16.05.2016

Ristic: Deutsche Fabrik wird geschlossen

Die Ristic-Fabrik in Oberferrieden bei Nürnberg soll geschlossen werden. Das berichtet Undercurrent News unter Berufung auf Aussagen von Edo Abels, Geschäftsführer beim Garnelen-Verarbeiter Morubel. Rund 60 Arbeitsplätze gehen dabei verloren, wenn die Garnelenverarbeitung von Ristic zu Morubel ins belgische Oostende verlagert wird. Dort stünden ausreichend Kapazitäten zur Verfügung und es würden zusätzlich zu den bestehenden rund 100 Arbeitsplätzen neue geschaffen, allerdings nicht in der Größenordnung, wie sie in Oberferrieden abgebaut werden. Den Mitarbeitern sei mitgeteilt worden, dass die Schließung noch vor dem Jahresende erfolgen werde. Der Finanzinvestor Bencis Capital Partners, seit Mitte 2014 Inhaber von Morubel, hatte im März 2016 Ristic übernommen (wir berichteten) und will nun die Synergien aus der Inhaberschaft an den beiden auf die Verarbeitung und Vermarktung von tiefgekühlten Garnelen und Garnelenprodukten spezialisierten Unternehmen ausschöpfen. Ristic betreibt in Costa Rica eigene Bio-Garnelenfarmen, deren Jahresproduktion laut Edo Abels bei rund 200 Tonnen liegt. Hier sieht der Morubel-Geschäftsführer Möglichkeiten eines Ausbaus, die untersucht werden. Auch werde erwogen, neben der Tiefkühlware gekühlte Garnelenprodukte herzustellen. Die Firma Ristic wurde 1961 in Nürnberg gegründet. 1977 stieg Peter Ristic in den elterlichen Betrieb ein und verlagerte ihn 1986 nach Oberferrieden, wo er den damals ersten und über lange Jahre einzigen deutschen Verarbeitungsbetrieb für Warmwassergarnelen aufbaute. Der Umsatz wurde zuletzt mit rund 60 Millionen Euro im Jahr angegeben.   Archivfoto: Rüdiger (Ristic-Fabrik)   (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Undercurrent News
14.05.2016

