10.05.2012

Runder Tisch zum Thema Lebensmittel

Zu einer Diskussion über Lebensmittelsicherheit lud der BOGK, der Verband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitende Industrie, Verbraucherschützer, Ernährungswissenschaftler und Hersteller an einen Tisch. 'Einig war sich die Runde in einem Punkt: Die Lebensmittelsicherheit in Deutschland ist so gut wie nie – auch dank der vielen Kontrollen durch die Hersteller', so der BOGK. Im Detail habe es aber verschiedene Standpunkte gegeben: 'Dr. Birgit Rehlender von Stiftung Warentest forderte die Lebensmittelhersteller allerdings auf, mehr für die Information und das Vertrauen der Verbraucher zu tun. Denn zu viele Verbraucher würden immer noch nicht ausreichend über das informiert sein, was sie essen. Für eine sachliche und transparente Aufklärung der Verbraucher fernab von Werbekampagnen sprach sich besonders Udo Pollmer aus. Er rief die Unternehmen auf, ihre Werbekampagnen auf den Prüfstand zu stellen, weil sie nicht selten Dinge suggerierten, die nichts mit der Wirklichkeit von verarbeiteten Lebensmitteln zu tun hätten. Eine gesundheitliche Gefahr durch Lebensmittel sieht Dr. Ulrich P. Nehring am ehesten in einer Fehlernährung – und weniger durch z. B. Pestizide. Er warnte vor einer Dramatisierung, zu der es meist keine Veranlassung gibt. Matthias Wolfschmidt von Foodwatch stellte dagegen die Frage, ob der Verbraucherschutz wirklich ausreichend ist und ob wir uns auf staatliche Stellen allein verlassen dürfen. Seine Antwort auf diese Frage: ein klares Nein. Denn der Staat gewährleistet keine 100-prozentige Sicherheit. Dafür bedürfe es der Mitwirkung von Verbraucherschutzorganisationen. Eine Aussage, die zum Wunsch des Vorsitzenden des BOGK Konrad Linkenheil passte: das Miteinander von Verbraucherschutzorganisationen, Herstellern und Ernährungsexperten zu verbessern. Und um das zu tun, lud Konrad Linkenheil Matthias Wolfschmidt zu einer Betriebsbesichtigung des Spreewaldhofs nach Golßen ein. So soll deutlich werden, dass verarbeitetes Obst und Gemüse und verarbeitete Kartoffeln vor allem eins sind: sehr sicher.'   Foto: BOGK (Pommes frites Produktion)   (Mai 2012 jr)   Quelle: BOGK
07.05.2012

Frosta kämpft mit Preisdruck

Der Umsatz der Frosta AG ging in den ersten vier Monaten des Jahres 2012 um 3 Prozent zurück. Verantwortlich dafür waren die Bereiche Foodservice und Handelsmarken in Deutschland, teilt das Unternehmen in einer Zwischenmitteilung mit. Die Marke Frosta habe sich im Segment Tiefkühlobst sehr positiv neu positionieren und bei Fertigerichten in Deutschland und TK-Fisch in Polen die führende Marktposition behaupten können. Der Überschuss liege in den ersten Monaten 2012 unter dem des Vorjahres. Die Finanzlage sei solide und die Eigenkapitalquote sei gestiegen. Frostas Erwartungen für die kommenden Monate sind von Unsicherheiten geprägt: 'Die Preissituation bei unseren Rohwaren ist weiterhin angespannt. Die Wettbewerbssituation ist hart, da ein neuer Anbieter für Tiefkühlfisch in den Markt eingetreten ist.' Um den Preisdruck zu erwidern, arbeite Frosta seit Jahresbeginn an signifikanten Kosteneinsparungen. Für den weiteren Geschäftsverlauf 2012 sei keine konkrete Prognose möglich: 'Das Vorjahresergebnis zu halten ist eine Herausforderung.'   Archivfoto (Rüdiger): Frosta TK-Verarbeitung   (Mai 2012 jr)   Quelle: Frosta
07.05.2012

