten Verursachern von Treibhausgasen in der Landwirtschaft. Neue Untersuchungen zeigen jedoch, dass einzelne Weizensorten den zur Verfügung stehenden Stickstoff besser nutzen können und gleichzeitig mit vergleichsweise niedrigem Proteingehalt eine hohe Backeignung aufweisen. Solche Sorten stehen im Fokus der Forschung von „Magic-KlimaBack“ und sollen es zukünftig ermöglichen, Weizen mit guter Backqualität bei verringertem Stickstoffeinsatz klimaschonend zu produzieren.
Im Januar 2024 hatten sich das BMEL und Vertreterinnen und Vertreter der Wertschöpfungskette Backweizen aus der Landwirtschaft, Forschung, Handel, Mühlen und Bäckereien dazu verpflichtet, beim Backweizen Möglichkeiten auszuloten, weniger Stickstoffdünger einzusetzen.
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