12.12.2016

Nachfolger von Richard Oetker bestimmt

Der Beirat der Dr. August Oetker KG hat in seiner Sitzung am 12. Dezember eine Entscheidung über die Nachfolge von Richard Oetker nach dessen altersbedingtem Ausscheiden aus der Funktion des persönlich haftenden Gesellschafters und aus der Gruppenleitung getroffen. Demnach wird der bisherige Finanzchef der Gruppe, Dr. Albert Christmann (Foto), im Laufe des kommenden Jahres von Richard Oetker sowohl den Vorsitz der Geschäftsführung des Nahrungsmittelunternehmens Dr. Oetker als auch die Vertretung der Nahrungsmittelsparte in der Gruppenleitung übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung weiter. Ein genauer Zeitpunkt für die Übergabe sei noch nicht festgelegt worden. Für die Nachfolge von Dr. Christmann ist eine interne Besetzung vorgesehen.   (Dezember 2016, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Quelle: Dr. August Oetker KG
11.12.2016

McXit: Burger-Zentrale zieht nach London

Die vermeintlich vom Brexit-Beschluss gebeutelten Briten erhalten Schützenhilfe vom Fastfood-King McDonald’s. Der verlegt seine internationale Firmenzentrale von Luxemburg nach London, um, wie ihn die Wirtschaftswoche online zitiert, eine Verbundenheit mit den Briten zum Ausdruck zu bringen, 'die sich angesichts des Brexit in wirtschaftlich schwierigen Fahrwassern befänden'. Tatsächlich könnte es aber, wie aus dem Wiwo-Bericht herauszulesen ist, wohl eher darum gehen, dass die EU Steuerermittlungen gegen McDonald’s eingeleitet hat, bei denen es um nicht versteuerte Einnahmen aus dem Franchisegeschäft gehe. Während in Luxemburg hohe Steuernachzahlungen drohten, seien internationale Unternehmen bei den Briten von solchen Steuern weitgehend befreit, heißt es. Apropos Brexit. Verursachte das Votum für den EU-Austritt bei manchen Briten wohl Katerstimmung, die Mehrheit verknüpft mit der Rückkehr zur Kleinstaaterei wohl eher Hoffnungen. Das von Nielsen weltweit ermittelte Konsumentenvertrauen schnellte im Vereinigten Königreich im dritten Quartal 2016 sprungartig um acht Prozentpunkte nach oben. Es liegt jetzt bei 106 Punkten im Nielsen-Index und damit nun klar vor dem deutschen Konsumentenvertrauen, das im dritten Quartal aber ebenfalls (um vier Prozentpunkte) zulegte und nun bei genau 100 angekommen ist. Global lag der Zuwachs des Konsumentenvertrauens bei nur einem Prozentpunkt, es steht jetzt bei 99. Apropos McDonald’s und Index. Der weltweit erhobene 'Big Mac'-Index von 'The Economist' zeigt aktuell Rekordpreise des international weitgehend standardisiert angebotenen Fastfood-Bestsellers in der Schweiz, in Norwegen und Schweden. In allen anderen Ländern liegt der Big-Mac-Preis unter dem der USA (Juli 2016: 5,04 US-Dollar). Der seit 30 Jahren erhobene Index gibt an, wie viel ein Big Mac im jeweiligen Land durchschnittlich kostet. Das lässt Rückschlüsse auf die Volkswirtschaft des Landes zu, da die Zutaten für den Big Mac meist regional erzeugt werden, also aus dem jeweiligen Land kommen, dort auch verarbeitet werden und das Produkt im Lande selbst verzehrt wird. Während der Big Mac in der Schweiz im Juli umgerechnet 6,59 Dollar kostete, bildete die Ukraine mit 1,57 Dollar das Schlusslicht, weit hinter Südafrika mit 2,10 oder China mit 2,79 Dollar. Für Deutschland weist der Index im Juli 2016 einen Big-Mac-Preis von 4,17 Dollar aus, für Großbritannien, die künftige Heimat der internationalen McDonald’s-Zentrale 3,98 Dollar.   Foto: Tony Baggett/Shutterstock.com   (Dezember 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quellen: Wirtschaftswoche / Nielsen / The Economist
09.12.2016