Dr. Albert Vollmer ist verstorben

Dr. Albert Vollmer ist tot. Der Gründer sowie langjährige Chefredakteur und Verleger der Fachzeitschrift tk-report verstarb, wie seine frühere Verlagsgeschäftsführerin Noela Hassloch uns berichtete, nach langer, schwerer Krankheit am 14. Mai 2016 in Walldürn im Alter von 87 Jahren. 50 Jahre lang hat Dr. Albert Vollmer den Erfolgsweg der Tiefkühlwirtschaft publizistisch begleitet und selbst mit vorangetrieben. Im November 1965 schrieb er als frisch ernannter Chefredakteur der Tiefkühl-Praxis im Deutschen Fachverlag sein erstes 'Heißes Thema' zur Lage der Tiefkühlwirtschaft, die damals gerade die Grenze von einer Milliarde D-Mark Umsatz überschritten hatte. Diesem Kommentar folgten Monat für Monat, Jahr für Jahr zahllose Veröffentlichungen: kommentierend, lobend, kritisierend, schimpfend und dabei immer offen und aus dem Bauch heraus. Gut 50 Jahre lang begleitete Dr. Albert Vollmer so die Tiefkühlwirtschaft mit seinen 'Heißen Themen'. 'Ich bin dankbar, dass mir das gelungen ist', schrieb er anlässlich seines achtzigsten Geburtstags im Jahr 2009. 'Eine ganze Branche kritisch-offen zu begleiten und mitzuhelfen, das Image dieser einmaligen Sache, dieser Tiefkühlkost, mit zu prägen. Und ich muss in aller Bescheidenheit sagen: Darauf bin ich auch ein bisschen stolz.' Bis in die frühen 70er Jahre hinein war der Diplomkaufmann, Diplom-Volkswirt und Dr. rer. pol. Albert Vollmer Chefredakteur der Zeitschrift Tiefkühl-Praxis, bis sich sein Arbeitgeber entschied, mit der Zeitschrift künftig einen anderen Weg zu gehen. Vollmer hingegen war fest entschlossen, die Tiefkühlwirtschaft weiterhin publizistisch zu begleiten und gründete kurzerhand seine eigene Fachzeitschrift: den tiefkühl-report. Im April 1973 erschien die erste Ausgabe im eigenen Verlag in Obernburg. Es war ein schwieriger, arbeitsreicher Aufbau, den er zu leisten hatte. Doch er gelang. Vollmer machte aus seinem tiefkühl-report noch in derselben Dekade das wichtigste Sprachrohr der Branche, das es, abgekürzt zu tk-report, über die folgenden Jahrzehnte hin blieb. 40 Jahre lang leitete Dr. Albert Vollmer die Geschicke des tk-reports und schrieb seine Heißen Themen für die Tiefkühlwirtschaft. Ganz nebenbei war er aber auch noch auf anderem Gebiet publizistisch aktiv: Er befasste sich mit Physik und insbesondere Kometen und veröffentlichte eine Reihe von Büchern zu diesen Themen im selbst gegründeten Alvo-Verlag. Und auch zum 'Hunnensturm am Rhein' veröffentlichte er ein Buch. Im Februar 2013, im Alter von 84 Jahren, löste Dr. Albert Vollmer seinen Verlag auf und übertrug den traditionsreichen Titel tk-report an den TK-Team Verlag mit seiner Fachzeitschrift minus 18, der ihn seither weiterführt. Auch in dieser neuen Konstellation veröffentlichte Dr. Albert Vollmer weiterhin seine Heißen Themen auf eigenen, als Chefredakteur selbst verantworteten Seiten, solange es seine Gesundheit zuließ. Im Jahr 2015 zwang ihn dann die Gesundheit dazu, etwas kürzer zu treten. Seine letzte tk-report Seite erschien in der Dezember-Ausgabe 2015. Die Tiefkühlwirtschaft hat dem Verleger aus Leidenschaft über die Jahrzehnte hinweg viel zu verdanken gehabt. Sie wird ihn immer in ihrer guten Erinnerung behalten.    R.I.P. Die Bestattung wird voraussichtlich in Unkel stattfinden, teilte uns Noela Hassloch mit, die ihm auch nach Auflösung der Dr. Vollmer GmbH bis zu seinem Tod zur Seite stand. Wir werden die Tiefkühlbranche an dieser Stelle informieren, sobald wir die Zeit und den Ort der Trauerfeier erfahren.   (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger) Lesen Sie dazu auch: 1 2 1. Februar 2013: tk-report und minus 18 verschmelzen 3
11.05.2016

Apetito legt beim Umsatz zu

Die Apetito Gruppe ist im Jahr 2015 erneut gewachsen. Die Umsätze stiegen um 8,5 Prozent von 737 auf 800 Millionen Euro. Die Gruppe besteht aus dem Apetito Konzern und der Apetito Catering. Der Konzernumsatz kletterte um 9,1 Prozent auf 618 Millionen Euro. Sowohl Absatzsteigerungen als auch Verkaufspreiserhöhungen trugen zu diesem Wachstum bei. Der Konzerngewinn nach Steuern stieg leicht auf 42 Millionen Euro. Vorstandssprecher Guido Hildebrandt (Foto) zeigte sich angesichts der positiven Zahlen zufrieden. Die Umsatzentwicklung der Gruppe liege sogar über den Erwartungen. Im Bereich Gemeinschafts- und Individualverpflegung (Systemgeschäft) entwickele sich die Apetito AG nach Angaben des Unternehmens 'sehr erfreulich'. Sie wuchs vornehmlich in den Bereichen Kitas/Schulen sowie Care und vermeldet eine 'deutlich angestiegene' Belieferung von Partnern für die Versorgung von Flüchtlingswohnheimen. Auch international sieht sich das Unternehmen auf Wachstumskurs. Die britische Gesellschaft Apetito Ltd. erzielte ein moderates Wachstum. In Kanada gehe der Ausbau des Franchisegeschäftes wie geplant voran, teilt das Unternehmen mit. In den Niederlanden lagen die Erlöse der Apetito B.V. leicht über Vorjahresniveau. Auch die Bonfait B.V. konnte die Umsatzerlöse mit gekühlten Gerichten für den Lebensmitteleinzelhandel steigern. Die noch junge Gesellschaft Apetito Österreich mit Schwerpunkt im Care-Markt steigerte den Umsatz und übertraf die Erwartungen. Auch das Joint Venture mit dem spanischen Cateringunternehmen Arcasa verzeichnete eine positive Umsatzentwicklung, allerdings auf niedrigem Niveau. 'In den nächsten Jahren werden wir uns im Apetito Konzern stark auf unsere Kernmärkte in der Systemverpflegung fokussieren und erwarten hier ein deutliches Wachstum', gibt Hildebrandt die Marschrichtung vor.   Bild: apetito   (Mai 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: apetito
TK-Report TK-Report
09.05.2016