Apetito-Gründer Karl Düsterberg wird 95

Karl Düsterberg feierte am 7. Mai seinen 95. Geburtstag. Vor mehr als 50 Jahren gründete er Apetito und zählt damit zu den Pionieren der Tiefkühlbranche in Deutschland. In einer Generation führte der Wegbereiter moderner Gemeinschaftsverpflegung das Unternehmen zur Marktführerschaft und schaffte damit die Basis für den erfolgreichen Weg bis hin zu einer international agierenden Firmengruppe. Als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates begleitet Karl Düsterberg auch heute noch die Entwicklung des Verpflegungsspezialisten – regelmäßig kommt er ins Unternehmen und lässt sich beispielsweise über aktuelle Geschehnisse informieren. Im April 1958 gründete Düsterberg apetito und begann – als erster in Deutschland – mit der Produktion tiefkühlfrischer Komplettmahlzeiten. Eine Anzeige in der amerikanischen Zeitschrift 'Life Magazine', in der tiefgekühlte 'TV-Dinner' beworben wurden, hatte Düsterberg auf die neue Geschäftsidee gebracht, nämlich die bisher gehandelten Rohwaren weiter zu veredeln und sie tiefgefroren als fertiges Gericht für Groß- und Endverbraucher zu vermarkten. Der ehemalige Schlachthof der Stadt Rheine an der Münsterstraße wurde zur ersten Produktionsstätte des jungen Unternehmens. Schon wenige Jahre später bezog es einen neu errichteten Betrieb im Industriegebiet Nord von Rheine, in dem bereits 50.000 tiefkühlfrische Menüs pro Tag zubereitet werden konnten. Das Engagement Karl Düsterbergs war immer geprägt durch eine außerordentliche Innovationsleistung. 1969 importierte Düsterberg beispielsweise das in Deutschland noch unbekannte Catering aus Nordamerika. 1971 entwickelte er in Zusammenarbeit mit dem DRK Berlin erstmals ein Tiefkühl-Menüprogramm für zu Hause lebende Senioren – das Essen auf Rädern war geboren. Karl Düsterberg hat sich als engagierte Unternehmerpersönlichkeit um die Entwicklung der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland in hohem Maße verdient gemacht. Viele Jahre lang gehörte er dem Hauptvorstand des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) an. Für sein Lebenswerk wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz und mit dem internationalen Preis 'Golden Crystal Lifetime Achievement Award' ausgezeichnet. Seine Heimatstadt Rheine verlieh ihrem besonders verdienstvollen Bürger die Goldene Stadtmedaille.   (Mai 2012 jr)   Quelle: apetito
TK-Report TK-Report
26.04.2012

Kauft Nestlé Iglo?

Der sich ankündigende Iglo-Verkauf (s. minus 18 News unten) wird konkreter. Neben Investorengruppen wird in der Presse auch der weltgrößte Lebensmittelproduzent Nestlé als potenzieller Käufer gehandelt, ein möglicher Verkaufspreis zwischen 2,5 und 3 Milliarden Euro kolportiert. Beraterfirmen sind dabei, den Tiefkühlmarkt in Deutschland, Europa und der Welt auf sein Zukunftspotenzial hin abzuklopfen. Die Höhe des Verkaufserlöses, so sie denn bekannt werden wird, dürfte damit letztlich auch als Indiz für die aktuellen Aussichten im TK-Markt gewertet werden können.   (April 2012 jr)   Quelle: minus 18
23.04.2012

Alaska-Wildlachs/MSC: Einige machen weiter

Einige Fischer aus Alaskas Wildlachs-Fischerei wollen an der MSC-Zertifizierung festhalten. Die Purse Seine Vessel Owners Association (PSVOA) aus Seattle will sofort mit dem neuen Zertifizierungsprozess beginnen. Ihr Geschäftsführer Bob Kehoe zeigt sich optimistisch, ihn bis zum Ablaufen der aktuellen Zertifizierung im Oktober 2012 abgeschlossen zu haben, so dass sich die neue MSC-Zertifizierung nahtlos an die bisherige anschließen kann. Kerry Coughlin, Amerika-Chef des MSC, begrüßte, dass die PSVOA zudem als MSC-Klient für die gesamte Fischerei Alaskas zur Verfügung stehen wolle. Anfang des Jahres hatten weite Teile von Alaskas Wildlachs-Industrie, insbesondere Verarbeiter, verkündet, die MSC-Zertifizierung nach deren Auslaufen im Oktober 2012 nicht neu anstreben zu wollen, sondern sich künftig auf die bereits erfolgte Zertifizierung durch Global Trust nach FAO-Standards beschränken zu wollen (siehe minus 18 4/2012). Diese Gruppen wollen, wie das Alaska Seafood Marketing Institute erklärt, auch nach dem Vorstoß der PSVOA bei ihrer Entscheidung bleiben. Der Purse Seine Vessels Owner Association seien insbesondere auf den Fischfang mit Ringwaden (Rundnetzen) spezialisierte Fischer angeschlossen, deren Fänge überwiegend tiefgekühlt zum Filetieren nach China gesendet würden.   Foto: Website-Ausriss PSVOA   (April 2012 jr)   Quelle: minus 18
Länderreport Länderreport
19.04.2012