Der WWF steht weiter zum MSC

'Der Marine Stewardship Council (MSC) ist das beste verfügbare Zertifizierungsprogramm für Seafood', erklärt die Umweltorganisation WWF in einem Statement. Sie reagiert damit auf Presseberichte, unter anderem in The Times, über ein öffentlich gewordenes internes Schreiben des WWF über die Zertifizierung von Thunfisch-Fischereien im Indischen Ozean. In ihm äußerten die WWF-Autoren die Ansicht, dass es im Indischen Ozean keine Fangkontrollregeln für Thunfisch gebe, wie sie für eine MSC-Zertifizierung notwendig wären. Der Thunfisch werde aber dennoch vom MSC zertifiziert. Unterstellt wurde ein Zusammenhang mit Lizenzgebühren, die der MSC nur bei erfolgreicher Zertifizierung erhalte. Das in der Presse zitierte Schreiben, das von der Schweizer Fair Fish Organisation auf Facebook veröffentlicht wurde, sei die Entwurfsfassung eines internen Dokumentes, schrieb der WWF jetzt. Es sei nicht als offizieller Ausdruck der WWF-Meinung gedacht noch sei es fair, es als solches zu charakterisieren. Das Dokument sei unangemessen verbreitet worden, spiegele allerdings die kontinuierlichen Herausforderungen bei der Zertifizierung der Thunfisch-Fischerei im Indischen Ozean in den vergangenen fünf Jahren wider. Teile des Schreibens griffen den anhaltenden Dialog des WWF mit dem MSC auf, um eine positive Wendung in der Meeresumwelt zu erreichen und eine Annäherung an eine effektive Bewahrung und Nachhaltigkeit. Der WWF war zusammen mit Unilever Gründer des MSC gewesen. Der MSC selbst betonte in einem Statement, dass der MSC ein wirkungsvolles und vertrauenswürdiges Zertifizierungsprogramm verfolge, das international anerkannt sei. Die Überprüfung der Standards erfolge durch Dritte. Der MSC habe keine finanziellen Interessen darin und mache keine Gewinne durch die Zertifizierung von Fischereien. Gerade erst hat der MSC große Teile der neuseeländischen Fischerei auf den Tiefseefisch Orange Roughy als nachhaltig zertifiziert. Dies wurde von mehreren Nichtregierungsorganisationen (NGOs) kritisiert, berichtet Undercurrent News. Bloom, eine der NGOs, meine (hier), die Zertifizierung stelle die Glaubwürdigkeit des MSC in Frage, da diese Fischerei nicht nachhaltig sei. Der MSC steht trotz vereinzelter Kritik zu dieser Zertifizierung. Pat Caleo, für Neuseeland zuständiger MSC-Direktor, äußerte sich in einer Presseerklärung folgendermaßen: 'Der MSC hat sich in den vergangenen 20 Jahren darum bemüht, rund um den Globus nachhaltige Fischereien zu identifizieren und zu fördern. Solange die unstrittigen Musterschüler ins Programm kamen, diejenigen bei denen sich schnell alle einig waren, herrschte Zufriedenheit. Doch jetzt, wo wir einerseits immer mehr über nachhaltigen Fischfang wissen, und andererseits immer mehr Händler und Konsumenten Nachhaltigkeit einfordern, wollen auch immer mehr vormals nicht-nachhaltige Fischereien ins MSC Programm kommen. Sie setzen alles daran, besser zu werden, und investieren meist viel Zeit, Energie und auch Geld in ihre Entwicklung. Sie kümmern sich darum, dass ehemals überfischte Bestände sich erholen, sie tragen Sorge dafür, dass ihr negativer Einfluss auf das Ökosystem Meer deutlich abnimmt, und sie arbeiten hart daran, ein effizientes Fischereimanagement aufzubauen und zu implementieren. Wenn sie all dies schaffen, dann können auch Fischereien mit einem vormals schlechten Ruf nachhaltig arbeiten. Wir wollen, dass Fischereien besser werden – und wir sollten anerkennen, wenn sie dies tun. Im Interesse unserer Ozeane.' Zur vollständigen Pressemitteilung geht es hier.   Foto: zaferkizilkaya/Shutterstock.com (Blauflossenthun-Fang in der Türkei)    (Dezember 2016, Autor: Jörg Rüdiger)
09.12.2016