Auslastung der VDKL-Unternehmen steigt

Die durchschnittliche Gesamtauslastung aller Kühlhäuser der im Verband Deutscher Kühlhäuser und Kühllogistikunternehmen (VDKL) organisierten Unternehmen war im ersten Quartal 2016 mit insgesamt 80,1 Prozent höher als in den beiden Jahren zuvor. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Auslastung um 1,2 Prozentpunkte, gegenüber dem ersten Quartal 2014 sogar um 4,2 Prozentpunkte. Den größten Anteil nimmt weiterhin das Segment der allgemeinen Tiefkühlkost ein. Dahinter folgen Eiskrem und Schweinefleisch. In der Produktgruppe 'Andere Ernährungsgüter' (Kräuter, Nüsse etc.) wurde 3,9 Prozent mehr eingelagert als im ersten Quartal 2015. Einen leichten Abwärtstrend stellt der VDKL bei den Produktgruppen 'Fische, Meeresfrüchte' mit minus 1,4 und bei 'Backwaren' mit minus 1,3 Prozent fest (Grafik anklicken für größere Ansicht).   Grafik: VDKL   (Mai 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: VDKL
06.05.2016

M-Back erweitert Produktions-Kapazität

Das neue Produktionswerk des Tiefkühl-Backwarenherstellers M-Back in Gebesee bei Erfurt hat den Vollbetrieb aufgenommen und damit die Produktionskapazitäten des Thüringer Unternehmens erheblich erweitert. Im 'Produktionswerk 3' werden von derzeit 298 Mitarbeitern 'Börek'- und 'Ofenschnecken' vor allem für den Markt in Südost-Europa, aber auch für Deutschland produziert. 'Wir setzen unseren Wachstumskurs erfolgreich fort und suchen ständig neue Mitarbeiter', erklärte der neue M-Back-Geschäftsführer Ralph Koschek. M-Back habe allein in den vergangenen anderthalb Jahren rund 50 neue Mitarbeiter eingestellt. 'Wir spüren sehr deutlich, wie wir durch unsere internationalen Aktivitäten noch attraktiver werden als Arbeitgeber im Raum Erfurt und ganz Thüringen', so Koschek. 'Mitarbeiter und Produktqualität stehen bei uns ganz oben.' Die M-Back GmbH bezeichnet sich als Deutschlands führenden Hersteller von gefüllten Baguettes mit einem Marktanteil von rund 62 Prozent. Der Umsatz des Unternehmens wird für 2015 mit 72 Millionen Euro angegeben. M-Back produziere für alle renommierten Handelsmarken im Lebensmittel-Einzelhandel in Deutschland und Europa.   (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: M-Back
Länderreport Länderreport
06.05.2016

Lidl will noch mehr selber backen

Die Lidl-Tochter Bonback will nochmals einen dreistelligen Millionenbetrag in ihre Backwaren-Fabrik in Übach-Palenberg investieren. Beim zuständigen Kreis Heinsberg liege ein entsprechender Bauantrag vor, berichtet die Aachener Zeitung. Die erst 2012 in Betrieb gegangene Teigling-Fabrik soll danach mit einer Gesamtinvestition von 179 Millionen Euro von derzeit vier auf dann 13 Produktionslinien erweitert werden. Die Tageskapazität werde danach bei 915 Tonnen Produktausstoß liegen. Silos, Lager und Verpackungsanlagen sollen im Zuge der geplanten Baumaßnahmen ebenfalls entsprechend erweitert werden. Neben Brot und Brötchen werde schon heute Fettgebäck und Schokolade in dem Werk produziert.   Website-Ausriss: lidl.de  (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: Aachener Zeitung
06.05.2016

