06.05.2019

Geflügelfleisch: Bio weiter in der Nische

Die privaten Haushalte in Deutschland kauften 2018 rund acht Prozent mehr Bio-Geflügelfleisch als im Vorjahr. Der Bio-Anteil an den gesamten Geflügelfleischkäufen liegt jedoch erst bei 1,6 Prozent. Das Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing der Universität Kassel führte im Rahmen eines vom Bundesprogramm 'Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft' finanzierten Forschungsprojektes eine Studie mit 644 Verbraucherinnen und Verbrauchern zu ihrem Kaufverhalten beim Geflügelfleischeinkauf durch. Dabei kam heraus, dass das knappe Angebot an Bio-Geflügelfleisch der am häufigsten genannte Grund für den Kauf von konventionellem Geflügelfleisch sei. An zweiter Stelle folgte der vergleichsweise hohe Preis für Bio-Geflügelfleisch. Bio-Geflügel wird von den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sowohl ökologisches als auch konventionelles Geflügelfleisch kaufen, vor allem im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel gekauft. Der Bio-Laden steht an zweiter Stelle. Es folgen die Discounter und der Metzger. Für die Befragten, die ausschließlich Bio-Geflügel kaufen, ist der Bio-Laden die wichtigste Einkaufsstätte, gefolgt vom Lebensmitteleinzelhandel und dem Wochenmarkt. Ganze Tiere (Gans, Ente, Hähnchen) und frische Teilstücke vom Hähnchen werden vor allem aus ökologischer Haltung gekauft. Bei Tiefkühl- und Convenience-Artikeln vom Hähnchen oder von der Pute greifen die befragten Personen eher zu Produkten aus konventioneller Haltung, so die Studie.   Foto: Pixabay   (Mai 2019)   Quelle: Ökolandbau.de
02.05.2019

DLG: Alles über Roboter-Greifer

Ein neues Dossier aus der Reihe DLG-Expertenwissen gibt jetzt einen Überblick der wichtigsten Greifersysteme für die Lebensmittelindustrie. Die Publikation steht als kostenfreier Download zur Verfügung unter: www.dlg.org/Publikationen.html  Im Zuge der Automatisierung sind Roboter aus der Lebensmittelindustrie nicht mehr wegzudenken. Fortschritte im Bereich der Greifertechnik führen dazu, dass Roboter heute auch im direkten Kontakt mit Lebensmitteln eingesetzt und dabei mit immer diffizileren Aufgaben betraut werden können. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat jetzt ihr neues Expertenwissen 'Roboter-Greifer für die Lebensmittelindustrie - Produktspezifische Lösungen' veröffentlicht. Die Publikation bietet einen kompakten Überblick der wichtigsten Greifersysteme für Applikationen, bei denen die Greifer direkt mit unverpackten Lebensmitteln in Kontakt kommen.   Quelle und Bild: DLG   (Mai 2019)
02.05.2019

ZDG für Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie

Mit einem Infostand beim FDP-Bundesparteitag in Berlin hat der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG) Ende April die bislang fehlende Herkunftskennzeichnung von Geflügelfleisch in der Gastronomie ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Delegierten gerückt. Zahlreiche FDP-Vertreter waren am Stand der Geflügelwirtschaft zu Gast, ließen sich von Spitzenvertretern der Branche über das Thema informieren und signalisierten Unterstützung für die Forderung. 'Die Politiker haben verstanden: Für die Zukunft der Nutztierhaltung am Standort Deutschland ist wichtig, dass unsere hohen Tierwohl-Standards nicht durch Billig-Importe aus Ländern mit deutlich niedrigeren Standards unterlaufen werden dürfen', resümiert ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke. Mit der Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie rücke die deutsche Geflügelwirtschaft ein Thema von hoher Verbraucherrelevanz in den Mittelpunkt ihrer Forderungen, so der ZDG. Anders als im Supermarkt, wo die Kennzeichnung der Herkunft längst selbstverständlich ist, fehlt die entsprechende Transparenz in Restaurants, Imbissen und Kantinen. Das widerspreche dem Willen der Verbraucher. Im Laufe des Jahres werde die deutsche Geflügelwirtschaft weiterhin den intensiven Austausch mit der Politik suchen. Weitere Stände bei Parteitagen anderer Parteien seien geplant.   Quelle & Bild: ZDG   (Mai 2019)
29.04.2019