Linde AG und Praxair wollen fusionieren

Die Linde AG nimmt die Gespräche mit Wettbewerber Praxair über einen potenziellen Zusammenschluss 'unter Gleichen' wieder auf. Wie das Unternehmen mitteilte, habe der Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, auf der Basis des von der amerikanischen Praxair, Inc. erhaltenen Vorschlags, die Gespräche über die wesentlichen Konditionen eines potenziellen Zusammenschlusses wieder aufzunehmen. Gleichzeitig hat der Aufsichtsrat das Angebot von Dr. Wolfgang Büchele angenommen, seine Ämter als Mitglied des Vorstands, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Als Nachfolger wurde Dr. Aldo Ernesto Belloni bestellt. Die Linde AG hatte bereits in der Vergangenheit mit Praxair über einen möglichen Firmenzusammenschluss verhandelt. Die Gespräche waren im September zunächst gescheitert. Medienberichten zufolge konnten sich die Unternehmen damals nicht über zentrale Fragen wie den Firmensitz, Standorte oder auch Führungspersonal einigen. Dr. Wolfgang Büchele: 'Mit der Wiederaufnahme der Fusionsgespräche rückt ein erfolgreicher Zusammenschluss näher. Mit meiner Nachfolgeregelung ist die erforderliche Kontinuität für die anspruchsvollen Aufgaben der kommenden Monate ohne Unterbrechung gewährleistet.' Sein Nachfolger Aldo Belloni ist bei Linde kein Unbekannter. Bereits von 2000 bis 2014 war er Vorstandsmitglied der Linde AG. Weitere Informationen zu Praxair finden Sie hier.   Bild: Linde AG   (Autor: Michael Berkemeier, Dezember 2016)   Quelle: Linde AG
TK-Report TK-Report
07.12.2016

Weniger Fischerei für höhere Erträge

Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Fischbestände in Europa kann die Erträge um mehr als die Hälfte steigern. Das ist das Resultat einer Studie des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel. 'Das wären fünf Millionen Tonnen Fisch mehr pro Jahr', schätzt Studienleiter Dr. Rainer Froese. Ein internationales Forscherteam hatte 397 Bestände in 14 europäischen Ökoregionen von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer untersucht. Es standen unter anderem Biomasse, Fangmenge und Erholungsfähigkeit der einzelnen Bestände in den Jahren 2000 bis 2013-2015 auf dem Prüfstand. Nach den Vorgaben der gemeinsamen EU-Politik sollen Fischbestände nicht über den höchstmöglichen Dauerertrag (Maximum sustainable yield, MSY) genutzt werden. Beim MSY-Wert handelt es sich um die maximale Fangmenge, die einem Fischbestand Jahr für Jahr entnommen werden kann. Dieser Level kann je nach Art, Region und Jahr sehr unterschiedlich sein. Bei der Befischung der Bestände ist ein deutlicher Nord-Süd-Gradient in europäischen Gewässern zu beobachten: In der Barentssee und im Europäischen Nordmeer werden mehr als 60 Prozent der Bestände nachhaltig genutzt, sodass sie fähig sind, den höchstmöglichen Dauerertrag zu produzieren. In den meisten Mittelmeerregionen ist dies bei weniger als 20 Prozent der Bestände der Fall. Vor allem große Raubfische haben eine geringe Biomasse und leiden unter starker Überfischung in allen Ökoregionen, erklären die Wissenschaftler. Im letzten Erfassungsjahr (2013-2015) lag der Fischereidruck bei 64 Prozent der 397 Bestände über dem höchstmöglichen nachhaltigen Wert, sie wurden also überfischt. Jeder zweite Bestand war 'außerhalb sicherer biologischer Grenzen', sodass potenziell die Fortpflanzung beeinträchtigt war. Nur 12 Prozent der Bestände waren nachhaltig befischt und demnach mit den Vorgaben der gemeinsamen EU-Fischereipolitik im Einklang. Wenn die Fischbestände wiederaufgebaut und dann nachhaltig und vorsichtig bewirtschaftet (90 % des MSY) werden, nehmen die Fänge zu. Es wären Steigerungen von 25 Prozent in der Ostsee bis über 200 Prozent in einigen Mittelmeerregionen möglich. Ein großer Vorteil ist: Wenn mehr Fische im Wasser sind, können sie mit weniger Aufwand und geringeren Schädigungen des Ökosystems gefangen werden. Das heißt konkret: weniger Beifang, geringere Fangkosten und höhere Gewinne für die Fischer. In den nördlichen Regionen könnten die meisten Bestände bei vorübergehender Halbierung des Fischereidrucks in ein bis fünf Jahren ein gesundes Level erreichen. In den stärker betroffenen Mittelmeerregionen wäre dieses Ziel, abhängig vom aktuellen Zustand, in zwei bis sieben Jahren erreichbar.   Foto: sezer66/Shutterstock.com   (Dezember 2016, Autorin: Heike Kreutz)   Quelle: www.aid.de
07.12.2016

