06.11.2013

Ernährungsindustrie: Wachstum stabil, Impulse fehlen

Die Ernährungsindustrie kann auf ein stabiles Wachstum im zweiten und dritten Quartal des Jahres zurückblicken. Gleichwohl fehlen der Branche Wachstumsimpulse. Das geht aus dem Konjunkturbericht 02/2013 der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hervor. Dennoch herrscht Zuversicht. Im zweiten Quartal 2013 erzielte die Ernährungsindustrie einen Umsatz von 43,1 Milliarden Euro. Das bedeutet eine Wachstum von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Zuwachs ist jedoch rein preisbedingt. Real sanken die Umsätze um 0,2 Prozent. Im Juli und August 2013 verbesserte sich die Umsatzentwicklung der Branche nur leicht im Vergleich zum vorangegangenen Quartal. Preisbereinigt schlägt ein minimales Umsatzplus von 0,5 Prozent zu Buche. Der Grund dafür sind fehlende Wachstumsimpulse. Steigende Produktionskosten, saisonale und witterungsbedingte Schwankungen bei Angebot und Nachfrage sowie wachsende Verbraucheranforderungen bestimmen laut BVE das Marktumfeld. Hinzu kommen erschwerte Bedingungen im Exportgeschäft durch eine schwache Konsumstimmung in wichtigen Absatzmärkten. Dennoch blickt der BVE mit Zuversicht in die Zukunft und macht dies am Ifo-Geschäftsklimaindex fest. Zwar blieben die Geschäftserwartungen insbesondere im zweiten Quartal des Jahres verhalten. Doch im dritten Quartal stiegen die Geschäftserwartungen laut BVE deutlich an. 'Zuversicht auf neue Wachstumsimpulse in den nächsten sechs Monaten ist damit gegeben', schreibt der Verband in seinem Konjunkturbericht. Der Bericht kann bis Ende November hier heruntergeladen werden.   Website-Ausriss: BVE   (November 2013, mh)   Quelle: BVE
03.11.2013

Gegen steuern beim Fett

Nach den Dänen bekommen nun die Mexikaner ihr Fett weg – besser gesagt, erst einmal nur eine Fett-Steuer verordnet. Die soll dann dazu beitragen, dass die Bevölkerung ihr Fett wegbekommt, also ihre überschüssigen Pfunde verliert. In Dänemark wurde solch eine Strafsteuer für Kalorienbomben bereits 2011 eingeführt. Ein knappes Jahr später hatte die dortige Regierung bereits wieder die Nase voll von ihrer Steuer – wegen des Aufwands und wegen des Einkaufstourismus ins Nachbarland Deutschland. Aber Gesetze sind ja ebenso schwer wieder loszuwerden wie zu erlassen. Nun also Mexiko. Eine Steuer von 8 Prozent auf alles, was mehr als 275 Kilokalorien pro 100 Gramm hat (außer Tiernahrung?), soll dort den 70 Prozent der für zu dick erachteten Erwachsenen und den 30 Prozent übergewichtigen Kindern und Jugendlichen ab Januar 2014 einen Anreiz zum Abnehmen geben. Das könnte einen fernab von Mexiko nun eigentlich kalt lassen. Aber wir kennen ja die EU-Politik. Die lässt sich immer gerne inspirieren, wenn es irgendwo etwas zu verordnen gibt. Diskutiert wird eine Fettsteuer in Brüsseler Kreisen tatsächlich schon. Bis zum Gesetzesvorschlag ist’s also sicherlich auch hier nicht mehr weit. Da wird manch eine(r) vorher sicherlich noch mal kräftig zulangen wollen (Foto: Viorel Sima).   (Oktober 2013, Autor: Jörg Rüdiger)
28.10.2013

