Konjunktur: Lebensmittelhersteller erzielten gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzplus von 5,2 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro.
Foto/Grafik: BVE
Der Saldo des Geschäftsklimas verzeichnete einen Rückgang von 1,7 Punkten und steht mit 94,0 Punkten weiter unter der neutralen Marke von 100.
Die deutsche Ernährungsindustrie verzeichnete im Januar 2025 einen preisbereinigten Umsatzzuwachs von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Inlandsmarkt wuchs um 0,8 Prozent, während das Auslandsgeschäft ein Minus von 0,5 Prozent verzeichnete. Insgesamt erzielten die Lebensmittelhersteller einen Umsatz von 19,6 Milliarden Euro, was einem nominalen Zuwachs von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, vermeldet die vermeldet die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche 12,3 Milliarden Euro und steigerte damit ihren Umsatz um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Das Umsatzergebnis des Auslandsgeschäftes betrug 7,3 Milliarden Euro und stieg nominal um deutliche 7,5 Prozent. Maßgeblich für den Anstieg war laut BVE die spürbare Erhöhung der Ausfuhrpreise um 8,0 Prozent. Die Inlandsverkaufspreise stiegen im selben Zeitraum um 3,1 Prozent. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Rohstoffmärkte
Im Januar sanken die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Preise um 2,9 Prozent und lagen weiterhin knapp 35 Prozent über dem Vor-Krisen-Niveau von Anfang 2020. Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse stiegen im Januar im Monatsvergleich um 2,4 Prozent, verzeichneten jedoch gegenüber dem Vorjahresmonat einen Rückgang von 3,8 Prozent. Besonders auffällig sind weiterhin die Preisschwankungen bei Speisekartoffeln, deren Preise um mehr 5,0 Prozent zum Vormonat stiegen, jedoch 37 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. Produkte tierischer Erzeugung verbuchten im Januar einen Rückgang von 2,2 Prozent zum Vormonat und stehen zum Vorjahresmonat bei einem Plus von 7,5 Prozent. Der Preisindex für Geflügel sank um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat und steht 4,3 Prozent über dem Vorjahresmonat.
Im März stagnierte der FAO Food Price Index auf 127,1 Punkte. Dies entspricht einen Zuwachs von 6,9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresmonat. Während der Teilindex für Getreide um 2,6 Prozent sowie der Teilindex für Zucker minus 1,4 Prozent nachgab, stiegen der Teilindex für Fleisch um 0,9 Prozent, der Teilindex für Öle um 3,7 Prozent, der Teilindex für Milchprodukte um 8,8 Prozent.
Ausblick Geschäftsklima
Die neuesten Daten zum ifo-Geschäftsklimaindex zeigten für den März eine leichte Verschlechterung der Stimmung. Der Saldo des Geschäftsklimas verzeichnete einen Rückgang von 1,7 Punkten und steht mit 94,0 Punkten weiter unter der neutralen Marke von 100. Der Saldo der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage steht bei 93,0 Punkten und verbesserte sich somit leicht zum Wert des Vormonats. Der Saldo für die Geschäftserwartung der nächsten sechs Monate verschlechterte sich hingegen und steht nun bei 94,7 Punkten: Die Anzahl der Hersteller mit negativen Geschäftserwartungen übersteigt die der Hersteller mit positiven Erwartungen noch leicht: 10,7 von 100 Befragten gehen von einer Verbesserung aus; 21,7 von einer Verschlechterung.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Das GfK-Konsumklima befindet sich weiterhin auf niedrigem Niveau. Im März sank der Index von minus 22,6 auf minus 24,6 Punkte. Für April wird ein nahezu unveränderter Wert von minus 24,5 Punkten erwartet. Im Februar 2025 stiegen die allgemeinen Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent, während sich die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke um 1,2 Prozent erhöhten. Im Jahresvergleich lagen die Lebensmittelpreise um 2,9 Prozent und die allgemeinen Verbraucherpreise um 2,3 Prozent höher.