McCain feiert in diesem Jahr seinen sechzigsten Geburtstag. Der nach eigenen Angaben weltweit größte Hersteller von Tiefkühlkartoffelprodukten wurde 1957 in Florenceville in der kanadischen Provinz New Brunswick gegründet und ist auch heute noch im Besitz der Familie McCain. Der Jahresumsatz wird mit mehr als 5,4 Milliarden Euro angegeben. McCain sei damit der weltweit größte Hersteller von Pommes frites und weiteren Kartoffelspezialitäten für den Einzelhandel und Gastronomiemarkt.Kartoffeln hatten eine lange Tradition in der Familie McCain, schon bevor Harrison und Wallace McCain 1957 mit rund 30 Mitarbeitern die Pommes-frites-Produktion in Florenceville starteten. Ihr Vater, der kanadische Farmer Andrew McCain, hatte bereits 1909 begonnen, sein Kartoffelgeschäft auszubauen. Heute ist die McCain Foods Limited einer der international führenden Hersteller von Tiefkühlprodukten mit mehr als 18.000 Mitarbeitern und 46 Produktionsstätten auf sechs Kontinenten. Seine Produkte finden sich in Restaurants und Supermarkt-Tiefkühltruhen in mehr als 160 Ländern weltweit. 10.7.2017 Quelle und Foto: McCain
Der Eiskonsum in Europa sinkt, berichtet Marktforscher Mintel. 2016 hätten nur noch 52 Prozent der deutschen Verbraucher 'normales Speiseeis' konsumiert, während es 2015 noch 57 Prozent gewesen seien. In Frankreich sei die Zahl der Verbraucher, die angaben, im letzten Jahr Speiseeis gegessen zu haben, ebenfalls um fünf Prozentpunkte zurückgegangen: von 47 auf 42 Prozent. In Spanien sei der Käuferkreis für Eis von 55 auf 50 Prozent gesunken, in Polen von 71 auf 65 Prozent. Zahlen des Eis Info Service E.I.S. zeigen für Deutschland allerdings einen stabilen Eiskonsum 2016 gegenüber 2015 (siehe hier).Diese Erkenntnisse gingen Hand in Hand mit einem anderen Trend, den sie beobachtet hätten, so die Marktforscher der 'Agentur für Market Intelligence' Mintel mit Deutschlandsitz in Düsseldorf: 'Verbraucher auf dem Kontinent reduzieren ihren Zuckerkonsum. Fast die Hälfte der Deutschen (48 %), 62 Prozent der Spanier, 58 Prozent der Polen und 56 Prozent der Franzosen gaben in einer Mintel Untersuchung an, dass sie ihren Zuckerverbrauch aktuell einschränken oder zuckerhaltige Nahrungsmittel ganz vermeiden.' Milchprodukte stünden ebenfalls auf der Liste der Nahrungsmittel, die von vielen Verbrauchern vermieden oder reduziert werden, in Deutschland bei 16 Prozent der Verbraucher, in Frankreich bei 24, in Spanien bei 22 in Spanien und in Polen bei 19 Prozent. Dafür sieht Mintel einen Vegan-Boom in Europa: 'Der Prozentsatz von Desserts und Eis, das als vegan vermarktet wird, ist von 2 Prozent 2014, auf 3 Prozent 2015 und 4 Prozent 2016 angewachsen.'tk-report minus 18 berichtet in seiner Sonderedition 'free from', die am 14. Juli erscheint, ausführlich über die Trendthemen Glutenfrei, Laktosefrei, Zuckerfrei, Ohne Zusatzstoffe, Fleischersatz, Vegetarisch und Vegan. Foto: Clipdealer 6.7.2017 Quelle: Mintel / E.I.S.