Marel: Vom Knochen zum Burger

Vom Rohprodukt Fleisch bis zum fertigen Burger – das ist das Thema eines 'Value Adding Events' des Technik-Experten Marel am 25. und 26. April in Boxmeer. Marel will dabei seine Innovationen im Bereich der Gewinnung und Portionierung von Fleisch vorstellen. Angefangen bei ausgewählten Fleischgewinnungssystemen bis zum Revo-Portioner, den der Hersteller als bahnbrechend beschreibt. Die Anlagen seien darauf ausgerichtet, Fleisch- und Weiterverarbeiter dabei zu unterstützen, das Beste aus ihrer Rohware herauszuholen, um ein perfekt portioniertes Endprodukt herzustellen. Auf dem Programm, das jeweils von 10 bis 16:30 Uhr währt, stehen Live-Vorführungen der Anlagen sowie Präsentationen von Prozessoptimierung und verschiedenen Lösungen von Marel zur Fleischgewinnung und –portionierung.   (April 2012 jr)   Quelle: Marel
19.04.2012

dti: Tiefkühlkost für Auszubildende

Die Fachseminar-Reihe des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) für Auszubildende aus der Tiefkühlwirtschaft ist erfolgreich angelaufen. In Düsseldorf, Bremen und am 24. April in Mannheim konnten und können die Azubis sich ein breites Basiswissen über die wichtigsten Aspekte der Tiefkühlwirtschaft aneignen. dti-Geschäftsführerin Susanne Hofmann referierte über das Deutsche Tiefkühlinstitut, Ernährungsreferentin Stefanie Hoppe über die Vorteile von Tiefkühlprodukten und über wichtige Unternehmen in diesem Markt. Hauptreferent Jörg Jacob informierte über alle Aspekte von der Erzeugung bis zum Verkauf, beschrieb die verschiedenen Einfriermethoden, die Besonderheiten einzelner Produktgruppen, von Lagerung und Transport sowie die rechtlichen Grundlagen und Aspekte des Hygiene- und Qualitätsmanagements. Ebenso vielfältig war das Spektrum der jungen Teilnehmer, die sowohl aus der Produktion als auch aus der Verwaltung kamen, von TK-Produzenten ebenso wie aus dem (Import-)Handel und der Logistik. Über die Vorteile der Tiefkühlkost brachten sie alle schon ein gutes Grundwissen mit, wie sich in einer Gruppenarbeit dazu zeigte. Die Stichwort-Zettel, die die Teilnehmer zu diesem Thema ausgefüllt hatten (Foto) spannten den ganzen Bogen von Vitaminerhalt, langer Haltbarkeit und bequemer Vorratshaltung über günstige Preise und gute Sensorik bis hin zur bequemen Zubereitung.   (April 2012 jr)   Quelle: minus 18
12.04.2012

Der Tiefkühlmarkt wächst weiter

2011 wurde in Deutschland rund 0,8 Prozent mehr Tiefkühlkost verkauft als im Jahr zuvor, zeigt die neueste Absatzstatistik des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti). Die Steigerungen wurden im Außerhausmarkt erzielt; während der LEH Einbußen insbesondere bei tiefgekühltem Fleisch, Gemüse und Kartoffelprodukten erlitt. 0,6 Prozent minus im Einzelhandel, 2,4 Prozent Zuwachs außer Haus lautet der Mengenvergleich von 2011 zu 2010. Beim Umsatz konnte die TK-Branche 3,2 Prozent hinzugewinnen – er stieg von 11,421 Milliarden Euro 2010 auf 11,781 Milliarden Euro 2011. Das dti führt diese Umsatzzuwächse zum einen auf die Weitergabe gestiegener Rohwarenkosten, zum anderen auf eine verstärkte Nachfrage nach Premiumprodukten zurück. Die Gastronomie war am Umsatz mit 4,916 Milliarden Euro beteiligt – ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2010. Insgesamt wurden nach dti-Statistik 2011 in Deutschland rund 3,31 Millionen Tonnen Tiefkühlkost verkauft (2010: 3,28 Mio. t). Davon entfielen rund 1,74 Millionen Tonnen auf den LEH, 1,57 Millionen Tonnen auf den Außerhausmarkt, der damit der 50-Prozent-Marke beim Absatz-Anteil wieder ein Stück näher rückte. Der Prokopfverbrauch stieg von 40,2 auf 40,4 Kilogramm.   Foto: dti   (April 2012 jr)   Quelle: dti
05.04.2012

