06.04.2022
BDSI warnt vor den Auswirkungen des Ukraine-Krieges
Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI), zu dem auch die Sparte Markeneis gehört, schlägt Alarm: Die deutsche Süßwarenindustrie befinde sich in der schwierigsten Situation seit dem Bestehen der Bundesrepublik. Schon mit der Corona-Pandemie hätten sich Energie, Agrarrohstoffe, Verpackungen, aber auch der Transport massiv verteuert. Der Ukraine-Krieg verschärfe die Situation nun drastisch und in existenzbedrohendem Maße.Das größte Damoklesschwert für die Unternehmen sei eine drohende Gasknappheit, so der BDSI. Sie könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Produktion stillsteht. In den meisten Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie ist Gas der wichtigste Energieträger. Hinzu kommen weitere Herausforderungen: Der Markt für wichtige Rohstoffe ist leergefegt, langjährig bestehende Lieferketten funktionieren nicht mehr. Besonders bekommen die Hersteller deutliche Preiserhöhungen und vermehrt Lieferschwierigkeiten beim Einkauf wichtiger agrarischer Rohstoffe wie Weizen, Sonnenblumenöl, Sonnenblumenlecithin und Nüssen zu spüren.Auch die Kosten für Milchpulver, Zucker, Eier oder Palmöl seien zuletzt deutlich gestiegen, führt der BDSI aus. Durch Preissteigerungen bei Dünge- und Futtermitteln verteuern sich auch andere Rohstoffe auf breiter Front. 'Wir müssen gemeinsam mit der Politik und auch dem Lebensmittelhandel dafür sorgen, dass in den Supermärkten nicht ganze Regale leer bleiben. Dieses Risiko besteht auch für viele beliebte Süßwaren. Die Politik muss jetzt alle Maßnahmen prüfen, die dazu beitragen, dass die Hersteller von Lebensmitteln weiter produzieren können', fordert Bastian Fassin, Vorsitzender des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI). Die Hersteller von Süßwaren und Knabberartikeln benötigen deshalb vorübergehende Ausnahmen von der gesetzlichen Deklarationspflicht ihrer Produkte, solange einzelne Zutaten nicht mehr am Markt verfügbar sind, fordert der BDSI. Quelle: BDSI Foto: Shutterstock (April 2022)
Der TK-Report-Newsletter: Hier kostenlos anmelden