27.06.2023
Oetker mit erstem Nachhaltigkeitsbericht
Dr. Oetker hat seinen ersten internationalen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Unter dem Titel „Für ein nachhaltiges Zuhause“ bündelt der Konzern darin Ziele, Vorgehensweisen und Maßnahmen in puncto Nachhaltigkeit. Der Bericht bildet damit die ersten Fortschritte und Herausforderungen auf dem Weg zum Erreichen der Dr. Oetker Sustainability Charter für die Jahre 2019-2022 nach GRI-Standard ab.
"Mehr pflanzliche Rohstoffe, weniger Fleisch"
„Die Lebensmittelindustrie trägt eine große Verantwortung – und hat einen großen möglichen Impact zu positiver Veränderung“, erklärt Claudia Willvonseder, als Mitglied der Geschäftsführung unter anderem zuständig für den Bereich Nachhaltigkeit. „Wir nutzen unser Wirkungsfeld schon jetzt, um mehr pflanzliche Rohstoffe in die Rezepturen zu bringen, um weniger auf Fleisch zu setzen und um Rohwaren zu verwenden, die auf nachhaltige Weise hergestellt werden. So haben wir beispielsweise unser Angebot veganer Produkte stark ausgeweitet. Unsere Ziele sind, bis 2030 35 Prozent weniger CO₂ zu verursachen und bis 2050 komplett klimaneutral zu agieren."
Einheitliches Recyclinglabel
Im Bereich "Our Food", einem von drei Nachhaltigkeitsschwerpunkten, will Oetker unter anderem mit einem einheitlichen Recyclinglabel für mehr Transparenz sorgen; zusätzliche Icons sollen Hinweise auf Besonderheiten bei den Zutaten geben. "Im Laufe des Jahres 2023 werden wir außerdem für viele unserer Produkte den Product Carbon Footprint berechnen können", so Oetker.
Verbesserte Nährwerteigenschaften
Auf dem Weg zum Ziel, den absatzgewichteten Durchschnitt auf 1 g Salz/100 g Pizza zu senken, hat Oetker den Salzgehalt in den Pizzen bis 2022 bereits auf 1,12 g/100 g reduziert. Der Zuckergehalt in den Desserts soll um 15 Prozent und in den Backmischungen und Fertigen Kuchen um 10 Prozent reduziert werden.
Umstellung auf Ökostrom
In der Kategorie "Our World" für eine gesunde Umwelt und gerechte Gesellschaft betont Oetker, sich für weniger CO₂-Emissionen, weniger Abfälle, nachhaltigere Rohwaren und entwaldungsfreie Lieferketten einzusetzen. Klimaneutral ist das Unternehmen bereits an den eigenen Standorten (Scope 1 und 2). Erreicht wurde dies durch die Umstellung auf Ökostrom sowie ein Investment in Kompensationsprojekte. Dies sei aber erst der Anfang, unterstreicht Oetker: "Bis 2030 möchten wir unseren CO₂-Fußabdruck in allen direkten und indirekten Einflussbereichen (Scope 1, 2 und 3) um 35 Prozent verringern."
266 Menschenrechtskoordinatoren und -manager
Lebensmittelabfälle in der in der Produktion sollen bis 2025 um 25 Prozent verringert werden. Im Bereich Verpackungen vermeldet der Bielefelder Konzern, die eingesetzten Verbundstoffe um 35 Prozent reduziert zu haben. Im Rahmen der Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes wurden weltweit 266 Menschenrechtskoordinator*innen und -manager*innen trainiert und eingesetzt. Das Palmöl ist 100 Prozent RSPO-zertifiziert. "Wir nutzen fast ausschließlich Rainforest Alliance-zertifizierten Kakao sowie Hühnchenfleisch nach den Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative sowie MSC Thunfisch", heißt es in dem Bericht weiter.
Arbeitsschutz nach ISO 45001
Im dritten Nachhaltigkeitsfeld "Our Company" gibt Oetker unter anderem bekannt, dass 17 Standorte mit circa 7.500 Mitarbeiter*innen mit einem Arbeitsschutzmanagementsystem arbeiten, das der international anerkannten Zertifizierungsnorm ISO 45001 entspricht. Bis Ende 2025 soll das System an allen Produktionsstandorte implementiert sein.
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