11er erhält 'klimaaktiv'-Auszeichnung

Kartoffelspezialist 11er hat 1,2 Millionen Euro in die Optimierung der internen Kälteversorgung investiert und wurde Anfang Dezember neuer Projektpartner des 'klimaaktiv'-Programms des Österreichischen Umweltministeriums (BMLFUW). Bei einer Veranstaltung am 5. Dezember in Wien bekam 11er zudem die 'energieeffiziente Betriebe' Auszeichnung des klimaaktiv Programms verliehen. Bei klimaaktiv handelt es sich um eine Initiative des Umweltministeriums, die sich für die Energiewende einsetzt und Klimaschutz, Reduktion von Emissionen und Effizienzsteigerung als Ziele gesetzt hat. 'Grund für die Ernennung unseres Familienbetriebes zum klimaaktiv Projektpartner war die Optimierung der internen Kälteversorgung in der Produktion', schildert Geschäftsführer Thomas Schwarz. Durch die Investitionen in Höhe von 1,2 Millionen Euro könne das im österreichischen Frastanz beheimatete Unternehmen Energie in Höhe von 975.000 Kilowattstunden pro Jahr einsparen. Dies entspreche einer Jahresmenge von knapp 50 österreichischen Haushalten. Aber auch der CO2-Ausstoß am Firmenstandort habe durch die Umsetzung der 'klimaaktiv'-Maßnahme und den Einsatz eines klimaneutralen Kältemittels um rund 275 Tonnen reduziert werden können. Bereits Anfang 2015 hatte 11er beschlossen, seine gesamte Wertschöpfungskette, vom Kartoffelacker bis zum TK-Regal des Handels klimaneutral zu stellen (tk-report minus 18 berichtete) – durch Reduktion oder Vermeidung von CO2-Emissionen oder deren Ausgleich. Durch den Bau einer neuen Biogasanlage 2016 am Firmenstandort in Frastanz sei 11er in der Lage, bis zu 5.500 Tonnen CO2 einzusparen. Nicht vermeidbare Emissionen würden durch Emissionszertifikate ausgeglichen. 'Durch den freiwilligen Erwerb dieser Zertifikate fördern wir Projekte, welche erneuerbare Energien, Energieeffizienz und viele weitere CO2-Sparmaßnahmen unterstützen', so Schwarz. Das Foto zeigt Thomas Schwarz und Dr. Martina Schuster, Leitung Energie- und Wirtschaftspolitik des BMLFUW, bei der klimaaktiv Auszeichnungsveranstaltung.   (Dezember 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: 11er
Länderreport Länderreport
06.12.2016

