29.08.2019
Erntebericht: Raps mies, Obst stark
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner (Foto), hat heute in Berlin den Erntebericht 2019 vorgelegt. Laut Klöckner fällt das Ergebnis für Raps und Getreide besser aus als im Vorjahr, aber schlechter als im langjährigen Durchschnitt. 'In einigen Regionen waren die Niederschläge auch in dieser Vegetationsperiode zu gering, um das Wasserdefizit aus dem Jahr 2018 auszugleichen. Deutlich wird, dass sich unsere Landwirte verstärkt auf den Klimawandel einstellen müssen!', so Klöckner. Erneut sind große regionale Unterschiede festzustellen. Insbesondere in Brandenburg und Sachsen-Anhalt drückt sich die anhaltende Wasserknappheit in sehr niedrigen Hektarerträgen aus. Deutlich besser als im Vorjahr schneiden diesmal Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ab. Die bundesdeutsche Erntemenge an Getreide einschließlich Körnermais wird nach derzeitigem Kenntnisstand bei rund 44,7 Millionen Tonnen liegen. Das sind knapp 18 Prozent mehr als im Jahr 2018. Der sechsjährige Durchschnitt, also das Mittel der Jahre 2013 bis 2018, wird damit jedoch um 3,3 Prozent verfehlt. Besonders negativ hat sich die Trockenheit auf den Rapsanbau ausgewirkt. Insgesamt werden in diesem Jahr nur knapp 2,9 Millionen Tonnen Raps geerntet. Dies sind 21,9 Prozent weniger als im vergangenen Jahr und 41,7 Prozent weniger als im sechsjährigen Durchschnitt. Die unzureichenden Niederschläge haben vielerorts auch Betriebe mit Viehhaltung erneut vor ernsthafte Versorgungsprobleme beim Grundfutter gestellt. Bei Kartoffeln und Zuckerrüben sind die Ernteaussichten aufgrund der Trockenheit überwiegend ebenfalls mäßig, soweit die Bestände nicht beregnet wurden. Bei Obst wird es ein gutes Ergebnis geben. Bei Äpfeln wird nach der großen Vorjahresmenge das Aufkommen im Marktobstanbau auf rund 946.000 Tonnen und von Streuobstwiesen auf rund 350.000 Tonnen geschätzt. Quelle & Bild: BMEL (August 2019)
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