Die Franziska Stolle GmbH Brenz wurde 25! Den runden Geburtstag feierte das inzwischen zur Plukon Food Group gehörende Unternehmen am 30. Juni 2017 auf der Burg Neustadt-Glewe mit einem großen Sommerfest. Geladen waren rund 400 Gäste, darunter zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Mit 400 Mitarbeitern und 950.000 verarbeiteten Hähnchen pro Woche zählt die Franziska Stolle GmbH Brenz heute zu den größten Geflügel produzierenden Betrieben Deutschlands.Gegründet wurde die Franziska Stolle GmbH Brenz 1992 von Willi Stolle. Als Pionier in der Geflügelbranche hatte er bereits 1954 gemeinsam mit seinem Bruder die Gebr. Stolle GmbH in Visbek gegründet und dafür gesorgt, dass sich aus dem ursprünglich kleinen niedersächsischen Familienunternehmen einer der führenden Geflügelhersteller Deutschlands entwickelte. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, entschied sich Willi Stolle, einen weiteren Geflügelschlacht- und Verarbeitungsbetrieb in Brenz zu errichten. Rund 50 Millionen D-Mark investierte er in den Bau des Betriebes, der am 24. August 1992 seine Produktion aufnahm. In kurzer Zeit entstanden damit über 450 Arbeitsplätze sowie eine umfangreiche Zulieferindustrie in einer Region, die kurz nach der Wende mit einer Arbeitslosenquote von über 40 Prozent zu kämpfen hatte, heißt es in einem Rückblick des Unternehmens.Produziert wird in Brenz bereits seit den Anfangsjahren neben den bekannten Stolle Tiefkühlhähnchen ein umfangreiches Sortiment von frischen Geflügelprodukten sowie zahlreiche Geflügelwurstartikel. Die in Brenz verarbeiteten Hähnchen stammen hauptsächlich von Landwirten aus Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. 'Die Tiere werden nach strengen Tierschutz- und Qualitätsvorgaben aufgezogen und erhalten Futter aus gentechnisch unverändertem Getreide und Soja', verspricht Stolle. Durch die Zugehörigkeit zur niederländischen Plukon Food Group sei die Franziska Stolle GmbH Brenz in einen international tätigen Konzern eingebunden. Die Gruppe gilt als einer der führenden Geflügelproduzenten Europas.Im Foto von links nach rechts: Franz-Jürgen Beneke (Betriebsleiter), Waltraud Stolle-Beneke, Dr. Stefan Rudolph (Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Micklenburg-Vorpommern), Bernhard Lammers (GF Plukon Food Group Deutschland), Peter Poortinga (CEO Plukon Food Group). 5.7.2017 Quelle und Foto: Franziska Stolle GmbH Brenz
Teigconvenience-Spezialist Dermaris hat einen neuen Spezial-Steinofen in Betrieb genommen, dessen hohe Ofentemperatur knusprige und aromatische Backwaren garantiere. 'Mit dem neuen Steinofen lassen sich Produkte auf den Punkt herstellen', freut sich das in Lippstadt beheimatete Unternehmen. Der Steinofen sei mit speziellem Naturstein aus den Dolomiten ausgekleidet. Durch die direkte Beflammung mit rund 480.000 kleinen Gasflammen sei die Temperatur im Ofen an jeder Stelle gleich. Die Betriebstemperatur von 580 Grad werde innerhalb von nur 30 Minuten erreicht. 'Dank der hohen Backtemperatur entsteht im Nu eine knusprige, dünne Kruste', schildert Dermaris. 'Durch die hohe Temperatur wird das Wasser im Teig gebunden, so bleibt er innen besonders saftig.' Die spezielle Teigführung sorge für eine große Porung und ausgeprägte Aromen. Der gesamte Backvorgang dauere je nach Produkt nicht länger als 150 Sekunden. Ebenfalls produktabhängig ist der Ausstoß des Ofens: Er liegt bei 5.000 bis 15.000 Stück Gebäck pro Stunde.'Wir sind sehr stolz auf unseren neuen Steinofen, kombiniert er doch Hightech mit uralter Backtradition', sagt Vertriebsleiter Engelbert Harrenkamp. Besonders Flammkuchen (Foto), Focaccine und Steinofen Burger Buns profitierten von der bei Dermaris neu eingeführten Technologie. 4.7.2017 Quelle: Dermaris
Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) geht bei ihrer nächsten Qualitätsprüfung für Fertiggerichte und Feinkost mit einem neuen Service an den Start. In der aktuellen Prüfungsausschreibung mit Anmeldeschluss 25. August wird vom DLG-Testzentrum Lebensmittel 'DLG-Claims' als neuer Zusatz-Service angeboten. Mit diesen Claims können vom Hersteller bestimmte Eigenschaften auf dem Produkt hervorgehoben werden. Sinn der Claims sei es, 'Qualitätsarbeit von Unternehmen nachhaltig zu fördern', teilt die DLG mit. 'Damit können Hersteller die Besonderheiten ihrer Produkte mit einem Experten-Urteil der DLG hervorheben, wie beispielsweise ´ohne Zusatz von`, aber auch Eignungsempfehlungen, Herkunftsangaben oder Aspekte der Prozessqualität bis hin zu speziellen Geschmacksempfehlungen in Form von Sensory Claims.' Voraussetzung dafür ist eine DLG-Prämierung. Zur Prüfung angemeldet werden können gekühlte und tiefgekühlte Produkte mit hohem Conveniencegrad. (Juni 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: DLG
tk-report minus 18 bildet ab sofort zusammen mit Fischmagazin und Fleischmagazin das Food-Trio im SN-Verlag Michael Steinert in Hamburg. Da die Strukturen in der Lebensmittelwirtschaft zunehmend größer werden, folgt auch unsere Zeitschrift dieser Entwicklung und verbindet sich mit einem größeren Verlag. Das eröffnet Synergien und deutlich breitere Möglichkeiten, die Tiefkühlbranche noch aktueller und umfangreicher mit Informationen zu versorgen.Unsere Redakteure Michael Berkemeier, Olaf Behnel und Thomas Hillmann arbeiten künftig gemeinsam mit Verleger und Chefredakteur Michael Steinert von Hamburg aus. Auch die Abo-Verwaltung und Buchhaltung erreichen Sie jetzt dort. Unsere Anzeigenberaterin Sigrid Quednau steht Ihnen weiterhin von Fürth aus zur Verfügung, ich selbst bleibe tk-report minus 18 als Berater erhalten. Unser langjähriger Anzeigenleiter Marco Preuß verabschiedet sich aus dem Team und wird sich neuen Aufgaben in einer anderen Branche zuwenden. Ich danke allen Kollegen und dabei ganz besonders dem jetzt ausscheidenden Marco Preuß für ihren herausragenden Einsatz beim Auf- und Ausbau von tk-report minus 18 zu dem, was das Magazin heute ist: eine unverzichtbare Informationsquelle für all Jene, die sich beruflich mit Tiefkühlkost befassen.Die Kontaktdaten des neuen Verlages von tk-report minus 18 finden Sie ab dem 1. Juli hier auf unserer Website wie auch unter www.snfachpresse.de im Internet. Die Redaktion ist bis zum 23. Juli im seit langem geplanten Verlagsurlaub. In dieser Zeit halten wir Sie hier auf der Website und mit unserem Newsletter aber weiterhin über die wichtigsten Entwicklungen in der Branche auf dem Laufenden. 29. Juni 2017, Jörg Rüdiger
Zum Stichtag 3. Mai 2017 wurden laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 27,1 Millionen Schweine in Deutschland gehalten. Nach vorläufigen Ergebnissen der halbjährlich durchgeführten Erhebung ist damit der Schweinebestand gegenüber November 2016 um ein Prozent oder rund 276 000 Tiere gesunken. Dies ist der niedrigste Bestand seit November 2010. Einen bedeutenden Einfluss auf den Bestandsabbau hatte dabei der Rückgang im Bereich der Mastschweine. Hier sank der Bestand um 423.000 Tier auf rund 11,8 Millionen Tiere - ein Minus von 3,5 Prozent. Bei den Zuchtschweinen betrug der Rückgang des Bestandes 0,8 Prozent auf 1,9 Millionen Tiere. Stärker als der Bestand an Schweinen sank die Anzahl der Betriebe mit Schweinehaltung. Gegenüber der Vorerhebung ging die Zahl der Betriebe um 700 auf 23.800 zurück. Das sind 2,7 Prozent weniger Betriebe. Besonders deutlich zeigte sich ein Strukturwandel bei Betrieben mit Zuchtsauen, deren Zahl im selben Zeitraum um 400 (minus 4,3 Prozent) abgenommen hat. Im Mai 2017 wurden nur noch 8.400 Betriebe mit dieser Produktionsrichtung erfasst.Der Rinderbestand fiel seit November 2016 leicht um 0,8 Prozent auf knapp 12,4 Millionen Tiere. Die Anzahl der Kälber und Jungrinder sank dabei etwas stärker um 1,9 Prozent auf 3,7 Millionen Tiere. Im Vergleich zur Vorerhebung blieb der Bestand an Milchkühen fast konstant bei 4,2 Millionen Tieren. Bild: rakijung/Fotolia.com (Juni 2017, Autor: Marc Hankmann) Quelle: Destatis