Tierwohl: Gesetz nimmt EU-Hürde

Die Notifizierung des Entwurfs für ein Tierwohlkennzeichnungsgesetz ist auf EU-Ebene abgeschlossen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zeigte sich zufrieden: 'Die Beglaubigung unseres Gesetzentwurfes durch die EU ist der nächste entscheidende Schritt: für mehr Tierwohl von der Aufzucht bis zur Schlachtung, mehr Transparenz für die Verbraucher, für mehr gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung sowie mehr Marktchancen für unsere Landwirte.'  Der Entwurf muss nun noch final zwischen den Ressorts abgestimmt und im Kabinett beschlossen werden. Abgeschlossen sein soll der gesamte Rechtsetzungsprozess bis Ende des Jahres, sodass Mitte/Ende 2020 die ersten gekennzeichneten Produkte zu kaufen sein können. Das staatliche Tierwohllabel ist freiwillig und unverbindlich. Es soll zunächst nur für Schweinefleisch eingeführt werden. Siegel für Rind und Geflügel sollen folgen. Das dreistufige Label mit jeweils ansteigenden Anforderungen sieht unter anderem mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere im Stall sowie bessere Bedingungen für bei Transport und Schlachtung vor.   Quelle & Grafik: BMEL   (April 2019)
TK-Report TK-Report
29.04.2019

Mestemacher plädiert für Nutri-Score

Das französische Nutri-Score-Label ist aktuell für Mestemacher das effizienteste System einer intergenerativen Nährwertkennzeichnung, betont die Gütersloher Großbäckerei in einer Pressemeldung. Es fördere pädagogisch-didaktisch bewusste Ernährung zwischen den Generationen bereits bei Kita-Kindern. Mestemacher erhofft sich, dass Bundesernährungsministerin Julia Klöckner auch Vorschulkinder, Schulkinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei ihrer geplanten Verbraucherbeurteilung alternativer Nährwertkennzeichnungen beteilige. 'Die leicht zu erlernende Nährwertkennzeichnung Nutri-Score ist auch als Förderer bewusster Ernährungserziehung bereits im Kindesalter bestens geeignet. Schon Kita-Kinder im Vorschulalter sind kognitiv in der Lage, mittels Nutri-Score-Label bewusstes Ernährungsverhalten zu entwickeln. Auch wegen dieses nachhaltigen pädagogisch-didaktischen Nutzens verfolgt Mestemacher weiter das Ziel, das Label auf Brotetiketten abzubilden,' unterstreicht Mestemacher-Chefin Prof. Dr. Ulrike Detmers (Foto). Der Nutri-Score helfe Menschen unterschiedlichen Alters, sich bewusster zu ernähren. Mestemacher hofft auf eine europaweit einheitliche Lösung bei der Nährwertkennzeichnung: Das französische Nutri-Score-Label sei aufgrund des 'intergenerativen Optimums in der pädagogisch-didaktischen Qualität' dafür geeignet, so Detmers.   Quelle & Foto: Mestemacher  (April 2019)
26.04.2019

