Am 14./15. November 2019 luden das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) und der Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) zum 15. Kälteforum nach Essen ein. Mit über 200 Anmeldungen war die etablierte Veranstaltung auch dieses Jahr frühzeitig ausgebucht. Die Fachtagung für temperaturgeführte Logistik ist mit ihrem Mix aus Fachvorträgen zu topaktuellen Themen und Unternehmensbesichtigungen in den Terminkalendern der Logistikexperten eine feste Größe. Zudem schätzen die Teilnehmer den persönlichen und fachlichen Austausch mit ihren Kollegen. In der integrierten Fachausstellung nutzten 16 Unternehmen aus den Bereichen Bauen, Energie, IT und Technik rund um die TK-Wirtschaft die Gelegenheit, ihr Leistungsportfolio zu präsentieren.Das Kälteforum 2019 wurde von den Verbandsgeschäftsführern Dr. Sabine Eichner (dti, Foto) und Jan Peilnsteiner (VDKL, Foto) am 14. November 2019 eröffnet und im Wechsel moderiert. Die Veranstaltung begann mit dem Vortrag von Dr. Dirk Zantow, Geschäftsführer SCM bei Bofrost, der den Teilnehmern Einblicke in die ganzheitliche Logistik des Heimdienstgeschäfts gewährte und effiziente Konzepte für die 'letzte Meile' vorstellte. Nachhaltigkeit gehört zur DNA der Logistik bei Bofrost: Sie fängt bei verbrauchsoptimierten Fahrzeugen und optimierter Tourenplanung nach dem Perlenschnur-Prinzip an und geht weiter über den Einsatz natürlicher Kältemittel und regenerativen Energien an den Zentrallagerstandorten. Seit April 2019 hat Bofrost für den Auslieferservice ein E-Tiefkühlfahrzeug im täglichen Einsatz, das auf der Basis des Street-Scooters selbst an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst wurde.Andreas Schmid, Territory Sales Leader bei Frigoblock, stellte die Herausforderungen der Transportkälte vor und zeigte aktuelle Trends auf, von denen sich die Teilnehmer im Rahmen der Unternehmensbesichtigungen am nächsten Tag bei Frigoblock hautnah ein Bild machen konnten. In seinem Vortrag machte er klar, dass die Elektrifizierung bereits seit Jahren ein Schwerpunkt sei. Zukünftig wird das 'Center of Electrification' des Ingersoll-Rand-Konzerns in Essen bei Frigoblock beheimatet sein. Frigoblock bietet seinen Kunden flexible Lösungen, die alte, neue und zukünftige Technik miteinander verbinden. Nur so könne Investitionssicherheit geschaffen werden, da niemand wisse, wo die Reise genau hingehe.Die ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie von Aldi Süd präsentierte Logistics Manager Dr. Martin Stenmans den Kälteforum-Teilnehmern. Aldi Süd hat in seinem Nachhaltigkeitskonzept schon 2010 fünf Handlungsfelder fest verankert und entwickelt diese konsequent weiter: Mitarbeiter, Kunden, Lieferkette, Gesellschaft und Umwelt. Aldi Süd ist schon seit 2017 das erste klimaneutrale Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen und einer der größten privaten Photovoltaik-Betreiber bundesweit. 70 Prozent der Filialen produzieren ihren Strom selber, die Zusammenarbeit mit den 'Tafeln' bei Lebensmittelspenden ist eng, Mehrwegtransportverpackungen machen mehr als 65 Millionen Umläufe, so Stenmans. Ein weiteres Ziel von Aldi Süd ist die Förderung der Elektromobilität in der Gesellschaft. Daher werden alternative Antriebe getestet und das Pilotprojekt E-Lkw auf den Weg gebracht. Der erste vollelektrische 40-Tonner-E-Lkw mit elektrischer Transportkälteanlage ist seit Dezember 2018 im regelmäßigen Einsatz