18.12.2015

Weniger Verschwendung dank Tiefkühlung

Tiefgefrorener Fisch wird weniger häufig verschwendet als frischer und führt außerdem zu weniger Treibhausgasemissionen im Transport, berichtet ein Newsletter des Fischereikonzerns Royal Greenland. Aus diesem Grund könne sich der tiefgefrorene Fisch nicht nur in der Qualität mit dem frischen Fisch messen, sondern auch in der Nachhaltigkeit. Eine Studie der Sheffield Hallam Universität zeige, dass 47 Prozent weniger tiefgefrorene Lebensmittel als frische vergeudet werden, führt der Newsletter aus: Ein durchschnittlicher britischer Haushalt werfe im Schnitt 10,4 Prozent frische Lebensmittel und 5,9 Prozent tiefgefrorene Lebensmittel weg. 'Da weniger Energie bei der Produktion und Verpackung von Lebensmitteln aufgewendet wird, die nicht nutzlos eingesetzt werden, sind die Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit tiefgefrorenen Lebensmitteln geringer', heißt es wörtlich. Die Studie untersuchte außerdem die unterschiedlichen Arten von Lebensmittelabfällen und zeigte, dass tiefgefrorene Fischprodukte in weniger als 6 Prozent der Haushalte weggeworfen werden, im Vergleich zu 51 Prozent von Haushalten, die tiefgefrorene Lebensmittel generell wegwerfen. Hingegen vergeudeten 80 Prozent der Haushalte wöchentlich frische Milchprodukte und Gemüse. Treibhausgase würden in der Lieferkette von Tiefkühlprodukten, in der der Abfall früher anfalle als bei frischen Lebensmitteln, weiter verringert. Der Abfall könne wiederverwendet oder recycelt werden, anstatt auf der Mülldeponie zu landen. 'Bei Royal Greenland werden Filets, die nicht die gewünschte Qualität haben, zu Stücken verarbeitet, die später für verschiedene Fertigprodukte, unter anderem Suppen und Gehacktes, verwendet werden', so das Fischereiunternehmen. Eine weitere Verbindung zwischen tiefgefrorenem Fisch und Nachhaltigkeit wird von der Cranfield University hergestellt (Link zum PDF). Deren Erkenntnisse zu ausgewählten Lebensmittelprodukten legen den Schluss nahe, dass frischer Kabeljau für mehr CO2-Emissionen verantwortlich ist als tiefgefrorener, selbst wenn der tiefgefrorene Kabeljau zunächst zur Verarbeitung nach China transportiert wird. Dies ist auf die längere Haltbarkeit von gefrorenem Kabeljau zurückzuführen, die einen umweltfreundlicheren Transport im Land- und Seeverkehr anstatt im Luftverkehr ermöglicht. Mit zunehmendem Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen und verbesserter Kühl- und Transporttechnik werde sich dieser Unterschied wahrscheinlich weiter vergrößern.   (Dezember 2015, Redaktion: Jörg Rüdiger)   Foto und Quelle: Royal Greenland
18.12.2015

Kaltwassergarnelen: Preis steigt langsamer

Nach einigen turbulenten Jahren mit geringeren Fängen und kontinuierlich steigenden Preisen hat sich der Preisanstieg bei Kaltwassergarnelen seit dem Frühherbst verlangsamt. Royal Greenland, der weltweit größte Produzent von Kaltwassergarnelen, wertet dies als mögliches Zeichen, dass der Preis ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gefunden hat. Für 2016 werde mit einem Anstieg der Fänge in Grönland gerechnet: Die Quoten wurden erhöht. Für Kanada seien noch keine Quoten für 2016 festgelegt worden. Der grönländische Konzern rechnet dort jedoch mit einem Rückgang im kommenden Jahr. Mehr zur Markt- und Fangsituation bei Kaltwassergarnelen direkt hier auf der Royal Greenland Website.   (Dezember 2015, Autor: Jörg Rüdiger)   Foto und Quelle: Royal Greenland
17.12.2015