Dr. Schär übernimmt Gourmet Italia

Die Südtiroler Unternehmensgruppe Dr. Schär übernimmt die Gourmet Italia AG und baut damit ihr Tiefkühlangebot im glutenfreien Segment weiter aus. Gourmet Italia ist auf tiefgekühlte italienische Fertiggerichte spezialisiert. Die Investition beinhaltet auch den Bau einer neuen Produktionsanlage für glutenfreie Pizza. Dr. Schär gehörte mit 20 Prozent Gesamtumsatz selbst zu den größten Kunden von Gourmet Italia. Durch die Übernahme eignen sich die Südtiroler das Know-how in der gastronomischen Kompetenz des Unternehmens aus der Valsugana an. Auch für den Außer-Haus-Konsum und den Verpflegungskanal für Schulen und Krankenhäuser bietet die neue Produktionslinie laut Dr. Schär große Vorteile. Trotz der Übernahme bleibt die Führung von Gourmet Italia unverändert: Die Geschäftsführung unter Adriano Aliani wurde vom Verwaltungsrat bestätigt und auch der operative Sitz der Firma wird wie bisher in Borgo Valsugana bleiben. Den 103 vorwiegend weiblichen Angestellten wird die bestehende Vollbeschäftigung nach wie vor garantiert. Ein Teil des investierten Geldes soll in den nächsten zwei Jahren für den Bau einer neuen Produktionsanlage für glutenfreie Pizza fließen. Auch in Zukunft will Dr. Schär das Angebot weiter ausbauen.   Bild: Dr. Schär   (Oktober 2013, mh)   Quelle: Dr. Schär
25.10.2013

Marel eröffnet neues Schulungs- und Demo-Center

Der Progress Point, das neueste und größte Schulungs- und Democenter von Marel, öffnet am 7. November seine Türen für Kundenvorführungen und Schulungen. Er befindet sich in Dänemark, nur rund fünf Minuten vom Kopenhagener Flughafen Kastrup entfernt. Der Progress Point sei laut Firmenangaben speziell darauf ausgerichtet, Fachleute zusammen zu bringen, 'um das volle Potential der Maschinen und integrierten Systeme von Marel in einem realen Umfeld erleben zu können, mit dem Ziel, Mehrwert für die Kunden bereit zu stellen'. Der Progress Point verfügt auf einer Fläche von 2.700 Quadratmetern über Vorführungshallen, Konferenzräume, einen großen Hörsaal, eine Profiküche sowie über Restaurant- und Unterhaltungsbereiche. Diese modernen Räumlichkeiten sind neben den Präsentationsmöglichkeiten für die eigenen Produkte auch zur Ausrichtung von Veranstaltungen, zum Abhalten von Tagungen sowie zur Durchführung von Workshops und Schulungen konzipiert worden. Das Demo-Center ist zudem darauf ausgerichtet, die Bedingungen eines echten nahrungsmittelverarbeitenden Betriebs zu imitieren, mit einer 900 Quadratmeter Vorführungshalle und dazu gehörigen Nass- und Kühlbereichen. Der Progress Point werde vom ersten Tag an mit bereits gebuchten Demos und Tagungen genutzt. Die erste große Veranstaltung wird im Februar 2014 die 'Salmon Show How' sein, der Branchentreff für die führenden Unternehmen der Lachsverarbeitungsbranche. Grafik: Marel (Oktober 2013, Autor: Michael Berkemeier)  Quelle: Marel
TK-Report TK-Report
24.10.2013

Acht Prozent des Welt-Fischfangs MSC-zertifiziert

Eine nachhaltige Fischerei muss einige Herausforderungen meistern. Das heißt vor allem: Fischfang, der Bestände und Lebensräume im Meer sichert und ein effektives Fischereimanagement, das langfristig zu hohen Erträgen führt. 214 Fischereien, die den Kriterien des MSC-Standards gerecht werden, versuchen diese Herausforderungen zu vereinbaren. Zusammen fangen diese Betriebe knapp acht Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte - dies entspreche etwa acht Prozent des weltweiten Fischfangs, wie der Marine Stewardship Council (MSC) mitteilte. Jede Fischerei hat Auswirkungen auf den Lebensraum Meer und die Fischbestände. Fischereien, die ein MSC-Zertifikat wollen, müssen die entsprechenden Daten zu ihrem Bestand und ihren Fanggründen vorlegen können. Was genau 'nachhaltige Fischerei' ausmacht, wurde um die Jahrtausendwende in Zusammenarbeit mit über 200 Wissenschaftlern, Umweltorganisationen und Fischereiexperten definiert und wird seither regelmäßig überprüft. Welcher Fisch aus einer MSC-zertifizierten nachhaltigen Fischerei stammt, erkennen Verbraucher am blauen MSC-Siegel. Die gemeinnützige Organisation hat sich 'Meere voller Leben durch nachhaltige Fischerei' auf die Fahnen geschrieben.   Foto: MSC (Oktober 2013, Autor: Michael Berkemeier)  Quelle: MSC
18.10.2013