bei der Belieferung der Filialen im Ruhrgebiet und hat eine Reichweite von 120 km.Dr. Simon Papies, Hauptabteilungsleiter Logistik bei der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, vermittelte den Anwesenden die Grundlagen der Blockchain-Technologie und gab eine Nutzeneinschätzung für die Logistik. In seinem Vortrag berichtete er zudem über Erkenntnisse aus dem GS1-Germany Pilotprojekt 'Palettenschein'. Quirin Münch, Producer/Game Consultant der WAY Digital Solutions GmbH, nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise in den Bereich der Augmented und Virtual Reality. In seinem Vortrag führte er praktische Anwendungsbeispiele aus dem Trainings- und Serviceumfeld vor und zeigte Chancen und Entwicklungen für die Lebensmittel- und Logistikbranche wie beispielsweise die virtuelle Begehung eines Tiefkühllagers auf.Die Abendveranstaltung führte die Teilnehmer in das beeindruckende Colosseum Theater, das in einer der wenigen noch erhaltenen Werkshallen der ehemaligen Krupp-Stadt beheimatet ist. Dort wurden zwischen 1898 und 1902 Lokomotivrahmen und Kurbelwellen für Schiffe hergestellt. Die Gäste erlebten einen unterhaltsamen Abend bei guten Gesprächen und kulinarischen Highlights. Musikalisch wurde der Abend begleitet von Achim Brochhausen am Keyboard und der Sängerin Paulina.Das Besichtigungsprogramm des zweiten Veranstaltungstages führte in die Produktion von Frigoblock, Deutschlands größtem Hersteller und Anbieter von Transportkältemaschinen. Darüber hinaus konnten die hochmodernen Fahrzeuge aus dem Bereich E-Mobilität von Aldi Süd und Bofrost sowie der emissionsfreie Kühlkoffer 'Smart Trailer' von Schmitz Cargobull im Außengelände besichtigt werden. Quelle & Bild: dti/VDKL (November 2019)
Die FVZ Convenience GmbH erhält den Landesehrenpreis für Lebensmittel des Landes Nordrhein-Westfalen. 'Hohe Produktqualität und ständiges Engagement in der Lebensmittelbranche zahlen sich aus', freut man sich beim Außerhaus-Spezialisten, der seit 2014 zur Vion Food Group gehört. 'Der Landesehrenpreis würdigt Unternehmen, die sich in NRW besonders für die Lebensmittelproduktion engagieren und sich aktiv sozialen und ökologischen Herausforderungen stellen', sagte Verbraucherministerin Ursula Heinen-Esser bei der Urkundenübergabe im Düsseldorfer Maxhaus.Die FVZ Convenience GmbH betonte, dass zur langfristigen Optimierung der Produktionsprozesse permanent in den Betrieb investiert werde. Zudem würden strenge Verfahren von unterschiedlichen Zertifizierungssystemen (IFS und QS) angewendet, um die Sicherheit dauerhaft zu steigern. 'Neben den hohen Ansprüchen an die Qualität der Produkte sind Nachhaltigkeit und Tierwohl das Fundament der täglichen Arbeit', erklärte das westfälische Unternehmen. Die mit dem Landesehrenpreis für Lebensmittel ausgezeichneten Unternehmen sind berechtigt, die Landesehrenpreis-Medaille für zwei Jahre für ihre Kommunikation und auf ihren Produktverpackungen zu nutzen. Das Bild zeigt FVZ-Produkt- und Marketingmanagerin Jana Kinder-Kruse (l.) und NRW-Verbraucherministerin Ursula Heinen-Esser. Quelle & Foto: FVZ Convenience GmbH (November 2019)