Fricopan-Werk soll geschlossen werden

Das Fricopan-Werk in Immekath steht offenbar vor dem Aus. Wie der MDR und andere Medien gleichlautend berichten, seien die gut 500 Mitarbeiter des Tiefkühlbackwaren-Herstellers darüber am 4. Mai mit einem zweizeiligen Aushang unterrichtet worden. Näheres sollen sie und anschließend die Öffentlichkeit erst am Montag (9. Mai) auf einer Betriebsversammlung erfahren. Vorher wolle sich die Konzernleitung der Schweizer Aryzta AG dazu gegenüber der Presse nicht äußern. Als möglicher Grund für die Schließung wurden in einem Fernsehbeitrag des MDR eine nicht ausreichende Auslastung der Produktionsstätte Immekath und eine schlechte Verkehrsanbindung genannt. Ein Teil der Produktion solle voraussichtlich, wie zuvor schon die Baguette-Produktion, in das seit 2013 ebenfalls zu Aryzta gehörende Klemme-Werk in Eisleben ausgelagert werden. Der Betriebsrat sei aufgefordert worden, einen Sozialplan zu erarbeiten. Die Fricopan Back GmbH wurde 1992 von Klaus März und Karl-Heinz Bindewald in Garching gegründet. Das Anfangs-Sortiment aus Baguette und Baguettebrötchen wurde wenig später um klassische Brötchen und Strudel erweitert und umfasst heute mehr als 200 Produkte. 1996 hat Fricopan das Werk in Immekath in Betrieb genommen, 2000 wurde dort ein neues Werk fertiggestellt. Seit Ende 2006 gehört Fricopan zur Hiestand-Gruppe. Hiestand fusionierte 2008 mit der IAWS Group plc und bildete mit dieser die Aryzta AG. Das Schweizer Unternehmen mit seinen rund 10.000 Mitarbeitern zählt zu den international führenden Herstellern von Tiefkühl- und Convenience-Backwaren. Schwerpunkte liegen in Europa und Asien.   Website-Ausriss: Fricopan.de  (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: MDR et alia
04.05.2016

Leichte Erholung in der Ernährungsindustrie

Die Ernährungsindustrie konnte nach über einem Jahr der Stagnation im vierten Quartal 2015 und ersten Quartal 2016 ihren Umsatz steigern. Das geht aus dem Konjunkturbericht 1/2016 der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hervor. So stieg der Branchenumsatz im vierten Quartal 2015 um 1,1 Prozent auf 43,8 Milliarden Euro. Im Januar und Februar 2016 erzielten die Lebensmittelhersteller im Vergleich zum Vorgängerquartal ein Umsatzplus von 0,9 Prozent. Allerdings fehlen dem jüngsten Wachstum laut BVE nachhaltigere Impulse. Gute Zugewinne im Exportgeschäft sowie saisonale Effekte im vierten Quartal 2015 und ein vorübergehendes Nachlassen des Preisdrucks haben laut Konjunkturbericht des BVE das Umsatzergebnis in den letzten Monaten positiv beeinflusst. Auch der Absatz konnte ausgebaut werden. In den ersten beiden Monaten diesen Jahres stieg der mengenmäßige Branchenabsatz um 1,7 Prozent. Doch das Geschäftsumfeld bleibt laut BVE angespannt und der Ertragsdruck hoch. Dafür gibt es nach Angaben der Bundesvereinigung vielfältige Gründe: Die Produktions- und Lohnkosten nehmen zu, die Mengennachfrage im Inland sinkt, das Konsumbewusstsein und die Verbraucheransprüche steigen. Hinzu kommt, dass der intensive Preiswettbewerb im Einzelhandel, aber auch am internationalen Markt auf die Verkaufspreise drückt. Mehr Konkurrenz und immer mehr Handelshemmnisse erschwerten zudem die Markterschließung im Ausland. 'Die Unternehmen der Ernährungsindustrie sind weiter herausgefordert, schnell neue Absatzchancen zu erschließen und mehr Wertschöpfung zu generieren', teilt der BVE mit. Der Konjunkturbericht der Vereinigung mit detaillierten Zahlen zu den einzelnen Industriesektoren steht zum Download auf der BVE-Webseite bis Ende Mai 2016 zur Verfügung.   Archivfoto: Rüdiger   (Mai 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: BVE
03.05.2016