Insekten werden als ressourcenschonend und nachhaltig zu erzeugendes Nahrungsmittel unter anderem von der Welternährungsorganisation (FAO) propagiert. Ein Hindernis ist jedoch, dass die Menschen, zumindest in Europa, in der Regel keine Insekten oder aus Insekten hergestellte Nahrungsmittel essen wollen. Die vom Schweizer Technologiekonzern Bühler und dem niederländischen Insektenerzeuger Protix gegründete Bühler Insect Technology (wir berichteten) baut jetzt in den Niederlanden eine Produktionsanlage für Insekten-Eiweiß, deren Produkte nicht direkt vom Menschen verzehrt werden sollen. Vielmehr wird der Weg über die Herstellung von Tierfutter gewählt. Larven der Schwarzen Soldatenfliege werden dafür auf Pflanzenabfällen großgezogen und anschließend zu Eiweiß und Fetten für das Futter von Schweinen, Hühnern, Fischen und Haustieren verarbeitet, heißt es in einer Mitteilung von Bühler.'Die Landwirtschaft produziert ungefähr 525 Millionen Tonnen Pflanzenprotein im Jahr in Form von Mais, Reis, Weizen oder Sojabohnen', führt Bühler aus. 'Die heutige Eiweißproduktion ist aber nicht nachhaltig: Nur 25 Prozent des Eiweißes landet als Pflanzenprotein auf unseren Tellern, 15 Prozent werden verschwendet und 60 Prozent werden genutzt, um tierisches Eiweiß zu erzeugen.' Aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung müsse sich die Eiweißerzeugung aber bis 2050 verdoppeln. 'Experten sind sich einig, dass dies mit traditionellen Methoden und Ressourcen der Landwirtschaft nicht möglich ist', so Bühler weiter. Deshalb würden alternative Eiweißquellen wie Insekten oder Algen immer wichtiger. Insekten seien eine nachhaltige Alternative, führt Bühler aus: 'Beim Heranwachsen auf organischen Rückständen gewinnen sie daraus bis zu 70 Prozent der Nährstoffe und recyceln damit ungenutzte Rohstoffströme in die Nahrungskette zurück.'Baubeginn für die Fabrik, die Kunden aus der Futtermittelindustrie mit Eiweiß und Fetten versorgen soll, soll noch in diesem Jahr sein, die Betriebsaufnahme ist für die erste Jahreshälfte 2018 geplant. Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege sollen dann mit Nebenprodukten aus örtlichen Brennereien sowie von Lebensmittelproduzenten und 'Gemüse-Sammlern' aus den Niederlanden gefüttert werden, worin Bühler ebenfalls die Nachhaltigkeit des Projektes unterstrichen sieht. (Juni 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle und Foto: Bühler
50 Jahre Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG): Dieses runde Jubiläum hat der ZDG als Dach- und Spitzenorganisation der gesamten Branche in Berlin gefeiert - mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (im Foto links) als Festredner und rund 300 Wegbegleitern aus Politik, Behörden, Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Wissenschaft, Tierschutz und Medien. 'Der ZDG mit seiner hohen Integrationskraft als starke Stimme einer starken Branche ist eine Erfolgsgeschichte, das dürfen wir heute nicht ohne Stolz sagen', blickte ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke (im Foto rechts) auf fünf Jahrzehnte Verbandsarbeit zurück. Mit Blick auf die Sicherung des Landwirtschaftsstandorts Deutschland und künftige Entwicklungsperspektiven erklärte er: 'Die Deutschen lieben Geflügelfleisch und Eier - Deutschland braucht uns als starke Geflügelwirtschaft!' Als Festredner würdigte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den ZDG als 'anerkanntes Sprachrohr der gesamten Geflügelbranche und Wegbereiter des Erfolgs der deutschen Geflügelwirtschaft'. (Juni 2017, Redaktion: Jörg Rüdiger) Quelle: ZDG
