09.05.2017

Abfälle in der Foodindustrie vermeiden

Das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke hat im Auftrag des NRW-Verbraucherschutzministeriums einen Leitfaden entwickelt, der Unternehmen der Ernährungsindustrie dabei unterstützen soll, Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Laut einer Hochrechnung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen scheidet ein Drittel der global produzierten Lebensmittel aus der Lebensmittelkette aus. Allein in Deutschland fallen jährlich schätzungsweise elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Jedoch stehen die Unternehmen nicht allein vor großen Herausforderungen. Die ZNU-Forscher teilen in dem Leitfaden die Gründe für Lebensmittelverluste in der Ernährungsindustrie in die Kategorien 'Technische und technologische Faktoren', 'Beschädigung und Verderb', 'Qualitätssicherung', 'Überproduktion' und 'Rahmenbedingungen' auf. Zu allen Faktoren enthält der Leitfaden praktische Handlungsbeispiele sowie eine Systematik, die Betrieben dabei helfen soll, sich vorausschauend und effektiv der Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu widmen. Gleichzeitig stellen die Autoren des Leitfadens auch klar, dass Lebensmittelverluste nicht allein die Akteure der Lebensmittelkette vor Herausforderungen stellt. Vielmehr sind Politik und Gesellschaft als Ganzes betroffen und daher in der Pflicht, Veränderungen mit anzustoßen. Der Leitfaden steht auf der Webseite des Verbraucherschutzministeriums NRW zum Download bereit.   Archivfoto: Rüdiger   (Mai 2017, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Private Universität Witten/Herdecke
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