McDonald's feiert 45-jähriges

Die Burger-Kette McDonalds eröffnete am 4. Dezember 1971 in der Münchner Martin-Luther-Straße das erste Restaurant in Deutschland (Foto). Bis heute sind 1.470 Restauranteröffnungen hinzugekommen und das gegrillte Rindfleisch-Patty zwischen zwei Brötchenhälften fest in der Gastronomielandschaft verankert. Dagegen musste McDonalds 1971 noch Aufklärungsarbeit leisten, denn damals verstand man in Deutschland unter einem Hamburger lediglich den Bewohner der norddeutschen Metropole an der Elbe. Neben dem Hamburger erweiterte McDonald's aber sehr schnell das Produktangebot. Bereits ein Jahr nach der Gründung der ersten Filiale kam der Big Mac nach Deutschland, 1984 folgten die Chicken McNuggets. Ein Jahr zuvor öffnete der in Europa erste McDrive in Ludwigsburg seine Pforten. Ab 1999 gab es hierzulande auch McFlurry. Und seit 2003 ist McDonald's mit bundesweit inzwischen über 860 McCafé auch im Coffeeshop-Segment aktiv. Zwei Jahre später bissen die ersten Deutschen in den Big Tasty Bacon und seit 2010 auch in den McWrap. Mit den 'Restaurants der Zukunft' reagiert McDonald's auf das veränderte Kundenverhalten: ein neues Bestell- und Küchensystem für die Anforderungen einer digitalen Gesellschaft und dem Wunsch nach individuelleren Produkten. Zusätzlich werden Serviceangebote wie der Tischservice eingeführt. Das erste 'Restaurant der Zukunft' wurde 2015 im Terminal 2 des Frankfurter Flughafens eröffnet. Derzeit sind bundesweit bereits über 170 Restaurants entsprechend umgerüstet, bis Jahresende 2016 sollen es 220 Restaurants sein. Bis Ende 2019 soll dann der Großteil der Restaurants hierzulande folgen.   Bild: McDonald's   (Dezember 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: McDonald's
02.12.2016

Niederlande: Geflügel bleibt beliebt

Der Verband der Niederländischen Geflügelschlachtereien und Geflügelverarbeitungsbetriebe (NEPLUVI) äußert sich positiv über den konstant hohen Konsum von Geflügelfleisch in den Niederlanden. Auf Basis einer jüngst von der Universität Wageningen veröffentlichten Studie zum Fleischkonsum im Land zieht NEPLUVI eine gute Bilanz für den Geflügelsektor: Obwohl der allgemeine Fleischkonsum in den letzten Jahren rückläufig sei, sei der Verzehr von Geflügelfleisch kontinuierlich gestiegen und zuletzt auf dem Niveau von 2014 geblieben. So lag der Pro-Kopf-Verzehr von Geflügel in den Niederlanden auch 2015 bei 22,3 Kilogramm. Seit 2005 sank in den Niederlanden der Gesamtkonsum von Fleisch allgemein um 5 Kilogramm pro Kopf, während der Geflügelfleischverzehr vor allem in den Jahren 2005 bis 2009 zunahm und seither konstant auf einem hohen Niveau geblieben ist. Der Verzehr von Geflügelfleisch macht nach Angaben von NEPLUVI rund ein Drittel des gesamten Fleischkonsums von rund 75 Kilogramm pro Kopf aus. Der Verband sieht in diesem Bereich gute Wachstumschancen. 'Beim CO2-Fußabdruck hat Geflügelfleisch gegenüber Schweine- und Rindfleisch vor allem wegen der guten Futterverwertung der Tiere einen ökologischen Vorteil', erklärt NEPLUVI-Vorsitzender Gert-Jan Oplaat. 'Zudem können wir durch den Einsatz effizienter Wärmerückgewinnungs- und Wärmespeichertechnologien in der Haltung den Energieverbrauch weiter verringern.' Auch in Sachen Tiergesundheit tut sich einiges: Der niederländische Masthähnchensektor beispielsweise ist EU-weit Vorreiter in der Antibiotikareduzierung. Der Einsatz dieser Mittel ist dort seit 2009 um 71 Prozent gesunken. Daher sieht sich der Verband in diesem Bereich gut aufgestellt, wenn ab 2020 im niederländischen Lebensmitteleinzelhandel nur noch Fleisch aus nachhaltiger Erzeugung verkauft werden soll.   Bild: shaiith/Fotolia.com   (Dezember 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: NEPLUVI
01.12.2016