USA will 'Alaska' beim Seelachs streichen

In einer parteiübergreifenden Gesetzesinitiative wollen Politiker in den USA den 'Alaska Pollock' (Alaska-Seelachs) in 'Pollock' umbenennen. Der Plan sei bereits weit gediehen, berichtet Seafoodsource.com. Hintergrund ist, dass auf dem US-Markt auch in Russland gefangene Fische als 'Alaska Pollock' vermarktet werden. Eine Irreführung der Verbraucher zu Lasten Alaskas und der USA, wie die Senatorinnen Maria Cantwell von den Demokraten und Lisa Murkowski von den Republikanern meinen, die das Gesetzesvorhaben vorantreiben. 2012 seien nach Angaben von Maria Cantwell 113 Millionen Pound (gut 50.000 Tonnen) russischer Pollock als 'Alaska Pollock' an amerikanische Verbraucher verkauft worden. Alaska-Seelachs ist mit 22,9 Prozent Marktanteil 2014 der meistverkaufte Fisch in Deutschland. Er wird vor allem für die Herstellung von Fisch-Convenienceprodukten wie Fischstäbchen und Schlemmerfilet verwendet. Der Fisch, der lateinisch Theragra chalcogramma heißt, muss dabei auch hierzulande nicht aus Alaska kommen und ist zudem nicht mit dem Seelachs, sondern vielmehr mit Kabeljau verwandt. 'In Deutschland habe ich noch von keinen Bestrebungen im Markt gehört, den gut eingeführten Namen zu ändern', erklärte Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer im Bundesverband Fischindustrie, auf tk-report minus 18 Anfrage. In Österreich darf der Fisch auch Polardorsch genannt werden, in Deutschland ist nur die Alternative Alaska-Pollack erlaubt. In den USA soll hingegen auch der lateinische Name von Theragra chalcogramma auf Gadus chalcogrammus geändert werden, um die Verwandtschaft zum Kabeljau (Gadus) deutlicher zu machen. Das dürfte jedoch bei der Einfuhr nach Europa Probleme machen, denn in der Einfuhrnomenklatur der EU ist Theragra chalcogramma als Name festgelegt.   Foto: Rüdiger (Alaska-Seelachs Filetblöcke)   (Dezember 2015, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: SeafoodSource.com
17.12.2015

125 Jahre Dr. Oetker

Dr. Oetker feiert 2016 sein 125-jähriges Jubiläum und kann eine Unternehmensgeschichte erzählen, die ganz Deutschland mitgeschrieben hat. Warmer Vanillepudding, saftige Gugelhupfstücke oder knusprige Pizza lassen dabei auch Kindheits- und Jugenderinnerungen wach werden. Tiefkühlkost spielt heute eine herausragende Rolle im Nahrungsmittelangebot des familiengeführten Unternehmens – insbesondere mit Pizza und Brotsnacks, durch die Übernahme von Coppenrath & Wiese nun aber auch bei TK-Backwaren. Unter dem Leitsatz 'Qualität ist das beste Rezept' wurden in den vergangenen 125 Jahren über 1.500 Produkte in Deutschland in den Handel gebracht. Am 1. Januar 2016 startet der mittlerweile weltweit tätige Konzern mit über 10.800 Mitarbeitern in das Jubiläumsjahr und bedankt sich bei seinen Kunden unter dem Jubiläumsmotto '125 Jahre Dr. Oetker – 125 Jahre ein Stück zu Hause' mit einer ganz besonderen Aktion, bei der ein Fertighaus im Wert von 200.000 Euro zu gewinnen ist, und einzigartigen Jubiläumsprodukten. 'Seit 125 Jahren steht die Marke Dr. Oetker, damals wie heute, für eine Vielfalt an Produkten, die von erstklassiger Qualität sind', betont Richard Oetker, persönlich haftender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der Dr. Oetker GmbH. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1891 hätten Kontinuität, Zuverlässigkeit und Solidität bei Dr. Oetker einen ganz besonderen Stellenwert. Während der gesamten Entwicklung von Dr. Oetker habe die Inhaberfamilie das Unternehmen maßgeblich geformt und den Grundsatz vorgelebt, dass die Interessen des Unternehmens Vorrang vor denen der Inhaberfamilie haben. Als Personenhandelsgesellschaft befindet sich das Unternehmen vollständig in ihrem Besitz. Mit Richard Oetker wird es heute in der vierten Generation gesteuert.   Foto: Dr. Oetker (Apotheke des Firmengründers)   (Dezember 2015, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Dr. Oetker
TK-Report TK-Report
17.12.2015