Mit drei neuen TK-Produkten ist Wildspezialist Josef Maier in den Bereich Convenience gestartet. 'Hirschgulasch klassisch', 'Wildschweingulasch mit Hokkaidokürbis' und 'Wildschweinbraten mit Sauce' wurden für die Gastronomie entwickelt und erstmals auf der Anuga vorgestellt. 'Der Start war eine echte Punktlandung', freut sich Thomas Maier, geschäftsführender Gesellschafter des Familienbetriebs mit Sitz in Bad Wörishofen. 'Die Anuga-Besucher waren begeistert von der Qualität der Produkte', ergänzt Rosi Sirch, stellvertretende Leitung des Vertriebs bei Josef Maier. 'Leichtes Handling, hervorragender Geschmack und verkaufsförderndes Packaging – diese drei Produkteigenschaften haben sofort überzeugt.'Alle Produkte sind ohne Geschmacksverstärker und künstliche Aromen, gluten- und laktosefrei und enthalten weder Hefeextrakt noch Farbstoffe oder Alkohol. Die beiden Gulaschartikel werden in der praktischen und formstabilen C-PET-Schale mit 2,5 kg angeboten, der Braten als 4 kg-VPE, wobei Bratenstück und Sauce jeweils in 1 kg-Vakuumverpackungen getrennt verpackt sind. Bei den ersten drei Produkten soll es nicht bleiben. 'Das war der Startschuss', betont Thomas Maier, 'wir haben bereits weitere Produkte in der Pipeline.' Quelle & Bild: Josef Maier (November 2019)
Tiefkühlkost inklusive Speiseeis erzielte im September ein Umsatzwachstum von 1,7 Prozent zum Vorjahresmonat, vermeldet der GfK Consumer Index 9/2019. Allerdings resultiert das Wachstum hauptsächlich aus Tiefkühlkost exklusive Speiseeis (+2,3 %). Der Umsatz für Speiseeis alleine ist dagegen wie schon in den meisten Einzelmonaten so auch in der Kumulation rückläufig (-2,5 %). Der ‚herbstliche‘ September 2019 habe diesen Trend nicht umdrehen können, so die GfK. Im Vergleich zum ‚sommerlichen‘ September 2018 verliert Speiseeis aktuell leicht (-1,4 %), verursacht durch die Multipackungen (-3,4 %), während Hauspackungen um 1,1 Prozent zulegen konnten.TKK exklusive Speiseeis wächst auch im September weiter, allerdings nicht mehr wie noch im August zweistellig in den treibenden Segmenten. Diese sind im September TK-Kartoffelprodukte (+9,4 %), gefolgt von TK-Gemüse (+8,1 %) und TK-Fisch/Meeresfrüchte (+6,0 %) sowie TK-Backwaren (+5,7 %). Kumuliert konnte die Kategorie Tiefkühlprodukte in den ersten neun Monaten des Jahres um insgesamt 3,0 Prozent im Umsatz wachsen. Quelle: GfK Foto: dti (November 2019)
Die sehr gute Auslastung der VDKL-Kühlhäuser hält weiterhin an, vermeldet der Verband Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistikunternehmen e.V. Im 3. Quartal 2019 lag die durchschnittliche Gesamtauslastung aller VDKL-Kühlhäuser bei 79,1 Prozent. Verglichen mit der durchschnittlichen Auslastung im 3. Quartal 2018 (75,2 %) ist somit ein Zuwachs von 3,9 Prozent zu verzeichnen, gegenüber dem Jahr 2017 (74,0 %) sogar eine Steigerung um 5,1 Prozent.Das Kölner Institut für Handelsforschung (IfH) fragt bei den VDKL-Kühlhäusern monatlich die Palettenbelegung in 14 wesentlichen Produktgruppen ab. Vor allem bei den Produktgruppen 'Butter, Molkereiprodukte' (plus 1,4 %) und 'Fische, Meeresfrüchte' (plus 3,9 %) sind die Lagerbestände gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Durchschnittlich weniger gelagert wurde hingegen allgemeine Tiefkühlkost, hier sank die durchschnittliche Palettenbelegung um 3,9 Prozent. Quelle & Grafik: VDKL (November 2019)
