25.02.2022

BMEL: Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Agrarmärkte

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine auf das Schärfste. 'Mein Ministerium wird mit allen Möglichkeiten dort unterstützten, wo Hilfe gefragt und möglich ist, und ist bereits in Kontakt mit den Ortskräften in den von uns geförderten Projekten', sagt Bundesminister Cem Özdemir (Foto). Zu den Folgen auf die Agrarmärkte durch den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands hat das BMEL gestern eine Ad-hoc-Bewertung vorgenommen, die insbesondere den Weizenmarkt in den Blick nimmt. So diene beispielsweise der Notfallplan für Lebensmittelversorgung und Ernährungssicherheit, der von der EU-Kommission im Rahmen der Strategie 'Vom Hof auf den Tisch' entwickelt wurde, dazu Herausforderungen wie extremen Wetterereignissen, aber auch Engpässen bei wichtigen Produktionsfaktoren wie Düngemitteln, Energie und Arbeitskräften in einem koordinierten Vorgehen zu begegnen. Russland erzeugt 10 Prozent und die Ukraine 4 Prozent des Weizens weltweit, so das BMEL. Der weltweite Weizen-Produktionsanteil der EU lag in den letzten Jahren bei etwa 20 Prozent. In den letzten Jahren nahm der Anteil Russlands und der Ukraine an den weltweiten Weizenexporten beständig zu und betrug zuletzt 29 Prozent (Russland: 17 Prozent; Ukraine: 12 Prozent). Der Anteil der EU an den globalen Weizenexporten schwankte in der Vergangenheit witterungsbedingt zwischen 20 und 13 Prozent und lag zuletzt bei 16 Prozent. Die Ukraine und Russland seien demnach zwar bedeutende Exporteure auf dem internationalen Weizenmarkt, die EU habe hier aber einen hohen Eigenversorgungsanteil. Für die Versorgung der Getreide- und Ölsaatenmärkte in Deutschland erwartet das BMEL keine direkten Auswirkungen. Weitere Agrarmärkte oder Agrarprodukte dürften wegen eines geringen Handelsvolumens nicht betroffen sein. Es sei nicht auszuschließen, dass eine Unterbrechung der Exporte aus der Region für zusätzliche Unsicherheiten, begleitet von Preisanstieg und erhöhter Preisvolatilität auf den internationalen Märkten sorgen könnte.   Quelle & Bild: BMEL   (Februar 2022)
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