18.10.2022

Ostsee: Fischerei auf Dorsch und Hering bleibt 2023 geschlossen

Der Rat der EU-Fischereiministerinnen und -minister hat am Montag (17. Oktober) die Fangquoten für die Ostseebestände für das Jahr 2023 beschlossen. Da die Situation der für Deutschland wichtigen Bestände Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee weiterhin kritisch ist, muss die gezielte Fischerei wie schon im laufenden Jahr weitgehend geschlossen bleiben. Ausnahmen vom Verbot der gezielten Fischerei auf westlichen Hering gelten weiterhin für die kleine Küstenfischerei mit passiven Fanggeräten (Stellnetze und Reusen). Geschlossen bleibt weiterhin auch die gezielte Fischerei auf östlichen Dorsch sowie in weiten Teilen der Ostsee auf Lachs.

Bei Sprotte sinken die Fänge gemäß der wissenschaftlichen Empfehlung um 11 Prozent. Die Fangquoten für Scholle konnten aufgrund der positiven Bestandsentwicklung erneut um 25 Prozent angehoben werden. Durch die bevorstehende verpflichtende Einführung von selektiveren Fanggeräten in der Plattfisch-Fischerei wird der tatsächliche Beifang von Dorsch im kommenden Jahr nochmals deutlich reduziert werden können.

Zu dem Quotenbeschluss für die Ostsee erklärt die Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Silvia Bender: "Obwohl das für unsere Ostseefischerinnen und -fischer nicht die Nachrichten sind, auf die sie gehofft haben, ist es doch die einzige Chance, die Bestände wiederaufzubauen."
Ostsee: Fischerei auf Dorsch und Hering bleibt 2023 geschlossen
Foto/Grafik: BMEL
Die erzielten Beschlüsse im Einzelnen:
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