13.02.2025

NIQ: Regionalität wichtiges Nachhaltigkeitskriterium

Der NIQ Nachhaltigkeitsindex für FMCG-Produkte zeigt eine leichte Erholung. Laut der Marktforscher von Nielsen IQ steigt er von 88,1 Punkten im Oktober auf 91,9 Punkte im Januar 2025, liegt aber weiterhin knapp unter dem Niveau von Januar 2024 (92,8 Punkte). Der Anteil derjenigen, die im letzten Monat nachhaltige Produkte des täglichen Bedarfs gekauft haben, stieg leicht von 64 Prozent im Oktober auf 66 Prozent im Januar. Die Kaufabsicht bleibt stabil: 61 Prozent der Verbraucher planen, in den kommenden Wochen nachhaltige FMCG-Produkte zu kaufen - ein Prozentpunkt mehr als im Oktober.

Auffällig sei die steigende Preisbereitschaft in diesem Bereich: 67 Prozent der nachhaltigen FMCG-Käufer sind laut der Studie bereit, für diese Produkte mehr zu zahlen, während es im Oktober noch 62 Prozent waren. Vor allem Bio-Lebensmittel erfreuen sich wachsender Beliebtheit und entwickeln sich deutlich dynamischer als konventionelle Produkte. 2024 verzeichnete Bio-Food einen Umsatzanstieg von 9,7 Prozent, während der Absatz um 10,2 Prozent wuchs. Besonders Eigenmarken im Bio-Segment treiben diese Entwicklung voran, so Nielsen.

Eine Sonderanalyse von NIQ zeigt, dass die Beweggründe für den Kauf nachhaltiger Produkte stark von der jeweiligen Produktkategorie abhängen. Bei Lebensmitteln und Getränken spielt vor allem die Unterstützung regionaler Produzenten eine große Rolle. Rund vier von zehn Konsumenten entscheiden sich für nachhaltige Lebensmittel, weil sie lokale Unternehmen und Landwirte unterstützen möchten. 35 Prozent geben an, dass ihnen der Schutz der Natur wichtig ist, während 33 Prozent nachhaltige Produkte aufgrund ihres positiven Einflusses auf das Klima bevorzugen. Auch das Tierwohl ist für 29 Prozent ein entscheidender Faktor, während ein Viertel der Konsumenten die geringere Umweltbelastung durch weniger Verpackungsmüll als Motivation nennen.

Auffällig sind auch altersbedingte Unterschiede in den Kaufmotiven. Während für Konsumenten über 50 Jahre die Unterstützung regionaler Unternehmen im Vordergrund steht, ist für jüngere Verbraucher zwischen 18 und 29 Jahren vor allem der Naturschutz entscheidend. Zudem nehmen sie nachhaltige Produkte häufig als innovativer wahr und greifen deshalb gern zu.

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