Der Marktanteil von Handelsmarken erreicht Nielsen-Daten zufolge in neun europäischen Ländern einen historischen Höchststand, berichtet der PLMA International Council. In 15 der 20 Länder, die für das Internationale Jahrbuch der Handelsmarken der PLMA erfasst wurden, betrage er erstmals 30 Prozent oder mehr. Den Zahlen des Jahrbuchs 2017 zufolge verbuchten Handelsmarken in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Belgien, Polen, Österreich, Schweden, Norwegen und Dänemark Marktanteile in noch nie dagewesener Höhe. Am stärksten erhöhte sich der Marktanteil in Österreich (um 2,8 Punkte auf 43 %), gefolgt von Deutschland (um 2,1 Punkte auf 45 %) und Polen (um 1,4 Punkte auf 30 %). In den folgenden sieben Ländern beträgt er inzwischen mindestens 40 Prozent: Großbritannien, Deutschland, Österreich, Belgien, Schweiz, Spanien und Portugal.PLMA-Präsident Brian Sharoff stellt fest: 'Die neuesten Zahlen von Nielsen machen deutlich, dass 2016 für Einzelhandelsmarken in Europa ein weiteres gutes Jahr war. Damit setzt sich ein langfristiger Trend fort, der zeigt, dass der Erfolg von Handelsmarken nicht an Konjunkturzyklen gekoppelt ist, sondern das wachsende Vertrauen der Verbraucher in Einzelhandelsmarken widerspiegelt.' In Großbritannien konnten Handelsmarken ihren Marktanteil von über 45 Prozent behaupten und sind weiter auf Wachstumskurs. Hier erweitern Supermärkte ihre Handelsmarkenprogramme, um im Wettbewerb mit den Discountern bestehen zu können. In Frankreich liegt die Marktdurchdringung mit Handelsmarken bereits im dreizehnten Jahr in Folge über 30 Prozent. Auch in Belgien und den Niederlanden erreichte der Marktanteil von Handelsmarken einen neuen Höchststand. Die skandinavischen Länder – Dänemark, Norwegen und Schweden – verbuchten ebenfalls Steigerungen. In allen diesen Ländern beträgt die Marktdurchdringung mit Handelsmarken nun 30 Prozent oder mehr.In den mittel- und osteuropäischen Ländern war Polen der Spitzenreiter. Hier kletterte der Marktanteil um mehr als einen Punkt und überschritt damit ebenfalls die 30-Prozent-Marke. In Ungarn blieb er mit 34 Prozent konstant, und in der Tschechischen Republik und der Slowakei lag er weiterhin über 30 Prozent. Auch im Mittelmeerraum kam es zu Steigerungen. In Italien erhöhte sich der Marktanteil im fünften Jahr in Folge. Hier wurde der größte Zuwachs seit 2012 verbucht. Mit dem Markteintritt von Aldi und der Erweiterung des Verkaufsstellennetzes von Lidl werde die Marktdurchdringung mit Handelsmarken voraussichtlich noch zunehmen. In Griechenland und der Türkei konnten Handelsmarken ihren Marktanteil von über 20 Prozent behaupten.Über die aktuelle Entwicklung im Bereich tiefgekühlter Marken und Handelsmarken berichtet tk-report minus 18 ausführlich in seiner Ausgabe 7-8/2017, die am 14. Juli erscheint. Die Zahlen von IRI zeigen darin ein Wachstum bei den TK-Marken, aber ein noch stärkeres bei den Handelsmarken. Wir fragten die führenden, überwiegend weiter wachsenden Markenanbieter, mit welchen Strategien sie es schaffen, sich so erfolgreich gegen die nicht mehr nur im Niedrigpreissegment anbrandende Handelsmarkenwelle zu behaupten. Wir sprachen mit PLMA-Präsident Brian Sharoff über die Zukunftsperspektiven auf der Private-Label-Seite. Und Florian Althoff, Zentraleinkäufer für das Tiefkühl-Sortiment bei Aldi Süd, erläuterte uns im Exklusiv-Interview die Marken- und Handelsmarken-Strategien des Discount-Giganten aus Mülheim an der Ruhr. (Juni 2017, Autor: Jörg Rüdiger) Quelle: PLMA