DLG-Prüfung Convenience Food ausgeschrieben

Die Internationale Qualitätsprüfung für Convenience Food 2012 der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) ist jetzt ausgeschrieben worden. Anmeldeschluss ist der 23. Mai 2012. Produkte, die die DLG-Tests bestehen, erhalten die Auszeichnung 'DLG-prämiert' in Gold, Silber oder Bronze. Das DLG-Prüfspektrum umfasst küchen-, gar-, regenerier- und verzehrsfertige Produkte. Dabei handelt es sich um Menükomponenten, Komplettmenüs, Snacks und Desserts sowie Feinkosterzeugnisse in den Angebotsformen Tiefkühlkost, Kühlware, Nasskonserven oder Trockenprodukte, die als LEH- oder GV-Produkte angeboten werden. Die Qualitätsparameter, die den Tests der DLG-Experten zu Grunde liegen, werden produktgruppenspezifisch definiert. Um das Gesamtergebnis zu ermitteln, werden die Ergebnisse der sensorischen Analyse um weitere Untersuchungen ergänzt, wie etwa um eine Verpackungs- und Kennzeichnungsprüfung. 'Denn gerade bei Convenience-Produkten wird die Nutzerfreundlichkeit zunehmend zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor', meint die DLG. Aber auch die Gelingsicherheit und eine bequeme küchentechnische Zubereitung seien wichtige Voraussetzungen dafür, dass Konsumenten das Produkt erneut kaufen. Anmeldeunterlagen sind erhältlich bei der DLG, www.dlg.org/Teilnahme_Convenience.html   Foto: DLG    (April 2012 jr)   Quelle: DLG
30.03.2012

Dr. Oetker: TK-Pizza wächst international

Dr. Oetker sieht sich auf dem weltweiten Markt der Tiefkühlpizzen gut aufgestellt. So habe man in Spanien seine Position zur Marktführerschaft ausgebaut, die man zudem in Finnland behauptet habe, teilte der Lebensmittelriese jetzt in Bielefeld mit. Außereuropäisch sei vor allem Dr. Oetker Kanada gewachsen, was stark auf den Erfolg im Pizza-Geschäft zurückzuführen sei. So war nach Unternehmensangaben besonders die Einführung der 'Pizza Panabello' dort ein großer Erfolg und habe die Erwartungen übertroffen. Nicht zuletzt deshalb hat man bei Dr. Oetker auch den Neubau einer Produktionsstätte für Tiefkühlpizzen in Angriff genommen – dem Vernehmen nach für rund 75 Millionen Euro. Vor allem der US-amerikanische Markt, von der Größe her weltweit die Nr. 1, solle von hier aus weiter bearbeitet werden. Auch der Fernost-Markt entfalte Dynamik – unter anderem laufen seit Herbst 2011 im Werk Shanghai Pizzen für China vom Band. Ausgeweitet wurde das Geschäft in Australien, Brasilien und Südafrika, heißt es bei Dr. Oetker. Aber: Auch bei Dr. Oetker wachsen insgesamt die Bäume nicht mehr in den Himmel. So steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2011 zwar um 0,3 Prozent auf 1,948 Millionen Euro, bezeichnete das Ergebnis selbst aber als 'noch zufriedenstellend'. Vor allem gestiegene Rohstoff- und Energiepreise hätten zu dieser Entwicklung geführt, betonte Unternehmenschef Richard Oetker. Das Geschäft des Dr.Oetker-Food-Service, der sich auf das Großverbrauchergeschäft in der Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie spezialisiert hat, ist leicht hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Man habe aber in den Bereichen TK-Pasta und TK-Backen erneut die Marktführerschaft erreicht, erklärte das Unternehmen in Bielefeld.   Foto: Dr.Oetker (Pizza-Leidenschaft)   (März 2012 ari)   Quelle: Dr. Oetker
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