14.03.2022

BVE fordert dringend Entlastungen für die Unternehmen

Die deutsche Ernährungsindustrie befindet sich nach Einschätzung des Branchenverbands BVE aktuell 'in der größten Rohstoffkrise seit dem Zweiten Weltkrieg'. Die Politik müsse alle Maßnahmen prüfen, die die Ernährungssicherheit gewährleisten, fordert BVE-Geschäftsführerin Stefanie Sabet (Foto), 'dazu gehört etwa, dass die internationalen Agrar- und Lebensmittelmärkte offen gehalten, der Handel erleichtert und beschleunigt sowie die Kapazitäten in der Lebensmittelerzeugung nach allen Möglichkeiten ausgeschöpft anstatt eingeschränkt werden.' Zudem fordert Sabet 'dringend Entlastungen' für die Unternehmen, die Belastungsgrenzen seien erreicht.  Die Nachhaltigkeitsziele etwa des 'Green Deal' müssten weiter verfolgt, alle jetzt wirksam werdenden Maßnahmen jedoch auf ihre Auswirkungen auf die Resilienz der Lebensmittellieferketten hin überprüft werden. 'Die Branche steht hinter den Maßnahmen der europäischen Politik und ihrer Bündnispartner und ist bereit einen Preis zu zahlen. Dennoch sind die Belastungsgrenzen der Unternehmen erreicht und es braucht dringend Entlastungen, um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden. Die rasant steigenden Preise bei Rohstoffen können nicht allein von der Ernährungsindustrie getragen werden', so Sabet. 'Am meisten belastet die Unternehmen die fehlende Planungssicherheit bei Kosten und Verfügbarkeit von Energie', sagt Sabet. Sie fordert von der Bundesregierung im Fall von Energieengpässen eine klare Priorisierung der Lebensmittelproduktion bei der Energieversorgung. Jeder Energieversorger in Deutschland müsse wissen: Lebensmittelhersteller sind systemrelevant und müssen auch im Falle knapper Gas- oder Stromkapazitäten weiter beliefert werden. 'Die Politik muss sicherstellen, dass im Jahresverlauf immer genügend bezahlbare Energie zur Verfügung steht', betont Sabet mit Hinweis auf den Ukraine-Krieg. Quelle & Bild: BVE (März 2022)
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