Pickenpack: Transfergesellschaft für Lüneburg

Arbeitsplatzerhalt hier, Auflösung dort. Nach der Insolvenz der Pickenpack-Gruppe können alle 170 Arbeitsplätze am Standort Riepe durch den Verkauf an Trident Seafoods erhalten werden (s. tk-18 Bericht), heißt es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters Friedrich von Kaltenborn-Stachau. Für den Lüneburger Standort hingegen ist keine Rettung in Sicht. 'Nahezu die gesamte Belegschaft in Lüneburg hat unser Angebot zum Wechsel in eine Transfergesellschaft angenommen', so von Kaltenborn-Stachau. Bis Ende Juni 2016 werde in Lüneburg noch produziert (s. tk-18 Bericht), im Anschluss erfolgt der Abbau der Produktionsanlagen. Für die Immobilie in Lüneburg (Foto) würden Verhandlungen mit zwei Interessenten geführt, die kurz vor einem Abschluss ständen. Das Schwesterunternehmen Gelmer in Frankreich wurde bereits von Greenland Seafood übernommen (s. tk-18 Bericht). Die Mitteilung des Insolvenzverwalters im Wortlaut: Trident Seafoods wird ab Juli 2016 von der insolventen Pickenpack-Gruppe den Standort in Riepe übernehmen. Trident Seafoods (www.tridentseafoods.com) ist eines der größten Fischereiunternehmen der USA mit Sitz in Seattle. Sämtliche Pickenpack-Arbeitsplätze in Riepe können hierdurch erhalten werden. Pickenpack ist einer der drei großen Hersteller in Deutschland für Tiefkühlfisch-Produkte. Formal muss noch die kartellrechtliche Freigabe der Übernahme durch Trident erteilt werden. 'Ich bin sehr froh, dass uns durch den Verkauf an Trident Seafoods der Erhalt des Standortes Riepe in einem sehr umkämpften Markt gelungen ist', so von Kaltenborn-Stachau, der Anfang Dezember 2015 zum vorläufigen Insolvenzverwalter und am 1. März 2016 zum Insolvenzverwalter der vier deutschen Gesellschaften der Pickenpack-Gruppe bestellt wurde. Zeitlich parallel zum Vertragsschluss mit Trident Seafoods wurde die Betriebseinstellung des Pickenpack-Standorts zum 30. Juni 2016 in Lüneburg beschlossen. Von Kaltenborn-Stachau hierzu: 'Die Betriebsschließung in Lüneburg war und ist sehr bitter, aber nicht zu vermeiden. Wir haben gemeinsam mit Geschäftsführung, Betriebsrat, Vertretern der Region und Belegschaft mit allen Kräften dafür gerungen, den Standort zu erhalten. Der Wegfall von rund 400 Arbeitsplätzen in der Region war aber leider in Anbetracht der nachhaltigen Verlustsituation und des mangelnden Investoreninteresses an diesem Standort nicht zu verhindern.' Nahezu die gesamte Belegschaft in Lüneburg hat das Angebot des Insolvenzverwalters zum Wechsel in eine Transfergesellschaft angenommen. Bis Ende Juni 2016 wird in Lüneburg noch produziert, im Anschluss erfolgt der Abbau der Produktionsanlagen. Für die Immobilie in Lüneburg werden Verhandlungen mit zwei Interessenten geführt, die kurz vor einem Abschluss stehen. Für die mit der Pickenpack-Gruppe verbundene Gelmer s.a.s. und damit den Produktionsstandort in Frankreich konnte bereits im März 2016 in Abstimmung mit den involvierten Banken und dem in Frankreich eingesetzten Conciliateur eine Sanierungslösung gefunden werden. Gelmer wird von Greenland Seafood aus Wilhelmshaven übernommen. Insolvenzverwaltung / Berater Pickenpack: BRL, Friedrich