12.06.2023

Fischindustrie: Inflation treibt Verkaufswerte ab Werk auf Rekordniveau

Die Unternehmen der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels ziehen haben für das Jahr 2022 eine eher ernüchternde Bilanz gezogen. Die produzierte Menge an Fischerzeugnissen nahm 2022 um 1,4 Prozent auf 400.977 Tonnen ab und sank damit im zweiten Jahr in Folge, während der Verkaufswert ab Werk inflationsgetrieben um 16,6 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro anstieg. Dieser Wert stellt während der letzten 10 Jahre einen neuen Höchststand dar, so der Bundesverband der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels.

"Für die Herstellung von Lebensmitteln aus dem Meer musste die Branche steigende Kosten für Rohstoffe, Zutaten, Verpackungsmaterial, Energie und Logistik, aber auch hohe Arbeits- und Bürokratiekosten verkraften. Ferner hat der russische Angriffskrieg in der Ukraine die erhoffte wirtschaftliche Entwicklung negativ beeinflusst", erklärte der Verband anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 9. Juni in Werder.

Mit Besorgnis schauen die Unternehmen auf die vorläufig beschlossene Reform der Fischerei-Kontrollverordnung, die zu weitreichenden Neuerungen bei der Rückverfolgung von Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen führen wird. "Die Umsetzung der Verordnung wird in der Praxis, z.B. bei der Zusammenstellung neuer Lose, zusätzliche bürokratische Kosten verursachen, die vermeidbar gewesen wären, wenn die Politik den Empfehlungen des Bundesverbandes gefolgt wäre", betonte der Verband.
Fischindustrie: Inflation treibt Verkaufswerte ab Werk auf Rekordniveau
Foto/Grafik: Shutterstock
Die produzierte Menge an Fischerzeugnissen nahm im Jahr 2022 um 1,4 Prozent ab.
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