Apetito schließt sich Masthuhn-Initiative an

Die Apetito AG wird für ihre Menüs und Menükomponenten der Marke Apetito in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Spanien spätestens ab 2026 nur noch Hähnchenfleisch einkaufen, das mindestens den in der Europäischen Masthuhn-Initiative aufgeführten Kriterien entspricht. Der Bereich Apetito Catering ist davon ausgenommen. Die Albert Schweitzer Stiftung hat die Initiative gemeinsam mit knapp 30 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um die Haltung der Masthühner zu verbessern. 'Die von Apetito in den europäischen Märkten eingesetzten Standards entsprechen bereits heute in vielen Punkten den Forderungen der Europäischen Masthuhn-Initiative', betont der Verpflegungsspezialist aus Rheine. So erfüllten die Ställe von mehr als der Hälfte der Lieferanten bereits die geforderte höhere Luftqualität. Auch die weiteren Aspekte – wie Besatzdichte, Überzüchtung oder Licht – werde Apetito gemeinsam mit seinen Lieferanten angehen. 'Bis alle Lieferanten allen geforderten Standardkriterien entsprechen, sind allerdings noch größere Herausforderungen zu bewältigen und Anstrengungen zu unternehmen', so Apetito. Janika Kleine, Projektmanagerin im Bereich Lebensmittel-Fortschritt der Albert Schweitzer Stiftung, zeigt sich über die Apetito-Entscheidung erfreut. 'Nachdem der Caterer 2015 unserer Initiative 'Käfigfrei' beigetreten ist, unterstreicht Apetito jetzt mit seiner Entscheidung für die Masthuhn-Initiative erneut seine unternehmerische Verantwortung.'   Foto: Pixabay  (April 2019)   Quelle: Apetito, Albert Schweitzer Stiftung
Länderreport Länderreport
26.04.2019

Obergrenze für Transfette beschlossen

Die Europäische Kommission hat eine Obergrenze für die Verwendung von industriell hergestellten Transfetten in Lebensmitteln beschlossen. Sie beträgt 2 Gramm Transfette pro 100 Gramm Fett in für den Endverbraucher bestimmten Lebensmitteln und tritt am 2. April 2021 in Kraft. Eine Reihe von wissenschaftlichen Studien, unter anderem von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, zeige, dass Transfette gemessen an den Kalorien das Risiko für Herzkrankheiten mehr als alle anderen Nährstoffe erhöhen, schreibt die EU in einem Infoblatt. Unternehmen müssen künftig zudem Angaben über die Mengen an Transfetten in Lebensmitteln machen, die an andere Unternehmen geliefert werden, wenn der Grenzwert von 2 Gramm überschritten wird. Transfette finden sich etwa in Chips, Pommes, Margarine, Blätterteig und vielen Fertigprodukten. Sie zählen laut Bundesinstitut für Risikobewertung zu den unerwünschten Bestandteilen von Lebensmitteln, weil sie das Cholesterin im Blut erhöhen und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In einigen Mitgliedsländern der EU, etwa in Dänemark und Österreich, gelten bereits verbindliche Obergrenzen. In Deutschland gibt es bislang lediglich freiwillige Beschränkungen und Empfehlungen für Hersteller und Verbraucher.   Foto: Pixabay  (April 2019).  Quelle: Europäische Kommission
25.04.2019