Verpackungsrevolution in Bremerhaven: Tiefkühlkost-Hersteller Frosta sagt den Kunststoffbeuteln Tschüss und verpackt seine TK-Gerichte ab Januar 2020 in Papiertüten. Dadurch würden rund 40 Millionen Kunststoffverpackungen und somit 320 Tonnen Kunststoff pro Jahr eingespart, teilte das Unternehmen mit. Im 'Spiegel' nannte Frosta-Chef Felix Ahlers die Umstellung die 'größte Innovation seit dem Frosta-Reinheitsgebot im Jahr 2003'. Allerdings würden die Produkte um etwa 20 Cent teurer. Für die Entwicklung der Papiertüten war eine dreijährige Entwicklungszeit nötig. Die Beutel bestehen aus zwei Lagen langfasrigen, reißfesten Papiers, das mit einem auf Pflanzenstärke basierenden Kleber zusammengehalten wird. Die zum Patent angemeldeten Beutel sollen ab Anfang 2020 nach und nach die bisherigen Plastikverpackungen ersetzen. Im Frosta-Blog teilte Felix Ahlers mit, dass die neuen Papiertüten über die Altpapiertonne entsorgt werden können. Quelle & Bild: Frosta (November 2019)
Iglo hat sich im Berufungsverfahren zur Einführung von Nutri-Score mit dem Schutzverband gegen Unwesen in der Wirtschaft außergerichtlich geeinigt. 'Das Ergebnis ermöglicht Iglo nun eine schnelle, freiwillige Einführung des Nutri-Scores auf den Verpackungen im Supermarkt', so Antje Schubert, Vorsitzende der Geschäftsführung von Iglo. 'Diese wird auch andere Unternehmen motivieren, Verbrauchern eine schnelle, unabhängige und leicht verständliche Orientierung hinsichtlich des Nährwertprofils von verarbeiteten Lebensmitteln zu geben.'Wichtig sei dennoch, dass die Politik unverzüglich die formale Notifizierung bei der EU-Kommission einleitet und eine nationale Vorschrift in Kraft gesetzt wird. Nutri-Score liefert Unternehmen einen Anreiz, die Rezepturen zu verbessern und ist damit ein wichtiger Beitrag für die Reduktionsstrategie des BMEL, so Schubert. Gegenwärtig plant Iglo, dass erste eigene Produkte mit der Nutri-Score-Kennzeichnung spätestens im Februar 2020 im Handel zu finden sein werden. Quelle & Bild: Iglo (November 2019)
Knapp ein Jahr nach Start des Verpackungsregisters hat das Umweltbundesamt (UBA) eine erste Bilanz gezogen. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger (Foto) lobte den Aufbau des Systems als schnell und professionell, kritisierte aber die Beteiligungsmenge. Nach Angaben des UBA haben sich bislang rund 170.000 Unternehmen registriert. 'Trotz intensiver Informationsarbeit sind die Registrierungen und die Beteiligungsmengen aber noch nicht ausreichend. Manche Hersteller zahlen weiterhin keine oder zu wenig Entgelte für die Sammlung und Verwertung ihrer Verpackungen', erklärte Krautzberger.Die Zentrale Stelle Verpackungsregister habe mittlerweile wirksame Mechanismen eingerichtet, mit denen sie kontrolliert, welche Hersteller und Systeme ihren Pflichten nicht ausreichend nachkommen, so die UBA-Präsidentin. 'Damit ist die Basis für eine konsequente Verfolgung dieser Ordnungswidrigkeiten durch die Länder geschaffen. Die Bundesländer müssen nun aktiv werden und diese Ordnungswidrigkeiten konsequent mit dem dafür nötigen Personal verfolgen', sagte Krautzberger. Das neue Verpackungsregister hatte am 1. Januar 2019 seine Arbeit aufgenommen. Seit diesem Termin besteht die Pflicht für Hersteller von Verpackungen, die typischerweise beim privaten Endverbraucher als Abfall anfallen, sich im Verpackungsregister zu registrieren. Quelle & Bild: Umweltbundesamt (November 2019)
