24.05.2012

Globefish: Weißfisch-Versorgung steigt weiter

Gute Ausichten für die Tiefkühlfisch-Verarbeiter: Der FAO-Informationsdienst Globefish sagt in seinem jüngsten Quartalsbericht eine steigende Weißfisch-Versorgung für 2012 voraus, die allerdings nicht so stark ausfallen werde wie der Anstieg 2011. Auf längere Sicht würden ein leichter Fanganstieg bei nordostatlantischem Kabeljau, ein deutlicher Rückgang bei Schellfisch bis 2017 und eine leichte Abnahme beim Seelachs erwartet. Kabeljaupreise seien im Steigen, während die Preise für Alaska-Seelachs-Filets zurückgingen. Deutschland bleibt der mit Abstand bedeutendste europäische Markt für Alaska-Seelachs-Filets, von denen 2011 155.000 Tonnen eingeführt wurden (2010: 146.500 t). Insgesamt stiegen die deutschen Weißfisch-Einfuhren 2011 um 6,5 Prozent auf 194.600 Tonnen. Neben Alaska-Seelachs spielten dabei auch Kabeljau (2010: 21.100 t, 2011: 25.800 t) und Seehecht ((2010: 15.200 t, 2011: 13.800 t) eine Rolle. Die Briten mögen besonders gerne Kabeljau und Schellfisch, die Spanier und Italiener bevorzugen Seehecht. Portugal erwärmt sich vor allem für Kabeljau. Insgesamt habe die Versorgung mit Weißfisch aus Wildfang und Farmen 2011 um rund 5,1 Prozent über dem Vorjahr gelegen. Ein Großteil dieses Anstiegs sei auf Alaska-Seelachs entfallen, doch auch bei Kabeljau und Seehecht habe es leichte Zuwächse gegeben. Erstmals seit vielen Jahren sei die Versorgung mit Pangasius rückläufig gewesen. Globefish weist in seinem Bericht auf einen breiten Konsens für die Auffassung hin, dass trotz vorübergehender Entspannung die Versorgung mit Weißfischen aus Wildfängen insgesamt gesunken sei und weiterhin sinken werde. Dies werde jedoch durch einen Anstieg bei gefarmten Süßwasser-Weißfischen ausgeglichen, wie Pangasius und Catfish, Tilapia und Barsche. Diese Fische mit einbezogen, sei die Versorgung in den vergangenen zehn Jahren um 35 Prozent gestiegen – von 8,2 Millionen Tonnen im Jahr 2000 – dem schlechtesten der letzten 20 Jahre - auf 11,2 Millionen Tonnen 2010. Alaska-Seelachs macht den größten Teil der Weißfisch-Versorgung aus. Mit knapp 2,5 Millionen Tonnen habe er 2009 36 Prozent zur Gesamtproduktion beigetragen, gefolgt von Kabeljau (1,28 Mio. t, 18 %), Seehecht (1 Mio t, 15 %) und Wittling (780.000 t, 11 %). Seelachs komme auf 6 Prozent Anteil an der Versorgung, Schellfisch auf 5 Prozent.   (Mai 2012 jr)   Quelle: Globefish
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