Aus Transthermos wird Nagel Transthermos

Tiefkühllogistiker Transthermos, seit 2016 Teil der Nagel-Group, ändert seinen Markenauftritt: Zum 1. Mai tritt das Unternehmen als Nagel Transthermos auf und präsentiert sich künftig auch im Design der Nagel-Group. Mit diesem Markenwechsel will der Tiefkühlexperte drei Jahre nach dem Zusammenschluss seine Verbundenheit mit der Nagel-Group nach außen sichtbar machen. 'Mit 20 Standorten und kontinuierlichem jährlichen Wachstum waren wir sehr behutsam, Änderungen vorzunehmen, die unsere Position auf dem Markt beeinflussen könnten. Aber jetzt ist die Zeit reif, den Zusammenschluss durch einen einheitlichen Marketingauftritt deutlich zu machen', sagt Marcus Hoffmann-Rothe, Geschäftsführer von Nagel Transthermos. Bereits zum 1. März hat Nagel Transthermos seine Geschäftsführung erweitert: Jürgen Wirsing ist wie bisher für die Bereiche Spedition und Netzwerk verantwortlich, Marcus Hoffmann-Rothe für Administration und Personal. Neu im Management ist Christian Berlin, der als Geschäftsführer die Bereiche Kontraktlogistik und Vertrieb des Tiefkühllogistik-Spezialisten verantwortet. Der gebürtige Schwede hat mehrere Jahre in den USA gelebt und dort sein Studium absolviert. Vor seinem Eintritt bei Transthermos war der 34-Jährige in verantwortlichen Positionen bei Logistikunternehmen in Deutschland und China tätig. Zuletzt leitete er den Geschäftsbereich 'Road Liquid' der Imperial Logistics International.   Quelle & Bild: Nagel-Group   (April 2019)
24.04.2019

DIL und Fleisch-Krone bauen Kooperation aus

Das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) und die Fleisch-Krone Feinkost GmbH haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, in der der gegenseitige Know-how-Transfer beim geplanten neuen DIL-Masterstudiengang 'Food Process and Product Engeneering' im Mittelpunkt steht. Mit dem DIL verbindet die Fleischspezialisten aus Essen/Oldenburg schon seit Jahren ein enges Miteinander: Neben regelmäßigen Aufträgen für die Lebensmittelsicherheit und Analytik konnten gemeinsame Projekte im Bereich der Prozessoptimierung realisiert werden. Auch am Zertifikatskurs für Qualitätsmanagement bei Lebens- und Futtermittel nehmen regelmäßig Mitarbeiter des Unternehmens teil. 'Schon der Studienkurs zum Qualitätsmanagement ist eine Bereicherung für die Region', kommentiert Norbert Dreckmann, Geschäftsführer Fleisch-Krone (Foto, r.). 'Den neuen Studiengang auf dem DIL Campus möchten wir aktiv begleiten und durch den praxisorientierten Studentenaustausch zu einem Erfolg machen.' DIL-Institutsleiter Dr. Volker Heinz (Foto l.) ergänzt: 'Mit der Stärkung der Lebensmittelwissenschaft am Standort in Quakenbrück können wir den Nordwesten für die Ernährungswirtschaft langfristig attraktiv halten, wovon natürlich auch ansässige Unternehmen wie Fleisch-Krone profitieren.'   Foto & Quelle: DIL   (April 2019)
16.04.2019

Iglo: Nutri-Score gerichtlich gestoppt

Das Landgericht Hamburg hat eine einstweilige Verfügung gegen die Kennzeichnung von Iglo-Verpackungen mit dem Kennzeichnungssystem Nutri-Score erlassen. Die Einführung der Lebensmittelkennzeichnung auf den Iglo-Produkten ist damit vorläufig gestoppt. Gegner der Nährwertkennzeichnung ist der in München ansässige Schutzverband gegen Unwesen in der Wirtschaft e.V., der am Beispiel von Iglo die freiwillige Nährwertkennzeichnung auf den Verpackungen unterbinden will. Iglo kündigte an, schnellstmöglich Berufung gegen das Urteil einzulegen, damit Verbraucher kurzfristig Verpackungen mit Nutri-Score im Handel erhalten.  'Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass wir den Wunsch der Verbraucher nach einer transparenten, unabhängigen und leicht verständlichen Kennzeichnung erfüllen dürfen', so Antje Schubert (Foto), Vorsitzende der Geschäftsführung von Iglo Deutschland. Neben Iglo haben sich auch die Unternehmen Danone, Bofrost, Mestemacher und McCain entschlossen, das Nährwertkennzeichnungssystem freiwillig in Deutschland einzuführen. Erste Produkte mit dem Nutri-Score auf der Verpackung sind bereits im Handel erhältlich.   Quelle & Bild: Iglo   (April 2019)
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