Das SB-Sortiment schutzverpackter Brot- und Brötchenspezialitäten unter der Marke Délifrance gehört nicht mehr zum Portfolio der Délifrance Deutschland GmbH, Mülheim/Ruhr, vermeldet die Plattform medianet.at. Die Vivescia-Gruppe, zu der Délifrance gehört, hat im Juli 2019 die Produktionsstätte für schutzverpackte Produkte inklusive aller Markenrechte dieser Range an Rijnland Transaction Services verkauft. Délifrance setzt damit noch stärker auf TK, das Unternehmen gehört weltweit zu den führenden Anbietern von Tiefkühl-Backwaren. Achim Zimmermanns, Geschäftsführer Délifrance Deutschland und Österreich sowie Heinz Bakery GmbH, erläutert: 'Der Verkauf des Werks für schutzverpackte Produkte unterstreicht die Konzentration auf die Kernkompetenz des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von tiefgekühltem Brot, Viennoiserie, Pâtisserie und Snack-Produkten.'Speziell für den Lebensmitteleinzelhandel hat die Délifrance Deutschland GmbH eine SB-Range tiefgekühlter Viennoiserie- und Pâtisserie-Spezialitäten sowie rustikale Steinofenbrote, Snacks und Viennoiserie für Bake-off-Stationen im Angebot. Die Produkte für die Bake-off-Stationen werden tiefgekühlt angeliefert und vor Ort fertig gebacken. Quelle: medianet.at Foto: Délifrance (November 2019)
'Lebensmittelverpackungen – sicher, nachhaltig, praktisch. Auf dem Weg zur Verpackung von morgen' - so hieß das Thema der jüngsten Ausgabe von 'KOSTBAR - die Lebensmitteldebatte am Morgen'. Auf Einladung des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) diskutierten Michael Thews, Mitglied des Deutschen Bundestags und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, und Myriam Rapior, Vorstand beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Sprecherin der BUND-Jugend, mit rund 50 Gästen aus Politik, Industrie sowie Verbänden und Verbraucherorganisationen.'Verpackungen erfüllen wichtige Aufgaben', sagt Frau Dr. Sabine Eichner, dti-Geschäftsführerin und KOSTBAR-Gastgeberin. 'Sie bieten Schutz, erfüllen hygienische Anforderungen, müssen praktikabel sein und dienen als Informationsträger.' Gleichzeitig gibt es gesellschaftliche Entwicklungen, die zu einem Anstieg des Verpackungsaufkommens führen. Ein Grund dafür: der Trend zu mehr Singlehaushalten und eine Food-To-Go-Mentalität. Zwar gehen junge Menschen für den Klimaschutz auf die Straße – und das ökologische Bewusstsein ist gestiegen. Doch der Einzelne trifft Konsumentscheidungen oft nicht unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. 'Das passt eigentlich nicht zusammen. Ökologisches Bewusstsein übersetzt sich noch nicht in einen nachhaltigen und verpackungsarmen Konsum', sagt Myriam Rapior vom BUND. 'Politik und Wirtschaft müssen Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Konsum schaffen, so dass ein verpackungsarmer oder verpackungsfreier Einkauf alltagstauglich wird.'Um die Verbraucher für nachhaltige Verpackungen zu sensibilisieren, schlägt Michael Thews vor: 'Wir brauchen eine einheitliche Kennzeichnung, damit der Verbraucher nachhaltige und klimafreundliche Verpackungen besser erkennen kann. Dafür sollten bestehende, bekannte Ökosiegel wie der Blaue Engel weiterentwickelt werden.' Mit dem neuen Verpackungsgesetz hat die Bundesregierung stärkere Anreize für die Verwendung von recyclingfähigen, sortenreinen Verpackungen gesetzt, um langfristig die Recyclingquoten zu erhöhen. Michael Thews betont: 'Abfallvermeidung steht an erster Stelle und ist als vorrangiges Ziel im Kreislaufwirtschaftsgesetz verankert. Darüber hinaus wurden die Recyclingquoten im Verpackungsgesetz erhöht und so Anreize geschaffen für die Wirtschaft.' Auf dem Foto (v.l.): Myriam Rapior, Michael Thews, Dr. Sabine Eichner, Moderatorin Ute Welty. Quelle: dti Bild: dti/Jens Jeske (November 2019)