Pickenpack-Verkauf bis März angestrebt

Der deutsche Zweig des Unternehmensberaters Ernst & Young (EY) wurde mit dem Verkauf der Pickenpack-Gruppe beauftragt, berichtet Undercurrent News unter Berufung auf ein Gespräch mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter Friedrich von Kaltenborn-Stachau. Ziel sei ein Verkauf noch im ersten Quartal. Mit Jochen Vogel leite ein Spezialist für Unternehmensverkäufe das EY-Team, das noch vor Weihnachten eine Vielzahl potenziell interessierter Unternehmen und Investoren in Russland, den USA; Europa und Asien ansprechen wolle. Das Interesse an der Pickenpack-Gruppe sei groß, wird von Kaltenborn-Stachau weiter zitiert. Er selbst sei bereits von 15 Firmen aus der Wirtschaft, aber vor allem aus dem Investorenbereich angesprochen worden. Er selbst führe aber keine Verhandlungen. Die erfolgten in einem offenen Prozess mit dem Ernst & Young Team. Die erste Gebotsrunde solle in der zweiten Januarhälfte stattfinden, die nächste im Februar, so dass der Verkauf bereits im März vereinbart werden könne.   Archivfoto: Rüdiger   (Dezember 2015, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Undercurrent News Am 18. Dezember gab es hierzu nun auch eine offizielle Pressemitteilung mit weitgehend gleichem Inhalt, die wir im Wortlaut hier als PDF zur Verfügung stellen. Mehr zum Thema: 15.12.2015: Pacific Andes Manager tritt zurück 9.12.2015: Pacific Andes Probleme bewegen Fischmarkt 3.12.2015: Pickenpack-Insolvenz: Betrieb läuft weiter 3.12.2015: Pickenpack meldet Insolvenz an 7.10.2014: Weniger Kündigungen bei Pickenpack 3.7.2014: Pickenpack bleibt in Lüneburg 3.12.2013: Pickenpack / TST sind noch in der Planung 15.12.2013: Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen 9.8.2013: Pickenpack/TST: Konkurrenten werden Schwestern 4.6.2013: TST und Pickenpack künftig Schwestern? 8.10.2012: TST eröffnet Fischfabrik in Riepe
17.12.2015

Aus Fish & More wird Followfood

Mit Wirkung zum 21. Dezember 2015 firmiert die Fish & More GmbH um zur Followfood GmbH. Das Unternehmen begründet die Umbenennung mit dem Erfolg der eigenen Marke Followfish: Laut Fish & More wächst sie seit 2008 jährlich 'hoch zweistellig' und präge neben Produktportfolio und Umsatzstruktur mittlerweile ebenfalls die Unternehmenskultur der Friedrichshafener. Der Geschäftssitz, die Gesellschafterstruktur und die Geschäftsführung bleiben wie bislang bestehen.Durch die Namensänderung will das Unternehmen die eigenen Markenwerte Transparenz und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt rücken. Fish & More produziert verschiedene Produkte aus nachhaltiger Fischzucht. 2007 führte das Unternehmen einen Tracking-Code auf jeder Verpackung ein, mit dem die Konsumenten alle Lieferanten und Beschaffungswege der Produkte und ihrer Bio-Zutaten online abrufen und nachvollziehen können.   Bild: fish & more   (Dezember 2015, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: fish & more
Länderreport Länderreport
17.12.2015