Geti Wilba: Martin Thörner wird CEO

Martin Thörner hat die Rolle des CEO bei Geti Wilba übernommen. Gleichzeitig hat er sich als Gesellschafter an dem Unternehmen beteiligt. Zuletzt war er seit 2005 Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Homann-Feinkostgruppe. Davor war Martin Thörner im Vorstand bei der Apetito AG sowie in den Geschäftsleitungen von Melitta Kaffee, Bremen, und Frosta, Bremerhaven, tätig. Gemeinsam mit Thomas Maier, Geschäftsbereich Wild, und Rainer Riggers, CFO, bildet er nun die Geschäftsführung der Geti Wilba GmbH & Co. KG und übernimmt deren Vorsitz. 'Mit Martin Thörner hat man einen Unternehmer gefunden, der über umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Tiefkühlkost und Fertiggerichte verfügt und somit hervorragend zum Unternehmen und dessen Produktportfolio passt', so der Mehrheitsgesellschafter Hannover Finanz. Otto Meyerhoff, bisher Sprecher der Geschäftsführung, legt nach fast 20-jähriger erfolgreicher Tätigkeit für die Geti Wilba GmbH & Co. KG aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zum 31. Oktober nieder. 'Wir bedauern das Ausscheiden Otto Meyerhoffs sehr', so das Unternehmen, 'mehr als 15 Jahre hat Otto Meyerhoff als Geschäftsführer die Geschicke von Geti Wilba geleitet und die Entwicklung zum führenden Produzenten für Wild- und Huhnfleischprodukte sowie Spezialisten für Tiefkühlprodukte maßgeblich geprägt und beeinflusst. Für seinen außerordentlichen Einsatz sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet und wir wünschen ihm von Herzen für die Zukunft alles Gute.'   (Okt. 2013, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Geti Wilba
Länderreport Länderreport
15.10.2013

Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen

'Angst um Pickenpack-Werk in Lüneburg' überschreibt der Norddeutsche Rundfunk (NDR) einen Bericht, in dem über die Zukunft des Pickenpack-Standortes in Lüneburg spekuliert wird. Die Gesellschafter von Pickenpack hatten kürzlich den Fischverarbeiter TST The Seafood Traders mit seiner Fischfabrik im ostfriesischen Riepe übernommen (minus 18 berichtete). Dem NDR-Bericht zufolge sei nun bekannt geworden, dass die chinesische Konzernleitung 75 der rund 600 Stellen in Lüneburg streichen beziehungsweise nach Riepe verlagern wolle. 'Gewerkschafter vermuten hinter diesem Schritt, dass der Heide-Standort bald ganz dichtgemacht werden soll', so der NDR, da Lüneburg der älteste, Riepe der modernste Standort im Konzern sei. Der frühere Geschäftsführer der Pickenpack – Hussmann & Hahn Seafood GmbH und spätere Teilhaber von TST, Finnbogi A. Baldvinsson, ist mittlerweile in die Geschäftsführung der Pickenpack GmbH zurückgekehrt. Der bisherige Mitgeschäftsführer Wolfgang Kohls werde das Unternehmen zum Ende des Jahres auf eigenen Wunsch verlassen, zitierte die Fachzeitschrift Fischmagazin den Mitgeschäftsführer Detlef Knuf.   Archivfoto: Rüdiger (Pickenpack-Fischverarbeitung)   (Oktober 2013, Autor: Jörg Rüdiger)
10.10.2013