von Kaltenborn-Stachau (Insolvenzverwalter); Stefan Denkhaus (Insolvenzrecht und M&A); Friedemann Schade, Dr. Nils Harbeck, Dr. Carsten Siebert, Björn Schwencke, Johann Hunnekuhl, Dr. Inga Penzlin (Insolvenzverwaltung); Dr. Daniela Rossa-Heise, Alexander Oberreit, Teresa Wanner (Arbeitsrecht); Dominik Demisch, Michael Busch (M&A); Andrea Ringle (IP); Victor von dem Bussche (Steuerrecht); Dorthe Severitt, Jörg Siecke (Real Estate). Kartellrecht Insolvenzverwaltung Pickenpack: Commeo LLP, Dr. Dominique S. Wagener, Christoph Krüger. Insolvenzrecht, M&A Frankreich: Dentons Paris, Audrey Molina, Gwenaëlle de Girval, Nicolas Theys Weitere beteiligte Kanzleien: Vertreter Trident: Latham & Watkins, Hamburg, Jörn Kowalewski - Vertreter Bankenpool: DLA Piper, Dr. Dietmar Schulz.   Foto: Pickenpack   (Mai 2016, Autor: Jörg Rüdiger)   Quelle: BRL Mehr zum Thema: 12.4.2016: Trident kauft TST und Pickenpack-Vertrieb 12.4.2016: Greenland Seafood bestätigt Gelmer-Übernahme 11.4.2016: Weiter Spekulationen um Pickenpack 5.4.2016: Greenland Seafood kauft Gelmer 1.4.2016: Pickenpack-Verwalter bestätigt das Aus 31.3.2016: Pickenpack: Interessenten kommen und gehen 23.3.2016: Pickenpack-Insolvenz drückt auf Fischpreise 20.3.2016: Pickenpack/Pacific Andes: Streit um Zahlungen 13.3.2016: Neuer Bieter beim Pickenpack-Verkauf 4.2.2016: Pickenpack: Stabiler Betrieb, baldiger Verkauf 2.2.2016: Spekulationen zum Pickenpack-Verkauf 17.12.2015: Pickenpack-Verkauf bis März angestrebt 15.12.2015: Pacific Andes Manager tritt zurück 9.12.2015: Pacific Andes Probleme bewegen Fischmarkt 3.12.2015: Pickenpack-Insolvenz: Betrieb läuft weiter 3.12.2015: Pickenpack meldet Insolvenz an 7.10.2014: Weniger Kündigungen bei Pickenpack 3.7.2014: Pickenpack bleibt in Lüneburg 3.12.2013: Pickenpack / TST sind noch in der Planung 15.12.2013: Pickenpack: Spekulationen um Veränderungen 9.8.2013: Pickenpack/TST: Konkurrenten werden Schwestern 4.6.2013: TST und Pickenpack künftig Schwestern? 8.10.2012: TST eröffnet Fischfabrik in Riepe
03.05.2016

BMEL gründet Ernährungszentrum

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ruft das Bundeszentrum für Ernährung ins Leben, dessen wesentlicher Kern der AID Infodienst sein wird - zusammen mit anderen Arbeitsbereichen, die derzeit in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angesiedelt sind. Das neue Zentrum soll organisatorisch in der BLE verortet und so ausgestattet werden, dass es künftig als die Stimme und der Ansprechpartner für alle Fragen der Ernährung – vom Acker bis zum Teller – und in jedem Lebensalter wirken kann und wahrgenommen wird. Das Bundeszentrum für Ernährung soll schrittweise als ein nationales Kompetenz- und Kommunikationszentrum zu Ernährungsfragen aufgebaut werden. Margareta Büning-Fesel, Geschäftsführender Vorstand des AID, wird die Leitung des Zentrums übernehmen. Sie begrüßt den strukturellen Schritt: 'Erstmals besteht nun die einmalige Chance, in der Ernährungskommunikation für Deutschland mit einer einheitlichen Stimme sprechen zu können', sagt Büning-Fesel.   Bild: Peggy Greb.   (Mai 2016, Autor: Marc Hankmann)   Quelle: aid infodienst
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