Neuer Großauftrag für SSI Schäfer

Der türkische Eisfabrikant Sanset hat SSI Schäfer mit der Errichtung und Ausstattung eines vollautomatischen Tiefkühllagers bei  -28 Grad Celsius beauftragt. Als Generalunternehmer für das Logistikprojekt erstellt SSI Schäfer am Sanset-Produktionsstandort Kirklareli ein viergassiges Hochregal-Kanallager mit mehr als 11.000 Palettenstellplätzen nebst der erforderlichen Fördertechnik. Die Lagerprozesse und Versandanbindung soll die SSI Logistiksoftware Wamas steuern. Sanset gehört zur Firmengruppe Sanovel mit Sitz in Istanbul und zählt zu den führenden Speiseeisherstellern der Türkei. Mit dem neuen Logistikzentrum in Kirklareli, 200 km nördlich von Istanbul, setzt der Lebensmittelhersteller auf Effizienz und modernste Technik. Vier energieeffiziente Regalbediengeräte vom Typ Exyz, ausgestattet mit Orbiter-Satelliten als Lastaufnahmemittel, lagern die Paletten bis zu sechsfachtief in die 11.152 Palettenstellplätze des Tiefkühl-Kanallagers ein und aus. Neben dem Stahlbau, der an die Tiefkühlbedingungen angepasst wurde, und der Prozessautomation für das Hochregal-Kanallager ist SSI Schäfer auch für die Konzeption intelligenter Materialflüsse zur optimierten Ver- und Entsorgung der Produktion mit Leergut- beziehungsweise Produktionspaletten verantwortlich. Dazu wird der Experte für Lager- und Logistiksysteme die vorhandenen Produktionslinien einer Nachbarhalle sowie die Vorzone und der Versandbereich fördertechnisch an das Hochregallager anbinden. Im Versandbereich wird die Anlage dabei komplett auf eine automatisierte Palettenbereitstellung zur auftragsgerechten LKW-Beladung ausgelegt. Für die Steuerung und Transparenz der Prozesse sorgt die Logistiksoftware WAMAS von SSI Schäfer. Die Übergabe der schlüsselfertigen Anlage ist für Mitte April 2016 vorgesehen.   Bild: SSI Schäfer   (Dezember 2015, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: SSI Schäfer
16.12.2015

Krone und Brüggen fusionieren

Die Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH und die Brüggen Fahrzeugwerke und Service Gesellschaften werden unter dem Dach der Krone Nutzfahrzeug-Gruppe miteinander verschmolzen. Auch die bisherigen Tochtergesellschaften von Krone werden in den neuen Konzern integriert. Vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung soll die neue Struktur frühestens zum 1. Januar 2016 in Kraft treten. Unter dem Arbeitstitel 'Progress 2020' sollen in den kommenden Jahren alle Produktionsstandorte so miteinander verknüpft werden, dass überall mit der gleichen Produktarchitektur, der gleichen Organisationsstruktur, den gleichen Prozessen und mit einem einheitlichen IT-System gearbeitet wird. Die Marken Krone, Brüggen und Gigant bleiben unverändert bestehen. Synergien soll es in der Entwicklung, Produktion und beim Einkauf geben. Die Krone Nutzfahrzeug-Gruppe firmiert zukünftig unter dem Namen 'Krone Commercial Vehicle SE' mit Sitz im emsländischen Werlte. 'Bezüglich dieser neuen Strukturen möchte ich betonen, dass sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Standorten nichts ändern wird', erklärt der geschäftsführende Gesellschafter der Krone-Gruppe. Bernard Krone (Bild links). Der Umsatz der gesamten Krone-Gruppe soll zukünftig bei ca. 1,8 Milliarden Euro liegen. In der neuen Organisationsstruktur der Krone Nutzfahrzeug-Gruppe werden Bernhard Brüggen (Bild rechts), Aloys Schnelte und Gero Schulze Isfort zu geschäftsführenden Direktoren bestellt. Der bisherige CEO des Fahrzeugwerks in Werlte, Bernard Krone und der CEO der Krone-Gruppe, Alfons Veer, rücken in den Verwaltungsrat auf.   Bild: KRONE   (Dezember 2015, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: KRONE
16.12.2015