Mindestanforderungen für Nachhaltigkeitssiegel

Auf der Veranstaltung 'Kostbar – die Lebensmitteldebatte am Morgen', die das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) erstmalig veranstaltete, forderte Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller Mindestanforderungen für Nachhaltigkeitssiegel. Zum Thema 'Essen als Wirtschaftsfaktor – was ist uns Nachhaltigkeit wert?' diskutierte der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) unter der Moderation von dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner (Bild rechts) mit der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann (Bild links). Die Politikern setzt auf Verbraucherbildung. 'Wichtig ist, dass 'Nachhaltigkeit' klarer definiert und für den Verbraucher besser erkennbar wird', sagte Connemann auf der Veranstaltung in Berlin. Sie forderte mehr Informationen und eine bessere Aufklärung der Verbraucher - über Inhaltsstoffe, Herstellung und Vertrieb der Lebensmittel. 'Denn nur so kann Wertschätzung entstehen', so Connemann. Verbraucherschützer Müller sieht den Staat in der Verantwortung. Damit der Verbraucher verstehen könne, was überhaupt hinter dem Begriff der Nachhaltigkeit stehe, seien Label zwar eine Hilfe, aber kein Allheilmittel. 'Verständlich für den Verbraucher und rentabel für die Wirtschaft, diesen Ansprüchen muss eine nachhaltige Wirtschaftsordnung gerecht werden', brachte es Eichner auf den Punkt und zog ein positives Resümee zum Auftakt der Veranstaltungsreihe des dti.   Bild: dti   (Dezember 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: dti
01.12.2016

Island gegen Iceland

Die Regierung von Island hat Rechtsschritte gegen den europaweiten Schutz der Marke 'Iceland' durch den britischen Tiefkühl-Einzelhändler Iceland Foods eingeleitet. Die 1969 gegründete Iceland Foods hatte 'Iceland' 2014 beim Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (EUIPO) als Unionsmarke eintragen lassen. Seither verfolge der Einzelhändler aggressiv isländische Firmen, die den englischen Namen ihrer Insel für Produkte verwenden, beklagt Islands Außenministerium Presseberichten zufolge. Der Inselstaat hat daher beantragt, dass die Unionsmarke für ungültig erklärt wird. Der Einzelhändler gehe sogar gegen Firmen vor, deren Produkte nicht im Wettbewerb stünden, zitiert unter anderem der Nachrichtendienst CNBC die Regierungsseite. 'Die unhaltbare Situation hat insbesondere kleinen und aufstrebenden isländischen Unternehmen geschadet', heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums. 'Eine Firma oder ein Produkt, das in Island oder von einer isländischen Firma hergestellt wurde, sollte sich mit dem Namen des Landes präsentieren dürfen.' Island sei in den vergangenen Jahren mehrfach auf Iceland Foods zugegangen, um eine Einigung zu erzielen. Iceland Foods wiederum ließ wissen, man bedauere das Vorgehen der isländischen Regierung, die in jüngerer Zeit nicht auf Iceland Foods zugekommen sei, um eine faire Einigung abseits der Gerichte anzustreben. 'Während wir Iceland Foods etablierte Rechte rigoros verteidigen werden, wo immer eine Verwechslungsgefahr zwischen unserem Unternehmen und dem Land Island besteht, arbeiten wir seit 46 Jahren erfolgreich unter dem Namen Iceland und glauben nicht, dass es jemals zu einer ernsthaften Verwechslung oder einem Konflikt in der öffentlichen Wahrnehmung gekommen ist oder kommen wird', erklärte Icleand Foods in einer Stellungnahme gegenüber CNBC. Der englische Landesname Iceland wird von isländischen Firmen vielfältig eingesetzt und findet sind in Iceland Seafoods und Iceland Responsible Fisheries ebenso wieder wie in Visit Iceland, Iceland Travel oder Icelandair.    Fotos: Rüdiger, Michaelpuche/Shutterstock.com  (Dezember 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: CNBC et alia
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