Erste Food Town Deutschlands feiert Jubiläum

Die erste Food Town Deutschlands feiert ihren 25-jährigen Geburtstag. 1988 wurde die Food Town Duisburg von Havi Logistics, der FSB Backwaren GmbH und der OSI Food Solutions Germany GmbH gegründet. Inzwischen werden 306 McDonald's-Restaurants im Rhein-Ruhr-Gebiet beliefert. Das Besondere an der Food Town Dusiburg ist die räumliche Nähe der drei Unternehmen auf insgesamt 90.000 Quadratmetern. Die Produktionsstätten sind miteinander verbunden und enden in den Tiefkühllagern des Distributionszentrums von Havi. 'Wir reduzieren durch den Zusammenschluss nicht nur Kosten und den Energieverbrauch, sondern verringern jedes Jahr auch CO2-Emissionen durch die Vermeidung von Transporten', erklärt Sven Sachse, Vorsitzender der Havi-Geschäftsführung. Am Duisburger Standort laufen täglich über zwei Millionen Brötchen für McDonalds sowie stündlich 18.000 Frühstücksmuffins vom Band. Es werden ca. 30.000 Tonnen Produkte aus Geflügelfleisch pro Jahr produziert. 126.166 Tonnen an Waren hat Havi allein 2012 vom Standort Duisburg aus zu den Kunden transportiert. Bislang wurden in die erste Food Town Deutschlands knapp 126 Millionen Euro investiert. In Duisburg entstanden auf diese Weise 800 Arbeitsplätze. Havi sieht sich aber noch nicht am Ende. 'Aktuell ist Havi Logistics in elf Food Towns in ganz Europa eingegliedert und weitere – zum Beispiel in Russland – sind geplant', erklärt Sachse.  Bild: HAVI Logistics   (Oktober 2013, mh)   Quelle: HAVI Logistics
08.10.2013

Frosta steigert Umsatz und Überschuss

Die Frosta AG hat in den ersten neun Monaten diesen Jahres den Umsatz leicht über das Niveau des Vorjahres gesteigert. Auch der Jahresüberschuss liegt über den Vorjahreswerten. Als Gründe nennt Frosta die gute Marktentwicklung in Deutschland, Polen und Ungarn sowie eine verbesserte Kostenstruktur. 'Dabei konnte die führende Marktstellung im Bereich Fertiggerichte in Deutschland und im Bereich Tiefkühlfisch in Osteuropa gehalten werden', erklärt das Unternehmen. Unter der Marke Frosta wurde in Deutschland zudem ein neues Fischkonzept eingeführt. Mit Frosta Schlemmerfilets, Frosta Fischpfannen und Frosta Feine Filets wurde ein nach dem firmeneigenen Reinheitsgebot neues Sortiment aufgebaut. Den gestiegenen Jahresüberschuss verdankt das Unternehmen einer verbesserten Kostenstruktur. So konnten die Fixkosten gegenüber dem Vorjahr auf Jahresbasis um rund zwei Millionen Euro reduziert werden. Die Eigenkapitalquote liegt jetzt über 50 Prozent. Für das restliche Jahr rechnet Frosta mit einer weiterhin harten Wettbewerbssituation. Daher wird ein Umsatz nur leicht über dem Vorjahr erwartet. Den Jahresüberschuss aus 2012 will man ebenfalls übertreffen.   Website-Ausriss: FRoSTA   (Oktober 2013, mh)   Quelle: FRoSTA AG
01.10.2013

DLG-Auszeichnung für Jörg Jacob

Jörg Jacob ist vom Vorstand der Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit der Max-Eyth-Denkmünze in Silber ausgezeichnet worden. Die DLG würdigt damit Jacobs jahrelanges ehrenamtliches Engagement in den Qualitätsprüfungen des Testzentrums Lebensmittel sowie seine fachliche Arbeit als Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Lebensmittelsensorik. Neben seinen beruflichen Verpflichtungen hat sich Jacob  über viele Jahre hinweg in der Lebensmittelwirtschaft ehrenamtlich engagiert. Seit 2009 ist er sowohl Mitglied des DLG-Gesamtausschusses als auch Mitglied der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission. Dort hat er den Vorsitz des Ausschusses für Fisch und Fischerzeugnisse inne. Seit über 20 Jahren ist er außerdem als sensorischer Sachverständiger und Prüfgruppenleiter im Rahmen der DLG-Qualitätsprüfungen für Convenience-Erzeugnisse, hier vor allem für Tiefkühlkost, sowie für Fisch und Seafood tätig. 2007 war Jörg Jacob maßgeblich an der Gründung des DLG-Ausschusses für Sensorik beteiligt, dessen Vorsitzender er seitdem ist. Jacob begann seine Karriere als Koch. Nach einem Studium der Lebensmitteltechnologie war er beim Konservenhersteller Hilcona Austria als Leiter der Qualitätssicherung und anschließend als Leiter der Produktion tätig. 1982 übernahm er die Leitung des Qualitätsmanagements bei der Bofrost Dienstleistungs GmbH & Co. KG. Bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2011 war Jacob dort unter anderem Mitglied der Geschäftsleitung.    Bild: DLG   (Oktober 2013, mh)   Quelle: DLG
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