Greenyard: Umsatz steigt, Gewinn sinkt

Greenyard Foods veröffentlicht erstmals seit der Übernahme von Univeg und Peatinvest seine Halbjahreszahlen. Zwar legte der Umsatz zwischen dem 1. April und dem 30. September 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent auf 1,975 Milliarden Euro zu, jedoch fiel die REBITDA-Marge um 14,9 Prozent auf 72,5 Millionen Euro. Während das Ergebnis in den Segmenten 'Frische' (Univeg) und 'Andere' (Peatinvest) innerhalb der Erwartungen liegt, zieht das Kerngeschäft des belgischen Unternehmens die Bilanz nach unten. Das Umsatzwachstum wird hauptsächlich durch das Frischesegment getrieben, teilt Greenyard mit. Der REBITDA-Verlust ist hingegen auf das Geschäft mit tiefgefrorenem und zubereitetem Obst und Gemüse zurückzuführen. Hier verzeichnet Greenyard im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Verlust von 10,4 Millionen Euro. Insgesamt reduzierte sich die REBITDA-Marge um 12,4 Millionen Euro. Die Gründe für den Rückgang sieht das Unternehmen im starken Wettbewerb und hohen Preisdruck sowie einer Kostenüberschreitung bei der ERP-Implementierung in den französischen Niederlassungen. Die  Verbindlichkeiten stiegen um 179,1 Millionen auf insgesamt 415,4 Millionen Euro, was unter anderem auf die Übernahmen von Univeg und Peatinvest zurückzuführen ist. Beide Käufe kosteten Greenyard 217,6 Millionen Euro. Dagegen konnten die Verbindlichkeiten im Kerngeschäft um 38,5 Millionen Euro gesenkt werden. Greenyard weist darauf hin, dass die Integration von Univeg und Peatinvest noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Daher rechnet das Management damit, in den nächsten Monaten weitere Synergieeffekte heben zu können.   Webseiten-Ausriss: Greenyard Foods   (Dezember 2015, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: Greenyard Foods
15.12.2015

BVE: Exportklima übertrifft Vorjahresniveau

Das Exportklima der Ernährungsindustrie übertraf im Dezember 2015 das Vorjahresniveau, teilt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) im aktuellen Exportbarometer mit. Der Saldo aus Geschäftslage und -erwartungen verbesserte sich um acht Punkte auf +42 Punkte. Die üblichen saisonalen Effekte ließen das Exportklima jedoch gedämpfter ausfallen als im Sommer 2015. Der Wettbewerbsdruck und die Marktzugangsbarrieren im internationalen Handel hätten sich deutlich erhöht, so die BVE. Im ersten Halbjahr 2015 wurde mit Lebensmittelexporten in Höhe von 26,1 Milliarden Euro nur ein Zuwachs von 0,5 Prozent erreicht. Für die Unternehmen ist der Export ein zentrales Geschäftsfeld, daher wird in der Mehrzahl der Unternehmen der Export im eigenen Haus abgewickelt (EU 74 Prozent, Drittländer 60 Prozent), erst danach folgt die Abwicklung über Zwischenhändler. Die wichtigsten Exportmärkte sind laut Exportbarometer derzeit die Niederlande, Italien, Frankreich, die Schweiz, die USA, China, Österreich und Großbritannien. Der Anteil der Lebensmittelexporteure, die ihre Produkte außerhalb der EU absetzen, ist auf 76 Prozent gestiegen. Die Absatzerwartungen für die nächsten sechs Monate sind für die meisten Märkte konstant, allein für China, USA, Australien und Dänemark erwartet die Mehrheit der Lebensmittelexporteure steigende Absätze. Die Erwartungen an das Russlandgeschäft zeigen sich ausgeglichener als noch vor einem halben Jahr, jedoch gehen noch immer 28 Prozent der Exporteure von weiter sinkenden Absätzen aus. Betrachteten die Lebensmittelexporteure vor drei Jahren noch deutsche Hersteller als ihre größten Konkurrenten im Exportgeschäft, so hat sich die Wettbewerbssituation aktuell deutlich gewandelt. Die größten Konkurrenten am Weltmarkt sind laut den Unternehmen die Niederlande (28 Prozent), Frankreich (23 Prozent), Italien (20 Prozent), die USA (18 Prozent) und China (16 Prozent). Auf den weltweit zehn größten Importmärkten für Lebensmittel, mit Ausnahme von den Niederlanden und Italien, ist die Mehrzahl der deutschen Exporteure nicht vertreten. Das BVE-Exportbarometer kann hier heruntergeladen werden.   Bild: industrieblick/Fotolia.com   (Dezember 2015, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: BVE
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